Namjin - Weihnachten Ist Doch Nicht So Scheiße ☃️

Pov Jin

Wie jeden Morgen kam ich gut gelaunt in der Firma an und begrüßte jeden den ich sah.

Wie konnte man auch keine gute Laune haben, schließlich ist bald Weihnachten.

Die schönste Zeit des Jahres, der Schnee legte sich wie Puderzucker auf die Stadt, die Lichter ließen alles Traumhaft erscheinen.

Und mit das beste war das der Weihnachtsmarkt am kommenden Wochenende endlich wieder eröffnet wird.

Doch sogleich wurden meine idyllischen Gedanken unterbrochen als unser Chef ins Großraum Büro stürmte und herum zeterte.

Er blieb bei jedem stehen und hatte was zu meckern.

RM: Was gedenken Sie, wo sie sich hier befinden Mr. Kim?
Jin: Auf der Arbeit natürlich.
RM: Und warum sieht ihr Platz aus als hätten sich kleine Wichteln ausgelassen?
Jin: Es ist passend für Weihnachten und im Vertrag steht drin das wir unseren Arbeitsplatz so gestalten können wie wir wollen.
RM: Übertreiben Sie es nicht.

Ich sollte wohl eher meine Klappe halten aber ich wäre nicht Kim Seokjin wenn ich es wirklich tun würde.

Jin: Freuen Sie sich denn gar nicht darauf? Alles wird dann traumhaft schön aussehen und die Düfte die ihre Sinne benebeln.
RM: So ein Schmarrn, das ist die verlogenste Zeit des Jahres.
Jin: Haben Sie denn niemanden....
RM: Das geht sie nichts an. An die Arbeit.

Und schon dampfte er davon.

Wie konnte man Weihnachten nur so hassen.

Wäre er nicht immer so griesgrämig, wäre er bestimmt schon in festen Händen.
Denn von seinem Verhalten mal abgesehen war er wirklich eine Augenweide.

Nachdem ich größtenteils alles abgearbeitet hatte ging ich zum Aufenthaltsraum um mir einen Kaffee zu machen.

Zu meinem Glück verteilte Yumi gerade ihre selbst gebackenen Plätzchen und die waren einfach köstlich.

Yumi: Freust du dich schon auf die betriebliche Weihnachtsfeier?
Jin: Und wie, auch wenn diese Zeit immer etwas schwierig ist aber ich liebe Weihnachten sehr.
Yumi: Oh stimmt ja, entschuldige bitte ich wollte keine Wunden auf reißen.
Jin: Schon in Ordnung, man gewöhnt sich daran das sie nicht mehr da sind.

Wir lächelten uns schmatzend an als die Ruhe abermals unterbrochen wurde.

RM: Ich bezahle Sie nicht dafür das Sie sich die Bäuche voll schlagen.
Jin: Das ist meine rechtsmäßige Pause.
RM: Ich brauche heute noch die Ausarbeitung von S.C. Entertainment.
Jin: Was? Aber wie soll ich das denn schaffen?
RM: Wenn Sie nicht immer ununterbrochen Kaffeekränzchen halten würden, würden Sie es schaffen.

Und damit ging er wieder und ich seufzte auf.

Yumi: Mach Dir nichts draus, er ist und bleibt ein Ekel.
Jin: Ich frag mich echt was ihm widerfahren ist das er Weihnachten so sehr hasst.
Yumi: Das weiß keiner.

Somit ging ich wieder zu meinem Platz und fing mit der Ausarbeitung an auch wenn es wieder Überstunden bedeutete.

Die nächsten Wochen wurden die Launen vom Chef immer schlimmer bis zu diesem Tag als er durch eine Email seine Mitarbeiter in Kenntnis setzte das die Weihnachtsfeier abgesagt wurde.

Alle waren sehr enttäuscht darüber und betrübt gingen sie ihre Arbeiten nach.

Das konnte ich doch nicht auf mich und den anderen sitzen lassen.
Also ging ich zum Büro vom Chef.

Nachdem er mich nach dem klopfen herein bat seufzte er auch schon auf.

RM: Mr. Kim, was wollen Sie?
Jin: Es geht um die Feier.
RM: Da gibt es nichts mehr zu sagen.
Jin: Aber wir haben uns alle darauf gefreut und...
RM: Nochmal zum mitschreiben, sie wurde abgesagt ob sie es akzeptieren wollen oder nicht.

Wie konnte jemand nur so stur sein. Sein ganzes Verhalten ließ mich kurz vergessen das er mein Chef ist.

Jin: Dann machen wir halt eine private Feier und dagegen können sie nichts sagen. Während sie dann vor sich hin vegetieren und in ihrem Leid ertrinken werden wir mit bester Laune Weihnachten feiern ob ihnen das gefällt oder nicht.
RM: Zügeln sie ihre Worte.
Jin: Ach ja? Was dann? Wollen Sie mir mit Kündigung drohen? Bitte wenn es sie glücklich macht aber seien Sie sich bewusst das sie so einen Mitarbeiter nicht noch mal finden der ihre Scheiß Launen erträgt und trotzdem zahlreiche Überstunden macht um ihnen es so gerecht wie möglich zu machen. Sie sind einfach nur bedauerndswert, jeder hat ein gewisses Schicksal zu tragen und lässt es nicht an unschuldige Menschen aus. Wissen Sie, vor genau 10 Jahren sind meine Eltern genau am Heiligabend bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen und dennoch freue ich mich auf diese wunderbare Zeit. Aber bei ihnen ist eh alles vergebliche Müh.

Als ich mir den ganzen Frust von der Seele gesprochen hatte drehte ich mich um und ging zur Tür.

RM: Bringen Sie mich dazu.

Ungläubig drehte ich mich wieder zu ihm.

Jin: Bitte was?
RM: Bringen Sie mich dazu, Weihnachten wieder zu mögen.
Jin: Meinen Sie das ernst?
RM: Seh ich so aus als ob ich Scherze?

Ich starrte ihn bestimmt für einige Minuten an bis ich eine Idee hatte.

Jin: Gut, nächstes Wochenende um 12 Uhr bei mir. Dann können Sie mir auch erzählen warum Sie es so verabscheuen.
RM: Ich zähle auf Ihre Diskretion.
Jin: Natürlich.

Somit ging ich dann endgültig aus dem Büro und konnte es immer noch nicht fassen das ich mich mein Chef besuchen kommen würde.

Pov RM

Nun stand ich tatsächlich vor der Tür von Herr Kim, ich musste wahnsinnig sein das ich zugesagt hatte.

Mit nur einer Jogginghose und ein einfaches Shirt öffnete er mir die Türe und bat mich hinein.

Jin: Ihre Sachen können Sie hier ablegen.
RM: Und was machen wir?
Jin: Na was wohl, Plätzchen backen und Weihnachtsmusik hören.

Innerlich seufzte ich auf, da die Küche und ich auf Kriegsfuß standen.

Kurze Zeit später hantierte er gekonnt mit dem Teig und ich wurde verdonnert die Formen aus zu stechen, da ich schon einige Zutaten fallen ließ.

Jin: Nun jetzt erzählen Sie mal was der Grund ist.
RM: Wenn auch nur ein Wort nach draußen gelangt sind sie gefeuert.
Jin: Hören Sie auf zu drohen, hier können Sie ganz normal sein und nicht den strengen Boss raus hängen lassen.

Ergeben erzählte ich ihm davon.

RM: Als ich 10 war, starb mein geliebter Hund. Meine Eltern stritten sich häufiger, besonders zu Weihnachten war es schlimm zudem haben sie mir auch an einem Weihnachten verkündet das sie sich scheiden lassen wollen. Und seitdem hatte Weihnachten für mich immer etwas mit Schmerz zu tun.

Verständnisvoll nickte er.

Jin: Das mit deinem...ihren Hund tut mir Leid. Tiere sind besondere Wesen und was ihre Eltern angeht. Stell dir vor sie hätten so weiter gemacht wie bisher, dass wäre für sie bestimmt anstrengender gewesen. Was nützt es wenn sie auf heile Welt machen, das wäre doch viel schmerzhafter gewesen da dies nur eine Lüge wäre. So sind sie zwar getrennt aber es besteht Hoffnung das sie es irgendwann wieder schaffen normal miteinander umzugehen.

Nachdenklich schaute ich ihn an.

RM: So habe ich das noch gar nicht gesehen. Und wenn wir alleine sind können Sie mich ruhig Duzen.
Jin: Gut, damit das geklärt ist, können wir die Plätzchen in den Ofen schieben und uns einen Film aussuchen.
RM: Film?
Jin: Was denkst Du denn? Weihnachtsfilme gucken und nebenbei Plätzchen futtern.
RM: Das letzte Mal als ich einen gesehen habe war ich noch ein Kind.
Jin: Dann wird es Zeit.

Pov Jin

Nun saßen wir hier und ich hätte nicht gedacht das Namjoon so emotional sein konnte.

Erst schauten wir den Grinch welcher ihm ja ähnlich war und bei den nächsten verkniff er sich sogar ein paar Tränen.

Jin: Weißt du, in der Firma bist du bei jedem als der Fiesling bekannt aber es ist schön das ich recht hatte.
RM: Wie meinst du das?
Jin: Es ist normal sich über seinen Chef aus zu lassen nur hatte ich immer das Gefühl das du nicht wirklich so bist.
RM: Wie bin ich denn?
Jin: Ein ganz normaler liebenswürdiger Kerl der nur zu lange mit einer Last zu kämpfen hatte.
RM: Liebenswürdig?

Prompt lief ich rot an und versteckte mein Gesicht.

RM: Sag mal, stehst du auf mich? Verhoffst dir davon eine bessere Anstellung wenn du mich verführst?

Geschockt und auch traurig das er so von mir dachte stand ich auf und ging zur Tür.

Jin: Geh!
RM: Was? Weil ich recht habe?
Jin: Es ist eine Unverschämtheit das du mir solche Sachen vorwirfst. Ja ich finde dich mehr als nur attraktiv aber dennoch hatte ich keine Hintergedanken und wollte nur für dich da sein aber anscheinend kannst du nicht anders. Also geh.

Da ich ihn stur an blickte erhob er sich und zog sich seine Klamotten an.

RM: Seokjin...
Jin: Lass es einfach, du hast mich zutiefst enttäuscht.

Ohne ein weiteres Wort verließ er meine Wohnung.

Die nächsten Tage und Wochen mied ich den Kontakt zu ihm und auf der Arbeit redete ich nur das nötigste mit ihm.

Inzwischen waren es nur noch ein paar Tage bis Heiligabend und ich saß mal wieder hier fest da ich Überstunden machte.

Die anderen waren schon seit ein paar Stunden weg als ich mich ausgiebig streckte.

RM: Mach Feierabend.

Überrascht blickte ich auf da ich mit ihm nicht mehr gerechnet hätte.

Jin: Die Unterlagen müssen noch fertig gemacht werden.
RM: Das kann noch warten.

Er näherte sich und blieb vor mir stehen.

RM: Wegen neulich...
Jin: Es wurde alles gesagt.

Ihn nicht beachtend packte ich meine Sachen zusammen und wollte an ihm vorbei als er mich fest hielt und in eine Umarmung zog.

RM: Nun sei doch nicht so stur. Mir ist klar geworden das mein Verhalten nicht angemessen war und es tut mir leid.
Jin: Und? Ändert sich doch sowieso nichts an deiner Einstellung.
RM: Du verstehst es nicht oder?

Ich wollte schon kontern als er mich plötzlich in einen Kuss zog.

Geschockt schubste ich ihn von mir.

Jin: Was fällt dir ein?
RM: Lass mich dich auf ein Date ausführen.
Jin: Damit du recht behältst? Nein.
RM: Willst du mir nur wegen dem einen Fehler nichts mehr mit mir zu tun haben? Ich würde wirklich alles machen.
Jin: Alles? Dann geh mit mir auf den Weihnachtsmarkt.
RM: Wenn es dich glücklich macht.

Misstrauisch starrte Ich ihn an.

Jin: Okay ich glaube dir aber noch so ein Ding...

Und schon wieder befand ich mich in seine Arme.

RM: Hab Geduld mit mir, denn ich lerne gerade zum ersten Mal wie es ist sich in jemandem zu verlieben.
Jin: Was? Aber in wen denn?
RM: Du bist süß, na in dich. Wer denn sonst. Du hast mir gezeigt das du trotzdem an mir glaubst, warst für mich da und ich muss auch sagen das du wunderschön bist.
Jin: Wow...also empfindest du etwas für mich?
RM: Sonst hätte ich dich wohl kaum geküsst zumal es auch mein erster war.
Jin: Willst du mir grad klar machen das du, so heiß wie du bist noch ungeküsst warst?
RM: Das fehlende Vertrauen zu den Menschen hat mir dies nicht ermöglicht.
Jin: Du vertraust mir?
RM: Mehr als sonst jemanden.
Jin: Da bleibt mir ja keine Wahl außer Dir zu verzeihen.
RM: Willst Du mein Freund sein?

Sprachlos schaute ich ihn an.

Jin: Das bedeutet aber auch das Du mit mir über alles redest bevor Du es in Dich hinein frisst, Du keine voreiligen Schlüsse ziehst und vor allem das du dich auf mich verlassen kannst in jeder Situation. Dann, wäre ich gerne dein Freund.

Freudestrahlend drückte er mich.

RM: Ähm eine frage, feiern wir dann zusammen Weihnachten?
Jin: Na und ob, jetzt hast du mich an der Backe und wirst mich nicht mehr los.

Wir lachten und beschlossen dann noch zu mir zu gehen.

Nie hätte ich gedacht das unser grießgrämiger Chef in Wahrheit so ein wundervoller Mensch ist.

Wunder geschehen doch noch.

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