Kapitel 134 - Im Casino
Nabend zusammen :)
Heute geht es auch schon weiter mit der Truppe ;)
Viel Spaß beim Lesen :)
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"So, haben alle verstanden, wie das heute ablaufen wird?!" Paul sah wenig begeistert in die Runde, aus der nur die Wenigstens wirklich zuhörten. "Niall. Wiederhole das doch bitte noch einmal für den Rest." Ich grinste leicht, als Niall wie ein Schuljunge zusammenzuckte und Liam hilfesuchend ansah. "Niall. Nicht Liam." "Ich..." "Du hast nicht zugehört, richtig?" Niall nickte leicht und hatte immerhin ausreichend Anstand, um rot anzulaufen.
"Aber ich bin doch sowieso immer bei Liam, also reicht es, wenn der zugehört hat!", erwiderte Niall trotzdem. "Das ist die dümmste Ausrede, die du mir je geliefert hast, Niall", seufzte Paul und schüttelte den Kopf. "Dann noch einmal für Alle: Ihr packt JETZT alle Sachen wieder ein, die ihr heute Morgen auf die Zimmer gebracht habt. Wir laden alles sofort in den Bus." "Wo schlafen wir dann?", unterbrach Niall ihn und duckte sich hinter Liam, als Paul genervt einen Schritt auf ihn zu machte. "Hör doch mal zu!" "Sorry..." "Wenn alles im Bus ist, dürft ihr in das Casino, das zum Hotel gehört." "Yes!" "Niall. Noch ein Wort und ich schließe dich im Bus ein. Und zwar ohne Liam." Erschrocken sah der Ire ihn an und nickte leicht.
"Ihr werdet immer begleitet, ich will keine Alleingänge im Casino haben. Wir haben jetzt halb eins. Abfahrt ist um sechs Uhr Morgens. Wir haben 19 Stunden reine Fahrtzeit, ihr könnt also im Bus direkt ins Bett gehen und so lange schlafen, wie ihr wollt. Wer um sechs nicht im Bus ist, bekommt saftigen Ärger, klar?" "Klar", ertönte es mehrfach, ehe Paul zu Niall sah. "Auch für dich klar?" Niall nickte immer noch stumm, woraufhin der Tourmanager die Augen verdrehte. "Sei nicht so kindisch, du darfst wieder reden." Niall grinste schief und schlang beide Arme um Liam. "Also: Packen und wir treffen uns alle bei den Aufzügen!"
"Warst du schon mal in einem Casino?", erkundigte Louis sich wenig später, als wir uns von den anderen Jungs abseilten, die zielsicher auf die Automaten zu gingen. Lediglich Preston und Scott saßen uns im Nacken, wobei mich besonders Erstgenannter etwas störte. "Ja, aber das ist schon recht lange her. Und du?" "Recht lange? Du bist doch erst 22, so lange kann das also noch nicht her sein." "Ich bin da nur durchgelaufen, als ich mal mit meinen Eltern in Vegas war", rechtfertigte ich mich grinsend. "Ah. Das zählt nicht!" "Tut es sehr wohl", erwiderte ich und lehnte mich an seine Seite, als er einen Arm um mich schlang. "Worauf hast du Lust? Blackjack?" "Ich habe keine Ahnung, wie man das spielt." "Ich auch nicht. Umso lustiger", grinste der Doncaster und bugsierte mich an einen der großen Tische.
"Dein Patenonkel beißt mir glaube ich gleich meine Hand ab", stellte er nach einigen Minuten fest, wobei er seine Hand demonstrativ von meiner Taille hinunter zur Hüfte schob. Ich nickte leicht und zögerte kurz, bevor ich Scott zu mir heran winkte. "Was gibt's?" "Kannst du nicht auf uns beide aufpassen? Nichts gegen Preston, aber ich finde es seltsam, wenn er mich und Louis ständig anschaut." "Uhm... Frag ihn das lieber mal selbst." "Angsthase", motzte ich ihn grinsend an und löste mich von Louis, der zum wiederholten Male gewann und grinsend die Spielchips stapelte.
"Preston?" "Ja? Was gibt's?" "Also... ohne dich jetzt loswerden zu wollen..." "Ich störe Louis und dich?", unterbrach Preston mich sofort. "Na ja... findest du es nicht seltsam, dass du uns ständig beaufsichtigst?" "Das ist mein Job, Val." "Ich weiß und da sage ich ja auch nichts und ich finde das auch komplett okay, wenn wir draußen sind, aber... hier drinnen..." "Du willst mehr Privatsphäre?", riet er und seufzte leise. "Scott ist ja auch noch da." "Und der stört nicht?" "Nein." Ich sah sofort, dass meine Antwort Preston verletzt und seufzte leise. "So war das nicht gemeint. Er stört schon, aber ihn kann ich besser ausblenden. Du bist mein Patenonkel und... auf dieser Tour in gewisser Weise doch zu einem Vaterersatz geworden. Und machst dich dabei wahrscheinlich besser, als mein leiblicher Vater... und da finde ich es schon etwas seltsam, dass du mich mit meinem Freund beobachtest. Job oder nicht..." Es war deutlich, dass Preston sich über meine Aussage freute, auch wenn er für einen Moment auf den Boden sah. "Sagst du das jetzt nur, um mir zu schmeicheln, dass ich einknicke?" "Was?" "Dass ich mich besser mache, als dein leiblicher Vater." "Nein, das war ernst gemeint." Preston lächelte leicht und schloss mich so plötzlich in seine Arme, dass er mir jegliche Luft aus den Lungen presste. Glücklicherweise entließ er mich recht schnell wieder aus seinem Klammergriff.
"Ich setze mich dort drüben an die Bar. Ich werde trotzdem ab und zu noch zu euch sehen, aber so hänge ich euch nicht dauernd im Nacken. Mehr kann ich dir leider nicht anbieten." "Danke, das weiß ich wirklich zu schätzen", antwortete ich und sah ihm hinterher, als er zur Bar ging, die einige Meter entfernt war.
"Hat er ja doch recht gut aufgenommen?", begrüßte Louis mich, als ich mich wieder neben ihn stellte. "Ja, ich denke, er versteht das ja auch, aber seinen Job machen muss er ja trotzdem." "Stimmt. Apropos, willst du was trinken?" "Wieso apropos? Ist das dein Job? Mich betrunken machen?" "Quatsch. Außerdem kann man von diesen Cocktails hier in Vegas sowieso nicht betrunken werden. Da musst du das Zeug schon pur kippen. Das ist deren Masche, damit du immer mehr kaufst." Ich nickte leicht und bestellte einen Mojito bei der Bedienung, die sich meinem Geschmack nach deutlich zu weit nach vorne beugte, um Louis' Bestellung hören zu können.
"Blöde Kuh", schimpfte ich leise, als sie sich entfernt hatte, wobei sie sich im Laufen noch einmal umdrehte und Louis zuzwinkerte. Der Doncaster lachte leise, was meine Laune nicht wirklich verbesserte. "Du bist süß, wenn du eifersüchtig bist." "Ich bin nicht..." Ich brach ab und zuckte mit den Schultern. "Okay, ich bin eifersüchtig. Aber sie hat dich angebaggert, das musst du doch gesehen haben!" "Habe ich gesehen." Ich schnaubte leise, woraufhin Louis einen Arm um meine Taille schlang. "War mir aber egal, die interessiert mich nicht."
"Denkst du, wir können uns jetzt schon in den Bus abseilen?", unterbrach Louis meine Gedanken, was mich rot anlaufen ließ. Immerhin musste man kein Hellseher sein, um zu ahnen, wieso Louis vor den Anderen in den Bus kommen wollte. Die Casino-Nacht brachte uns schließlich um eine ruhige Nacht in einem Hotelzimmer, das wir für uns gehabt hätten.
"Ich denke, das würde Preston dann doch nicht so toll finden." "Aber dann hat er den Rest der Nacht frei!" "Und du denkst echt, er würde dann alleine hier ins Casino?" "Klar, wieso nicht?" "Na gut. Dann geh rüber und frag ihn. Kannst ihn ja auch gleich fragen, ob er dir ein Kondom leihen kann. Ich will gerne sehen, wie schnell du rennen kannst." "Du bist manchmal echt doof", grummelte der Doncaster, was mich zum Lachen brachte. "Ich weiß", grinste ich und drückte ihm einen versöhnlichen Kuss auf die Wange.
"Und wenn wir kurz irgendwo..." "Ich verschwinde in keiner Besenkammer, wenn du darauf anspielst." "Leute, ich kann euch hören!", mischte Scott sich schließlich ein und verzog das Gesicht. "Fragt Preston doch einfach, ob ihr in den Bus könnt. Er war auch mal jung, er reißt Louis schon kein Körperteil ab, das würde ihn den Job kosten." "Val, fragst du?" "Was?! Nein!" Louis schnaufte leise und zögerte. Sein Gedankengang wurde von der Bedienung unterbrochen, die mir stumm den Cocktail in die Hand drückte. Danach wandte sie sich lächelnd an Louis und überreichte ihm förmlich die bereits geöffnete Bierflasche. Mir fiel sofort auf, dass sie am Etikett einen Zettel befestigt hatte, den ich direkt abriss. "Hier. Ihr Trinkgeld." Ich schob mich unfreundlich vor ihn und drückte der gefärbten Blondine ihre Handynummer in die Hand.
Sie starrte mich perplex an, während Louis lautstark anfing zu lachen. Das war anscheinend Zeichen genug für sie, da sie sich wütend umdrehte und zurück zur Bar stolzierte. "Du bist unbezahlbar", lachte der Ältere und schüttelte den Kopf, ehe von seinem Bier nippte. "Ich lasse doch nicht zu, dass dir eine Bedienung ihre Handynummer zusteckt! Und das VOR meinen Augen! Ist sie irgendwie blind?!" "Ich denke, die wusste genau, dass ich vergeben bin." Ich schnaubte leise und trank von meinem Cocktail, der wie erwartet fast nur nach Saft schmeckte.
"Ich gehe jetzt Preston fragen", beschloss Louis. "Woher der plötzliche Mut?", neckte ich ihn schmunzelnd. "Du bist heiß, wenn du dich so aufregst." Ich verdrehte stumm meine Augen und beobachtete ihn dabei, wie er noch einmal von seinem Bier nippte, ehe er betont aufrecht auf meinen Patenonkel zuging. "Er fragt also wirklich? Das müsste man ja eigentlich filmen", grinste Scott, als wir meinem Freund deutlich langsamer folgten. Dieser redete bereits auf Preston ein, als wir die Beiden erreichten.
"Komm schon, Preston! Du warst auch mal jung und verliebt, bitte!" "Ich kann ehrlich gesagt nicht glauben, dass du mich das gerade wirklich fragst", erwiderte der Personenschützer. "Willst du, dass wir heimlich abhauen? Da fragen wir doch lieber!" "Bei meiner Schicht haut keiner ab." "Komm schon, Preston!", jammerte Louis nun schon beinahe. "Wir haben schon halb drei. Die Ersten werden auch bald in den Bus gehen." "Preston! Komm schon, alleine deine Drinks heute Abend gehen auch auf mich!" "Wow. Na das ist doch mal ein Argument!", erwiderte Preston sarkastisch.
"Preston, sie sind beide erwachsen, es ist nicht das erste Mal und ich denke, du weißt das. Bei Niall und Liam haben wir das letzte Woche doch auch gemacht." "Bitte?!", mischte Louis sich sofort ein. "Wann?! Wo?!" "Tja, ihr müsst das nicht immer mitbekommen, sie wollten mal ihre Ruhe haben." "Ja und wir jetzt auch! Du sagst nur nicht Ja, weil Val dein Patenkind ist! Aber komm schon, wir sind erwachsen!" Preston schloss seufzend die Augen, bevor er Scott zu nickte. "Bringst du sie zum Bus? Ich bleibe hier. Aber ich sage es euch, wenn da einer rein kommt, jammert später nicht bei mir. Und bleibt in EUREM Bett!" Louis grinste breit und stellte sein Bier neben Prestons Flasche ab. "Hier, kannst mein Bier auch noch austrinken." Ich schmunzelte leicht, als Louis meine Hand ergriff und Scott hinterher eilte. "Ey, wo geht ihr hin?!", unterbrach Niall uns, als wir bereits fast am Ausgang waren. "Zum Bus." Niall grinste sofort und wollte bereits nach Liam rufen, als Louis ihn unterbrach: "Kein Wort, Nialler! Ich sage nur letzte Woche!" "Woher...?" Niall seufzte leise und nickte. "Okay, ich sage den Anderen nichts."
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