Kapitel 108 ▬ Neuigkeiten

Nabend zusammen :)

Ich stecke voll im Umzugsstress, aber heute Abend geht es weiter mit der Chaostruppe^^

Gleichzeitig erinnere ich euch daran, dass in einer Woche unsere Deadline für das Geburtstagsprojekt für Louis ist. Wir freuen uns über alles, was ihr uns schickt / ihr uns bereits geschickt habt :)

So, jetzt viel Spaß beim Lesen! ;) 


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Die Fotografin versuchte verzweifelt, die Jungs zur Ruhe zu rufen, die davon jedoch vollkommen unbeeindruckt weiterhin Grimassen schnitten und sich kurzerhand auf den Boden hockten. 

Allerdings reichte es aus, dass Paul sich stumm hinter Niall stellte, sodass zumindest dieser sich sofort wieder erhob und an Liams Kapuze zog. Wenig später standen auch die anderen Drei wieder in der Position, die sich die Fotografin vorgestellt hatte und das Fotoshooting konnte innerhalb weniger Minuten beendet werden. 

"Es geht direkt weiter zum Konzert. Und bitte... lasst das kindische Verhalten im Bus. Wir müssen den Soundcheck schnell hinter uns bringen und nach dem Konzert geht es direkt weiter nach Nashville." "Nashville?", unterbrach ich ihn verwirrt. "Ja. Wir fahren circa zwölf Stunden mit Pausen! Das heißt, wir müssen bis spätestens drei Uhr Morgens hier wieder weg. Also kein Theater nach der Show, Jungs!" Als Paul sich umdrehte, stellte er genervt fest, dass alle Vier sich bei den Cupcakes bedienten, die für sie bereitgestellt wurden.

"Kannst du dich bitte darum kümmern, dass sie in fünf Minuten im Auto sind?", seufzte Paul und schüttelte den Kopf. "Ich brauche eine Kopfschmerztablette. Oder einen Schnaps. Oder am besten beides." Ich lachte mitleidig und schob Paul auf die Tür zu. "Ich werde es versuchen. Müssen wir irgendwas mitnehmen?" "Die Jungs sollen nur an ihre Köpfe denken. Und wahrscheinlich an die Handys, aber die sind besser an ihren Körper festgemacht, als der Kopf." Ich nickte zustimmend und gesellte mich zu den Jungs, wo auch ich mir einen Cupcake nahm und etwas von dem gelben Zuckerguss abbiss. 

"Ich habe gehört, du bist vorhin ausgebüchst? Respekt!", begrüßte Niall mich grinsend und ignorierte Liams besorgten Blick. "Das kann aber echt gefährlich sein", mischte sein Freund sich natürlich trotzdem ein. "War es aber nicht", erwiderte ich und nahm ein Gebäckstück mit Schokohaube ins Auge. Allerdings sah ich, dass auch Harry das Letzte seiner Art wohl im Auge hatte. "Deinem Mund nach hattest du schon eins mit Schokolade, Harold!", stellte ich also fest und griff schnell danach. "Hatte schon zwei!", gestand Harry mir grinsend und schnappte sich als Ausgleich noch einen Apfel. "So, jeder nimmt sich jetzt noch was mit und dann gehen wir nach draußen, damit Paul keinen Anfall bekommt. Abmarsch!"

Paul sah beinahe schockiert auf seine Uhr, als ich tatsächlich mit allen Vier im Schlepptau nach draußen trat. Sagen tat er allerdings nichts, sondern nickte lediglich in Richtung der Vans. Louises Wagen konnte ich nicht mehr entdecken, also war sie wahrscheinlich bereits in Richtung Stadion unterwegs, um dort ihre ganzen Sachen aufzubauen. 

Das Stadion erreichten wir nach nur wenigen Minuten, wo Paul die Jungs sofort verkabeln ließ und zum Soundcheck auf die Bühne schob, auf der die Band bereits wartete. Ich blieb etwas unschlüssig im Gang stehen, nachdem ich das obligatorische Funkgerät entgegen genommen hatte. Nachdem ich keine Anweisungen bekam, beschloss ich, mich zu Louise zu gesellen, die noch dabei war, ihre Sachen aufzubauen. "Ah, ihr seid schon da? Sehr gut, dann wird das nachher nicht so ein Gehetze mit dem Styling", seufzte sie und verteilte einige Pinsel auf dem Tisch. 

"Ja, Paul hat sie direkt zum Soundcheck geschickt", antwortete ich ihr und nahm mir eine Dose 7Up von einem der Tische. Während ich Louise beim Herumrennen zusah - meine Hilfe lehnte sie trotzdem ab -, checkte ich meine E-Mails, wofür ich seit New York keine Zeit mehr gehabt hatte. Überraschenderweise hatte ich bereits vier Antworten erhalten. Allein die Aufregung, die sich daraufhin in meinem Körper ausbreitete, bestätigte mir, dass mein Vorgehen richtig gewesen war. Ich wollte in England bleiben.

Meine Laune bekam allerdings direkt bei der ersten Antwort einen Dämpfer versetzt. Leider müssen wir Ihnen mitteilen... Ich seufzte leise und verzog das Gesicht, als auch die nächsten Beiden beinahe die identische Wortwahl aufwiesen. Mit der entsprechenden Laune klickte ich schließlich auf die letzte Mail und starrte den Text an. "Wieso schaust du denn, als ob dir gerade Jemand ein Nacktfoto von Louis geschickt hat? Obwohl, das schockt dich sicher nicht mehr", mischte Caroline sich plötzlich ein, woraufhin Louise in Gelächter ausbrach. "Nein, im Ernst... ist irgendwas passiert?" 

Bevor ich reagieren konnte, hatte ich mein Handy nicht mehr zwischen den Fingern und die beiden Frauen beugten sich neugierig darüber. "Das klingt doch total positiv!" "Ist doch super!" Die Beiden überschlugen sich förmlich mit Begeisterung, woraufhin auch ich grinsen musste. Eine meiner Bewerbungen war tatsächlich nicht - zumindest nicht sofort - abgelehnt worden. Die Leitung der Kindertagesstätte wirkte interessiert und bat mir drei mögliche Termine zu einem Skypeinterview an. 

"Val?", riss Louise mich aus meinen Gedanken, in denen ich bereits meinen Terminkalender mit den drei möglichen Terminen abglich und dabei versuchte, die Zeitverschiebung nicht zu vergessen. Was nicht so einfach war, da wir heute Nacht mit Sicherheit wieder durch gefühlte drei Zeitzonen reisen würden. "Hm?" "Du weißt, dass du jetzt mit Louis darüber sprechen solltest? Ich meine... die werden dich am Ende bestimmt fragen, ob du ihnen sicher zusagst. Und auch wenn ihr noch nicht so lange zusammen seid, immerhin geht es dabei auch um ihn, oder?" Ich seufzte leise und nahm mein Handy wieder entgegen. "Ja... ich rede nach dem Konzert mit ihm", murmelte ich. "Er wird sich sicher freuen!", erklärte Caroline mir. "Seid ihr euch sicher? Ich will nicht, dass er denkt, ich würde mich aufdrängen, oder irgendwie sowas." "Quatsch! Louis vergöttert dich! Der wird vorher mit Sicherheit nervöser sein, als du!", lachte Louise. 

"Okay, ich rede nachher auf jeden Fall mit ihm... Aber ihr müsst mir versprechen, dass ihr es irgendwie hinbekommt, dass keiner der Jungs diesen Termin stört, ja? Keiner. Ich muss ihnen ja nicht gerade meine aktuelle Kindergartentruppe live vorstellen." Caroline nickte zustimmend. "Wir werden den Jungs schon erklären, wieso sie sich da nicht einmischen dürfen, ich bin mir sicher, sie verstehen das. Sie sind zwar manchmal wie kleine Kinder, aber das Herz haben sie am rechten Fleck. Und dumm sind sie auch nicht. Das wird schon werden, Val." Ich lächelte dankbar und las die Mail ein weiteres Mal durch. Meine Eltern würden mich umbringen, wenn sie wüssten, dass ich auch nur darüber nachdachte, meine feste Stelle in Deutschland zu kündigen und stattdessen zu Louis zu ziehen. Oder vielleicht nicht direkt zu ihm... Zumindest in seine Nähe. Noch ein Thema, das mit meinem möglichen Jobwechsel wohl oder übel angesprochen werden musste. Eigentlich fand ich es viel zu früh, über ein Zusammenziehen nachzudenken, aber konnte ich mir in London überhaupt eine Wohnung leisten? Und dann noch das tägliche Pendeln, wenn die Wohnung nicht direkt neben der Arbeit lag? Wahrscheinlich eher nicht. Und Preston wollte ich auch nicht auf der Tasche liegen!

Ich seufzte erneut und zuckte zusammen, als Caroline mich in die Schulter zwickte. "Du schaust schon wieder so deprimiert! Mach dir nicht so viele Gedanken, Val! Das wird alles schon so klappen, wie du es dir vorgestellt hast!" "Hoffentlich... viele Bewerbungen stehen nicht mehr aus." "Wieso?" "Drei haben schon abgesagt." Das Grinsen wurde etwas weniger begeistert, bevor es schließlich komplett verschwand und Caroline mich ernst ansah. "Aber das kennst du sicher von deinen früheren Bewerbungen, oder? Es hagelt Absagen, das ist normal." "Ja. Und dann denkst du wirklich, mein erstes Interview wird klappen?" "Ich sage dir jetzt mal was, Kleines... Ich habe NUR Absagen bekommen, als ich mich das letzte Mal überall beworben habe. Und dann kam diese... nun ja... Stelle würde ich es nicht nennen... Möglichkeit. Ich habe es kaum fassen können, als sie mich tatsächlich zum Vorstellen eingeladen haben! Und was soll ich sagen?! Viele Jahre später und ich habe diesen Sauhaufen immer noch an der Backe! Wieso sollte es bei dir nicht klappen? Du musst nur an dich glauben und vielleicht ein kleines bisschen Glück haben und dann wird das schon!" Ich nickte dankbar, auch wenn ich immer noch nicht hundertprozentig überzeugt war.

Dementsprechend abgelenkt war ich während des Konzerts und wurde daher nur von einer von Harry geworfenen Wasserflasche verschont, da Scott mich in letzter Sekunde zur Seite zerrte. Anschließend schmiss er die Flasche Harry an den Rücken, als Liam gerade ein Solo zum Besten gab. "Alles okay bei dir? Du wirkst irgendwie nicht ganz da", sprach er mich an, nachdem er sicher war, dass die Flasche von Louis an den Bühnenrand gebracht worden war, damit Niemand darauf ausrutschen konnte. "Ja..." "Ist es wegen deiner Bewerbungen?" Perplex starrte ich ihn an, woraufhin er unschuldig grinste. "Was? Dein Patenonkel braucht auch Jemanden zum reden und immerhin bin ich quasi dein Schatten. Da sollte ich darauf vorbereitet sein, dass ich vielleicht doch in England bleiben kann." "Du würdest doch nicht mit nach Deutschland gehen! Nach der Tour brauche ich dich nicht mehr! Sorry, nichts für ungut.." "Schon okay, ich verstehe, wie du das meinst. Aber ich denke, deine beiden Männer sehen das anders. Ich hatte mich in der Gegend, in der du eigentlich gearbeitet hättest, schon umgesehen. Nette Ecke, aber London würde mir dann doch besser gefallen." "Also hat Preston es dir erzählt?" "Ja. Damit ich mich schon mal darauf einstellen kann. Ich würde es aber nie weiter erzählen. Wirklich nicht." "Schon okay... auch wenn ich immer noch der Meinung bin, dass ich nach der Tour wieder alleine rumlaufen kann." "Ja... sehen wir dann", antwortete Scott ausweichend, was mich die Augen verdrehen ließ.

"Aber ja. Es ist wegen der Bewerbungen. Neben drei Absagen habe ich von einer ein Angebot zum Skypeinterview bekommen." "Ist doch super!" "Ja." "Aber das heißt, dass du mit Louis reden musst?" "Korrekt." "Und wieso hast du Angst davor? Er wird sich freuen!" "Ich weiß nicht, ob es nicht vielleicht etwas zu früh dafür ist", murmelte ich und zuckte mit den Schultern. "Quatsch!", erwiderte Scott sofort und schüttelte energisch den Kopf. "Na, wenn du das so sagst, glaube ich das natürlich!", lachte ich und war dankbar, dass Scott mich zumindest für einen kurzen Moment von meinen Gedanken abgelenkt hatte.

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