Kapitel 154 - One man down

Nabend zusammen :)

Wie meiner letzten Ankündigung schon entnehmen zu war, ist aktuell quasi Land unter bei mir. Ich komme jeden Tag nur kurz zum Schreiben und daher zieht sich so ein Kapitel dann eine Weile 😄 Aber heute geht es endlich weiter :)

So, dann wünsche ich viel Spaß beim Lesen, für mich geht es zurück an den Schreibtisch :D


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"Wir haben dir so oft gesagt, dass du im Hotel bleiben sollst!" Ich schmunzelte, als Preston genervt auf Paul einredete, während er den Wagen zurück zum Hotel steuerte. Das Musical, dass Harry sich ausgesucht hatte, war wirklich schön gewesen und es hatte mich beeindruckt, das Opernhaus von innen zu sehen.

Allerdings hatte Paul meiner Meinung nach nicht viel von der Vorstellung mitbekommen. Während Preston mit seiner Predigt fortfuhr, warf ich einen Blick auf die dritte Reihe, wo Liam, Harry und Niall bereits seelenruhig schliefen. Auch Louis atmete gleichmäßig und hatte es sich auf den beiden Plätzen zu meiner Linken bequem gemacht. 

"Preston hat übrigens Recht, Paul. Dir ging es doch im Bus schon schlecht. Oder vertraust du Preston nicht?" "Ihm vertraue ich schon. Aber den vier Chaoten da hinten nicht." "Wir sind doch nur zu einem Musical, Paul. Da mussten sie doch nur sitzen." "Ja. Das mussten sie vor ein paar Jahren bei den AMAs auch nur. Und Louis und Niall sind rausgeflogen. Und als wir dann auf die Bühne mussten, durften die beiden für zehn Minuten nicht mehr in den Saal und es musste einiges verschoben werden." "Ernsthaft?" Ich warf einen Blick auf meinen schlafenden Freund und konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. "Was haben sie denn angestellt?" "Sie haben sich gegenseitig geboxt und waren laut." "Geboxt?" "In den Schritt." Ich verdrehte die Augen und schüttelte den Kopf. "Wieso habt ihr sie nicht einfach die Plätze tauschen lassen?" "Als ich gerade eingreifen wollte, sind sie raus geflogen." "Dann musst du wohl an deinem Timing arbeiten", grinste Preston, was allerdings erlosch, als Paul sich hustend zur Seite drehte. 

"Wenn wir morgen unseren Termin beim Radio haben, bleibst du im Hotel. Und wenn es dir nicht besser geht, wirst du auch das Konzert aussetzen." Paul schüttelte protestierend den Kopf. "Das Konzert werde ich niemals..." Er verzog das Gesicht und erstickte einen weiteren Hustanfall in der Armbeuge. "Scheiße", grummelte er leise. "Mensch, sei doch nicht so laut, Paul", motzte Louis, der durch das Husten offensichtlich aufgewacht war. Als er sah, wie rot das Gesicht seines Tourmanagers war, setzte er sich aber hastig auf. "Sorry, das war nicht so gemeint. Ist alles okay?" "Alles bestens", krächzte der Ältere wenig überzeugend.

"Können wir noch irgendwo was zum Essen holen? Ich habe in der Nähe vom Hotel was gesehen, da stand "Hungry Jack's" oder so. Und die Burger da sahen echt gut aus", mischte Harry sich ein, der wohl ebenfalls aufgewacht war. "Auf Plakaten sieht das Zeug immer gut aus, Harold." "Komm schon, sonst müssen wir im Hotel noch was bestellen und so könnten wir das dann schnell essen und dann bald ins Bett und wären dann ausgeruht für morgen und..." "Okay, okay! Ich sehe das Schild, Harry! Weck' mal Niall und Liam auf und überlegt, was ihr essen wollt. Aber morgen gibt es kein Fastfood!" "Geht klar."

Zufrieden und satt verabschiedeten wir uns am späten Abend voneinander und verschwanden auf unsere Zimmer. "Du schläfst morgen aus. Ich will dich nicht arbeiten sehen!", schärfte Preston Paul ein, woraufhin ich grinsen musste. "Stell am besten Jemanden vor dir Tür oder schließe ihn ein", lachte ich, hob aber abwehrend die Hand, als ich Pauls Blick sah. "Nur ein Witz. Gute Besserung!" Paul grummelte etwas Unverständliches, ehe er in seinem Zimmer verschwand und ich auch Preston eine gute Nacht wünschte.

"Wie geht es Paul?", begrüßte Louis mich verschlafen, da er augenscheinlich ein kurzes Nickerchen auf dem Sofa gemacht hatte. "Hast du jetzt wirklich zwei Minuten geschlafen?" "Wollte nur kurz die Augen ausruhen", seufzte er leise. "Paul wird morgen nicht arbeiten können, er muss erst einmal richtig gesund werden." "Wenn Paul sich da wirklich dran hält, trage ich ein Kleid von dir auf der Bühne." Ich grinste schief, als Louis wankend vom Sofa aufstand und sich verschlafen an der Wand festhielt. "Darf ich das Kleid aussuchen?" "Klar." Ich lachte leise und schlang einen Arm um seine Hüfte, um ihn in seinem verschlafenen Zustand zum Bett zu führen. "Nacht", murmelte er, nachdem er sich mit dem Gesicht voran auf das Bett fallen gelassen hatte.

"Louis, du bist noch angezogen!" Ich bekam lediglich ein undefinierbares Geräusch als Antwort, woraufhin ich ihm zumindest die Schuhe und die enge Jeans auszog, ehe ich es irgendwie schaffte, die Decke unter ihm hervor zu zerren und ihn bis an das Kopfende des Bettes zu ziehen. Wie Louis dabei nicht aufwachte, war mir ein Rätsel. 


Tatsächlich erschien Paul am nächsten Morgen nicht beim Frühstück, was eine halbe Stunde später stattfand, als es eigentlich angesetzt worden war. "Wir hängen im Zeitplan hinterher, also müssen wir uns etwas beeilen!", informierte Preston uns gehetzt, woraufhin alle kauend nickten. "In zwanzig Minuten müssen wir los zum Radiosender. Seid ihr alle soweit fertig?" "Ich finde mein Handy nicht", mischte Harry sich ein. "Wann hattest du es zuletzt?" "Gestern in der Oper." Preston ließ beim Kauen die Gabel fallen und starrte Harry an. "In der Oper?! Und das fällt dir jetzt ein?!" "Ich habe vorher nicht danach gesucht", murmelte der Bandjüngste und zuckte mit den Schultern. "Weißt du, was passieren kann, wenn das Jemand in die Finger bekommt?!"

"Ganz ruhig, ich sehe mal nach, ob ich es finden kann", beruhigte ich Preston und verschwand mit meinem Bagel in der Hand auf dem Gang, um zu Harrys Zimmer zu gehen. "Warte, ich komme mit!", ertönte Harrys Stimme nur wenig später direkt hinter mir. "Ich durchwühle deine Sachen schon nicht", lacht eich. "Aber hast du schon gesucht? Oder ist dir eben nur eingefallen, dass du es seitdem nicht mehr hattest?" "Eben erst eingefallen." Ich nickte leicht und schloss die Tür zu seinem Zimmer auf, in dem sich bereits jetzt absolutes Chaos befand. "Wow... wir haben hier doch nur geschlafen?" "Ja... ich habe neue Socken gesucht." "Ah ja", brummte ich und ging zielsicher auf die Jeans zu, die Harry in der Oper getragen hatte.

"Wow... was haben wir denn da?" "Da ist es ja!", grinste der Lockenkopf, als ich das Mobiltelefon aus der Hosentasche zog und an ihn weiter reichte. "Unfassbar. Und dafür verpasse ich mein Frühstück", grummelte ich und war bereits auf dem Weg nach draußen, als Harry sich räusperte. 

"War noch was?", fragte ich verwirrt. "Na ja... Das mit dem Handy war eigentlich nur ein Vorwand. Ich wollte mit dir alleine sprechen, ohne, dass die Jungs das mitbekommen." "Okay? Was gibt es denn?" "Versprich mir erst, dass du den Anderen nichts sagst." "Hast du was angestellt?" "Nein, so ist das nicht", erwiderte Harry sofort. "Okay... ich verspreche es. Also, was ist es?"

"Na ja, Niall jammert ja ständig, dass ihm Zayn fehlt, richtig?" "Ja?" Ich hob verwirrt eine Augenbraue an, während Harry sich seufzend auf sein Bett sinken ließ. "Und ich glaube, dass er mir auch mehr fehlt, als ich zugeben will." Das waren jetzt nicht wirklich Neuigkeiten für mich, trotzdem nickte ich leicht. "Und das ist schlimm für dich?" "Na ja. Nicht direkt schlimm. Aber ich will das eigentlich nicht. Er hat mich so verletzt, ich will mich nicht nochmal auf ihn einlassen." "Ich kann nachvollziehen, dass du Angst davor hast, verletzt zu werden, Harry. Aber falls ich dich an Nico erinnern darf... der hat dich auch mehr als einmal verletzt und die hast ihm jedes Mal eine neue Chance gegeben. Was fühlst du denn, wenn du daran denkst, Zayn noch eine Chance zu geben?" Harry zuckte mutlos mit den Schultern und sah auf den Zimmerboden. 

"Gar nichts?" "Ich weiß es nicht", grummelte der Bandjüngste und verzog das Gesicht. "An sich vermisse ich ihn wirklich, aber da ist immer dieser kleine Teil in mir, der einfach nicht vergessen kann, was er mir angetan hat." "Du musst das ja auch nicht vergessen, Harry. Du Frage ist, ob du ihm wirklich vergeben hast und ihm eine neue Chance geben kannst." 

"Das weiß ich auch nicht." "Und jetzt willst du, dass ich dir sage, was du tun sollst?", fragte ich verwirrt. "Ich hatte gehofft, dass du das machst." "Harry, das kann ich nicht für dich entscheiden. Du musst mit der Entscheidung glücklich werden, nicht ich." "Aber... was denkst du denn? Bin ich armselig, wenn ich ihm noch einmal eine Chance gebe?"

Ich schüttelte sofort den Kopf. "So würde ich das nicht sehen. Wenn du immer noch Gefühle für ihn hast, ist das absolut verständlich, ihm noch eine Chance zu geben. Es ist deine Entscheidung, Harry. Ich denke aber ehrlich gesagt, dass die Jungs sowieso erwarten, dass du ihn genauso vermisst, wie er dich." "Ja. Besonders Niall", grummelte Harry und seufzte. "Wieso ist das nur so kompliziert? Wieso kann es bei mir nicht so einfach sein wie bei Louis und dir?!" "Einfach? Denkst du wirklich, bei uns ist es immer einfach?" "Klar. Nenn mir eine Sache, die zwischen euch nicht toll läuft." "Wir haben uns ständig gestritten, als es darum ging, wo ich nach der Tour wohnen werde. Außerdem ist Louis ein eifersüchtiger Bock, der es aber nicht einsieht. Gleichzeitig hat Louis furchtbar hohe Ansprüche an sich selbst und ist nach dem Aufstehen launisch. Und er hat mir mal unterstellt, ich würde ihn bemuttern." "Tust du manchmal auch." "Das ist mein Job. Und nicht als Freundin. Sondern bei euch allen." "Aber das war eben ganz schön gemein, Val." "Ich liebe ihn doch trotzdem", zuckte ich mit den Schultern. "Außerdem kann er dir mit Sicherheit auch eine Liste über mich nennen." "Soll ich ihn mal fragen und dir dann sagen, was er gesagt hat?", grinste Harry. "Nein... lass das mal lieber", lachte ich und sah zur Tür, als Jemand energisch daran klopfte. "Wir müssen in fünf Minuten los! Habt ihr das Handy gefunden?!", ertönte Prestons Stimme.

"Ja, haben wir! Und wir sind quasi schon unterwegs!", antwortete ich und ging auf die Tür zu. "Aber wenn du wirklich meine Meinung hören willst, Harry... Ich würde ihn mal anrufen. Dann ergibt sich das schon. Und denke nicht daran, was die anderen tun würden, oder was die anderen Menschen von dir denken könnten, ja? Denke daran, was du willst."


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FAQ: Wann geht's weiter? -> Wenn ich fertig bin ;-) 

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