Kapitel 174 - Auf zum ersten Tag
Guten Morgen!
Gestern Abend habe ich es dann doch tatsächlich geschafft, ein neues Kapitel zu beenden. Zeit ist aktuell Mangelware, deswegen komme ich auch erst jetzt am nächsten Tag dazu, es hochzuladen :D Ich hoffe, es sind noch ein paar Leute hier dabei, auch wenn es oft so lange Pausen gibt...
Viel Spaß beim Lesen :)
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Das Ende des Films hatte ich wie erwartet nicht mitbekommen. Wer mich letzten Endes ins Bett getragen hatte, wusste ich nicht mehr. Es war bereits später Vormittag, als ich von Kaffeegeruch wach wurde und mich seufzend auf die Seite rollte. Ein kurzer Blick auf mein Handy bestätigte den Sonnenstand. Halb zwölf. Seufzend setzte ich mich auf und ließ meinen Blick durch den Raum schweifen. Louis schien bereits aufgestanden zu sein, zumindest war seine Betthälfte verwaist und ich hörte verschiedene Stimmen aus der Küche.
Nach einem kurzen Abstecher ins angrenzende Badezimmer, gesellte ich mich zu Louis und Niall, die in der Küche an der Anrichte lehnten. "Guten Morgen!", grinste Niall und warf einen deutlichen Blick auf die Uhr, die neben dem Kühlschrank hing. "Witzig", kommentierte ich und goss mir etwas Kaffee ein. Diesen verdünnte ich dann großzügig mit Milch, sodass der Kaffeegeschmack neutralisiert war. "Wo habt ihr Liam gelassen?", erkundigte ich mich bei Louis, der sich zu seinem Glück einen Kommentar bezüglich der Uhrzeit verkniff. "Der ist ne Runde Laufen. Er hatte ätzend viel Energie für uns und ist dann alleine losgezogen." "Gibt das nicht Ärger mit Preston und Co?" "Ne, die Nachbarschaft hier ist eigentlich sicher und Liam kennt sich auch aus. Wir gehen ja auch ohne Begleitung raus." "Stimmt. Aber wir haben meistens das Auto dabei." Louis nickte zustimmend. "Liam meinte, er bleibt in der Nähe. Ich denke, er hat aus seinem Fiasko in Frankreich gelernt."
Louis grinste bei der Erinnerung, während Niall vor Lachen beinahe seinen Kaffee verschüttete. "Das werdet ihr ihm auch für immer nachtragen, oder?" "Auf jeden Fall!", japste Niall und sah auf, als sich die Außenkamera meldete und Liam zeigte, der gerade durch das Tor trat. Wenige Sekunden später öffnete sich die Haustür und der Braunhaarige betrat noch etwas außer Atem den Wohnbereich. "Worüber lacht ihr denn so herzhaft?", erkundigte Liam sich neugierig. "Über dich", antwortete ich ihm trocken, woraufhin er mich empört ansah. "Bitte?!" "Über dich in Frankreich, als du Paul weggelaufen bist und dann von Fans verfolgt wurdest", ergänzte ich und grinste schief. "Nicht schon wieder die Nummer!" Ich zuckte mit den Schultern und öffnete den Kühlschrank, um nach etwas Essbarem zu sehen. "Wir haben uns nur vorgestellt, dass dir das hier ja nicht passieren kann", fügte Louis hinzu. "Aha." "Ja, wirklich. Val hat nur gefragt, ob das okay ist, dass du ohne Preston oder so joggen bist. Und dann kamen wir irgendwie auf Frankreich." "Irgendwie. Soso." "Ach, Liam. Wenn du schon mal was falsch machst, müssen wir das doch auskosten dürfen", lachte Louis. "Sicher", brummte Liam und stellte seine Schuhe in den dafür vorgesehenen Schuhschrank. "Ich bin unter der Dusche."
Niall sah Liam hinterher, bevor er von der Anrichte rutschte. "Liam? Du bist aber nicht sauer, oder?" Als Liam nicht antwortete, eilte Niall seinem Freund hinterher. "Liam! Das war nur ein Scherz, das weißt du doch, oder?" Ich sah dem Blondschopf hinterher, als dieser um die Ecke bog und in einem der Gästezimmer verschwand. "Ich würde mir Rührei machen, willst du auch was?", wechselte ich das Thema und sah fragend zu Louis. "Gern!" "Hast du noch nicht gefrühstückt?" "Doch. Aber nur Cornflakes und besonders nahrhaft ist das ja nicht." Ich schmunzelte leicht und zog den Eierkarton aus dem Kühlschrank. "Hat Niall richtig gefrühstückt?" "Nein." "Gut, also dann lieber direkt die ganze Packung machen." "Ist wahrscheinlich ne gute Idee. Sonst gehen wir am Ende noch leer aus", stimmte Louis mir zu.
Das späte Frühstück bestehend aus Rührei, Toast, etwas Obst und frisch gepresstem Orangensaft - auf diesen war Louis besonders stolz - war gerade angerichtet, als Liam und Niall wieder zu uns stießen. Beide waren frisch geduscht und Niall strahlte, als er die Menge an Essen sah. "Toll, dass ihr auch an uns gedacht habt!" "Als ob wir das sonst nicht tun würden, Nialler. Immerhin wollen wir nicht, dass du hungrig bist. Aber genauso wenig, dass du uns unser Essen wegisst."
Niall nickte nur zustimmend und schob sich auf einen der Stühle an Louis' Kücheninsel. "Kann man noch irgendwas helfen?", erkundigte Liam sich. "Nein, ist alles soweit fertig", winkte ich ab und stellte einen Stapel Teller sowie einige Gläser in Reichweite.
Nach dem späten Frühstück packten Niall und Liam ihre Sachen recht bald zusammen, da sie vor dem Verwandtenbesuch und ihrem Urlaub noch einmal bei Liams Wohnung vorbeifahren wollten. "Wir schreiben! Genießt euren Urlaub, obwohl deiner ja bald vorbei ist, Val!", verabschiedete Liam sich, während Niall bereits auf dem Beifahrersitz hockte.
An meinem ersten offiziellen Arbeitstag stand ich nervös in der Küche, während Louis verschlafen an seinem Kaffee nippte. "Wieso musst du denn so früh anfangen?" "Weil wir um halb sieben die ersten Kinder entgegen nehmen und ich starte um sechs. Und heute will ich eben zur Sicherheit früher da sein, ich weiß ja gar nicht, wie der Verkehr um die Uhrzeit ist." Ich hatte eigentlich eine "Probefahrt" zur üblichen Startzeit machen wollen, Louis hatte mir aber den Vogel gezeigt, als ich vorschlug, morgens um halb sechs durch London fahren zu wollen. Nun musste ich es eben so schaffen. "Ich kann dich auch fahren!", schlug Louis zum wiederholten Male vor.
"Das ist echt nett, aber erstens schläfst du gleich im Sitzen ein und zweitens möchte ich nicht direkt am ersten Tag auffallen." "Wieso auffallen?" Ich hatte das Gefühl, dass sich direkt vor mir ein Fettnäpfchen befand, das nur darauf wartete, von mir zertrampelt zu werden. "Versteh mich bitte nicht falsch, aber ich möchte einfach ganz normal auf die Arbeit fahren, mit meinem Wagen." "Mit dem deutschen Auto wirst du zu hundert Prozent auffallen", erwiderte Louis trocken. "Wir melden es ja bald um." "Und trotzdem könnte ich dich fahren. Ich muss ja nicht aussteigen." "Louis, du hast selbst um acht einen Termin und der ist am anderen Ende der Stadt. Ich möchte nicht, dass du wegen mir zu spät kommst." "Ausrede", brummte der Doncaster leise. "Louis, kannst du bitte einfach akzeptieren, dass ich heute gerne selbst fahren möchte? Es ist wirklich nett, dass du es anbietest und ich sage ja nicht, dass du mich nie fahren wirst. Aber..." "Schon gut, schon gut. Ich bin nur neugierig und wollte gerne dabei sein. Aber ich verstehe dich und ich bin auch nicht sauer." Ich lächelte dankbar, da ich deutlich sah, wie gerne Louis mitgekommen wäre. Ich wollte aber erst einmal austesten, ob und wie sich bereits herumgesprochen hatte, wo mein zukünftiger Arbeitsplatz war. "Hast du das auch Preston gesagt? Nicht, dass der dann da steht." "Das soll er sich trauen! Ich habe klar gesagt, dass ich das ALLEINE machen möchte." Louis grinste. "Gut. Und wenn überhaupt, wäre es wohl eh Scott. Preston holt mich später ja hier ab." "Eben", stimmte ich ihm zu und warf zum wiederholten Male einen Blick auf die Uhr.
"Ich muss so langsam los." "Stimmt, du willst ja nicht am Ende pünktlich kommen", grinste der Doncaster. "Haha. Witzig. Wenn du dir das Privileg meines Fahrers verdienen willst, solltest du an deiner Pünktlichkeit noch arbeiten", erwiderte ich und griff nach meiner Tasche. "Wann hast du Feierabend?" "Offiziell um vier Uhr, aber ich weiß nicht, was am Ende noch besprochen wird. Und ich gehe davon aus, dass ich für die Rückfahrt lange brauchen werde." Louis nickte. "Vielleicht teste ich irgendwann doch mal das U-Bahn-Netz", überlegte ich laut, während ich in meine Sneaker schlüpfte. "Sicher nicht! Das ist viel zu gefährlich!" "Ist es nicht. Ich bin schon so oft mit den Öffentlichen hier gefahren." "Mhm. Und wie oft bist du damit gefahren, seitdem wir öffentlich zusammen sind?", warf Louis ein. Mist. "Oh." "Ja. Du bist vielleicht nicht ich, oder Harry. Aber ohne Scott möchte ich nicht, dass du mit der U-Bahn oder so unterwegs bist. Und ich möchte da auch nicht kontrollierend oder so rüberkommen. Aber ich kenne unsere Fans und ich möchte einfach nicht, dass dir etwas passiert." Ich nickte. "Das verstehe ich. Da hatte ich gar nicht drüber nachgedacht."
Nach einem erneuten Blick auf die Uhr seufzte ich. "So, jetzt muss ich aber wirklich los. Wir sehen uns dann heute Nachmittag oder Abend." Louis schob sich von seinem Stuhl und schloss beide Arme um mich. "Ich vermisse dich jetzt schon." Ich lachte leicht und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen. "Ich dich auch. Und jetzt lass mich bitte los, damit ich fahren kann." "Ja, ist ja gut", grummelte er und schob seine Hände stattdessen in die Taschen seiner Jogginghose. "Schreib mir zwischendurch mal, dass ich weiß, dass es dir gut geht, ja?", fügte er leise hinzu. "Klar, du bitte auch!", antwortete ich und nahm meinen Schlüssel vom Schlüsselbrett, ehe ich aus dem Haus trat.
Das Navigationssystem im Auto hatte ich bereits mit einem Update für Großbritannien versehen und auch das Ziel war schon eingespeichert. So dauerte es nicht lange, bis ich mich mit meinem Kleinwagen in den fließenden Verkehr eingeordnet hatte und auf dem Weg zu meinem ersten Arbeitstag in London war. Auch wenn ich ein gutes Gefühl hatte, dass meine Entscheidung die richtige Wahl gewesen war... nervös war ich trotzdem. Immerhin konnte ich nicht einschätzen, wie das Kollegium, die Kinder und die Elternschaft waren. Aber ich war zuversichtlich, dass ich mich schnell einarbeiten und einleben würde.
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