Kapitel 151 - Vertragsbruch

Nabend zusammen :)

Wirklich zufrieden bin ich mit dem Kapitel zwar nicht, aber ich hoffe, es gefällt euch trotzdem^^

Im nächsten wird dann wieder etwas mehr passieren :) 

Ich habe die OP mittlerweile besser verkraftet und war heute nach 2 Wochen Schonzeit Zuhause wieder in der Schule. Die Kids waren total am Durchdrehen, aber ich bin froh, meinen geregelten Tagesablauf wieder zu haben^^ 

Viel Spaß beim Lesen :) 


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Die Stimmung beim Konzert war mehr als geladen. Paul hatte die Security rund um den Bühnenbereich verdreifacht und dafür sogar lokale Kräfte als Verstärkung hinzugezogen. Das Management hatte sich noch nicht gemeldet, was entweder ein gutes oder ein sehr schlechtes Zeichen war. Aber auch Paul konnte nicht leugnen, dass Liam und Niall befreiter wirkten, als in den letzten Monaten. Natürlich war der Ire etwas langsamer unterwegs und deutete mehrfach anklagend auf die Schiene, die Caroline über die enge Jeans gezerrt hatte, aber sie wirkten wesentlich gelöster.

"Ich denke, dass das Outing eine gute Idee war", erklärte ich Preston, als wir uns nach dem Konzert etwas zum Trinken besorgten und auf die Jungs warteten, die sich noch unter der Dusche befanden. "Für die Jungs vielleicht. Sie haben damit aber gegen ihren Vertrag verstoßen." "Ernsthaft? Es steht im VERTRAG, dass sie hetero sein müssen?" "Nein. Aber die Klausel besagt, dass Veröffentlichungen von Dingen, die die gesamte Band betreffen und Konsequenzen haben können, vorher mit dem Management abgesprochen werden müssen. Im Vertrag ist es nur etwas... vornehmer formuliert", erklärte er mir und sah an mir vorbei, wo Paul gerade mit dem Mobiltelefon am Ohr in den Raum trat. 

"Nein. Wir wussten davon nichts. Natürlich weiß ich, dass das ein Vertragsbruch war. Ja, sie wissen das wohl auch. Nein, ich konnte das nicht verhindern. Sie sind erwachsen!" Ich seufzte, als Pauls Kopf bereits einen ungesunden Rotton annahm. "Nein, sie werden den Fotos nicht widersprechen! Das könnt ihr auch nicht von ihnen verlangen! Nein, es gab heute keinerlei Ärger beim Konzert. Harry geht doch auch offen damit um! Es ist egal, ob sie zusammen in der Band sind! Die Band hat damit kein Problem und wir auch nicht! Natürlich wusste ich davon! Nein, es ist nicht meine Aufgabe, eine Beziehung unter ihnen zu verhindern!"

"Du siehst aus, als wärst du kurz davor, ihm das Telefon aus der Hand zu reißen und denen die Meinung zu geigen", stellte Preston schmunzelnd fest. "Bin ich auch", grummelte ich und leerte meinen Becher, ehe ich ihn in den Mülleimer schmiss. "Lass es lieber, ansonsten bekommt Paul auch noch Ärger, weil er seine Mitarbeiter nicht im Griff hat", erklärte er mir, woraufhin ich nickte. "Kann ich dann zumindest schon mal zu den Vans? Ich bin wirklich müde und wir fliegen morgen früh ja schon weiter", seufzte ich. "Klar, ich kann dich kurz raus bringen." 

"Bis gleich, ich hole die Jungs schnell ab, die sollten mittlerweile ja auch mal fertig mit dem Duschen sein." Ich nickte leicht, als Preston die Schiebetür schloss und ich auf die andere Seite der Sitzbank rutschte, wo ich mich mit meinem Handy beschäftigte.

"Wie schlimm ist es?" Ich schreckte aus meinem Halbschlaf, als ich plötzlich Nialls Stimme neben mir hörte. Der Van war bereits in Bewegung und nachdem ich mich kurz orientiert hatte, fand ich Louis neben Harry in der letzten Reihe sitzen. Er winkte mir schmunzelnd, bevor er sich wieder seinem Handy widmete. "Das Management ist stinksauer, aber das haben wir ja erwartet..." "Und jetzt?" "Sie wollen sich beratschlagen. Ich habe ihnen erklärt, dass ihr eure Beziehung nicht abstreiten werdet, was nach den Fotos sowieso keiner geglaubt hätte... Das hat ihnen nicht wirklich in den Kram gepasst und sie meinten, dass sie sich morgen noch mal melden werden."

"Und was denkst du, werden sie machen", mischte Liam sich in die Unterhaltung ein und griff nach Nialls Hand. "Ich weiß es nicht, Liam. Auf euch beide kommt auf jeden Fall eine Geldstrafe zu. Dass ihr Vertragsbruch begeht, was euch wahrscheinlich klar." Ich sah zur Seite, wo Niall und Liam lediglich mit den Schultern zuckten. "Klar", brummte der Ältere schließlich. "Ansonsten werden sie nicht viel machen können. Ihr werdet nichts abstreiten und eine öffentliche Entschuldigung ist auch nicht notwendig. Also haben sie nicht viel gegen euch in der Hand." "Sehr gut", grinste Niall. "Was sie aber machen können... sind neue Auflagen." "Hä?", machte Niall neben mir. "Auflagen wie zum Beispiel, dass ihr in Interviews nicht mehr nebeneinander sitzen dürft... Oder, dass ihr ständig getrennt zu Events oder Interviews müsst." "Wenn sie uns aber jetzt bewusst trennen, werden die Fans das doch sofort merken!" "Vielleicht. Aber was sollen sie machen?" Liam öffnete den Mund, um Niall zu unterstützen, ehe er ihn wieder schloss und besorgt zu seinem Freund sah. 

"Niall und Liam können sich doch trotzdem nebeneinander setzen, auch wenn das Management das nicht will?", erkundigte ich mich verwirrt. "Nicht direkt.. Erstens würden dann weitere Geldstrafen auf sie zukommen und zweitens wäre es dann meine Aufgabe, sie zu trennen. Und wenn ich das nicht mache, muss ich ebenfalls Strafe zahlen und sie könnten mich sogar entlassen", antwortete Paul, während er den Wagen durch die Dunkelheit lenkte.

"Und stellt euch vor, wen sie dann einstellen. Am Ende Jemanden, der euch wirklich im Griff hat!", mischte Preston sich ein und drehte sich erfolglos zur Seite, als Paul ihm fest gegen die Schulter boxte. "Weil du da ja so viel besser bist!", motzte der Tourmanager beleidigt. "Wir wollen aber keinen Anderen!", mischte Niall sich sofort ein. "Ich werde mich so schnell auch nicht verscheuchen lassen. Aber ihr müsst mir eins versprechen... Falls sie euch für's Erste auseinander setzen, dann haltet euch dran. Ich halte davon nichts und ich hoffe, dass sie es nicht machen, aber seid so vernünftig und macht es einfach, ja?" Niall nickte sofort, während Liam wenig begeistert aus dem Fenster sah. "Liam?", hakte Paul daher sofort nach. "Wieso sollten wir? Ich meine, wir sind offiziell zusammen und..." "Liam. Du musst mir das nicht erklären, ich verstehe das, okay? Aber das Management kann solche Dinge eben entscheiden und ihr solltet ihnen etwas Zeit geben, sich damit anzufreunden." "Und du denkst, sie werden das irgendwann tun?" "Ich denke, dass sie da keine Wahl haben werden, oder?" "Das stimmt wohl", grinste Liam, woraufhin Paul stumm die Augen verdrehte. 

"Können wir vor dem Hotel noch..." "Nein, Harry!" "Ich wollte nur fragen, ob wir da vorne Burger holen können! Ich habe Hunger und die haben noch offen und der Van passt sicher rein!", maulte der Bandjüngste. Ich folgte seinem Blick und schmunzelte leicht. "Ich könnte auch etwas zum Essen vertragen. Und das geht sicher schneller, als wenn wir im Hotel noch etwas bestellen. So sind wir alle schneller im Bett, denkst du nicht, Paul?", mischte ich mich daher ein. "Ihr und eure blöde Logik", grummelte der Ältere, setzte aber den Blinker, um sich auf die rechte Spur zu drängen.

Es dauerte fünfzehn Minuten, bis alle Anwesenden ihre Bestellungen an Paul und dieser sie an den armen Angestellten an der Sprechanlage weiter gegeben hatten. "Im Hotel wäre es sicher entspannter gewesen", grummelte Paul leise, auch wenn er zufrieden seufzend in einen Burger biss. "Wir sind in fünf Minuten da, ihr müsst jetzt echt nicht alles im Auto aufreißen", gab ich zu Bedenken, während ich drei Papiertüten auf dem Schoß bewachte. "Das stimmt", unterstützte Preston mich, während Niall und Liam sich unbeeindruckt eine Portion Pommes teilten. 

"Wo essen wir?", erkundigte Harry sich, als wir es schließlich endlich in den Aufzug geschafft hatten. "Bei uns? Wir haben sicher den größten Sitzbereich zwischen den Zimmern?", antwortete Louis ihm, woraufhin der Bandjüngste nickte. "Oder wollt ihr euch eure Sachen schnappen und eure Ruhe?" Paul schien kurz zu überlegen, bevor er mit den Schultern zuckte. "Die paar Minuten halte ich auch noch mit euch aus. Und einer von uns pennt sowieso auf der Couch. Wer ist da heute dran?" "Ich", antwortete Preston ihm wenig begeistert. "Morgen ist der letzte Tag", erinnerte ich ihn schmunzelnd, woraufhin er das Gesicht verzog. "Ich bin immer noch sauer, vergesst das nicht." Ich verdrehte stumm die Augen und lehnte mich an die kühle Metallwand, während der Aufzug die letzten Stockwerke überwand.

Nach dem kurzen "Abend"essen schärfte Paul uns allen ein, einen Wecker für den frühen Morgen zu stellen. Trotzdem war ich mir sicher, dass die Jungs - außer Louis, der notgedrungen durch meinen Wecker wach werden würde, alle geweckt werden mussten. "Ich würde total gerne noch einen Film schauen", überlegte Harry laut, während Niall verschlafen an Liam lehnte, der dabei war, seinen Freund in ihr Schlafzimmer zu führen. "Vergiss es, ich schlafe hier und ich werde jetzt ins Bett gehen. Und du solltest das auch tun, Harry." "Und eine Folge von einer Serie? Komm schon!" Ich beobachtete schmunzelnd, wie Harry Preston innerhalb weniger Sekunden überzeugt hatte. "Eine einzige Folge. Und dann gehst du sofort ins Bett!"

Als ich nach einer kurzen Dusche auf dem Weg ins Schlafzimmer an der Couch vorbei ging, schlief Harry bereits tief und fest an Prestons Seite, der grummelnd nach der Fernbedienung tastete. "Soll ich ausschalten?", bot ich ihm grinsend an. "Sonst weckst du ihn am Ende noch auf." "Gerne." "Lässt du ihn bei dir schlafen?" "Ja, wenn ich ihn rüber bringe, wacht er sonst noch auf. Außerdem muss er dann wenigstens nicht alleine schlafen." Ich nickte leicht und schaltete den Fernseher aus, ehe ich mich zu der Stehlampe drehte, die in der Ecke daneben stand. "Lass die ruhig an, dann ist es hier nicht komplett dunkel und es kann sich keiner an mir vorbei schleichen." "Klar. Wenn du schläfst, siehst du das ja auch total", grinste ich. "Ich merke so etwas", erklärte er mir überzeugt. "Dann mal Gute Nacht." "Schlaf gut", antwortete ich mir, woraufhin ich in meinem Schlafzimmer verschwand, wo Louis bereits tief und fest schlief.

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