Kapitel 162 - In Spanien
Nabend zusammen! :)
Heute geht es endlich weiter mit unserer Chaostruppe! Und das tatsächlich nur, weil ich krank bin. Und nach Rücksprache mit Kollegen und Co bin ich das bis zum Wochenende. Ich habe sehr turbulente Wochen hinter mir. Mit Dingen, die niemandem passieren sollten. Keinen Kindern, keinen Eltern. Und doch mussten wir da irgendwie durch. Ich habe die Klassenleitung erst seit wenigen Monaten und weiß immer noch nicht so ganz, wie ich die Zeit überstanden habe, ohne aufzugeben oder mich dienstunfähig schreiben zu lassen.
Aber es ging irgendwie. Noch ist es nicht vorbei, einige Treffen und unangenehme Termine stehen noch an, aber die Rückendeckung ist top. Ich habe immer ein schlechtes Gewissen, wenn ich krank bin, aber ich glaube, mein Körper konnte einfach nicht mehr. Die Zeit von Weihnachten bis Ostern ist unfassbar lang. Und lieber fehle ich jetzt ein paar Tage, als bald noch länger...
Ich habe heute viel gelesen, geschlafen, endlich mal wieder gut gekocht, das erste Mal seit Monaten auf meinem Balkon gesessen und hier weiter getippt :) Natürlich habe ich (klar...) auch etwas gearbeitet, aber ich werde versuchen, mir an dem Kranken-Wochenende auch wirklich Zeit für mich zu nehmen...
So, das erklärt auch ein wenig, wieso seit Weihnachten kein Kapitel kam... Es ging zeitlich leider nicht... Ich hoffe aber, dass es in einigen Wochen etwas ruhiger wird (wobei ich das seit Monaten hoffe...).
Ich wünsche euch jetzt ganz viel Spaß beim Lesen, auch wenn nicht allzu viel passiert :D
PS: Es wurde nicht Korrektur gelesen, wer Tippfehler findet, darf sich freuen und sie behalten :P Irgendwann lese ich alles nochmal durch^^
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Ich verbrachte den Großteil des Fluges mit Schlafen, sodass ich halbwegs erholt aufwachte, als das Flugzeug in den Sinkflug überging. "Geht es dir besser?", erkundigte Louis sich sofort, während ich noch etwas orientierungslos nach meiner Tasche griff und diese unter meinen Sitz schob. "Hm? Es geht. Zumindest die Kopfschmerzen sind etwas besser", antwortete ich und streckte mich kurz. "Habe ich irgendwas verpasst?" "Das Essen. Aber Harry hat dafür für zwei Personen gefressen, also hat das Flugzeug deinen Einsatz nicht vermisst." Ich verdrehte stumm die Augen und schob die Sonnenblende des Fensters zu meiner Rechten nach oben. "Und irgendwas, was auch wirklich wichtig ist?" "Wir fahren vom Flughafen direkt ins Hotel und können uns Madrid nicht anschauen. Aber das wusstest du sicher schon." "Ja, das stand auf meinem Plan", stimmte ich ihm zu. "Dann nichts." "Und was hast du die ganze Zeit gemacht?", erkundigte ich mich, während ich nach einem Kaugummi kramte, um meine schmerzenden Ohren etwas zu entlasten. "Ich habe einen Film geschaut, Karten gespielt, gegessen und geschlafen. Alles weltbewegende Sachen." "Sehr weltbewegende Sachen, das stimmt", nickte ich ironisch.
"Hast du Ohrenschmerzen?", vermutete der Doncaster. "Mhm." "Wir sind ja zum Glück gleich unten, du hast zwischendurch auch ziemlich starke Turbulenzen verpasst, sei froh, dass du da geschlafen hast. Ich habe gedacht, Preston reißt beim Vordersitz die Lehne ab, so fest hat der sich da festgekrallt." "So schlimm?" "Wir wurden nicht vorgewarnt und wussten nicht, dass in der Nähe ein ziemlich starkes Gewitter war. Echt seltsam, dass du das verpennt hast." "Stimmt. Froh bin ich trotzdem." "Das glaube ich dir."
Nach drei nervenaufreibenden Stunden erreichten wir endlich das Hotel, wo Paul uns schließlich entnervt aus dem Aufzug schob. "Wieso dürfen wir uns Madrid denn nicht anschauen? Wir haben doch erst morgen Abend das Konzert!" "Wir waren den ganzen Tag unterwegs, hier in Madrid ist es zwar erst kurz nach neun, aber wir haben morgen einen langen Tag, Niall! Wir schlafen morgen aus, dann habt ihr noch einen Termin beim Fernsehen, Soundcheck, Konzert und ab in den Bus zum Flughafen. Tut mir leid, aber dieses Mal können wir da wirklich nichts machen. Und ich muss dich hoffentlich nicht daran erinnern, was das letzte Mal passiert ist, als ihr euch eine Stadt auf eigene Faust anschauen wolltet." Niall seufzte leise und schulterte seinen Rucksack, um Liam auf ihr Zimmer zu folgen. "Aber morgen müssen wir alle das Madrid-Trikot anziehen, das wir vor ein paar Jahren hier geschenkt bekommen haben!", beschloss er und grinste zufrieden. "Wir hatten in der Tourpause ja besprochen, dass wir die einpacken", erinnerte er die anderen Jungs. "Damit kann ich leben", antwortete Paul und zuckte mit den Schultern. "Gute Nacht jetzt und macht nicht mehr zu lange, auch wenn es hier noch nicht so spät ist. In Dubai wäre es schon nach Mitternacht."
Harry gesellte sich am Abend zu Louis und mir, während Niall und Liam für sich blieben. Wir sahen irgendeinen Actionfilm im Fernsehen, der glücklicherweise auf Englisch lief, und ließen uns Tacos, die Harry ausgesucht hatte, auf unser Zimmer liefern. "Wollen wir noch einen Film schauen?", erkundigte Harry sich, als der Abspann lief und ich die Decke, die ich über mir ausgebreitet hatte, gerade zusammenlegte. Louis wirkte noch ziemlich munter, während ich spürte, dass mein kränkelnder Körper wirklich gerne ins Bett wollte. Und das so wohl auch Louis. "Ich denke, wir sollten wohl eher ins Bett."
Ich beobachtete Harry seit unseren Gesprächen deutlich genauer, daher fiel mir sofort auf, dass Harrys Schultern absackten. "Okay, klar..." "Ich glaube aber ehrlich gesagt nicht, dass du schon bei mir schlafen solltest. Ich huste immer noch viel", log ich. Wirklichen Husten hatte ich nicht mehr. Aber Harry würde eine weitere Nacht, die er nicht alleine verbringen musste, sicher gut tun. "Schaut ihr ruhig noch was, Harry hat sicher noch eine zweite Nacht Platz bei sich, oder? Ich will nicht, dass du dich ansteckt, Louis." Harry lächelte dankbar, ehe er hastig nickte. "Klar, auch wenn Louis schnarcht wie in Holzfäller!" "Ich schnarche nicht! Du furzt dafür im Schlaf und wir müssen uns ne Decke teilen!", erwiderte Louis sofort und warf ein Kissen auf den Bandjüngsten.
"Ah ja. Zu viel Details, Jungs. Bis morgen!" Ich griff nach meinem Handy und meiner Wasserflasche und verschwand im Schlafzimmer, wo ich das Handy am Ladekabel anschloss. Nach einem kurzen Zwischenstopp im anliegenden Bad rutschte ich auf die weiche, aber nicht zu weiche, Matratze und gähnte herzhaft. Ich hatte mir fest vorgenommen, nicht während der Tour krank zu werden. Immerhin war sie jetzt beinahe zu Ende und eigentlich hatte ich gedacht, noch so lange durchzuhalten. Mein Körper weigerte sich in Stresssituationen eigentlich, krank zu werden, sodass alles Angestaute erst im Urlaub über mir zusammenbrach. Dieses Mal war meine "Taktik" aber offensichtlich nicht aufgegangen.
"Ich hole mir nur kurz noch mein Ladekabel und mein Handy raus", unterbrach Louis meine Gedanken, als er möglichst leise das Zimmer betrat und zu seinem Nachttisch schlich. Wobei er das Schleichen durch seine Aussage zur Nichte machte. "Geht es dir wirklich noch so schlecht?", fügte er besorgt hinzu. Ich seufzte leise und zog die Decke etwas von meinem Gesicht. "Nein, das nicht. Aber ich könnte immer noch ansteckend sein. Und außerdem... Harry freut sich sicher, dass er dich nochmal bei sich hat und ihr zwei könnt noch ein wenig quatschen. Ich will einfach nicht, dass er sich ausgeschlossen vorkommt. Liam und Niall waren ja den ganzen Abend auf ihrem Zimmer." Louis nickte leicht. "Okay... das verstehe ich. Aber in Barcelona will ich wieder bei dir schlafen." "Spätestens in London", erwiderte ich. Louis seufzte leise, nickte aber. "Okay, spätestens in London. Da ist Zayn ja auch wieder dabei, oder?" "Ja, ich habe ihn vorhin auch nochmal gefragt, er ist da auf jeden Fall dabei." "Dann soll Harry sich aber endlich mal zusammenreißen." "Sei nicht so. Du kannst sein Verhalten doch zumindest etwas nachvollziehen, oder?" "Klar, aber sie stehen sich doch beide selber im Weg." "Das stimmt... So, du solltest lieber zurück zu Harry gehen, sonst denkt der noch, du bist hier eingeschlafen." Louis nickte. "Okay, schlaf gut, Val." "Ihr nachher auch."
Am nächsten Morgen wachte ich erst auf, als die Sonne bereits hoch am Himmel stand. Diese Tatsache ließ mich schlagartig wach werden. Verwirrt setzte ich mich auf und entdeckte einen Zettel auf Louis' freier Betthälfte.
"Guten Morgen, Val! :)
Wir wollten dich heute mal ausschlafen lassen und haben versucht, leise zu sein! Hoffentlich haben wir dich nicht geweckt! Wenn nicht, dann sind wir schon weg, wenn du wach bist! Paul meinte, du musst nicht mit zum Fernsehtermin, wir würden uns auch mal ohne dich benehmen müssen. Mal sehen, ob er das nicht bereut! Wir haben dir Frühstück auf dem Couchtisch hinterlassen und Scott ist in seinem Zimmer! Überstunden abbauen und auf dich warten! :D
Er bringt dich später zum Konzert! Bis dann!
Ich liebe dich,
Louis."
Ich schmunzelte, als ich die wenigen Zeilen las und wunderte mich, dass die Jungs es tatsächlich geschafft hatten, mich nicht aufzuwecken. Louis hatte sich offensichtlich sogar Kleidung aus seinem Koffer geholt, der geöffnet neben dem Bett stand.
Deutlich erholter rutschte ich aus dem Bett und griff nach dem Fieberthermometer. Mir blinkte ein grünes Licht entgegen, in dessen Mitte sich die Zahl 36,9 befand. Zufrieden griff ich nach meinem Handy und ging damit in den großen Raum, der sich vor unserem Schlafzimmer befand. Tatsächlich entdeckte ich ein Tablett auf dem Couchtisch, auf dem sich einiges an Gebäck, eine Thermoskanne und etwas Obst befand.
Ich öffnete Louis' Chat, während ich auf einem Stück Ananas herumkaute und tippte eine Nachricht an ihn.
"Wenn ich gewusst hätte, dass man hier so bedient wird, wäre ich schon viel früher krank geworden! ;) Wir sehen uns nachher beim Soundcheck, meine Temperatur ist wieder normal! :) ❤"
Nach einem ausgiebigen Frühstück gönnte ich mir eine lange Dusche, ehe ich mir die schwarzen Klamotten anzog, die ich mir für das Konzert herausgelegt hatte. Den Ausweis klemmte ich an eine der Gürtelschlaufen, während ich das Handy und andere Kleinteile in meine Umhängetasche stopfte. Damit stapfte ich schließlich zu Scotts Zimmer und klopfte an.
Der Sicherheitsmann wirkte mehr als überrascht, als er die Tür öffnete. "Willst du irgendwo hin?" "Ja? Du nicht?" "Ja, doch. Aber ich wusste ja nicht, wann du aufwachst und fahren willst. Ich muss mich noch umziehen und so." "Es ist fast zwei Uhr. So lange kann ich jetzt auch nicht schlafen", erwiderte ich und schmunzelte. "Gib mir ein paar Minuten, du kannst solange ruhig was im TV schauen und warten. Du sieht ja so aus, als seist du schon startklar." "Richtig erkannt", stimmte ich ihm zu und warf mich auf die Couch, während Scott im Schlafzimmer verschwand. Seine Suite war kleiner als die, die ich mir mit Louis und Harry teilte, aber für eine Einzelperson wirkte sie immer noch viel zu groß.
"Bin soweit!", ertönte es nach nur wenigen Minuten, sodass ich die Doku, die ich nicht wirklich verfolgt hatte, abschaltete und aufstand. "Können wir auf dem Weg zur Halle noch irgendwo anhalten und was zum Essen holen?" "Haben die Jungs dir kein Frühstück da gelassen?" "Doch, aber ich hätte heute gerne noch was außer Frühstück. Und die Jungs freuen sich sicher auch, wenn wir ihnen was mitbringen." "Es gibt doch Catering in der Konzerthalle", erwiderte Scott. "Dann sage ich eben, dass ich gestern beim Ankommen einen Italiener gesehen habe, bei dem es fantastisch nach Pizza gerochen hat. Zufrieden?", seufzte ich, woraufhin Scott grinste. "Sag das doch gleich. Klar können wir da halten und was mitnehmen."
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