Kapitel 66 ▬ Harry

Nabend zusammen :)

Ich bin spontan zu meiner Schwester gefahren (natürlich mit zehn Tonnen Büchern im Gepäck) und werde dort wohl auch noch ein paar Tage bleiben. Habe mal einen Tapetenwechsel gebraucht :)

Ich werde trotzdem versuchen, mich täglich zu melden :D


Ich bin ganz froh, dass die "schlechten" Kapitel über Niall durch sind, er tut mir in seiner jetzigen Situation wirklich leid :( Leider weiß ich, wie es ist, wenn man im Ausland unterwegs ist und plötzlich so ein Anruf kommt. 


Genug Sentimentalität, viel Spaß mit dem heutigen Kapitel :-*

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Ich sah mich neugierig im Zimmer um, konnte Harry aber nirgends entdecken, sodass ich Louis zum Sofa zog. „Pascal ist mein Nachbar und absolut keine Konkurrenz für dich, also brauchst du dir da keine Gedanken machen." „Deine Eltern scheinen ihn aber zu mögen." „Ja. Weil meine Eltern ja auch einen so guten Geschmack haben", seufzte ich und lehnte mich an seine Seite.

„War da jemals was zwischen euch?" „Louis", stöhnte ich genervt. „Pascal ist ein absoluter Volldepp, da war nie etwas und da wird auch nie etwas sein." „Also so ein typischer Nerd?" grinste er zufrieden. „Genau." „Mit Nerdbrille?" „Nicht direkt, aber trotzdem bin ich nie mit ihm klar gekommen."

„Also sieht er gut aus?" „Louis, wieso willst du das wissen?" „Also tut er es." „Es ist mir egal, wie er aussieht, Louis. Er ist ein Vollidiot und langweilig. Außerdem siehst du besser aus." Louis grinste leicht, woraufhin ich ihn leicht in die Seite boxte. „Das wolltest du doch hören, oder?" „Genau", lachte er und schlang beide Arme um mich.

„Oh. Ich wollte nicht stören." Harry warf die Zimmertür hinter sich ins Schloss und sah uns unschlüssig an. „Tust du nicht", winkte ich ab und warf Louis einen kurzen Blick zu, der lediglich kurz nickte. „Okay... wie war euer Essen?" „Wir haben nichts gegessen. Sind vorher abgehauen." „So gut also?", grinste Harold und schüttelte den Kopf. „Genau. So gut. Also werden wir nachher wohl noch irgendwo einen Happen essen gehen? Was hast du gemacht?" „Nichts wichtiges." „Warst du draußen?", mischte ich mich ein und runzelte die Stirn.

„Quatsch", antwortete Harry schnell. Zu schnell. „Harold", fragte ich warnend. „Ich war nur kurz weg." „Alleine?!" „Ist doch egal." „Wo warst du?" „Das ist doch egal." „Harry, du weißt, dass ich das sagen muss." „Misch dich bitte einfach nicht ein, ja?!" „Wenn du mir die Wahrheit sagst, dann halte ich dicht." „Das ist Erpressung!" „Hast du dich mit Jemandem getroffen?"

Harry seufzte genervt, ließ sich aber auf den Sessel im Raum fallen. „Ja, habe ich. Und nein, ich sage dir nicht, wer es war." „Ist es die Person, an der du Interesse hast? Du musst mir keinen Namen sagen." „Ich will aber wissen, wer es ist!" „Louis", wies ich meinen Freund zurecht und schüttelte den Kopf. „Ja, das war die Person. Ich sage aber keinen Namen." „Also bist du nur von hier zu der Person und zurück?" „Richtig." „Also gut. Dann verrate ich dich nicht. Aber bitte... wenn du Jemanden zum Reden brauchst, melde dich bei uns, ja?" „Klar", brummte Harry und stand wieder auf, um aus dem Raum zu verschwinden.

„Ehm, Val?" Ich sah zu Louis, als dieser mir mit grimmigem Gesichtsausdruck sein Handy unter die Nase hielt. Verblüfft starrte ich das Handy an. „Schwing deinen Arsch sofort wieder auf diesen Sessel, Harold!" Der Bandjüngste zuckte zusammen und sah kurz in unsere Richtung. „Du hast mir nichts vorzuschreiben." „Soll ich das Foto sofort an Preston weiterleiten, damit der dir den Arsch aufreißt, oder erklärst du es mir, damit du zumindest mich auf deiner Seite hast?" „W-welches Foto?" „Das hier." Louis drehte sein Handy um und Harry riss es ihm förmlich aus der Hand. „Scheiße", fluchte er leise.

(Anmerkung: Wir denken uns das Lenkrad mal auf die andere Seite.)

„Woher ist das Auto, wo warst du und wieso bist du da so verheult?" „Das ist ein Leihwagen. Vom Hotel", seufzte er. „Die haben dir einen Wagen geliehen? Die wissen, dass du ohne Personal nicht raus darfst!" Harry zuckte mit den Schultern. „Hast du sie bestochen?" „Die Frau hat mir auch ohne Bestechung einen Wagen organisiert", widersprach er sofort.

„Okay, gut. Und wo warst du dann?" „Na, bei einem Hotel." „Bei wem?" „Sage ich nicht." „Und wieso hast du geweint?" „Hatte was im Auge." „Ist klar", erwiderte ich sarkastisch und sah Harry wütend an. „Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Anderen das sehen und dann sollte ich besser Bescheid wissen!" „Ich war eben bei einer Person und wir haben uns gestritten, okay?!" „Wieso hast du keinem von uns Bescheid gegeben, Harry? Wir sind doch beste Freunde", mischte Louis sich leise ein. „Weil er mein Problem ist!" „Ist es nicht und... Moment." Harry lief rot an und sprang sofort vom Sessel. „Hinsetzen!", fuhr ich ihn an und sah zu Louis. „Kommentier das jetzt bitte erst einmal nicht, Louis."

„Harry. An sich ist es mir sowas von egal, bei wem du warst, aber du darfst nicht ohne Personal los und außerdem solltest du endlich mit einem der Jungs darüber reden. Es geht dir nicht gut, das sehen wir alle. Hast du gestern auch mit ihm telefoniert?" „Ja...", seufzte er leise. „Ich will einfach keinen damit belasten, es ist eh nichts." „Willst du alleine mit Louis reden? Ich kann meinetwegen auch nach draußen gehen."

„Nein, bleib ruhig", seufzte er und knetete nervös seine Finger. „Er heißt Nico." Louis stieß die angehaltene Luft aus und stand kurzerhand auf, um sich zu Harry auf den Sessel zu quetschen und den Jüngeren ans ich zu drücken. „Und... ihr seid zusammen?", fragte er ruhig, während ich beschloss, lieber still zu bleiben. „Nein. Das ist es ja", nuschelte der Lockenkopf und seufzte. „Wir kennen uns seit dieser einen Party, auf der ich war, als wir Urlaub hatten... Und haben uns danach ein paar Mal getroffen... Als Freunde..." „Okay?" „Na ja. Und vor ein paar Wochen, da habe ich bei ihm übernachtet und hatte ein wenig zu viel getrunken und da habe ich ihn eben geküsst", murmelte er so leise, dass ich ihn kaum verstehen konnte.

„Oh. Und... er wollte das nicht?" „Er hat ihn erwidert!", widersprach Harry sofort. „Aber... dann hat er mich weggeschubst." „Autsch." „Ja. Und jetzt hat er mich gestern angerufen, weil er meinte, wir sollten endlich darüber reden und er sei hier in einem Hotel... also bin ich da vorhin hin." „Und es lief nicht so gut?" „Doch. Nein. Ich weiß doch auch nicht", nuschelte er und vergrub sein Gesicht in seinen Händen. „Wir haben geredet, ich habe ihm gesagt, dass ich ihn echt mag und so... aber, dass es eben nicht so einfach ist. Nico hat dann gesagt, dass er mich ja schon... na ja... irgendwie süß findet. Aber er will keine heimliche Beziehung. Er... er hat gesagt... er hat gesagt..." Harry zog geräuschvoll die Nase hoch und wischte sich einige Tränen von der Wange.

„Er hat gesagt, dass er für diesen Kinderkram zu alt ist. Und ich mich melden soll, wenn ich erwachsen genug bin, einfach zu meinen Gefühlen zu stehen. Weil auf Verstecken hat er keinen Bock." Der letzte Satz ging förmlich in einem Schluchzen unter, woraufhin Louis seinen Bandkollegen kurzerhand auf den Schoß zog und fest an sich drückte. Dass Harry deutlich größer war, schien ihm egal zu sein, genauso wenig, wie es ihn störte, dass Harrys Tränen sein Hemd durchnässten.

„Dieser Nico ist ein Arsch, wenn er nicht versteht, wieso du das nicht öffentlich machen kannst, Harry. Dann hat er dich nicht verdient", erklärte er ihm leise. „Ich mag ihn aber!" „Also... stehst du doch auf Männer?" „Na ja... beides irgendwie", murmelte er und wischte sich mit Louis' Hemd das Gesicht ab. „Und... wie alt ist dieser Nico?" „Neunundzwanzig." „Acht Jahre älter?!" „Siebeneinhalb", erwiderte Harry sofort. „Okay, ruhig Brauner", schmunzelte Louis und wartete, bis Harry sich halbwegs beruhigt hatte, bevor er ihn ernst ansah. „Soll ich mal mit ihm reden? Ich wasche ihm gerne den Kopf!" „Nein... ist doch jetzt auch egal. Ich bin ihm zu kindisch und er mag mich wahrscheinlich sowieso nicht."

„Aber er wird dich doch nicht verraten, oder?" „Ich ... habe ihn was unterschreiben lassen, damit er dicht hält. Schon vor einigen Wochen. Aber das fand er damals schon doof, na ja. Das heute war dann wohl der Schlussstrich."

„Mal nicht gleich den Teufel an die Wand, Harry. Vielleicht denkt er jetzt endlich mal richtig nach und..." Ich wurde von einem lauten Hämmern an der Tür unterbrochen. „Harold Edward Styles!" „Scheiße", fluchte Angesprochener und kauerte sich auf Louis' Schoß zusammen. „Geh mit ihm ins Bad und schließ ab. Ich hab echt keine Lust, dass Paul wieder die Hand ausrutscht." „Aber... was ist mit dir?" „Mir wird er schon nichts tun, na los."

Louis nickte und schob Harry vorsichtig von sich, bevor er den Größeren ins Bad führte. „Wenn Paul dich grob behandelt, ich schwöre bei Gott..." Ich verdrehte die Augen und gab Louis einen Kuss auf die Lippen. „Er tut mir schon nichts, jetzt schließ ab!" „HAROLD!" „Schrei nicht so, Paul!", erwiderte ich ebenso laut und wartete, bis Louis abgeschlossen hatte.

Erst danach ging ich zu unserer Tür und öffnete diese, um mich einem förmlich kochenden Tourmanager gegenüber zu befinden. „Wo ist er?!" „Ich erkläre dir das jetzt erst einmal, bevor du ihn auseinander reißt." „Er ist alleine aus dem Hotel! In einem Leihwagen! ALLEINE! ALLEINE!" „Ich bin nicht taub, verdammt!" „Ist er da drinnen?!" „Paul, jetzt reg dich ab, du bist ja schlimmer als... oh, Hi Preston!" „Was ist denn hier los?" „Ich wollte Paul gerade etwas erklären, aber er will mir ja nicht zuhören." „Also gut!", knurrte Genannter und trat zurück auf den Gang. „Dann komm mit und erkläre es mir. Ich kann Harold danach immer noch den Arsch aufreißen." „Das wirst du schön lassen!" Paul erwiderte nichts, sondern führte mich in den Aufenthaltsraum, der bis auf Lucas und Scott leer war.

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