Kapitel 141 - Über den Wolken

Nabend zusammen :)

Tag 1 der Konferenz habe ich überstanden, wobei ich von ungefähr 30 Wespen angegriffen worden bin -.- Ich habe panische Angst vor diesen Viechern (Wieso auch immer, aber Jeder hat wohl vor irgendetwas Angst) und ich glaube, die spüren das. Auf jeden Fall waren sie IMMER nur bei mir! Mir graust es jetzt schon davor, morgen die zweite Konferenz inklusive Fortbildung bis zum Abend dort zu verbringen. Leider ist die "offene-Fenster-Fraktion" deutlich größer als die, die einfach ihre Ruhe haben will, daher kann ich mich auf Runde 2 Morgen einstellen... 

Heute geht es weiter mit unserer Chaostruppe, ich hatte das hier zum Glück schon vorbereitet, im Moment fehlt mir Energie zum Schreiben :/ Schlafen kann ich aktuell kaum und die Schmerzen im Fuß sind seit gestern Nacht auch wieder da... Hoffentlich wird das Alles bald besser^^

Viel Spaß beim Lesen :) 


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Zu Pauls Entsetzen führten die Medikamente nicht dazu, dass Niall - und notgedrungen Liam - den Start unbeschadet überstanden. "Wie viel hat der bitte gesoffen?!", brummte Louis neben mir kopfschüttelnd, während ich mich besorgt umdrehte, um nach dem Iren zu sehen, der sich mit hochrotem Kopf bei Liam entschuldigte. Dieser seufzte lediglich und tätschelte seinem immer noch hustendem Freund den Rücken. "Vielleicht ist er krank?", fragte ich, woraufhin Preston, der in der Reihe vor uns saß, laut schnaubte. "Liam sagt, seine Freunde hätten ihn abgefüllt. Als Abschiedsritual." Ich verzog das Gesicht und beobachtete, wie eine der Flugbegleiterinnen Liam einige feuchte Tücher brachte und den Papierbeutel in einem leuchtend gelben Plastiksack verstaute, auf dem ein großes Warnsymbol prangte. 

Danach reichte sie Liam eine frische Tüte und lächelte ihn beruhigend an. "Wir hätten auch etwas gegen Reiseübelkeit, wenn Sie das brauchen?" "Er hat eigentlich was genommen...", murmelte Liam und reichte Niall eines der Tücher, damit dieser sich den Mund abwischen konnte. "Nun, wenn Sie ihre Meinung ändern, fragen Sie einfach nach. Wir haben Tabletten und Saft." Liam nickte dankbar und schob sich anschließend an Niall vorbei. "Es hat nicht zufälligerweise Jemand ne Hose hier dabei?", fragte er in die Runde, während er sich durch den schmalen Gang schob, um zur Bordtoilette zu kommen. 

Ich sah an mir herunter und seufzte, da ich immer noch in der unbequemen Jeans steckte und eigentlich vorgehabt hatte, eine von Louis' Jogginghosen für den Flug anzuziehen. "Ich habe eine", antwortete ich trotzdem. "Uhm... nichts für ungut, aber..." "Von Louis", fügte ich hinzu. "Wieso hast du ne Hose von mir im Rucksack?" "Weil die bequem sind und du sie sowieso auf dem Bett vergessen hättest", erwiderte ich schmunzelnd. "Ich weiß aber ehrlich gesagt nicht, ob die mir passt", seufzte Liam, nahm die Adidashose aber trotzdem entgegen. "Danke. Ich probiere sie mal an."

Nachdem er bei der Flugbegleiterin eine Tüte für seine verdreckte Hose organisiert hatte, verschwand Liam in der zum Glück recht geräumigen Toilette. Nach einigen Minuten hörte man leises Fluchen, bis er schließlich die Tür öffnete. "Die ist viel zu kurz und zu eng", maulte er und seufzte. Ich konnte mir bereits nach einem kurzen Blick vorstellen, wie unbequem Louis' Hose für Liam sein musste, allerdings unterbrach Harrys lautes Gelächter jegliches Mitgefühl, das irgendeine Person hätte ausdrücken können.

"Das sieht zu geil aus!", japste er lachend und schoss mehrere Fotos, bis James ihm genervt das Handy aus der Hand riss. "Danke auch", motzte Liam und zuckte zusammen, als die Flugbegleiterin ihn antippte, die sich ebenfalls eindeutig ein Grinsen verkneifen musste. "Wir haben für die First Class Schlafanzüge, da sollte die dazugehörige Hose Ihnen vielleicht besser passen?" Liam schloss für einige Sekunden die Augen, bevor er nickte. "Das wäre super." 

"Schlafanzüge?", hakte Louis neugierig nach und grinste, als so auch er wenig später ein Paket bestehend aus Schlafanzug, Zahnbürste, Zahnpasta, warmen Socken, Decke und Kissen auf dem Schoß liegen hatte. "Eigentlich teilen wir das erst nach dem Abendessen aus", erklärte die Dame mir, woraufhin ich nickte. "Dann frage ich auch erst nach dem Essen danach." "Danke", lächelte sie und verschwand hinter einem Vorhang, wo sich meiner Vermutung nach eine der Bordküchen befand.

"Louis, es gibt ein KLO, wo du dich umziehen kannst!", ertönte Prestons Stimme, die mich auf Louis' Verrenkungen auf dem Fenstersitz neben mir aufmerksam machte. "Dafür müsste ich aber aufstehen", erwiderte der Doncaster und grinste, als er die Schlafanzughose erfolgreich über seinen Hintern gezerrt hatte. Das Oberteil gestaltete sich glücklicherweise leichter, sodass er nach wenigen Minuten zufrieden lächelnd aus dem Fenster sah. Ich sammelte seine Jeans und seinen Pullover ein, die in meinen mittlerweile überfüllten Rucksack wanderten und schob diesen wieder unter meinen Sitz. 

"Ich frage mich, was es zum Essen gibt. Hoffentlich irgendwas mit Reis. Ich meine... wir fliegen nach Tokyo. Da gibt es sicher Reis." "Wow, du hast ja überhaupt keine Vorurteile", antwortete ich sarkastisch, woraufhin er grinsend mit den Schultern zuckte. "Ich mag Reis." Ich lachte leise und gab ihm einen Kuss auf die Wange. "Ich weiß. Und ich mag Reis auch." Danach drehte ich mich erneut zu Niall und Liam, die auf der anderen Seite eine Reihe hinter uns saßen. Mittlerweile hockte Liam am Gang und half Niall dabei, ebenfalls in einen Schlafanzug zu schlüpfen. Der Blonde sah sich unwohl um, was ich sofort verstehen konnte, als ich die vielen - eindeutig von Liam stammenden - dunklen Flecken auf seinem Oberkörper entdeckte. 

Liam schmunzelte lediglich und zog seinem Freund das graue Oberteil über den Kopf. "Wieso haben wir eigentlich nicht diese coolen Betten, die quasi sogar eine eigene Kabine sind?", erkundigte ich mich bei Preston, woraufhin dieser erschrocken zusammenzuckte. Ich grinste entschuldigend, während er sich beruhigte, bevor er sich zu mir umdrehte. "Die gibt es bei der Airline zwar auch, aber nur auf wenigen Flügen. Gab es also leider hier nicht. Aber du kannst den hier auch komplett kippen und dich hinlegen. Oder ist es dir hier etwa zu eng?" Ich schüttelte grinsend den Kopf und deutete auf eine Broschüre, die mir ins Auge gesprungen war. "Nein, aber ich habe das Bild gesehen und das sieht eigentlich auch ganz nett aus." "Stimmt. Aber wie ich euch kenne, würden die Kabinen sowieso ständig offen stehen, oder?" "Stimmt." "Und hier kann man auch mit ein wenig Umbauen seinen Sitz fast komplett absperren." "Kann man?" "Ja." "Ah." "Wieso? Nervt Louis dich?"

"Ey!", ertönte die Stimme des Doncasters. Ich schüttelte grinsend den Kopf und schob meinen Arm über die übergroße Armlehne, um nach Louis' Hand zu greifen. "Er will dich nur ärgern." "Tja. Mit Erfolg", brummte der Ältere. Preston grinste vergnügt, ehe er sich wieder nach vorne drehte. 

Nach einigen Minuten gaben wir unsere "Bestellung" auf, wobei wir zwischen der normalen Kost, der vegetarischen Kost und speziellen Menüs für eventuelle Allergien wählen konnten. "Ich sagte doch, dass es Reis geben wird", erklärte Louis mir triumphierend, nachdem wir uns beide für Reis mit Hähnchen in Süß-Sauer-Soße entschieden hatten. Dazu gab es Salat und anschließend Dessert-Variationen, wie es auf der Karte stand. 

Ein kurzer Blick zu Liam und Niall verriet mir, dass der Ire tief und fest zu schlafen schien, während er Liams linken Arm fest umklammert hielt. Ich wartete einige Sekunden, bis Liam meinen Blick wahrnahm und nickte in Richtung Niall. Liam nickte leicht. "Er ist okay", sagte er leise, sodass ich es über das Motorengeräusch kaum verstehen konnte. Ich nickte erleichtert und lehnte mich wieder zurück, als die Besatzungsmitglieder dazu übergingen, die Vorspeise zu servieren.

"Eigentlich habe ich keinen großen Hunger, das Sandwich und der Keks sind ja noch gar nicht so lange her", seufzte ich, während Louis sich ein Stück Mozzarella in den Mund schob. "Sandwich und Keks?!", ertönte Harrys Stimme hinter mir entrüstet. "Uhm..." Ich drehte mich zu dem Bandjüngsten um, der augenscheinlich auf dem Weg zur Toilette gewesen war. "Wann hattet ihr das?" "Vielleicht... auf der Fahrt?" "Ich war VOR euch da! Und ich durfte nicht für einen Milchshake anhalten!", motzte er, während er förmlich zur Bordtoilette stampfte. "Das wird er mir jetzt ewig vorhalten", informierte James mich leidend, woraufhin ich mich in dessen Richtung umdrehte, wobei ich etwas aufstehen musste. "Sorry", lachte ich und ließ mich wieder auf meinen bequemen Sitz fallen. 

"Isst du deinen Mozzarella nicht?" "Du weißt, dass der Sinn vom Salat ist, dass man mehr als Mozzarella, Gurke und Tomate isst? Das Grünzeug ist keine Deko, Louis." Louis zuckte nur mit den Schultern und visierte mit seiner Gabel weiterhin meinen Teller an, woraufhin ich unsere Teller austauschte. "Bedien dich", gestattete ich ihm, während ich mich damit begnügte, ein paar Salatblätter von seinem Teller zu essen. Immerhin wartete auch noch der Reis auf uns. Allerdings schmeckte der Salat ausgesprochen gut, sodass ich mehr als die Hälfte davon aß, während Louis sich bei meinem Teller die "leckeren" Sachen - wie er sie nannte - heraussuchte.

Nach dem Abendessen wurden auch an den Rest unserer Gruppe die Schlafsachen verteilt und ich schaffte es irgendwie, als Erste in der Bordtoilette zu verschwinden, wo ich mit "bettfertig" machte. "Ich bin dran!", grinste Harry und wartete kaum, bis ich den Raum verlassen hatte, ehe er sich bereits hinein quetschte. Preston, der gelassen an der gegenüberliegenden Wand lehnte, verdrehte lediglich die Augen. "Ich habe ihn vorgelassen, er meinte, er müsste total dringend auf die Toilette." "Er war eben erst", informierte ich ihn, woraufhin Preston schnaubte. "Klar war er das." Ich klopfte Preston schmunzelnd auf die Schulter, ehe ich zurück zu meinem Platz ging, wo ich meine Sachen in der Tasche verstaute, die ich an meinen Rucksack gebunden hatte. "Wie sexy wir alle in diesen Klamotten aussehen", begrüßte Louis mich und schoss lachend ein Foto mit seinem Handy.

"Wir sehen aus, als wären wir aus irgendeinem Gefängnis in den Staaten ausgebrochen", erwiderte ich trocken und schüttelte die leichte Decke aus, die sich in dem Paket befunden hatte. "Willst du schon schlafen?", fragte Louis. "Nein, aber ich lege schon mal alles hin. Sie haben gesagt, dass sie bald das Licht dimmen werden und dann will ich nicht im Licht der Leselampe meine Sachen suchen", antwortete ich ihm, woraufhin auch er das Plastikpäckchen, in dem sich die Decke befand, aufriss. Nachdem ich noch einmal nach Niall und Liam gesehen hatte - mittlerweile schliefen beide tief und fest, sodass ich auch eine Decke über dem Älteren ausbreitete - ließ ich mich wieder neben Louis fallen.

"Wollen wir einen Film anschauen, bevor wir schlafen?", fragte Louis, woraufhin ich nickte. "Klar, such du ruhig einen aus." "Irgendwelche Einschränkungen?" "Keinen Horrorfilm. Und keinen Porno." Louis lachte bei meiner zweiten Aussage und nickte. "Okay, da lässt sich sicher was finden." 

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