Kapitel 144 - Troublemaker

Nabend zusammen :)

Dieses Mal ist die Wartezeit nicht so lange, ich habe eine Abwechslung zu meiner Arbeit gebraucht und diese für eine Weile zur Seite geschoben^^ Ich muss aber gestehen, dass ich dieses Kapitel in einem Rutsch geschrieben habe, also ist es entweder super, oder super sch*** 😂 

Ich hoffe, es gefällt euch trotzdem 😄 

Viel Spaß beim Lesen und kommt morgen gut in die nächste Woche - Ich habe 6 Tage vor mir, da wir diese Woche auch Samstag Schule mit Unterricht haben 🙈 


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"Das ist ein Scherz, oder?" Ungläubig starrte ich Niall und Louis an, die bereits ihre Schuhe trugen und eine Jacke übergeworfen hatten. "Nein. Du hast die besten Ecken von Tokyo noch gar nicht gesehen, Val. Und jetzt sind kaum Leute unterwegs und die Lichter sind schon vom Balkon aus der Wahnsinn!", flüsterte Niall begeistert. 

"Wisst ihr auch, wieso weniger Leute unterwegs sind, als tagsüber? Wir haben drei Uhr Morgens!" "Shh! Du weckst sonst noch Liam", erinnerte Niall mich leise und sah zu der verschlossenen Schlafzimmertür, hinter der sein Freund ahnungslos schlief.

"Ihr wisst, dass Paul mich feuern kann? Wieso zieht ihr mich da mit rein?", seufzte ich müde. Nach nicht einmal zwei Stunden Schlaf hatten Louis und Niall mich förmlich aus dem Bett gezerrt, weil sie mich auf ein "Abenteuer" mitnehmen wollten. "Außerdem habt ihr morgen ein Konzert", erinnerte ich sie. "Ja. Abends. Und davor geben wir ein Interview, aber erst um ein Uhr. Also können wir vorher noch schlafen. Bitte komm mit", schmollte Louis und hielt mir auffordernd meine warme Jacke entgegen.

Ich zögerte kurz, ehe ich nach meinem Handy und der Zimmerkarte griff. "Ich bereue das jetzt schon", grummelte ich und zog mir eine von Louis' Jogginghosen über meinen Schlafanzug. Nachdem ich auch noch einen warmen Pullover angezogen hatte, schlüpfte ich in Jacke und Schuhe. "Wenn Paul mich deswegen rausschmeißt, bringe ich euch um", schärfte ich den Beiden ein. "Quatsch. Wir sind zurück, bevor irgendwer merkt, dass wir überhaupt weg waren", erwiderte Niall grinsend. "Außerdem würde Paul dich nie entlassen. Dann müsste er sich ja wieder um das ganze Chaos kümmern", fügte Louis hinzu und griff nach meiner Hand, während Niall bereits seinen Kopf aus der Tür steckte, um auf den Flur zu sehen.

"Die Luft ist rein! Kommt schnell!" Ich verdrehte die Augen, als Niall etwas übertrieben über den Flur schlich. Es fehlte nur noch der Purzelbaum, um "unauffällig" bis zum Fahrstuhl zu kommen. 

"Siehst du? Ich sagte doch, es ist kaum was los!", erklärte Louis mir, wobei ich ihm nicht wirklich zustimmen konnte. "Na ja. Unter "leer" stelle ich mir aber etwas Anderes vor", erwiderte ich und blieb stehen, um auf Niall zu warten, der einige Fotos schoss. Wir stapften über eine Stunde durch die kalte Nacht, wobei ich die Ruhe mehr genoss, als ich jemals zugeben würde. Es fühlte sich beinahe normal an, ohne Begleitschutz unterwegs zu sein. Ich schmunzelte, als Niall auf eine Statue kletterte und darauf ein Selfie schoss.

"Ich denke, wir sollten aber langsam zurück", spielte ich gegen halb fünf die Spielverderberin. Zu meiner Überraschung setzten sich die Zwei ohne Beschwerden in Bewegung und schlugen den Weg zurück zum Hotel ein. "Das war echt toll! Das sollten wir häufiger machen!", erklärte Niall mir immer noch grinsend und zog seinen Schal enger um seinen Hals, als wir an dem Nachtportier vorbei ins Hotel traten.

"Das denke ich eher nicht." Ich fühlte mich, als sei ich in einem Horrorfilm gelandet, in dem die Protagonistin sich mit ihrem sicheren Tod abgefunden hatte. "Fuck", fluchte Louis neben mir, während Niall erfolglos versuchte, sich hinter uns zu verstecken. "NIALL!", ertönte nun auch Liams Stimme hinter Paul, ehe der Braunhaarige sich an uns vorbei schob und seinen Freund fest in die Arme schloss. "Ich habe mir Sorgen gemacht, du kannst doch nicht einfach so abhauen!"

"Vielleicht sollten wir das Ganze oben besprechen", mischte sich Preston ebenfalls ein und nickte in Richtung Fahrstuhl. Ich wäre lieber die unzähligen Stockwerke zu Fuß nach oben gegangen, als mich der angespannten Stimmung des Fahrstuhls auszusetzen, allerdings zog Louis mich hinter sich her, um womöglich nicht alleine mit meinem Patenonkel zu sein.

Es war deutlich spürbar, dass Paul kurz vor einem Tobsuchtsanfall stand, während wir uns irgendwie in den Fahrstuhl quetschten und ohne ein Wort nach oben fuhren. Auf unserem Stockwerk schritt der Tourmanager stumm in das Zimmer, das uns als Aufenthaltsraum diente. 

Ein kurzer Blick nach hinten verriet mir, dass Niall bereits Tränen über die Wangen liefen, während er sich mehr von Liam zerren ließ, als dass er selbstständig lief. Louis sah stur auf seine Füße, während ich unschlüssig auf Pauls Rücken starrte. 

Erst als Preston die Tür hinter sich geschlossen hatte, drehte Paul sich zu uns um und erwiderte meinen Blick. "Es... es tut mir leid", murmelte ich schließlich, da ich mir sicher war, dass ich die Hauptschuld trug. Immerhin war es mein Job, genau solche "Ausflüge" zu verhindern. Ich sah, wie Paul seinen Kiefer anspannte und den Kopf schüttelte. "Ich weiß gar nicht mehr, was ich euch alles noch sagen soll." Louis runzelte die Stirn, als Paul ruhig antwortete. Niall zog geräuschvoll die Nase hoch und wischte sich mit dem Jackenärmel über das Gesicht, ehe er sich ebenfalls traute, in Pauls Richtung zu sehen.

"Ich glaube, ihr spinnt wohl?!" Nicht nur ich zuckte zusammen, als Paul die erwartete Lautstärke anschlug und wütend auf den Tisch schlug. Dass dieser der Kraft standhielt, grenzte meiner Meinung nach an ein Wunder. "Wir..." "Sei still, Louis! Was fällt euch eigentlich ein, mitten in der Nacht nach draußen zu schleichen?! Ohne Schutz?! Wollt ihr, dass euch was passiert?! Ihr kennt die Regeln! Verdammt, es steht sogar in eurem dummen Vertrag!" "Paul..." "SEID STILL!", brüllte der Tourmanager nun mit voller Kraft, sodass Niall sich hastig umdrehte und sein Gesicht an Liams Schulter vergrub. Louis schob sich schützend vor mich, wofür ich ihm zwar dankbar war, allerdings stand mein wohl größeres Problem in Form meines Patenonkel nun direkt hinter mir. 

"Ich könnte euch alle unter Dauerbewachung stellen! Wollt ihr nun sogar mit uns in einem Zimmer schlafen?! Müssen wir euch einschließen?! Und ich muss wohl nicht erwähnen, dass ich jeglichen Grund hätte, Valerie SOFORT zurück nach Deutschland zu schicken!" "Was ist denn hier los? Wieso schreit ihr so?", ertönte Harrys verschlafene Stimme hinter uns. 

"Nicht jetzt, Harry." "Wieso habt ihr Jacken an? Was ist denn passiert?" Paul seufzte leise und fuhr sich müde über sein Gesicht. "Geh bitte einfach wieder schlafen, ja? Wir erklären es dir morgen." "Aber..." "Harry. Ich bin wütend genug. Bitte." "Okay", nuschelte der Bandjüngste leise und rieb sich über sein rechtes Auge, ehe er sich langsam wieder umdrehte, woraufhin er gegen Scott stolperte. "Ist hier alles okay?" Ich traf Scotts Blick, der förmlich nach Enttäuschung schrie, als ihm wohl unsere Kleidung und der Grund des Geschreis auffiel. "Bringst du Harry bitte zurück in sein Zimmer?" "Klar", antwortete Scott Paul sofort und legte einen Arm um die Schulter des Jüngsten, der bereits wieder im Halbschlaf war und sich dankbar den Gang entlang führen ließ.

"Paul, du kannst Val nicht feuern!", nahm Louis die Diskussion wieder auf. "Wieso nicht? Sie hat euch in Gefahr gebracht! Ihr Job wäre es gewesen, uns zu informieren! Aber nein, wir erfahren es durch Nialls Instagram-Account!" "Was?!", fragte Louis nun verwirrt. Auch ich sah zu dem Iren, der uns weiterhin den Rücken zudrehte. "Ich habe eine Benachrichtigung bekommen, dass Niall ein Foto gepostet hat. Ich habe seinen Account auf laut stehen und dann habe ich mich gewundert, wieso er nicht mehr im Bett ist. Als ich dann das Foto gesehen habe, habe ich Paul geweckt." "Petze", grummelte Louis leise, während Niall rot anlief und meinem Blick auswich. "LOUIS!" "Ist doch so! Es ist nichts passiert und wir waren doch schon wieder auf dem Rückweg! Ihr hättet nichts gemerkt, wenn..." 

Ich zerrte hastig an Louis' Arm, als Paul einen Schritt nach vorne machte. "Louis, lass gut sein. Paul hat absolut Recht. Es war mein Fehler und ich habe unverantwortlich gehandelt." "Aber... es ist doch nichts passiert!" "Es hätte aber etwas passieren können." "Aber es ist nicht dein Fehler, immerhin war es unsere Idee und wir haben dich quasi gezwungen! Ansonsten wären wir ganz alleine gegangen." "Dann hättest du wenigstens nicht mein Patenkind in Gefahr gebracht!", mischte sich Preston erneut ein. 

"Du... du feuerst Val aber nicht wirklich, oder?", ertönte Nialls belegte Stimme, als dieser sich traute seinen Kopf langsam anzuheben. Paul seufzte leise. "Natürlich nicht." Louis atmete hörbar auf, woraufhin Paul zu ihm sah. 

"Ihr bekommt aber alle Strafen auferlegt. Ich bin es leid, dass ihr euch ständig daneben benehmt!" "Aber..." "Kein Aber! Ich schlafe heute bei dir, Louis. Val zieht zu Preston." "Und was ist mit Niall? Der darf bei Liam bleiben, oder was?!", motzte Louis sofort. "Nein. Liam schläft bei Harry und ich schicke Scott zu Niall." Louis sah weiterhin nicht begeistert aus, erkannte aber wohl, dass er um diese Uhrzeit nicht mit Paul diskutieren sollte.

"Und jetzt ab ins Bett! Alle! Aber glaubt bloß nicht, dass das eure einzige Strafe ist!" "Was denn noch?", jammerte Niall, als Scott, der den letzten Teil der Ansprache mitbekommen hatte, ihn mit sanfter Gewalt von Liam löste. "Das sage ich euch morgen. Ich muss mich erst einmal beruhigen, bevor ich doch noch einen Rückflug buche." Ich senkte schuldbewusst den Kopf, als er an mir vorbei stürmte und die Tür hinter sich ins Schloss warf. 

Preston blieb stumm neben mir stehen, während ich Louis in eine Umarmung schloss und ihm einen Kuss gab. "Es tut mir leid, das war eine dumme Idee und nur wegen uns hast du jetzt auch Ärger", murmelte der Doncaster. "Schon okay. Ich hätte ja nicht mitgehen müssen. Paul beruhigt sich schon wieder." Louis nickte wenig überzeugt, bevor er in Richtung seines Zimmers schlich, während ich Preston zu seinem folgte.

"Preston, ich weiß, dass du sauer bist, aber ich habe gedacht..." "Ich will es nicht hören, okay?! Du hast gar nichts gedacht! Du hast nicht daran gedacht, was passieren könnte, wenn euch Jemand entdeckt! Du hast nicht daran gedacht, dass die Fans schon in Tokyo unterwegs sind, weil morgen ein Konzert ist! Du hast nicht daran gedacht, dass sich keiner von euch gegen eine große Menge verteidigen kann! Wenn du gedacht hättest, hättest du einen von uns geweckt!" Stumm sah ich ihn an, als er eines der Kissen sowie eine Bettdecke vom Bett riss und diese auf das Sofa warf. 

"Gute Nacht." Immer noch in Jacke und Schuhen stand ich mitten im Raum, als Preston bereits auf dem Sofa lag und das Licht gelöscht hatte. "Es tut mir leid", murmelte ich leise, bevor ich aus meinen Schuhen schlüpfte und die Kleidung, die ich über meinem Schlafanzug trug, auszog, damit ich mich ins Bett legen konnte.

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