Kapitel 170 - Tourblues
Nabend zusammen!
Ich habe die Ferien genutzt, um endlich mal wieder ein Kapitel zu tippen! :D
Ich hoffe, euch geht es soweit gut und ihr seid hier noch dabei^^
Als kleine Notiz: Das Foto und der Grundriss des Hauses gehört eigtl zu Harrys ehemaligem Haus, aber ich fand es passend für Louis. Also habe ich es ihm "geschenkt" :P.
Viel Spaß beim Lesen!
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Es fühlte sich komisch an. Aber doch richtig.
Nur Louis und ich in einem Wagen. Kein Niall. Kein Liam. Kein Harry. Kein Zayn. Kein Paul. Kein Preston. Niemand. Wir hatten uns im Hotel voneinander verabschiedet. In den wohlverdienten Urlaub. Louis und ich würden erst einmal zu ihm fahren, wo wir einige Tage abschalten wollten. Danach ging es für einige Tage zu seinen Eltern, ehe er Umzug anstand. Erst dann würden wir - planmäßig - Preston und Scott wieder sehen. Preston hatte uns eingeschärft, dass wir ihn jederzeit anrufen könnten. Ich war mir sicher, er wäre in Rekordzeit wieder bei uns. Nur hoffte ich, dass wir das nicht tun mussten. Louis und ich hatten für die nächsten Tage nicht viel geplant. Zeit für uns. Da sollten wir eigentlich ohne Probleme alleine klarkommen.
"Da sind wir schon", grinste Louis nach wenigen Minuten und parkte den Leihwagen in einer großen Auffahrt. "Schick", kommentierte ich sein Anwesen, woraufhin er lachte und aus dem Wagen ausstieg. Ehe ich reagieren konnte, öffnete er meine Tür und hielt mir seine Hand entgegen. "Du Spinner", lachte ich und ergriff die dargebotene Hand, um bequem aussteigen zu können. "Um das Gepäck kümmere ich mich später", erklärte er mir, ehe er mich zur Haustür zog und diese mit seinem Fingerabdruck und einem Code, den ich mir nicht merken konnte, öffnete. "Kein Schlüssel?" "Nö. Den habe ich ständig verloren und meinen Finger habe ich immer dabei und den Code kann ich mir merken", antwortete er. "Deinen Fingerabdruck speichern wir später noch und den Code sage ich dir dann. So kannst du immer rein und raus, ohne Probleme." "Na dann... Wie wäre es mit einer Tour?"
Louis führte mich durch die einzelnen Räume und erzählte hier und da einige Sachen. Das Haus wirkte etwas zu groß für uns beide, aber gleichzeitig hatte Louis es geschafft, es so einzurichten, dass ich mich sofort wohl fühlte. Das Wohnzimmer bot ausreichend Platz für viele Gäste, während die Zimmer in den oberen Stockwerken kleiner und gemütlicher waren. "Gefällt es dir?", erkundigte Louis sich, nachdem er das Gepäck aus dem Wagen geholt und uns mit Getränken versorgt hatte.
Ich zog meine Beine unter meinen Körper und lehnte mich in die weichen Polster der Couch. "Es ist echt schön hier. Mir fehlen ein paar Bilder und etwas Deko. Aber da kann ich dir ja jetzt behilflich sein." "Was meinst du mit Deko?" "Nichts Wildes, keine Panik. Aber einfach... dass das Haus etwas bewohnter aussieht. Man merkt halt, dass du viel unterwegs bist." Louis nickte und streckte sich müde. "Nach der Tour komme ich immer so schwer zur Ruhe. Ein Teil von mir ist echt traurig, dass es vorbei ist, ein anderer weiß jetzt nicht, was er mit sich anstellen soll und... noch ein Teil will einfach nur schlafen", seufzte er. "Dem dritten Teil könnte geholfen werden", gab ich schmunzelnd zu Bedenken. "Mhm", murmelte Louis und schloss müde die Augen. "Ich meinte aber eigentlich, dass du ins Bett gehen sollst. Und nicht hier unten auf der Couch schlafen sollst." "Weiß ich", grummelte der Doncaster wenig überzeugend. "Aber ich will eigentlich noch nichts ins Bett. Wir sind erst angekommen." Ich nickte verständnisvoll.
"Wir könnten die Nachbarschaft erkunden?" "Es ist ziemlich gutes Wetter, da werden viele Leute spazieren gehen. Wir sind alleine", erinnerte Louis mich. Ich seufzte leise. Er hatte recht. "Und wenn du mir eine Rundfahrt anbietest? So wäre es auch warm", schlug ich vor. "Hm, das ist eine gute Idee. Und auf dem Rückweg könnten wir irgendwo was zum Essen mitnehmen. Die Tour ist vorbei, da kann ich endlich wieder zuschlagen." "Stimmt. Weil wir uns auf Tour ja alle so gesund ernährt haben. Das war ja wohl nur Harry", lachte ich. "Auch wieder wahr. Der hat bestimmt schon seine Saftkur angefangen. Und der arme Zayn muss das jetzt ertragen", stimmte Louis mit ein und erhob sich vom Sofa, ehe er mich ebenfalls auf die Beine zog. "Dann will ich dir mal unsere Nachbarschaft zeigen."
Unsere. So ganz verarbeitet hatte ich es noch nicht, dass ich nun mit Louis zusammen wohnte. Natürlich hätte ich immer die Möglichkeit, eines der Gästezimmer zu nutzen. Aber trotzdem war es etwas anderes, als die räumliche Trennung von zwei Wohnungen zu haben. Ich musste einfach hoffen, dass ich mich richtig entschieden hatte.
"Wenn wir schon unterwegs sind, kannst du dann auch meine neue Arbeitsstelle ansteuern? Dann kann ich mir die schonmal von außen ansehen und habe die Strecke mal gesehen." "Klar. Dann fahren wir da zuerst hin. So bist du die Strecke quasi schonmal vom Haus aus gefahren." Ich nickte und griff nach einer Flasche Eistee, die auf dem Wohnzimmertisch stand, um diese mit ins Auto zu nehmen.
Wenig später befanden wir uns auf den belebten Straßen und Louis befolgte die Anweisungen, die ihm sein Navi gab. "Hat dein Auto eigentlich auch ein Navi?", erkundigte er sich, als er sich auf die rechte Spur schob, um abbiegen zu können. "Nein, aber ich habe ein funktionstüchtiges Handy." "Hm. Ok. Und dein Auto ist ein Linkslenker, oder?" "Ja, das haben deutsche Autos so an sich." Louis verdrehte schmunzelnd die Augen. "Sicher, dass du den mit hierher nehmen möchtest? Ich meine, ich verstehe es. Es ist dein Wagen... Aber hier wird es sehr schwer sein, ihn zu verkaufen." "Ich habe auch schon darüber nachgedacht... Aber er ist mir echt wichtig." "Ist in dem Wagen viel Technik verbaut?" "Nein, Louis. Ich habe dir bereits gesagt, ich fahre keinen Neuwagen." Louis lachte leise und warf einen Blick in den Rückspiegel, um erneut die Spur zu wechseln. "So meinte ich das nicht. Aber dann sollte es auch kein Problem sein, den Wagen einfach umzubauen." "Das geht?" "Klar, wieso nicht?" "Ich meine, klar, dass es geht. Aber... lohnt sich das?" "Vom Fahrzeugwert selten. Vom sentimentalen Wert her vielleicht." "Wie teuer ist das denn so?" "Ein Kumpel hat mal einen Wagen importiert, da war das vorher gemacht worden. Ich glaube, da stand was von fünf- bis siebentausend Pfund. Je nachdem, wie viel Technik verbaut und umgeleitet werden muss."
"Ich weiß gar nicht genau, was der Zeitwert von meinem Wagen ist." "Das wäre ja auch egal. Geht ja um das Sentimentale. Aber so könntest du dein Auto hier sicherer fahren. Weil sonst stelle ich mir das echt schwierig vor. Vor allem auf der Landstraße. Wie willst du an einem LKW oder sonst was vorbei schauen?" "Das ist schwierig. Hatte ich schonmal im Urlaub." "Siehst du? Und das möchte ich dann nicht. Und weil ich glaube, dass du mir den Kopf abreißt, wenn ich dir ein neues Auto kaufe..." "Das glaubst du richtig", unterbrach ich ihn. "... deswegen dachte ich mir, dass ein Umbau vielleicht das Einfachste ist." "Das wäre echt schön. Ich hänge nicht an vielen Dingen. Aber mein Auto ist mir echt wichtig."
"Wir können uns ja mal informieren. Aber das bedeutet, dass wir es auf jeden Fall mit nach England nehmen." "Auf jeden Fall", stimmte ich ihm zu und sah aus dem Fenster, als in der Straße ein freundlich aussehendes Gebäude auffiel. "Da wären wir", verkündete Louis und verlangsamte das Tempo etwas, damit ich mir die Kindertagesstätte in Ruhe ansehen konnte. "Sieht schön aus", stellte ich fest. "Soweit ich das beurteilen kann, ja", gab Louis mir Recht. "Und parken kann man hier auch, das ist auch gut zu wissen." "Absolut. Das weiß ich auch immer gerne vorher", grinste der Doncaster, während wir an dem Gebäude vorbei fuhren.
"Okay, wohin jetzt?" "Ich würde dir einfach ein paar meiner Lieblingsorte zeigen und dann die Nachbarschaft genauer?", schlug er vor. "Klingt nach einer guten Idee. Und wo wollen wir dann auf dem Rückweg etwas zum Essen holen? Worauf hast du Lust?" "Nando's?" "Von mir aus, das geht immer. Wir könnten ja von unterwegs bestellen, dann muss ich nur kurz aussteigen und es abholen. Oder gibt es hier einen Drivethrough?" "Ne, das gibt es hier nicht", lachte der Ältere und deutete auf einen Park, der vor uns zu sehen war. "Hier gehe ich ganz gerne hin. Besonders bei gemischtem Wetter. Da ist es nicht so voll." Ich nickte und warf einen Blick über die niedrige Mauer, als Louis an der nächsten Ampel wendete und in eine andere Straße einbog.
Nach etwa einer Stunde hielten wir vor einem der bekannten Restaurants und holten unsere Bestellung ab. Entgegen Louis' Proteste bezahlte ich, da ich auch in das Gebäude ging, um die Papiertüten entgegen zu nehmen.
"Du bezahlst das Haus. Ich bezahle das Essen", erklärte ich ihm, während er schmollend den Wagen in unsere Straße lenkte. "Aber nicht immer", erwiderte er sofort. "Meinetwegen nicht immer. Aber manchmal." Louis seufzte und nickte stumm.
Nach dem Essen konnte der Sänger kaum die Augen offen halten, obwohl er vorschlug, noch einen Film anzusehen. "Wie wäre es, wenn wir den Film im Bett schauen? Ich bin ziemlich müde." Ich selbst fühlte mich zwar noch recht fit, aber ich ahnte bereits, dass Louis nicht viel vom Film mitbekommen würde. Und so war es auch. Bereits nach zehn Minuten atmete Louis gleichmäßig in sein Kissen und ich schaltete den Fernseher leiser, damit dieser nur im Hintergrund lief. Nach einer kurzen Nachricht an Preston, legte auch ich mich bequem hin und schmunzelte, als Louis sich auf die Seite rollte und mich im Schlaf an sich drückte. "Schlaf gut", flüsterte ich, worauf Louis wie erwartet nicht antwortete.
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