Kapitel 122 - Auf der Dachterrasse

Nabend zusammen :)

Das heutige Kapitel ist etwas kürzer als sonst, aber ich wollte euch nicht noch länger warten lassen^^ 

Im Moment komme ich leider immer erst am Abend heim und will eigentlich nur noch ins Bett und alle Umzugskisten sind auch noch nicht ausgeräumt 🙈 Aber die können warten 😄 

Viel Spaß beim Lesen :) 

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Nach einem leichten Mittagessen mussten Louis und Liam zum Aufnehmen, sodass ich mich dazu erbarmte, Niall Gesellschaft zu leisten. Harry hatte sich mit Preston, Paul und Zayn in den Fitnessbereich zurückgezogen, wozu sich Niall beim besten Willen nicht hatte überreden lassen. 

"Und was machen wir jetzt?" Seufzend sah ich zu dem Iren, als dieser mich ungeduldig ansah. "Du könntest einfach zu den Anderen und trainieren?" Dann könnte ich mir noch ein paar Stunden Schlaf holen, da dieser in der letzten Nacht deutlich zu kurz gekommen war. "Quatsch! Ich leiste dir gerne Gesellschaft!", erwiderte Niall eifrig. "Oder... nerve ich dich?" 

Ich brachte es nicht übers Herz, zu nicken, sondern schüttelte schmunzelnd den Kopf. "Du doch nicht." "Das klingt so sarkastisch", grummelte der Blonde. "Was willst du denn machen, Niall? Schlag doch einfach etwas vor. Und du nervst nicht. Ich bin nur etwas müde." 

"Wir könnten raus gehen?" "Niall... du weißt, dass wir das nicht dürfen." "Hm. Und auf's Dach? Das Wetter ist ja eigentlich super und ich bin immer noch so bleich. Sonne tut uns sicher ganz gut?" Ich überlegte kurz, allerdings fiel mir nichts ein, was Paul oder Preston dagegen sagen könnten. "Das ist eigentlich eine gute Idee", stimmte ich ihm daher zu. "YES! Dann los! Wir waren so lange im Bus, ich will frische Luft!" Niall schnappte sich eine der Decken, die als Dekoration auf dem Sofa lagen, sowie zwei Kissen, ehe er sich bereits seine Sonnenbrille aufsetzte und kontrollierte, dass sein Handy in der Hosentasche steckte.

"Oh. Können wir auch was zum Essen mitnehmen?", fragte er plötzlich, als er schon an der Tür stand und bemerkte, dass ich noch nicht einmal aufgestanden war. "Klar", schmunzelte ich und beließ es dabei, einige Flaschen zu Trinken sowie ein paar Snacks aus der Minibar und dem Obstkorb in meine Tasche zu stecken. Danach schnappte ich mir ebenfalls mein Handy, meine Sonnenbrille, eine Decke sowie ein Kissen und folgte Niall, der voller Tatendrang auf das Treppenhaus zuging. "Dürfen wir da überhaupt raus?", überlegte ich laut, als er eine schwere Tür aufstieß.

"Klar. Ich war schon oft auf Dächern. Außerdem dürfen wir alles", grinste er, was mich nicht sonderlich überzeugte. Ich beschloss allerdings, meine Bedenken zu ignorieren, als ich den Ausblick über die Stadt sehen konnte. "Aber jetzt sind wir oben, also bleiben wir auch", antwortete ich daher und breitete meine Decke neben Nialls Platz aus, wo dieser es sich bereits bequem gemacht hatte. 

"Was hast du denn zum Essen mitgenommen?", unterbrach Niall nach nicht einmal dreißig Sekunden die angenehme Stille. "Obst, Nüsse, Chips und Schokolade." "Also quasi die Minibar?" "Richtig", stimmte ich ihm zu und zog meine Tasche zwischen uns, woraufhin Niall sich einen Schokoriegel schnappte und diesen auspackte. Ich öffnete eine Dose Erdnüsse, die ich zwischen uns platzierte. 

"Liam will mich seinen Eltern vorstellen." Ich verschluckte mich prompt an den Nüssen, die sich in meinem Mund befanden und benötigte so einige Sekunden, bis ich Niall mit rotem Gesicht ansehen konnte. Dieser verzog lediglich das Gesicht, ehe er seine Augen schloss und seinen Kopf wieder auf einem der beiden Kissen ablegte. "Und... du willst das nicht, oder was?", erkundigte ich mich, da mich das plötzliche Thema doch etwas verwunderte. "Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Wenn seine Eltern es wissen, muss ich es meinen ja auch irgendwie sagen, oder nicht?" "Hat Liam das gesagt?" "Nein. Aber unsere Mütter stehen doch ständig in Kontakt, ich will nicht, dass Liams Eltern deswegen dann Geheimnisse bewahren müssen." 

"Und wann will er es ihnen sagen?" "In San Francisco. Sie machen wohl im Moment eine Rundreise und haben es so gelegt, dass sie sich dort sehen können." "Hast du ihm gesagt, dass dir das zu schnell geht?" "Ich weiß ja nicht einmal, ob es mir zu schnell geht. Ich vertraue Liams Eltern ja auch, aber... was ist, wenn sie mich nicht mögen?" "Niall, sie kennen dich seit Ewigkeiten." "Ja. Also Bandkollege und Kumpel. Aber doch nicht als... als fester Freund." "Hör mal, ich will mich da nicht einmischen, ja? Aber wenn Liam der Meinung ist, dass er dich als Freund vorstellen will, dann ist er sich bestimmt sicher, dass sie das auch akzeptieren werden. Und vielleicht können Liams Eltern dir dann ja auch irgendwie helfen, was deine Eltern angeht?" "Ich kann ihnen ja eigentlich schon Alles erzählen", murmelte der Blonde nachdenklich. "Und wieso zögerst du dann? Du bist dir doch sicher, oder?" "Natürlich bin ich das! Aber... meine Eltern legen viel Wert auf Familie und immer, wenn wir uns sehen und sie mich mit meinem Neffen sehen, kommen so Kommentare wie... dass sie es kaum erwarten können, wenn auch ich endlich eigene Kinder habe. Ich habe einfach Angst, dass ich sie enttäusche." "Das würdest du nie tun, Niall. Du bist ihr Sohn und du sagst doch selber, dass du ihnen Alles erzählen kannst. Ich bin mir sicher, dass sie das verstehen. Immerhin kennen sie Liam. Und es spricht doch nichts dagegen, dass ihr irgendwann adoptiert." "Das wäre dann aber kein eigenes." "Nun, Liam kann schlecht für dich austragen, aber da gibt es sicher auch noch andere Möglichkeiten", erwiderte ich, was Niall ein leichtes Grinsen entlockte.

"Obwohl das sicher süß wäre. Kannst du dir Liam mit Babybauch vorstellen?" "Oh ja. Total süß. Oder Liam mit Schwangerschaftslaune und Fressattacken?" "Das wäre dann wohl eher ich", überlegte der blonde Ire und lachte, als ich ihm auffordernd die Erdnüsse entgegen schob.

Man konnte förmlich dabei zusehen, wie Niall schläfrig wurde, nachdem er sich den Ballast vom Herzen geredet hatte, und er nach nur wenigen Minuten einschlief. Seufzend setzte ich ihm zumindest die Sonnenbrille auf die Nase, auch wenn ich wusste, dass er es mit Sicherheit bereuen würde, keine Sonnencreme aufgetragen zu haben, ehe ich mein Handy aus der Tasche hervor kramte und gleichzeitig einige Erdnüsse aß.

Ich verschluckte mit beinahe ein weiteres Mal, als ich in meinem Postfach eine Mail mit Anhang entdeckte, auf die ich bereits seit mehreren Tagen wartete. Nach einem kurzen Seitenblick zu Niall, der weiterhin gleichmäßig atmete, öffnete ich die Mail und ignorierte die Einleitung, um direkt nach den Informationen zu suchen, die mir wichtig waren. 

"Val? Wieso starrst du den schwarzen Bildschirm an?", ertönte plötzlich Nialls verschlafene Stimme zu meiner Rechten und ließ mich zusammen zucken. "Shit, ich bin wohl eingepennt!", fügte er hinzu und verzog das Gesicht, als er seine gerötete Nase abtastete. Wirklich genau wusste ich nicht, wie lange ich auf mein Mobiltelefon gestarrt hatte, allerdings mussten es wohl mehrere Minuten gewesen sein. Mindestens.

"Alles okay? Ist irgendwas passiert?", hakte Niall erneut nach, als ihm wohl auffiel, dass ich ihm nicht geantwortet hatte. "Uhm..." Würde Louis mich umbringen, wenn Niall vor ihm davon erfuhr? Wahrscheinlich... Allerdings nahm der Ire mir die Entscheidung ab, als mein Handy plötzlich aus meiner Hand verschwand. "Darf ich?", fragte er, als er den Bildschirm allerdings bereits entsperrt hatte. Wann der Blonde sich meinen Entsperrcode eingeprägt hatte, war mir ein Rätsel, trotzdem nickte ich lediglich. 

Niall brauchte nur wenige Sekunden, um die Mail, die weiterhin geöffnet war, zu überfliegen und sich breit grinsend zu mir umzudrehen. "Ist doch total cool! Du hast die Stelle bekommen!" "Ja." Sein Grinsen verschwand sofort und wich einem Stirnrunzeln. "Du freust dich nicht?" "Doch! Na ja... Doch schon. Ich weiß es nicht."

"Du willst das doch, oder nicht?" "Ich denke schon." "Du denkst?" "Ich weiß es nicht, Niall. Klar will ich das und... selbst wenn das irgendwann nicht mehr zwischen Louis und mir klappen sollte, dann würde ich sicherlich trotzdem dort bleiben, einfach weil es mir in England viel besser gefällt, als in Deutschland." "Dann hast du doch deine Antwort! Aber ich glaube nicht, dass Louis dich so schnell wieder gehen lässt." Ich verdrehte lediglich die Augen und sah ein weiteres Mal auf die Zusage. "Denkst du, ich soll es ihm sagen?" "Wenn du es nicht machst, sage ich es ihm!", antwortete Niall sofort und grinste breit, als ich einige Erdnüsse nach ihm warf.


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