Kapitel 78 ▬ Auf dem Weg nach Wiesbaden

Nabend zusammen :)

Morgen früh wird es ernst, da geht der Vorverkauf für Nialls Europatour los, ich habe mir Dublin & Cardiff fest vorgenommen, aber mal sehen, ob das dann morgen auch alles mit den Tickets klappt 😄 Zum Glück habe ich Vormittags frei, außer dass zwischen 8 und 11 Handwerker hier auftauchen werden, wenn die allerdings um Punkt 10 erst klingeln, dann gnade ihnen Gott 🙄🙄


So, viel Spaß beim Lesen, für mich geht's gleich ans Kochen, wobei ich eigtl von Schokolade satt bin, aber irgendwas "Normales" sollte ich noch essen 😅 Und danach natürlich wieder ans Lernen... noch 5 Tage 🙄


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"Wir sind live in zehn..." Ich seufzte, als die Jungs noch einmal ihre Plätze tauschten, da Niall den Sessel zu "unbequem" fand und lieber zu Liam und Harry auf das Sofa wollte. Louis gab schmunzelnd seinen Platz auf und ließ sich stattdessen auf den Sessel sinken. "Wir sind hier mit der britischen Boyband..." Ich blendete den Interviewer aus und lehnte mich zwischen Lucas und Paul an die Wand. 

Es wurden die üblichen Fragen gestellt, die die Jungs trotzdem geduldig beantworteten. Der Mann grub tatsächlich noch einmal Nialls Foto von unserem Schwimmbadbesuch aus und ließ sich erneut die gesamte Geschichte erzählen. "Dass sie solche Sachen auch immer wieder ausgraben", seufzte Paul neben mir.

Ich beobachtete schmunzelnd, wie die Jungs näher zusammen rückten und auch Harry sich an Niall lehnte, damit es nicht all zu sehr auffiel, als Liam seine Hand auf das Knie seines Freundes schob. "Wenn die beiden so weiter machen, brauchen sie sich gar nicht mehr outen, weil es sowieso schon alle wissen", murmelte Paul so leise, dass selbst ich ihn kaum verstehen konnte. "Ach komm, das ist doch jetzt nicht so schlimm", kommentierte ich Liams Geste. Immerhin hing Harry ebenfalls an seinem blonden Bandmitglied. "Nein, das nicht. Aber Nialls Gesichtsausdruck." Ich schmunzelte, da der Ire seinen Freund ziemlich deutlich anstarrte, bis er Harrys Ellenbogen in die Seite bekam und sich wieder auf das Interview konzentrierte.

Liam schmunzelte leicht und strich - was für Außenstehende wohl beruhigend wirken sollte, allerdings sah ich deutlich, dass der Ältere ihn provozieren wollte - noch einige Male über Nialls Oberschenkel, bevor er sich entspannt zurück lehnte und seine Arme hinter dem Kopf verschränkte.

"Und nach Europa geht es dann weiter Richtung Amerika?" "Genau, wir freuen uns schon sehr, auch wieder unsere Fans in Amerika zu treffen." "Sind denn Fan-Events geplant?", hakte der Mann bei Liam nach, der grinsend mit den Schultern zuckte. "Vielleicht?" "Wenn, dann dürften Sie nicht Liam fragen, der vergisst sowieso immer, wo wir sind, was für einen Tag wir haben und wo wir hin müssen", mischte Harry sich ein und wich geübt Liams halbherzigen Schlag aus. "Sagt der Richtige!", motzte der Ältere trotzdem. "Was werdet ihr wohl am Meisten vermissen, jetzt wo ihr nicht mehr in England wohnt? Und das für eine längere Zeit?" Mein Blick glitt zu Niall, der bei dieser Aussage in der Regel sofort an die Decke sprang, allerdings zerrte der blonde Ire konzentriert an seiner Jeans herum und rutschte unruhig hin und her. 

Der Mann räusperte sich peinlich berührt, woraufhin Niall zusammenzuckte und rot anlief. "Besonders Nialler hier wird sicher seine Heimat England vermissen, richtig?", half Louis Niall auf die Sprünge, sodass der Jüngere wieder anknüpfen konnte. "Ich komme aus Irland!" Der Interviewer grinste leicht, während Niall noch einmal über seine Hose strich und das Gesicht verzog. "Dem ist aber auch echt nichts heilig", lachte Lucas, wofür er meinen Arm in die Seite bekam. "Das ist ihm sicher total peinlich, lass das!", zischte ich leise. Liam, der für Nialls peinliche Situation verantwortlich war, grinste lediglich und schlang einen Arm um seinen Freund. 

"Natürlich, entschuldige bitte. Also, was werdet ihr denn von Zuhause am Meisten vermissen?" Niall nannte natürlich sofort das Essen seiner Mum, während auch die Anderen bereits bekannte Antworten abspulten. Paul warf einen Blick auf die Uhr und seufzte leise, was auch dem Produktionsleiter nicht entging. "Wir sind schon fünf Minuten drüber." "Und?" "Dafür haben sie nicht gezahlt. Ganz einfach." Ich nickte leicht und schmunzelte, als der Interviewer die Sendung in Rekordzeit und trotzdem flüssig beendete und sich von den Jungs verabschiedete.

Niall hielt sich bewusst an Harry und Louis, als sie dem Mann die Hand schüttelten und danach den Raum verließen. Ich folgte der Truppe, als wir geschlossen zurück in die Garderobe gingen. "Zehn Minuten Pause, dann geht es ab in den Van, die Autobahn ist laut Preston total überfüllt, sie haben mit dem Bus ewig gebraucht, also los!", rief Paul, als die Jungs sich auf die Sofas fallen ließen. "Das war total gemein eben", motzte Niall, der seinen Kopf gegen Liams Oberkörper sinken ließ. "Wieso? Hattest du da ein kleines Problem?" "Hmpf", grummelte der Blonde lediglich und schloss die Augen. "Warte es nur ab... das bekommst du zurück."

Liam zuckte lediglich mit den Schultern und drückte Niall einen Kuss aufs Haar. "Damit kann ich leben", grinste er und seufzte, als Paul nach nicht einmal fünf Minuten in die Hände klatschte. "Auf geht's!" "Uhrzeiten lesen musst du noch üben, oder?", rutschte es mir heraus, woraufhin Paul mich scharf ansah. "Okay, nicht in Stimmung für Witze", brummte ich und hob abwehrend beide Hände, bevor ich Louis' dargebotene Hand ergriff und mit diesem aus der Garderobe ging.

Wie Paul bereits befürchtet hatte, krochen wir förmlich über die Autobahn. Der Tourmanager fluchte fast ununterbrochen, während ich mit den Jungs Karten spielte. "Können wir aussteigen und neben dem Auto her laufen?" Pauls Blick über den Innenspiegel reichte aus, um Harry direkt wieder zum Schweigen zu bringen. "Dann halt nicht", murmelte er leise und sah gelangweilt aus dem Fenster. Ganze zwei Minuten blieb es still - inzwischen hatten wir unser Kartenspiel beendet - bis Louis sich zu Wort meldete: "Können wir irgendwo anhalten? Ich muss mal." Ich stöhnte genervt, als Paul verständlicherweise wenig begeistert zu Louis sah. "Wo soll ich denn hier bitte anhalten?!" "Da ist ein Schild mit einem P drauf!" "Ja, Louis. Fünf Kilometer. Und bei der Geschwindigkeit dauert das noch eine Weile", erklärte ich ihm und schüttelte den Kopf. "Wieso hast du auch so viel getrunken?" "Damit ich nicht dehydriere", erklärte er mir schlau und grinste, bevor er gequält zu Paul sah. "Ernsthaft, Paul. Entweder, du gibst mir ne Flasche oder du lässt mich zum Pinkeln aussteigen. Ich platze gleich!" "Louis, das geht nicht." 

Louis grummelte leise und starrte für einige Minuten, in denen wir kaum vorwärts kamen, aus dem Fenster. "Okay, ich platze wirklich gleich! Paul, ich steige jetzt aus!" Louis zog erfolglos an der Tür des Vans und gab einen seltsamen Laut von sich. "PAUL!" "Kindersicherung", erwiderte der Personenschützer lediglich und warf einen Blick auf Louis, dessen Stirn bereits etwas verschwitzt war. "Ist es wirklich so dringend?" "Gib mir ne Flasche und ich mache die hier vor allen Leuten voll!" Paul seufzte leise und sah zu Lucas, der die Augen verdrehte, bevor er sich abschnallte. "Der Rest von euch bleibt sitzen! Und du beeilst dich! Lucas bleibt die ganze Zeit neben dir, ist mir scheiß egal, ob du dann vielleicht nicht kannst." "Glaub mir, ich kann", presste Louis hervor und schnallte sich ab.

Sobald Lucas die Tür öffnete, sprang er aus dem Wagen und fand sich in dem festen Griff des Sicherheitsmannes wieder. "Wir sind auf der linken Spur, pass gefälligst besser auf!" "Blöder Rechtsverkehr", grummelte Louis lediglich und ließ sich von Lucas über die zwei Spuren führen, auf denen die Autos auch nur ab und zu vorwärts rollten. "Das steht in ner halben Stunde sowieso auf Twitter", lachte Liam, der ein Foto schoss, als Louis von Lucas zwischen zwei LKWs auf die Leitplanke zu geschoben wurde. "Deswegen fahre ich lieber mit dem Tourbus. Da ist ein Klo", stellte Niall fest und streckte sich. "Du musst jetzt aber nicht auch noch, oder?" "Neee... geht noch." Louis verschwand nach wenigen Sekunden zwischen einigen Büschen, wobei man immer noch seinen Kopf sehen konnte. Lucas stand direkt hinter ihm und behielt die Umgebung im Auge. 

"War besser so, Paul", begrüßte Lucas seinen Kollegen grinsend, wofür Louis beleidigt gegen die Rückenlehne seines Sitzes trat, als sie beide wieder im Van hockten. "Ich glaube, der wäre sonst geplatzt." "Toll. Und jetzt wissen alle hier, wer in diesem Van hockt", grummelte Paul und deutete auf mehrere Smartphones, die durch die geöffneten Fenster auf unser Fahrzeug gerichtet waren.

Nach einer weiteren langen und mehr als nur langweiligen Stunde verließen wir endlich die Autobahn und atmeten auf, als das Navigationsgerät uns verkündete, dass wir unser Ziel erreicht hatten. "Weg da, jetzt muss ich!" Niall sprang aus der letzten Reihe über uns durch die gerade geöffnete Tür und hetzte auf die Halle zu. "Du weißt doch gar nicht, wohin!", rief Liam ihm hinterher und schüttelte den Kopf, als Niall auf James einredete, bis er ihn schließlich mit sich zerrte. "Aber James weiß es", erwiderte Paul und schmunzelte. "Immerhin hat Niall es durchgehalten." Louis streckte seinem Tourmanager die Zunge heraus und griff nach meiner Hand, als wir hinter Liam und Harry her gingen. "Na los, etwas schneller, wenn ich bitten darf! Ihr habt gleich Soundcheck." "Ich bin so froh, wenn wir heute Nacht endlich in den Bus können und wir etwas Schlaf bekommen", grummelte Louis und gähnte herzhaft. "Interviews machen zwar Spaß, aber sie sind auch furchtbar anstrengend."

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