Kapitel 100 ▬ Ab nach New York

Nabend zusammen :)

Meine Finger sind nach einem langen Arbeitstag von über zehn Stunden Schicht endlich wieder aufgetaut und ich habe ein neues Kapitel fertig getippt :)

Zum Jubiläum von 100 (echten) Kapiteln habe ich es heute mal ein bisschen länger werden lassen, als ich es normalerweise mache. Aber ich wollte auch nirgendwo früher abbrechen, also passt es so ganz gut :)

Jetzt wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen und ich darf noch schön die Waschmaschine ausleeren :D


PS: Ich bekomme hier jeden Tag so viele Benachrichtigungen &  Nachrichten, dass es oft sehr unübersichtlich ist und ich wahrscheinlich das eine oder andere übersehe. Ich habe die App für Wattpad (bewusst) nicht auf dem Handy und bin deswegen nicht ständig online ;) Falls also die eine oder andere Sache noch ungeklärt ist, oder anderweitig Kontakt aufgenommen werden will, kann dies gerne über Twitter geschehen 😊 Ich poste meinen Link gleich als Kommentar, dann ist es leichter, mich zu finden. Meinen Account halte ich zwar komplett auf Englisch, in Privatnachrichten (die offen sind), antworte ich aber natürlich auch auf Deutsch. Bei absolut wichtigen Tweets antworte ich bei Bedarf auch auf Deutsch, also seid nicht schüchtern 😊😘


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"Danke, damit sollten sie erst einmal den Flug nach Amerika überleben." Der Restaurantbesitzer grinste wissend und händigte mir die riesige Tüte aus. Natürlich war die "viel zu kleine Portion" von jedem der Jungs bereits noch vor dem Konzert am Vorabend vernichtet worden. Daher nutzte ich den Vormittag, den die Jungs bei einem italienischen Radiosender verbrachten, dazu, heimlich Nachschub zu besorgen. Scott nahm sich ebenfalls eine Portion mit und verstaute diese sofort in seinem Rucksack.

"Wir fahren direkt weiter zum Flughafen, um eins wollen wir starten und die Jungs kommen auch direkt vom Interview dort hin." Da Preston mich darauf bereits vorbereitet hatte und ich meine Sachen schon am Morgen gepackt und dem zuständigen Personal übergeben hatte, schulterte ich lediglich meine Umhängetasche, ehe ich ihm nach draußen folgte. Scott schaffte es irgendwie, den Van durch den italienischen Verkehr zu bringen und atmete auf, als er ihn am Flughafen abstellte. "Bin ich froh, wenn wir uns wieder über den langsamen Verkehr in Amerika aufregen, das ist um Welten angenehmer, als das hier", brummte er und überreichte einer Angestellten der Mietfirma den Schlüssel und die Papiere. 

Nachdem er noch eine Unterschrift unter ein Schreiben gesetzt hatte, folgte ich ihm über den recht übersichtlichen Flughafen. "Die Jungs sind natürlich noch nicht da", seufzte er und ließ sich auf einen der Metallstühle fallen. "Sind sie immerhin schon auf dem Weg?" "Ja, gerade losgefahren. Also sollten sie es noch rechtzeitig schaffen." Ich ließ meine Umhängetasche bei Scott und versicherte ihm, wirklich nur in den kleinen Laden gegenüber zu gehen, den er von seinem Platz aus im Auge haben konnte.

In dem Laden war zum Glück nicht allzu viel los, sodass ich ohne Probleme zwei englische Magazine, drei Packungen Gummibären, zwei Tafeln Schokolade, Salzbrezeln und zwei Kaffee besorgen konnte. Ich kam mir dabei zwar etwas seltsam vor, allerdings hatte ich bei anderen Leuten schon ganz andere Einkäufe beobachtete. Mit einer weiteren Plastiktüte und den zwei Bechern kehrte ich zurück zu Scott, der die Tüte belustigt musterte. "Wir haben doch schon zehn Kilo Kekse im Gepäck. Und dabei sind wir nicht einmal in Amsterdam." "Mit den Keksen aus Amsterdam würden sie vielleicht sogar schlafen... und keinen Zuckerschock bekommen", antwortete ich ihm und drückte ihm den Kaffee in die Hand, damit ich die Plastiktüte in meine Umhängetasche stopfen konnte.

Danach nahm ich einen der beiden Becher wieder entgegen und nahm einen Schluck. "Die Anderen sollten so in zehn Minuten da sein und dann gehen wir direkt durch die Kontrollen, damit wir zumindest etwas mehr Ruhe haben." Ich nickte leicht und ließ meinen Blick durch die Abflughalle schweifen. "Einige Leute starren", stellte ich fest. "Klar, dein Gesicht ist inzwischen auch ziemlich bekannt, auch wenn du es nicht so gerne hörst." "Ja. Das stimmt schon... können die Jungs denn einfach so hier durchlaufen?" Bisher war ich immerhin nicht mit der Gruppe geflogen und hatte keine Ahnung, wie diese Situation ablief. "Ja, in der Regel schon. Wir nutzen eine separate Kontrolle und haben bis zum Abflug eine Sky-Lounge gemietet. Dort kommen wir meistens recht gut hin. Um das Gepäck müssen wir uns nicht kümmern. Ich habe da bei der letzten Tour viel geholfen, aber ich bin ja sozusagen befördert worden." Ich schmunzelte, als Scott stolz grinste. "Hast du dir auch verdient." "Na ja..." "Fang nicht wieder mit dieser blöden Sache an, das war nichts!" "Für dich vielleicht nicht. War aber ein riesiger Anschiss, den ich da bekommen habe." "Ja... ich erinnere mich." "Und eine Menge Papierkram." "Hä?" "Solche Vorkommnisse müssen wir genau aufschreiben, es kann immer passieren, dass entweder unsere Auftraggeber, also du, oder eine der anderen beteiligten Parteien Schadensersatz oder sonst etwas fordert. Ich habe sogar damit gerechnet, weil ich immerhin einfach in die Damentoilette gekommen bin, das wäre nicht die erste Anzeige über sexuelle Belästigung, die sich einer von uns so eingehandelt hätte. Aber das haben die Weiber sich wohl nicht getraut." "Richtig so", brummte ich und sah auf, als sich die Spannung in der gesamten Halle spürbar erhöhte.

"Dem Gemurmel nach, sind sie wohl da", stellte auch Scott fest und stand auf, nachdem er den leeren Kaffeebecher im Müll versenkt hatte. Auch ich nahm einen letzten Schluck und warf ihn anschließend weg, bevor ich neben Scott her ging, der anscheinend genau wusste, wo wir auf die Anderen treffen würden. Der zunehmenden Dichte an Personen war es allerdings auch nicht schwer zu erraten. 

"Hey, ihr beiden", begrüßte Preston uns und ich ignorierte seine Angewohnheit, mich nach möglichen Verletzungen abzuscannen. Scott nickte seinem Kollegen lediglich zu, bevor er mich zwischen Harry und Niall in die Reihe schob, in der wir uns immer zu Zweit nebeneinander hielten. Niall wirkte - wahrscheinlich zu Pauls Begeisterung - bereits sehr müde und verhielt sich dementsprechend ruhig an der Seite seines Begleiters, während Harry einige Autogramme verteilte und nur mühsam von James in der "doppelten Schlange", wie ich die Formation liebevoll getauft hatte, gehalten wurde. 

"Ihr kennt die Prozedur ja!", ertönte Prestons Stimme, der zusammen mit Louis die Schlange anführte und seine Tasche und seinen Gürtel bereits an einen Sicherheitsmann übergeben hatte. Wir konnten uns auf zwei Scanner aufteilen, sodass wir doch relativ zügig in den nicht-öffentlichen Bereich kamen. "Die Lounge ist direkt am Gate, wir gehen jetzt alle auf direktem Wege dorthin! Es gibt keine 'Aber-ich-will-das-nur-schnell-kaufen'! Wir haben noch eine halbe Stunde Zeit, bis wir an Board können. Wer also unbedingt nochmal los will, kann dies in Begleitung tun! Aber nicht, wenn wir in einer so großen Gruppe unterwegs sind!", richtete dieses Mal Paul das Wort an uns und erntete zustimmendes Gemurmel. Ich ließ mich - dicht gefolgt von Scott natürlich - etwas zurückfallen, wo ich Louise und Caroline entdeckt hatte.

"Na? Hattest du vorgestern einen schönen Abend? Wir hatten gestern beim Konzert gar keine Zeit, dich auszuquetschen", grinste Letztere, als ich zu ihnen stieß. "Der Abend war wirklich schön und es hat gut getan, mal etwas Ruhe zu haben", antwortete ich ihnen wahrheitsgemäß. "Das glaube ich dir, die Jungs können ganz schön anstrengend sein", seufzte Louise und beschleunigte ihre Schritte etwas, um mit den Jungs Schritt halten zu können. "Oh ja, da sagst du was", lachte Caroline. "Und er hat dir also auch endlich gesagt, dass er dich liebt?" "Das weißt du doch sowieso schon, oder?", antwortete ich Louise mit einer Gegenfrage. "Klar. Aber ich will es von dir hören, nicht von Harry." "Diese Männer sind schlimmer, als die letzten Waschweiber!", seufzte ich und schüttelte grinsend den Kopf. "Aber ja, du hörst es von mir. Er hat es mir gesagt und ich habe es ihm auch gesagt, zufrieden?" "Joah", grinsten beide synchron, woraufhin ich sie verwirrt ansah. "Was denn noch?" "Na ja... habt ihr schon...?" "Ihr seid gar nicht neugierig, oder?" "Na ja, Liam erzählt uns von sich und du weißt schon wem genug. Aber Louis ist da überraschend zurückhaltend. Normalerweise hat er immer so damit geprahlt, aber im Moment... wir kriegen nichts aus ihm raus!"

"Vielleicht war es so schlecht?", zuckte ich mit den Schultern, woraufhin Caroline empört nach Luft schnappte. "Du spinnst ja wohl! Ich glaube, DAS hätten wir gehört!", erwiderte sie. "Richtig! Ich glaube, du liegst ihm einfach sehr am Herzen und er ist inzwischen erwachsen genug, um eine Beziehung etwas unter Verschluss halten zu können", stimmte Louise ihr eifrig zu. Die Beiden schienen sich in dieser Sache so einig zu sein, als hätten sie die Thematik bereits vorher besprochen.

Ich antwortete nicht, da Scott uns eine Tür offen hielt, die zu vier Stufen führte, die wir hintereinander nach oben gingen. Dahinter erstreckte sich in großzügig gestalteter Anmeldungsbereich, an dem uns eine Blondine freundlich ein Glas Orangensaft reichte. Ich nahm es mit einem etwas künstlichen Lächeln an und folgte unserer Gruppe in die Lounge, in der es mehrere Sofas, zwei Fernseher, eine Bar und sogar eine riesige Stereoanlage gab. Ich war diese Art Luxus einfach nicht gewöhnt, daher lehnte ich ab, als ein Kellner sofort mit einem Tablett voller kleinen Speisen auf uns zu kam. 

Auch verspürte ich keine Lust, noch einmal durch die Läden zu streichen, sodass Paul, Preston und Lucas lediglich mit Liam und Louis die Lounge verließen. Der Rest von uns verteilte sich seufzend auf die Sofas, wo wir uns leise unterhielten oder eine Runde schliefen. 

Erst kurz vor dem Priority-Boarding tauchten die Fünf wieder auf und Paul scheuchte uns wieder nach unten. Er hatte im Vorfeld bereits alle Ausweise eingesammelt und überreichte diese beim Schalter einer übertrieben lächelnden Dame. Diese war mit der Anzahl zwar heillos überfordert, sie ließ sich aber nichts anmerken und schaffte es sogar, uns relativ schnell als anwesend einzutragen und uns durchzuwinken. "Haben wir im Flugzeug denn überhaupt Ruhe?", seufzte ich, als ich mehrstimmiges Quietschen hörte und einige Teenager erkannte, die begeistert auf uns deuteten.

"Schau dir das Flugzeug mal an", antwortete Scott mir und nickte zu einem der kleinen Fenster, durch die man vom Finger aus das Flugzeug erkennen konnte. "Ist das ein Airbus A380?!"

"Korrekt", grinste Scott und verlangsamte seine Schritte, als wir uns der Flugzeugtür näherten. "Wir haben die komplette obere Etage für uns. Zwar nicht voll besetzt, aber wir haben dann doch eine recht große Crew. Ein Teil checkt zwar normal ein, sie müssen sich ja noch um das Gepäck kümmern, aber kommen dann mit zu uns. Wir hocken ganz vorne, da kann man die Sitze auch zu Betten umfunktionieren, hinten sind es dann Business-Sitze, sie sind also deutlich größer, als die unten, aber eben normale Sitze. Aber wir haben viel Freiraum, also haben es auch die von uns, die hinten sitzen, bequem. Ich gehe sogar manchmal freiwillig nach hinten, da ist es ruhiger", erzählte er mir, während wir langsam das Flugzeug betraten und direkt zu einer Treppe gelotst wurden. 

Das obere Stockwerk war deutlich luxuriöser als andere Innenwelten von Flugzeugen, die ich bisher kannte. Sogar eine Bar war vorhanden und es war deutlich mehr Personal für unsere Gruppe zu sehen, als es oft in der zweiten Klasse der Fall war. Ich folgte Scott, der gezielt nach vorne lief, wo die Jungs lautstark über die Plätze diskutierten. Louis lag quer über zwei der riesigen Sitze, die sich ganz vorne am Fenster befanden. "Reservierst du den für irgendwen?", fragte ich schmunzelnd, woraufhin er sich lachend aufrichtete. "Ja, für dich natürlich, was denkst du denn?" "Ich dachte, du hättest Preston vielleicht gerne neben dir?" "Haha", erwiderte Louis und machte eine einladende Handbewegung. "Welchen Sitz willst du?" "Wenn du schon so fragst, Fenster. Und wie baut man den dann in ein Bett um?" "Da gibt es einen Hebel, da hinten... Aber für den Start darf man das ja sowieso noch nicht machen.... und wir können die Armlehnen dann so nach unten klappen und dann sollte das etwa so breit sein, wie das im Tourbus." Ich schmunzelte, als Louis vor Begeisterung förmlich sprühte und schob meine Tasche unter den Sitz. "Na, dann werden wir den Flug nach New York schon überstehen, was?" "Aber klar!", stimmte Louis mir zu. Ich stellte zufrieden fest, dass Caroline und Louise sich die Plätze hinter uns geschnappt hatten und Preston sich auf die andere Seite in die vierte Reihe zurückgezogen hatte. Dankbar nickte ich ihm zu, woraufhin er eine Grimasse zog und sich danach wieder Lucas zu wandte. 


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