Kapitel 72 ▬ Viererrunde I - Niam
Tach zusammen :)
Nachdem ich es gestern nicht geschafft habe, das Kapitel fertig zu tippen, kommt es heute schon ein wenig früher :D
Der Wunsch ging ganz klar in die Richtung, den Abend aus Sicht der Jungs zu beschreiben. Also werde ich ihn wohl in 3 Kapitel gliedern, jeweils aus Nialls, Louis' & Harrys Sicht. Ich hoffe, ich bekomme durch die vielen Sichtwechsel keine Logikfehler rein, nach dem Teambuilding-Abend, oder wie man es nennen will, wird es dann wieder zurück zu Val gehen^^
Viel Spaß beim Lesen & Danke für die vielen Rückmeldungen :)
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NIALL POV
„So und welchen Film schauen wir jetzt?" Nachdem Val in ihrem und Louis' Schlafzimmer verschwunden war, hockte der Älteste von uns ziemlich missmutig neben Liam und starrte auf den noch schwarzen Fernseher. „Keinen Horrorfilm oder sowas!", antwortete Harry ihm sofort und ich zuckte nur mit den Schultern. „Mir egal." Hauptsache, wir verbrachten mal wieder einen Abend zusammen. Das hatten wir seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr gemacht. Zumindest nicht so, dass wir tatsächlich vollkommen unter uns waren.
„Aber auch keine von deinen Liebesschnulzen!", erwiderte Liam, woraufhin ich ihn empört ansah. „Was hast du gegen sowas?" „Nichts", log er schnell. „Aber wir wollen unseren Harry doch ablenken, oder?", fügte er leise hinzu, sodass nur ich ihn verstehen konnte. „Hm, da hast du wohl Recht... Also gut, dann vielleicht einen Actionfilm? Mit nicht so viel Gewalt und auch Sinn dahinter, damit auch unser Harold zufrieden ist?" Harry streckte mir seinen Mittelfinger entgegen, bevor er sich die Fernbedienung schnappte, um die Filmauswahl des Hotels durchzusehen.
Ich krabbelte kurzerhand auf das Sofa, wo ich es mir auf Liams Schoß bequem machte. Das hatte ich auch vor unserer Beziehung schon getan, also achtete keiner der anderen Beiden auf uns, während ich beruhigt seinen bekannten Geruch einatmete und mich langsam entspannte. „Alles okay?" „Ja... nur zu viel gegessen", brummte ich und seufzte leise, als Liam eine Hand auf meinen angespannten Bauch schob und über die warme Haut strich. „Besser?" „Viel besser." „Jungs, kein Fummeln auf der Couch", maulte Louis sichtlich eifersüchtig und warf einen kurzen sehnsüchtigen Blick auf die verschlossene Zimmertür.
„Niall hat Bauchweh", rechtfertigte Liam seine Berührungen und hauchte mir einen Kuss aufs Haar, sodass ich zufrieden grinsend die Augen schloss. „Ja, weil er zu viel Pizza in sich hinein gefressen hat. Er hat zwei Stücke bei mir geklaut!" Ich sah Harry empört an und warf kurzerhand ein Sofakissen in seine Richtung. „Nialler, das war knapp an der Vase vorbei. Das Zielen üben wir noch mal, hm?" Ich kicherte leise und streckte Harry die Zunge heraus, bevor ich mich wieder an Liam schmiegte. Manchmal beunruhigte mich seine besitzergreifende Art etwas, wenn ich hundertprozentig ehrlich sein sollte... Aber er liebte mich und ich schob seine schnelle Gereiztheit auf die Phase der akuten Verliebtheit.
„Worüber denkst du nach?", riss mein Freund mich aus meinen Gedanken. „Hm? Ach.. nichts." „Niall, sag es mir bitte." „Es war nichts, wirklich." Liam sah mich ernst an und schüttelte den Kopf. „Du sahst besorgt aus. Was ist es, Niall?" Ich seufzte, als nun auch die anderen Beiden zu uns sahen und Harry näher zu uns rutschte. „Der Abend ist für Gespräche da und dafür, dass wir wieder enger zusammenrücken. Was bedrückt dich, Kleiner?", mischte auch er sich ein, woraufhin ich mich unwohl unter den Blicken wand. „Okay... aber werd nicht sauer, ja?", murmelte ich und sah Liam unsicher an.
„Versprochen." „Ich habe darüber nachgedacht, dass es... es mich manchmal etwas beunruhigt, wie besitzergreifend du bist..." Sein Mund formte sich sofort zu einer ernsten Linie, sodass ich hastig fortfuhr: „Aber ich meine, du liebst mich... und deswegen finde ich das nicht schlimm, du zeigst mir damit ja nur, wie gern du mich hast... richtig?" Liam verstärkte seinen Griff an meiner Hüfte, sodass ich kurz zusammenzuckte, was Louis nicht entging. „Liam!" Er rüttelte an den Schultern meines Freundes, sodass dieser einige Male blinzelte und den Griff lockerte. „Sorry, ich... ich glaube, ich brauche kurz frische Luft." „Nein, lauf jetzt nicht weg!" Auch Harry stellte sich vor unser Bandmitglied, als Liam aufstand und ich so alleine auf dem Sofa landete.
Louis griff nach Liams Handgelenk und schüttelte den Kopf. „Dein Freund hat dir gerade gesagt, was ihn bedrückt, also nimmst du dir das gefälligst zu Herzen und antwortest darauf!" Ich erkannte deutlich, wie Liam mit sich rang, bevor er ergeben seufzte und sich - mit deutlich zu viel Abstand - neben mich setzte.
„Niall... ich habe so lange darüber nachgedacht, was ich für dich fühle und jetzt sind wir endlich zusammen und... ich habe einfach ständig Angst, dass ich dich verlieren könnte. Dass du es dir anders überlegst... dass... du doch nicht schwul bist." Getroffen sah ich ihn an und schluckte. „Du denkst, ich meine es nicht ernst?" „Doch! So war das nicht gemeint! Siehst du? Deswegen habe ich es nie angesprochen, ich weiß nicht, wie ich es sagen soll! Es ist einfach alles so neu und ich will dich ständig um mich haben!" „Aber... das ist keine gesunde Art des Umgangs", mischte Louis sich vorsichtig ein. „Ich weiß doch", seufzte Liam und sah mich traurig an. „Ich versuche schon, mich zurückzuhalten. Ich will dir deine Freiheit nicht nehmen und was ich am wenigsten will, ist... ist, dir wehtun", seufzte er und griff vorsichtig nach meiner Hand.
„Du tust mir nicht weh." „Außer eben", hakte Harry sich ein. „Das war ein Versehen und es war wirklich nicht schlimm", winkte ich ab. Liam strich mit der freien Hand über meinen Hüftknochen und seufzte bedauernd. „Es tut mir leid. Wirklich. Und danke, dass du mir die Wahrheit gesagt hast." Ich lächelte erleichtert und rutschte wieder auf ihn zu, bis er mich auf seinen Schoß zog und fest an sich drückte. „Und ich hoffe, die Jungs waschen mir den Kopf, wenn ich es mal übertreibe", fügte er hinzu. „Ah, das werden wir. Glaub mir", antwortete Harry und ich spürte seine Hand für einen kurzen Moment in meinen Haaren, bevor er sich mit Louis auf die Matratzen hockte.
„Können wir dann mal das Thema wechseln?" Der Film war vergessen, als Liams Blick erwartungsvoll auf Louis fiel. „Wie läuft es denn mit dir uns Val?" „Super", antwortete der Bandälteste kurz angebunden, woraufhin ich grinste und mich auf Liams Schoß so drehte, dass ich ihn ansehen konnte. Mein Freund spannte sich kurz an, bevor er mich etwas zurechtrückte, woraufhin ich dunkelrot anlief. „Aber nochmal zurück zu euch... ihr habt also miteinander geschlafen?" „Wir waren aber jetzt bei dir, Lou!", jammerte ich, da ich es zwar gewöhnt war, mit den Jungs über mein Sexleben zu reden, aber nicht, wenn mein Partner oder früher meine Partnerin direkt daneben saß. Oder unter mir hockte.
„Mich würde das aber auch interessieren", erwiderte Harry und beugte sich neugierig vor. „Hattest du schon mal Sex mit einem Mann?", fragte ich Harry direkt, woraufhin es nun an ihm war, rot anzulaufen. „Nicht wirklich... Ich meine, ich hatte mal was mit Nico, aber mehr als mit der Hand oder dem Mund befriedigt... haben wir uns nicht", stammelte er. „Aber mich interessiert es." Ich seufzte leise und vergrub mein Gesicht seitlich an Liams Brust. „Das muss dir nicht peinlich sein, Niall", lachte dieser und kraulte beruhigend durch meine Haare. Eine Geste, unter der ich mich immer sofort entspannte und leise seufzen musste.
„Du redest", grummelte ich trotzdem. „Wieso ist dir das denn so unangenehm?", hakte Louis nach. „Na ja... alle geben immer an, wie sie... na ja..." „Es der Frau besorgt haben?", ergänzte Harry für mich und ich nickte schwach. „Niall, ist es dir unangenehm, dass du der Passive bist?" Ich stöhnte genervt und nickte erneut. „Wieso ist dir das unangenehm?" „Ich will nicht, dass du beiden mich jetzt für die Frau in unserer Beziehung halten", motzte ich leise. „Sie wissen beide, dass du alles andere als eine Frau bist." „Trotzdem hast du es mir besorgt und nicht umgekehrt", erwiderte ich und hob nur widerwillig den Kopf an, als Liam mein Kinn sanft nach oben drückte. „Ich will nicht, dass es dir peinlich ist, darüber zu sprechen, Niall." „Du kannst mir nicht vorschreiben, was ich zu fühlen habe!" „So war das nicht gemeint." Liam klang genervt, sodass ich von ihm herunter rutschen wollte, wovon Liam mich mit sanfter Gewalt abhielt.
„Nichts da! Ich habe das nicht so gemeint und das weißt du ganz genau!" „Tue ich das?", erwiderte ich leise und zuckte zusammen, als Liam mich in die Seite kniff. „Autsch! Mann, Liam!" Liam strich sanft über die Stelle, die noch leicht brannte und gab mir einen Kuss auf die Wange. „Tut mir leid." Ich ignorierte die Entschuldigung und sah Harry an, der uns wachsam musterte. „Also... ich wüsste nicht, welche Rolle ich einnehmen würde", brach er schließlich das Schweigen und räusperte sich unwohl. „Darüber reden wir gleich noch!", beschloss Louis eifrig. „Aber vorher: Heute war euer erstes Mal zusammen, oder?" „Louis!", jammerte ich leise und Liam hatte wohl Erbarmen, da er mich mit einer geschickten Bewegung so umdrehte, dass ich mit dem Rücken zu den Jungs auf seinem Schoß hockte.
„Ja, war es. Und es war toll und ich bin mir sicher, die halbe Crew hat uns gehört. Willst du sonst noch Infos?" „Tut es noch weh, Niall?" Auch wenn ich die Jungs gerade eigentlich nicht ansehen wollte, drehte ich meinen Kopf trotzdem in Harrys Richtung, wo ich dessen unsicheren Blick traf. „Ja... schon etwas... Aber es ist mehr ein Ziehen, als ein wirklicher Schmerz und außerdem vergisst man den irgendwann. Er war es auf jeden Fall wert, das kannst du mir glauben", seufzte ich und lächelte Liam verliebt an, der mich stolz ansah und einen Kuss auf die Stirn gab. „Ich liebe dich." „Ich liebe dich auch", murmelte ich und kuschelte mich wieder an seine breite Brust.
„So. Genug über uns. Louis. Du und Val. Ich will Details, immerhin hast du Niall und mich genauso in die Enge getrieben!" Ich grinste schief, als Liam nun Louis' Anhörung eröffnete, bevor er sich eine Flasche Limonade holte und daraus trank. Ich beobachtete seine Armmuskulatur, während er die Flasche umgriff, sie aufschraubte und schließlich zum Trinken anhob. Schmunzelnd strengte er sich beim Zuschrauben extra an und gab mir danach einen zitronigen Kuss auf die Lippen. „Du sabberst gleich", neckte er mich, woraufhin ich leise kicherte und danach so drehte, dass ich Louis besser ansehen konnte.
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