Kapitel 2
Seine Augen waren geschlossen. Er ließ seine Hände über das Klavier gleiten, spürte wie die Tasten unter seinen Fingern nachgaben, bis eine Melodie ertönte, die durch den Raum hallte. So melancholisch, nostalgisch und tragisch, als ob sie vom Leid der ganzen Welt erzählte. So hohl, leer und nichtssagend.
Er konzentrierte sich nur darauf, hörte nicht den Wind, der sich in den Bäumen verfing und den Regen, der gegen das Fenster trommelte.
Doch auf einmal blitzte braunes Haar unter einer Mütze auf. Er wusste nicht wie es dazu kam, warum er an sie dachte, gerade jetzt, wo er so eine Melodie spielte. Die Töne wurden lauter, versuchten sie zu verdrängen, doch die dunklen Augen starrten ihn an, in ihnen tobte ein Sturm, der ihn nicht losließ.
Er musste es sich eingestehen. So uninteressant sie auch scheinen mag, so interessiert war er.
Er beendete das Lied mit sanften Tönen, die ihn an sie erinnerten.
Er konnte es sich nicht erklären, doch vielleicht jemand anderem?
Er würde sie morgen wiedersehen.
Wie jeden morgen.
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