Kapitel 126 - Louis

Nabend zusammen :) 

Damit die nächste Woche nicht allzu schrecklich anfängt, hier für den Sonntagabend noch ein neues Kapitel :)

Das heutige Kapitel ist aus Louis' Sicht geschrieben, habe ich zwar noch einmal direkt darüber vermerkt, aber hier steht es dann auch nochmal^^

Viel Spaß beim Lesen und einen guten Wochenstart (ich will nicht...) morgen!


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Louis POV 

"Louis, was hast du gemacht?!" Nialls Stimme war nicht zu überhören und kündigte den Iren bereits an, bevor er um die Ecke gerannt kam. Bis auf mich steckten alle, die mit nach unten gehen würden, bereits in ihren Badeklamotten. "Was soll ich gemacht haben?", fragte ich, auch wenn mir natürlich klar war, worauf er anspielte.

"Wieso schläft Val bei Preston?" "Weil Zayn in meinem Zimmer schläft." "Oh." Der Blonde kratzte sich verlegen am Hinterkopf und seufzte. "Dann macht das Sinn, das wusste ich nicht. Tut mir leid." "Schon okay." Ich verhielt mich absolut unfair und Liams Blick zeigte mir sofort, dass er mir nicht glaubte. 

"Und jetzt nochmal die Wahrheit?" Niall sah seinen Freund verwirrt an, welcher ihm seufzend einen Arm um die Schulter legte. "Du hast ihm das mit Zayn doch nicht etwa abgekauft, oder?" "Natürlich nicht", log Niall sofort und sah wieder in meine Richtung. Vielen Dank, Liam. "Wieso lügst du mich an?" 

"Das tue ich nicht, Zayn schläft tatsächlich in meinem Zimmer." "Aber da ist noch etwas Anderes, oder?" "Ich habe vorhin vielleicht ein wenig überreagiert." "Inwiefern?" Dafür, dass Niall jünger war als ich, konnte er trotzdem verdammt einschüchternd wirken. "Es hat mich einfach genervt, dass sie ständig über meinen Kopf hinweg entscheidet. Und auch für euch." "Uhm... du weißt aber schon, dass das ihr Job ist?" "Nein, sie bemuttert uns total und übertreibt!" Niall verzog sein Gesicht und schüttelte den Kopf.

"Du spinnst wohl! Was ist nur los mit dir? Du weißt, dass Val sowas nie machen würde. Und wenn sie etwas für uns entscheidet, dann nur, weil wir ansonsten die falsche Wahl treffen würden. Und das weißt du. Also. Was ist los mit dir?!" "NICHTS!"

Nach nicht einmal einer Sekunde befand ich mich mit dem Rücken an der Aufzugwand. "Schrei Niall noch einmal so ins Gesicht und du gehst eine Woche am Stock!", mischte Liam sich ein. Niall seufzte lediglich und verschränkte die Arme vor der Brust. "Du kannst uns nicht täuschen. Du würdest niemals wegen so einer Kleinigkeit ausrasten. Und das weißt du." "Das war keine Kleinigkeit." "Was hat sie denn Schlimmes entschieden?" "Sie hat sich bei Harry und Zayn eingemischt. Ich habe ihr gesagt, sie soll das lassen, weil Harry Zayn selber sagen kann, dass er mehr Abstand haben will!" 

"Das hat er auch", antwortete Liam. "Und trotzdem hat sie... was?!" "Das hat er, Louis. Harry war es, der Zayn aus seinem Zimmer geschmissen hat." "Trotzdem hätte sie sich danach nicht noch einmischen müssen." "Redest du mit Harry über das Drama mit Zayn?" "Natürlich!" "Und wieso ist es dann so falsch, dass eine andere Person mit Zayn darüber redet?" Ich sah Liam genervt an, als dieser mich mit seiner Logik in die Ecke drängte. 

"Da fällt dir also auch kein richtiger Grund ein, oder?" "Könnt ihr euch nicht um euren eigenen Mist kümmern?" "Seitdem du daheim angerufen hast, bist du unausstehlich! Was bitte ist dein Problem?!" Im Eingangsbereich des Schwimmbades blieb ich stehen und funkelte Liam an. "Nichts! Ich habe auch keinen Bock, mit euch hier unten zu sitzen! Ich gehe wieder hoch!" "Hättest du dir das nicht vorher überlegen können?", meckerte Scott, als ich mich direkt wieder umdrehte und zurück zum Aufzug lief.

Ich ignorierte den Sicherheitsmann und stapfte auf unserem Stockwerk direkt auf Prestons Zimmertür zu, wo ich laut anklopfte. "Kann man nicht einmal FÜNF Minuten in Ruhe sitzen?!", ertönte Prestons genervte Stimme. "Wenn du das schon wieder bist, Niall, lauf! So lange du noch kannst!" Ich ignorierte das Gemecker und erwiderte den wütenden Blick gleichgültig. "Ist Val da?" "Ja." Seufzend verdrehte ich die Augen. "Kann ich dann bitte kurz mit ihr reden?" "Wieso?" "Ernsthaft, Preston?!" "Ja. Ernsthaft." "Weil ich eben mit ihr sprechen will. Du bist nicht ihr Vater, also spiel dich nicht so auf!" Ich wusste sofort, dass ich mich etwas im Ton vergriffen hatte und schloss genervt von mir selbst die Augen. "Sorry. Das... das war nicht so gemeint." "Wir sprechen uns nachher noch", erwiderte Preston lediglich und machte einen Schritt zur Seite, damit Val an ihm vorbeigehen konnte. 

"Können wir uns kurz unterhalten?" Ich begegnete ihrem kühlen Blick und wusste sofort, dass es mit einer reinen Entschuldigung wohl nicht getan war. "Klar." Mit mir ringend ging ich vor ihr her, bis wir in unserem - oder jetzt meinem und Zayns - Zimmer standen. "Was gibt es?", fragte sie sachlich. "Val, sei nicht so, bitte." "Was meinst du? Habe ich mich wieder irgendwo eingemischt?" Ich spürte, wie Wut durch meinen müden und gestressten Körper schoss, schaffte es aber irgendwie, sie zu unterdrücken.

"Nein. Und dafür wollte ich mich auch entschuldigen. Ich hätte das dir nicht so an den Kopf werfen sollen." "Siehst du es denn so?" Ihre Frage verunsicherte mich etwas, ebenso wie der verzweifelte Blick, den sie mir plötzlich zuwarf. "Nein! Na ja..." Lügen in Beziehungen führten nie sonderlich weit. "Vielleicht ein bisschen?", murmelte ich, wobei meine Aussage sich mehr nach einer Frage anhörte. "Und ich weiß auch, dass du nur deinen Job machst, aber... ich habe das Gefühl, dass du besonders MICH bemutterst. Zum Beispiel vorhin im Flieger, da hast du mir einfach die Kopfhörer abgenommen!" 

Ich runzelte die Stirn, als mir auffiel, dass ich mich aktuell allerdings wirklich wie ein verwöhntes Kleinkind anhörte. "Und weißt du auch, wieso ich das gemacht habe?" "Weil..." Ich wich ihrem Blick aus und seufzte leise. "Weil ich Preston nicht zugehört habe." "Richtig. Und das hätte ich bei Jedem von euch genauso gemacht, Louis. Und das weißt du auch, oder?" "Ja... ja schon." "Ich verspreche, dass ich versuche, mich ein wenig zurückzuhalten, was das Bemuttern angeht...

"Danke", murmelte ich leise. "Und das war wirklich alles? Du bist doch sonst nicht so schnell so sauer? Ist alles in Ordnung mit dir?" Ich war mir sicher, dass ihr irgendjemand von meinem Telefonat erzählt hatte. "Ja, klar. ... Nein. Eigentlich nicht." "Willst du es mir erzählen?" "Ich denke schon." "Du musst es nicht." Ich konnte deutlich heraushören, dass ich es eigentlich doch musste, um sie nicht zu enttäuschen, allerdings konnte ich das absolut nachvollziehen.

"Ich habe mit meiner Mutter telefoniert." Val unterbrach mich nicht mit irgendwelchen panischen Vermutungen, wofür ich ihr mehr als dankbar war. Wahrscheinlich reagierte ich sowieso absolut über, aber etwas daran ändern konnte ich auch nichts. "Sie hatte einen Autounfall. Mit den vier Kleinen." Sie schloss stumm die Augen und schien sich auf das Schlimmste vorzubereiten. Als ich bereits eine Träne auf ihrer Wange erkennen konnte, trat ich schnell auf sie zu und schlang beide Arme um sie. "Moment, nicht weinen! Sie... also... es ist nicht so schlimm, wie es sich jetzt vielleicht anhört. Phoebe hat eine Platzwunde am Kopf und eine Gehirnerschütterung, sie saß vorne. Die anderen Kleinen haben nur Splitter von den Scheiben abbekommen, sie haben sich zum Glück die Augen zugehalten, deshalb ist nichts Schlimmeres passiert." "Und.. deine Mum?", hakte sie vorsichtig nach.

"Ihr Bein war eingeklemmt, es kam eine Person entgegen. Auf nasser Fahrbahn und hat sie erwischt. Sie hat mir versichert, dass es ihr gut geht, aber das Bein ist gebrochen und ich weiß, dass sie nur so tut, als wäre alles in Ordnung. Sie sitzt jetzt dort mit vier kleinen Kindern, läuft mit Krücken und ich bin nicht da, um zu helfen!" Wenn ich mir selbst dabei zu hörte, was ich gerade erzählte, hörte ich mich absolut lächerlich an. "Louis... Ich weiß, dass sich das jetzt vielleicht herzlos anhört, aber deine Mutter hat auch noch Lottie und Fizzy. Die Beiden können auch mit anpacken und du bist eben gerade nicht da." "Ja... ich weiß." "Du könntest ansonsten fragen, ob du an unseren freien Tagen, die wir in San Francisco haben, nach Hause fliegen kannst?" 

"Darf ich nicht." "Hast du schon gefragt?" Ihrem Gesichtsausdruck nach würde sie Paul eigenhändig häuten, falls dieser mich davon abhalten wollte. "Nein. Meine Mutter hat gesagt, sie will auf keinen Fall, dass ich die Tour unterbreche oder sonst was mache. Es sei nur ein Bein. Aber ... trotzdem. Ich bin der Älteste und ich sollte für sie da sein." "Ich kann das nachvollziehen, Louis. Trotzdem können wir das im Moment nicht ändern. Wenn du aber merkst, dass sie wirklich Hilfe brauchen, dann können sie doch immer noch Jemanden einstellen, oder? Für den Haushalt und das Kochen. Das würde deine Mutter sicher entlasten? Und deine Schwestern müssten nicht so viel helfen." 

Nachdenklich sah ich sie an. Wieso war ich nicht auf diese Idee gekommen? "Das könnte ich ihr vorschlagen." "Warst du deswegen so gereizt?" "Ja... ich habe mir einfach Sorgen gemacht, ich weiß ja, dass das eigentlich nicht so schlimm ist, aber trotzdem..." "Du musst dich nicht rechtfertigen, ich kann das verstehen, Louis." Dankbar lächelte und gab ihr einen Kuss auf die Wange. "Also... bist du nicht sauer?" "Nein." "Wirklich nicht?" "Wirklich nicht." "Muss ich trotzdem mit Zayn in einem Zimmer schlafen? Kann ich nicht mit Preston tauschen?" "Sei nicht so gemein, es sind nur zwei Nächte und so kannst du mal wieder ein wenig Zeit mit ihm verbringen, hm?" "Ja... aber dann bist du nicht da." "Richtig. Aber Harry wird sicher nicht lange schmollen, das weißt du." "Stimmt." 

"Und sorry nochmal, dass ich das da vorhin so grob gesagt habe." "Schon okay. Und ich versuche auch, mich ab jetzt ein wenig zurückzuhalten. Aber es ist eben auch gleichzeitig mein Job, also ist das nicht so einfach." "Das verstehe ich. Aber danke. Auch, dass du mir das nicht übel nimmst." Val lächelte leicht und zuckte mit den Schultern, ehe sie die Zimmertür öffnete, damit wir beide zurück auf den Flur treten konnten.

"Dann packe ich ab jetzt also nur noch für die anderen Jungs ein Lunchpaket?" "Was?! Nein! Das zählt nicht als bemuttern!", erwiderte ich sofort und grinste erleichtert, als Val mich lachend in die Seite stieß. "Also alles beim Alten."

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