Kapitel 161 - Geschwächt nach Spanien
Nabend zusammen! :D
Passend zu Weihnachten gibt es ein neues Kapitel, dass ich eben in einem Rutsch geschrieben habe. Ich bewache aktuell nämlich das Sauerkraut auf dem Herd, während meine Eltern noch für die Schule korrigieren müssen. Ich habe meine Arbeit mal Zuhause (in meinem Zuhause) gelassen. Das Kapitel heute ist sogar etwas länger als sonst, als Art Entschuldigung, dass es jetzt ganze zwei (2!) Monate gedauert hat. Upps :D
Es ist viel passiert in dieser Zeit :) Ich bin seit November an einer neuen Schule und habe dort die Klassenleitung einer zweiten Klasse übernommen. Und die hält mich ganz schön auf Trab, in den letzten Wochen habe ich nur gearbeitet, gegessen und geschlafen. Wobei Erstgenanntes wohl so 2/3 des Tages betraf. Viele von euch haben mich zur Verbeamtung gefragt und mir die Daumen für den Termin gedrückt. Er lief kurz gesagt sch**ße. Sie haben das Blutabnehmen nicht auf die Kette gekriegt und haben den Blutdruck dann nach 20 Minuten erfolglosen Abnehmens gemessen. Der war so hoch, wie noch nie. Logischerweise. Das war Problem eins. Verdacht auf Bluthochdruck. Nochmal zur Kontrolle messen? Wozu? Zack, Negativ! Ich mache seit einem Jahr Intervallfasten und habe damit etwa 20kg verloren. Eine Begleiterscheinung können Ketone sein, die bei Tests auftauchen. So war es auch. Zack, Sie haben Diabetes! Klar, logisch... Das Ende vom Lied? Ich bin danach zu zig Ärzten gerannt, habe dermaßen viele EKG-Tests, Blutbilder, Röntgen und vieles mehr gemacht... Und das Ergebnis? Ich bin topfit. Perfektes Blutbild, perfektes EKG, keinerlei Gründe, wieso diese Tests überhaupt notwendig waren. Meine Hausärztin ist beinahe durchgedreht, mit den ganzen Tests (Zitat: "Da kann Sie aber jemand eindeutig nicht leiden."). Für mich war das zwei Wochen purer Stress, der aber zum Glück ein erfreuliches Ende hatte... Das war die Kurzfassung der letzten 2 Monate :D
Ich wünsche euch allen ein schönes und möglichst entspanntes Weihnachtsfest und vorausschauend schon mal einen guten Start ins neue Jahr! :)
PS: Korrekturlesen war zeitlich nicht drinnen, Fehler dürfen also gefeiert und behalten werden - ich werde sicher irgendwann mal korrigieren können :'D
____________________
Die Jungs schafften es, mich die gesamte Nacht nicht aufzuwecken und als ich am nächsten Morgen von selber wach wurde, konnte ich Louis nicht neben mir auffinden. Also hatte er sich offensichtlich an Prestons Anweisung gehalten und sich zu Harry gelegt. Ich fühlte mich etwas erholter, immerhin hatte ich gefühlt länger geschlafen als in der ganzen letzten Woche, und trotzdem freute ich mich wirklich nicht auf den heutigen Flug nach Spanien. Ein weiterer Tag im Bett wäre mir wesentlich lieber. Was auch immer sich in den letzten Tagen angekündigt hatte, hatte mir mittlerweile auch verstopfte Nebenhöhlen und stechende Kopfschmerzen beschert. Seufzend griff ich nach der Taschentuchbox, die Jemand auf den Nachttisch an meiner Seite gesteltt hatte und versuchte erfolglos, den Druck auf meinen Ohren zu reduzieren.
"Val, bist du wach?" Es dauerte nicht einmal zwei Minuten, bis es an der Tür klopfte. "Wir müssen bald los zum Flughafen, aber wir gehen gleich alle zum Frühstück, kommst du mit?" "Du kannst die Tür ruhig aufmachen, Niall", antwortete ich, während ich vom Bett rutschte und mir einen von Louis' Pullovern über den Kopf zog. Als ich aus dem weichen Stoff auftauchte, grinste Niall durch die nun geöffnete Tür. "Also, kommst du mit? Louis ist noch im Bad, aber der ist bestimmt auch gleich fertig." "Bin gleich soweit", antwortete ich und zerrte eine Jeans aus meinem Kleiderstapel, den ich noch nicht eingepackt hatte, um diese anzuziehen. "Okay, dann warte ich bei Liam!" "Tu das", schmunzelte ich und kämmte meine Haare notdürftig, sodass sie nicht mehr all zusehr abstanden.
Louis empfing mich zusammen mit den anderen Jungs vor unserem Schlafzimmer und musterte mich besorgt. "Geht es dir besser?" "Klar", log ich und schulterte meine kleine Tasche, um dem hungrigen Niall zu folgen. Harry allerdings überholte den Iren noch im Türrahmen und verkündete lautstark, dass er förmlich am verhungern sei. "Sieht aber nicht so aus", erwiderte Liam, der seinem Freund - welcher sich an Harrys Fersen geheftet hatte - deutlich gemütlicher folgte. "Ich denke, ich habe mir einfach eine Erkältung eingefangen. Was beim Flug nicht so toll sein wird, aber ich überlebe es schon", winkte ich ab. "Kannst du so denn fliegen?", mischte Louis sich wieder ein. "Ich kann und ich werde. Du bist doch sicher auch schon geflogen, obwohl du nicht ganz fit warst, oder? Und wir haben ausreichend Platz für uns, da werde ich einfach weiter schlafen." "Ja, bin ich. Und es tat scheiße weh", grummelte Louis wenig begeistert. "Ich werde sicherlich nicht hier bleiben", erklärte ich ihm energisch, während ich Liam in den zum Speisesaal umfunktionierten Raum folgte.
"Wer will hier bleiben?", begrüßte Preston uns, der mal wieder nur einen Teil der Unterhaltung mitbekommen hatte. "Niemand", antwortete ich, als Louis bereits den Mund öffnete. "Bist du wieder fit?" "Klar, sieht man doch." Preston verdrehte stumm die Augen und schob mich in Richtung Essen. "Frauen sind unausstehlich, wenn sie krank sind", erklärte er Louis. "Sagt das Geschlecht, das im Sterben liegt, wenn die Nase läuft", konterte ich und eilte zum Buffet, um mir eines der letzten Schokobrötchen zu schnappen. Damit hatte ich wenigstens etwas Hoffnung, dass meine Geschmacksnerven den Gegenstand erkennen konnten. "Die sind echt lecker!", erläuterte Niall, welcher bereits am Kauen war und offensichtlich überlegte, welchen Saft er sich eingießen sollte. Ich griff nach der Karaffe mit Multivitaminsaft und goss mir ein halbes Glas ein, ehe ich den Tisch ansteuerte, an dem Caroline saß.
"Du siehst aus, wie ich mich fühle", begrüßte diese mich und entschuldigte sich kurz, um sich die Nase zu putzen. "Und du siehst aus, wie ICH mich fühle", stimmte ich ihr zu und nahm einen Schluck von dem orangefarbigen Saft. "Wann hat es dich erwischt?" "Gestern Nachmittag. Und dich?" "Heute Nacht", seufzte sie. "Ich bin heute morgen aufgewacht und zack! Dabei war ich schon so lange nicht mehr krank und eigentlich passiert mir das auf der Tour nie... Das muss an den Jungs liegen, die sind dieses Mal extra anstrengend", fügte sie hinzu und grinste, als Harry ihr daraufhin die Zunge heraus streckte.
Nach dem Frühstück packte ich schnell meine Sachen und kontrollierte, ob die Jungs alles eingepackt hatten. Tatsächlich beeindruckt stellte ich fest, dass sie nichts vergessen hatten und die Betten sogar notdürftig gemacht waren. Dass das Hotel diese sowieso wieder abziehen würden, wussten sie sicher, aber der Gedanke zählte. "Wir gehen von den Vans direkt zur Security und von dort direkt zum Gate. Ihr hattet hier ausreichend Zeit zum Shoppen, also will ich kein Gemecker hören und kein 'Ich will nur noch kurz da was kaufen', klar?", schärfte Paul den Jungs ein, während unser Gepäck eingeladen wurde.
"Klar, raus, durch, rüber, rein, rauf", fasste Harry die Anweisungen auf seine Art zusammen und grinste zufrieden. "So in etwa", antwortete Paul und schmunzelte leicht. "Verteilt euch bitte auf die Vans, wir sind pünktlich, also werden wir nicht hetzen müssen, solange jetzt nichts mehr schief geht."
Wie durch ein Wunder konnten wir tatsächlich entspannt - soweit man einen Gang durch den Flughafen mit unserer riesigen Truppe als entspannt betiteln konnte - durch die Sicherheitskontrolle und erreichten das Gate, als dieses gerade geöffnet wurde. Paul lotste unsere Gruppe an den anderen Passagieren vorbei, sodass wir zügig das Flugzeug betraten und dort von einem Steward in das obere Stockwerk gebracht wurden. "Bis auf einige wenige Geschäftsreisende gehört dieser Bereich Ihnen. Wir werden sicherstellen, dass Sie nicht gestört werden", erklärte er Preston, da Paul sich um unsere Boardkarten kümmerte und deswegen als Letzter das Flugzeug betrat. Preston bedankte sich und ließ seinen Rucksack auf einen der hinteren Sitze fallen, während Louis zielsicher die erste Reihe ansteuerte. "Weißt du überhaupt, wo du sitzt?", fragte ich verwirrt. "Nö, ist doch egal." Und wenn da dann ausgerechnet einer der Geschäftsreisenden seinen Platz hat?" "Dann stehe ich halt wieder auf." "Müssen wir beim Start nicht auf den gebuchten Plätzen sitzen?" Zumindest hatte ich mich auf einem Linienflug einmal erst nach dem Start umsetzen dürfen. Wobei diese Regeln wohl auch nur vor Normalsterbliche galt. Normalsterbliche, die in der Holzklasse flogen.
"Quatsch, setz dich einfach. Schau mal, die Anzugsträger hocken alle auf der linken Seite!" "Die Anzugsträger sprechen Englisch und sind nicht taub, Louis." "War doch keine Beleidigung, die Anzüge sehen cool aus", winkte er ab, während er es sich auf dem Gangplatz bequem machte. "Du kannst ruhig ans Fenster. Wenn du viel schläfst, muss ich sonst immer über dich klettern." "Sehr freundlich gedacht", schmunzelte ich ließ mich auf den Fenstersitz fallen. Die Technik des Sitzes kannte ich bereits von unserem ersten Flug mit Emirates, sodass ich mich nur kurz vergewisserte, die Funktion der einzelnen Knöpfe noch zu wissen. "Ich bin gespannt, was wir zum Essen bekommen..." "Wir hatten doch gerade erst Sandwiches, die uns das Hotel noch eingepackt hat", erwiderte ich. "Ja, aber im Flugzeug habe ich immer Hunger." "Stimmt, ich erinnere mich..." Ich schnappte mir mein Kissen aus meinem Rucksack und stopfte mir dieses unter meinen Kopf, um es noch bequemer zu haben.
"Hast du daran gedacht, deine Tabletten für die Ohren und so zu nehmen?", unterbrach Louis meinen Versuch, noch vor dem Start einzuschlafen. "Habe ich tatsächlich nicht, danke", seufzte ich und drehte mich wieder zur Seite, um die Tablettenpackung hervorzusuchen. "Ich hole dir etwas Wasser!", bot Louis sofort an und war schneller verschwunden, als ich reagieren konnte.
Nach einigen Minuten tauchte er mit einem Plastikbecher auf, in dem sich Apfelsaft befand. "Sie hat mir gesagt, sie kann mir gerade nur Saft geben. Der Rest darf vor dem Start nicht geöffnet werden. Wegen Druck oder so. Aber Apfelsaft geht ja auch, oder?" "Klar geht der, Dankeschön." Schnell spülte ich die Tablette herunter und legte mein Nasenspray und eine Packung Taschentücher in Reichweite. "Kann ich sonst etwas für dich tun? Willst du vielleicht mit meinem Handy Musik hören? Oder brauchst du noch eine Decke?" Ich unterdrückte den Drang, die Augen zu verdrehen und lächelte leicht. "Es ist nur eine Erkältung, Louis. Keine Panik. Aber danke, dass du fragst. Ich brauche gerade wirklich nichts. Und wir fliegen nur etwa acht Stunden nach Madrid, das packe ich schon. Vielleicht setze ich dort mal ein Konzert aus und dann bin ich so gut wie neu." "Okay", murmelte der Doncaster wenig überzeugt. "Du musst dir wirklich keine Sorgen machen. Ich bin selten krank und das ist in der Regel auch schnell wieder weg", versicherte ich ihm und drehte mich nach hinten, wo Harry lautstark überlegte, auf welchen der drei angebotenen Sitze er sich nun setzen sollte.
Schließlich landete er neben Lou, die ihm sofort einige Skizzen in den Schoß legte und augenscheinlich seine Meinung dazu hören wollte. "Lou wird auch froh sein, wieder in Europa zu landen, oder?" "Wieso denkst du das?", fragte Louis verwirrt. "Na ja, ihre Tochter kann ja nicht ständig so lange Strecken fliegen und sie hat sie jetzt sicher vermisst." "Ja, da hast du wohl recht... aber in London ist sie bestimmt wieder dabei." Ich nickte leicht. "Ich werde unsere zukünftige Tochter bei den Reisen dann auch vermissen. Außer ihr kommt mit." Ich runzelte die Stirn, woraufhin Louis mich alarmiert ansah. "Sorry, ich weiß, dass wir darüber nochmal in Ruhe reden wollten. Aber das ist mir so raus gerutscht." "Wie kommst du auf sowas?" "Na ja... ich werde euch sicher vermissen, wenn ihr nicht dabei seid. Ist das verwerflich?" "Nein. Aber wie kommst du darauf, dass wir eine Tochter bekommen und keinen Sohn?" Louis benötigte einige Sekunden, un zu verstehen, dass mich seine Überlegung nicht verärgert hatte, ehe er erleichtert aufatmete und grinste. "Keine Ahnung. Kam mir so in den Sinn. Was wäre dir denn lieber?" "Hauptsache gesund." "Das sagen alle. Und jetzt die Wahrheit?" "Eigentlich hätte ich lieber erst einen Sohn." "Echt?" "Ja, du nicht?" "Ich habe mehr Schwestern, da habe ich mehr Übung." "Einen kleinen Bruder hast du aber auch." "Stimmt. Ich denke, wir würden das wohl mit beidem hinbekommen." "Hauptsache nicht auf einmal." "Zwillinge liegen bei mir in der Familie", erwiderte Louis grinsend. "Na super", murmelte ich und lachte ebenfalls, als Louis sich zufrieden nach vorne drehte, um der Stewardess zumindest mit einem Ohr bei den Sicherheitshinweisen zuzuhören.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top