Kapitel 123 - Andere Vorstellungen
Nabend zusammen :)
Dieses Mal habe ich euch nicht so lange warten lassen müssen, was zum Einen daran lag, dass ich gestern krank war, außerdem ist heute aber auch noch der Feiertag und da konnte ich parallel zum Arbeiten und Aufräumen noch ein wenig weiter schreiben :)
Also wünsche ich euch noch einen schönen Rest-Feiertag und für diejenigen, die in einem Bundesland mit Brückentag wohnen und diesen auch nutzen können, morgen einen schönen Brückentag^^
Viel Spaß beim Lesen!
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Nachdem Niall den Erdnüssen ein Ende gesetzt hatte, warf ich einen Blick auf mein Handy, auf dem ich mittlerweile zwei entgangene Anrufe und vier Nachrichten vorfand. "Ich glaube, wir werden vermisst", informierte ich den Blonden, der seinen Sonnenbrand mithilfe seiner Frontkamera betrachtete. "Wieso?" "Weil ich vier Nachrichten bekommen habe, in denen in Großbuchstaben 'Wo seid ihr?' steht", antwortete ich und begann damit, unsere wenigen Sachen einzusammeln.
"Sie können das Hotel nicht verlassen haben, wir haben unten extra gesagt, dass KEINER nach draußen darf!" Ich verdrehte die Augen, als ich bereits auf der Treppe nach unten Prestons Stimme hören konnte. "Könnt ihr nicht einfach Nialls Handy orten?", mischte Harry sich beinahe gelangweilt ein. "Wir haben versprochen, das nur noch in Notfällen zu machen." "Das ist ein Notfall! Ihr wisst nicht, wo Niall ist!", motzte Liam Paul an, da er offensichtlich nicht mit dessen Antwort einverstanden war. "Und Val vielleicht auch?", steuerte auch Louis seinen Teil zur Diskussion bei.
Ich schob Niall vor mir aus dem Treppenhaus, damit dieser die erste Flut der Aufmerksamkeit abbekam, während ich die Tür hinter uns schloss. "Wo seid ihr gewesen?!" "Preston, ganz ruhig... wir waren nur auf dem Dach." "Und du offensichtlich zu lange in der Sonne", grinste Harry, wofür Niall ihm seinen Mittelfinger entgegen streckte. "Und ein Zettel wäre zu viel verlangt gewesen?!" "Leute, können wir uns alle mal beruhigen? Preston, sie sind nicht aus dem Hotel und wir hätten auch auf die Idee kommen können, dass sie auf dem Dach sind. Niall, sieh bitte zu, dass du genug Wasser trinkst und frag Louise mal nach ein wenig Creme für dein Gesicht", versuchte Paul, das Ganze schließlich zu schlichten.
"Louis, kann ich kurz mit dir sprechen?" Wie erwartet starrten mich nun alle Anwesenden an, wobei Louis aussah, als würde er jeden Moment zusammenbrechen. "Wieso?" "Bitte." Niall grinste lediglich, woraufhin Louis ihn argwöhnisch ansah. "Was lacht der so?" "Ignorier Niall doch einfach mal und komm mit. Bitte." Ich ignorierte Prestons fragenden Blick und kontrollierte gar nicht erst, ob Louis mir hinterher ging, als ich mein Zimmer ansteuerte.
"Habe ich irgendwas falsch gemacht?" Louis war mir anscheinend gefolgt, da er die Tür hinter uns schloss und sich dagegen lehnte. "Nein, hast du nicht, mach dir da keine Sorgen." Wenig überzeugt sah er mich an. "Niall weiß, was du mir sagen willst, oder?" Ich konnte einen Hauch Eifersucht in seiner Stimme erkennen, beschloss aber, gar nicht erst darauf einzugehen.
"Ich habe eine Zusage aus London bekommen." Eigentlich hatte ich es Louis nicht dermaßen an den Kopf werfen wollen, aber er machte momentan nicht den Eindruck auf mich, lange um den heißen Brei herumreden zu wollen. "Du... was? Wann? Das ist doch toll!" "Die Mail kam heute irgendwann, ich habe sie eben gesehen." "Das... das freut mich total! Ich meine... du freust dich doch auch, oder?" "Klar..." Ich klang wohl nicht sonderlich begeistert, sodass Louis sofort die Stirn in Falten zog. "Versteh das nicht falsch, Louis. Ich freue mich. Wirklich. Aber du musst verstehen, dass das für mich viele Veränderungen mit sich bringt. Dass ich meinen Job in Deutschland kündigen muss, wird Ärger bringen. Außerdem kennst du meine Eltern. Sie sind mir zwar in gewissem Sinne egal, aber trotzdem sind sie meine Eltern." "Ich verstehe das, Val. Wirklich. Aber ich verspreche dir, dass ich dir mit allem helfen werde. Ich meine... du sagst doch zu, oder?"
"Klar sage ich zu, ich bin doch nicht blöd!", grinste ich schließlich doch, woraufhin Louis beide Arme um mich schlang und mich seufzend an sich drückte. "Und du ziehst zu mir?" "Uhm..." "Das hatten wir doch abgemacht!" Ích verdrehte die Augen, was Louis zum Glück nicht sah, und löste mich aus der Umarmung. "Nein, hatten wir nicht. Ich habe gesagt eventuell. Ich fühle mich nicht wohl dabei, dass du mir dann quasi alles bezahlst." "Na ja, ich verlange von meiner Freundin sicherlich keine Miete!", motzte der Doncaster sofort. "Es spricht aber auch nichts dagegen, dass ich mir erst einmal etwas eigene-..."
Louis ließ mich gar nicht erst aussprechen, als er bereits die Zimmertür aufgerissen hatte und aus dem Raum stürmte. Perplex sah ich auf die Tür, die mir förmlich ins Gesicht knallte. "Val?", ertönte nur wenige Sekunden später Nialls Stimme. "Was hast du dem bitte gesagt? Du sagst doch zu, oder nicht?" Ich öffnete die Tür, nur um in sechs besorgte Augenpaare zu sehen. "Zusagen? Bei was?", mischte sich Preston sofort ein. "Ich habe den Job in London bekommen." "Glückwunsch!", sagte Liam ehe Preston seine Antwort aussprechen konnte. "Und wieso ist er dann so ausgerastet? Also, du sagst doch zu, oder?", hakte Niall erneut nach.
"Klar sage ich zu." "Und wieso ist er dann so..." "Niall! Lass sie doch mal ausreden!", unterbrach Paul den Iren, woraufhin dieser beleidigt die Arme vor der Brust verschränkte. "Er ist so ausgerastet, weil ich ihm gesagt habe, dass ich mir eventuell erst einmal eine eigene Wohnung suchen will." "Wieso willst du denn nicht zu ihm ziehen?", fragte Liam sichtlich verwirrt nach. "Ich weiß es nicht. Das geht mir einfach zu schnell, wir sind noch nicht so lange zusammen." "Nach der Tour seid ihr es aber schon etwas länger", steuerte Harry seine unschlagbare Logik bei. "Das ist mir klar. Aber Louis hat mir eben quasi die Pistole an die Brust gesetzt. Vielleicht entscheide ich mich nach der Tour ja auch dazu, zu ihm zu ziehen. Aber ich will das jetzt noch nicht entscheiden, das geht mir zu schnell", wiederholte ich meine früheren Worte.
"Was auch vollkommen okay ist!", stimmte Preston mir natürlich sofort zu. "Ich verstehe das auch, aber ich glaube, Louis ist da einfach etwas anders... er liebt dich und versteht wahrscheinlich nicht, dass dir das unangenehm sein könnte", überlegte Liam. "Mir ist das nicht unangenehm, ich wollte mich da einfach noch nicht festlegen! Habt ihr eigentlich nichts zu tun?", seufzte ich leicht genervt. "Doch, wir gehen jetzt alle zum Essen", mischte Paul sich ein und nickte in Richtung Aufzug.
"Nein Danke, ich habe keinen Hunger", erwiderte ich, als die Gruppe sich bereits in Bewegung setzte. "Aber..." "Ich hatte eben Erdnüsse und habe echt keinen Hunger", unterbrach ich Preston sofort. "Also gut", murmelte dieser. "Und wo ist Louis eigentlich hin?" "James ist hinter ihm her, er wird ihn sicher zum Essen bringen", antwortete Paul ihm.
"Bis nachher." Ich schloss meine Zimmertür hinter mir, ohne auf eine Antwort zu warten und setzte mich dahinter kopfschüttelnd auf den Boden. Wirklich viel Ruhe bekam ich allerdings nicht, da ich nach nicht einmal fünf Minuten die Tür unsanft in den Rücken bekam. "Ich habe doch gesagt, dass ich keinen Hunger habe!", maulte ich die Person an, die sich allerdings nicht als Preston entpuppte.
"Wieso sitzt du denn direkthinter der Tür?! Habe ich dir weh getan?" "Nein, hast du nicht." Louis sah schuldbewusst auf mich herab, bevor er sich kurzerhand ebenfalls auf den Boden setzte. "Ich wollte mich für eben entschuldigen, das war echt blöd von mir." "Ich weiß." Louis schmunzelte leicht und kratzte sich am Hinterkopf. "Ich hatte das irgendwie schon für mich entschieden, dass du bei mir einziehst und ich stelle mir das einfach total toll vor. Da hat es mich ziemlich kalt erwischt, dass du vielleicht andere Vorstellungen haben könntest. Was dir aber natürlich zusteht...", seufzte er. "Ich wollte dir damit eben auch nicht sagen, dass ich nie mit dir zusammen ziehen will. Vielleicht will ich es ja nach der Tour. Aber bis dahin ist noch so viel Zeit, mir ging das eben einfach alles ein wenig zu schnell. Ich will das jetzt noch nicht entscheiden, verstehst du das?" "Ja, ich verstehe das schon. Ich konnte das eben nur nicht so wirklich zeigen", antwortete er mir leise.
"Also, hast du dich jetzt wieder etwas beruhigt?" "Ja... du auch?" "Ich war nicht sauer, Louis. Ehrlich gesagt habe ich irgendwie schon erwartet, dass du so reagieren wirst. Aber wir belassen es jetzt einfach mal dabei, okay? Und wenn es wirklich auf das Ende der Tour zu geht, können wir ja noch einmal darüber sprechen und dann überlegen, wie wir das Ganze regeln." "Okay... Aber mein Haus ist echt richtig groß, du könntest da auch meinetwegen ein ganzes Stockwerk für dich ha-..." Ein Blick meinerseits reichte aus, um Louis abbrechen zu lassen. "Sorry, ich fange schon wieder an, ich weiß", murmelte er und grinste schief. "Macht nichts. Aber das hast du mir außerdem schon einmal erzählt und so vergesslich bin ich noch nicht", erinnerte ich ihn und stand vom Teppichboden auf.
"Hast du eigentlich wirklich keinen Hunger?", wechselte Louis das Thema, als er ebenfalls stand. "Nicht so wirklich. Ich hatte einiges an Erdnüssen auf dem Dach. Aber du hast Hunger, richtig?" "Natürlich", antwortete der Doncaster mir grinsend, woraufhin ich nach seiner Hand griff. "Dann lass uns nach unten gehen, ich kann ja zumindest einen Kaffee trinken und was von deinem Teller essen, wie es sich gehört." Louis lachte lediglich und klopfte bei James an, damit dieser uns nach unten begleiten konnte. "Und auf die Mail antworten muss ich auch noch, bevor ich das vergesse." "Stimmt, das ist sogar noch wichtiger!" "Dann holst du uns einen Teller mit Essen und mir einen Kaffee und ich erledige das schnell", wies ich ihn an, als wir den Teil des Restaurants betraten, der für uns abgesperrt worden war. "Ach, also willst du jetzt doch was essen?" "Vielleicht", antwortete ich, woraufhin Louis etwas murmelte, das ich wahrscheinlich zum Wohle Aller nicht verstehen konnte.
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