Kapitel 22 ▬ Undercover Mission Stonehenge

Nabend zusammen :)

Ich habe es nach einer fast vier Stunden auf deutschen Straßen endlich wieder zurück zu meiner Wohnung geschafft. So ein Stress -.-

Eigentlich wollte ich vor der Physio das heutige Kapitel hochladen, das hat zeitlich aber nicht gereicht, also schmeiße ich es jetzt kurz ab, bevor es Abendessen und Duschen gibt^^

Viel Spaß beim Lesen & vielen Dank für die vielen Rückmeldungen :)



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Wirklich viel Schlaf bekamen wir nicht mehr, da Paul uns - wie mir ein Blick auf die Uhr verriet - um Neun Uhr vom Sofa warf. Und das wortwörtlich. Zumindest Louis. „Autsch, Mann, Paul!", motzte er und setzte sich verschlafen auf. Ich streckte mich deutlich entspannter und traf den amüsierten Blick des Ältesten. „Habe ich da was verpasst?" „Louis konnte nicht schlafen, also habe ich mich dazu gelegt." „Ah." „Brauchst du Preston nicht zu sagen." „Klar", grinste er und zog Louis auf die Beine. „Ich leg mich noch ne Stunde hin", nuschelte der Doncaster und verschwand in Richtung Betten. „Danke", fügte er noch hinzu und grinste verschlafen, bevor er die Tür hinter sich schloss. Ich seufzte leise und legte die Decke zusammen.

„Du tust ihnen gut." „Hm?" Ich nahm dankend den Kaffee entgegen, den Paul zubereitet hatte. Er wirkte weitaus ausgeschlafener und erholter, als die letzten Tage. „Den Jungs. Du tust ihnen gut. Hältst sie auf dem Boden, aber bist trotzdem eine Art Freundin. Der Mittelweg passt gut zu ihnen. Und zu uns." „Also muss ich keine Strafen ausgraben?" „Nein, die Peitsche kannst du im Koffer lassen", lachte Paul. „Schade", stimmte ich grinsend mit ein.

Wir erreichten unser Hotel in Bristol überpünktlich, sodass die Jungs in leichte Hektik verfielen, um ihre Sachen zusammen zu suchen und sich halbwegs zu richten. Louis zog kurzerhand einen Hoodie über und stülpte sich die Kapuze über den Kopf. „So. Ausgehfertig", beschloss er schmunzelnd und schulterte seinen Rucksack.

„Und was machen wir heute?" Ich sah neugierig von meinem Müsli auf, als Niall die Frage in den Frühstücksraum warf. „Den freien Tag genießen", mischte Liam sich verantwortungsbewusst ein. „Stonehenge ist hier doch richtig in der Nähe! Können wir da hin?" „Niall, das sind anderthalb Stunden Fahrt. Und die Fans würden uns folgen. Das geht nicht." „Wieso nicht? Wir können es doch so machen wie in Rio!" „Ich weiß nicht", seufzte Paul und warf Preston einen zweifelnden Blick zu. Dieser zuckte nur mit den Schultern. „Wenn wir es noch organisiert bekämen? Sie müssten ja nur bis zum nächsten Parkplatz oder so drinnen sitzen. Und die zwei Vans fahren wir vor. Danach zeigen die Jungs sich nochmal irgendwo, damit die Fans wissen, dass sie nicht drinnen saßen." „Denkt ihr wirklich, sie fallen noch mal darauf rein?" „Nehmen wir halt dieses Mal einen Wagen von der Wäscherei oder so", grinste Niall. „Kann mich mal Jemand aufklären?", mischte ich mich ein. „In Rio haben wir uns in einem Fahrzeug von einem Bäcker wegfahren lassen. Im Ladebereich", erklärte Louis mir und grinste. „Die Fans hatten keine Ahnung." „Die Idee... ist gut", stellte ich fest und musste bei dem Gedanken daran ebenfalls grinsen.

„Also gut. Ich rede mit der Rezeption und rufe auch bei diesem Stonehenge an. Wieso ihr ausgerechnet dort hin wollt, ist mir zwar ein Rätsel, immerhin kennt ihr es sicher schon, aber von mir aus. Seid in dreißig Minuten fertig!" Wir nickten und erhoben uns zeitgleich. „Soll ich dann auch mit?" „Ja bitte. Du hockst dich dann am besten hinten zu den Jungs." „Klar." „Nimm irgendwas zum Ablenken mit." „Wieso?" „Niall hat beim letzten Mal etwas Panik bekommen." „Na super", seufzte ich, nickte aber.

Trotzdem war ich alles andere als begeistert, als wir wenig später tatsächlich vor einem weißen Wagen standen, der im Inneren mit Kissen und Decken gepolstert war. Paul und Lucas hatten die Vans bereits weggefahren, während die Jungs sich mit Preston auf der Dachterrasse gezeigt hatten. Nun sah Preston uns skeptisch an. „Ihr wolltet das. Also rein mit euch!" „Und du?" „Ich fahre hinterher. Sicherheitshalber. Aber mit Abstand. Und in einem unscheinbaren Fahrzeug." „Na dann", seufzte ich und kletterte Niall hinterher. Schlussendlich saß ich etwas eingequetscht zwischen Niall und Louis. Ich hatte für jeden eine Wasserflasche und sogar ein paar Salzbrezeln eingepackt, falls sich die Fahrt in die Länge ziehen sollte.

Beim Losfahren waren alle noch guter Dinge und machten Späße, als wir quasi direkt an den Fans vorbei fuhren. Nach einigen Minuten wurde Niall aber zunehmend ruhiger und atmete hektisch. „Alles okay?" „Nein", presste er hervor und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Ich griff nach der Wasserflasche und schraubte sie auf. „Trink was." „Mir ist übel", wimmerte er und ich sah deutlich, dass er bereits jetzt anfing zu zittern. „Wie weit noch?!", rief ich nach vorne. „Zehn Minuten circa." „Fuck", fluchte Niall und schluckte mehrfach hintereinander. „Ganz ruhig. Mach einfach die Augen zu und denk nicht daran, wo wir sind." Schützend legte ich einen Arm um die Schulter des Iren, woraufhin dieser sich an mich lehnte. „Das klappt nicht." Hilflos sah ich die Jungs an, als Niall sogar einige Tränen vergoss. „Niall, wieso weinst du denn?", mischte Liam sich vorsichtig ein. „Das ist so peinlich! Immerhin war es meine Idee und ich stelle mich hier jetzt so an!", schluchzte er zitternd. „Hey... du bekommst bei sowas eben Panik. Das ist nicht schlimm, Kleiner. Wir stehen das zusammen durch und bald hocken wir ja in den großen Vans, da siehst du auch, wo wir sind, hm?" Niall nickte wenig überzeugend und rutschte über den wackeligen Boden in Liams Reichweite. Seufzend umfasste dieser den Arm des Jüngeren und zog den schmalen Körper kurzerhand auf sich. „Mach es, wie Val es gesagt hat. Augen zu und einfach an was Anderes denken, ja?" Ich sah zu Louis, der ebenfalls etwas bleich im Gesicht war. „Alles okay?" „Klar. Hätte vorhin nur nicht so viel essen sollen."

„Wenn es nicht geht, sag Bescheid. Ich hab Tüten dabei." „Ernsthaft?", grinste Harry, der vollkommen unbeeindruckt auf seinem Handy spielte. „Ja. Ich bin eben vorbereitet." „Das geht schon", winkte Louis ab und nahm einen Schluck aus seiner Flasche. „Zwei Minuten noch! Alles okay soweit?", ertönte die Stimme des Fahrers. „Geht so!", erwiderte ich und sah zu Niall, der sich in Liams Schoß summend hin und her schaukelte, um uns alle auszublenden.

Trotzdem war Louis der Erste, der aus dem Fahrzeug sprang, als es anhielt und Paul grinsend die Tür öffnete. „Weg!", keuchte er und sprintete zu einem der Büsche, wo er sich lautstark übergeben musste. „Ernsthaft?", seufzte Paul kopfschüttelnd, ehe sein Blick auf Niall fiel. „Alles okay?" Liam nickte stumm und strich Niall über den Rücken. „Nialler? Du kannst die Augen aufmachen und aussteigen. Siehst du? Wir haben es geschafft und in ner Stunde oder so sind wir dann schon da. So lange kannst du dich noch ausruhen." Niall nickte müde und ließ sich von Paul aus dem Wagen helfen. „Hatte er eine Panikattacke?" „Ja, sah so aus." „Okay. Liam, kümmerst du dich um ihn?" „Klar." Liam führte den Jüngeren zu einem der Vans, wo er den Blonden auf den Fenstersitz schob und sich dicht neben ihn setzte. „Bis wir da sind, bist du wieder fit, keine Panik." Ich näherte mich Louis zögernd, der bereits von Preston unterstützt wurde.

„Alles okay?" „Klar. Ich hasse nur rückwärtsfahren und dann auch noch quasi blind? Keine gute Kombi", grinste er und spülte sich den Mund aus. „Aber es ist alles gut. Ich wollte nur nicht da drinnen kotzen." „Da bin ich dir auch sehr dankbar", erwiderte ich. „Können wir alle in einen Van?" „Klar. Verteilt euch einfach auf die beiden Reihen, ich fahre dann im Anderen mit." „Okay, bis nachher dann." Preston nickte und wartete, bis wir zusammen mit Harry eingestiegen waren. Niall hockte dicht an Liam gedrängt in der dritten Reihe, während wir es uns in der Mitte halbwegs gemütlich machten.

„Hast du ein paar von den Brezeln, Val? Nialls Kreislauf ist noch ein wenig im Keller." „Klar. Aber langsam, ja?" Ich reichte einen der Frischhaltebeutel mit Brezeln nach hinten, bevor ich auch noch eine weitere Tüte hinterher warf. „Sicher ist sicher." „Danke", grinste Liam und hielt Niall auffordernd die Brezeln hin. „Ich bin so ein Weichei", seufzte dieser und knabberte vorsichtig an einer der Brezeln. „Bist du nicht. Du magst eben keine engen Räume. Und dass es einem nach einer Panikattacke so geht, das ist normal", mischte Paul sich von vorne ein. „Hmpf", machte Niall wenig überzeugt, wobei ich feststellte, dass er zumindest wieder etwas Farbe im Gesicht hatte.

Nach einer weiteren halben Stunde war Niall wieder der Alte und auch Louis hatte eine Kleinigkeit gegessen. Harry hielt sich mit seinen Kommentaren zurück, auch wenn ich deutlich sah, dass er das Ganze ziemlich witzig fand. Liam kümmerte sich weiterhin um Niall, der es sichtlich genoss, so viel Aufmerksamkeit zu bekommen. „Die ersten Fans riechen den Braten schon", erklärte Harry uns und hielt mir sein Handy unter die Nase. „Wieso?" „Weil wir so plötzlich weg sind. Und Preston dann kurze Zeit später alleine weggefahren ist. Sie sind skeptisch. Eine hat sogar gesagt, dass sie glaubt, dass wir es wie in Rio machen. Aber sie haben noch keine Ahnung, was unser Ziel sein könnte." Ich verdrehte die Augen. „Manchmal komme ich mir vor, als ob eure Fans größere Detektive sind, als Sherlock Holmes. „Sind sie auch", lachte Liam und hielt Niall die Brezeltüte hin, als dieser sich über ihn streckte. „Danke", murmelte der Blonde und kaute zufrieden. „Dir geht es aber schon wieder gut, oder Niall?" Der Jüngere grinste ertappte und zuckte mit den Schultern. „Geht schon", log er betont leidend, woraufhin Liam ihm fürsorglich über den Rücken strich. „Du machst einfach noch etwas langsamer, wenn wir dort sind." „Mhm..." Niall grinste leicht und griff erneut in die dargebotene Tüte. Ich wusste genauso gut wie er, dass er wieder komplett der Alte war, sobald wir Stonehenge erreicht hatten...

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