| Kapitel 2 |

♔Lucy♔

Mein Name ist Lucy Heartfilia. Ich bin die Tochter des Alpha-tieres des Wolfdämonenstammes: Jude Heartfilia. Ich bin 18 Jahre alt, bin aber die jüngste unseres Stammes. Mein Vater will, dass ich mir einen Bräutigam aussuche und den Stamm anführe, so wie er, aber ich habe andere Pläne, seitdem mir etwas unglaubliches passiert ist...

▷◁▷◁▷◁▷◁▷◁▷◁▷◁▷◁▷◁▷◁

Ich saß neben meinem Vater und meiner Mutter auf dem höchsten Felsen unseres Reviers. Es langweilte mich dort oben zu liegen und nichts zu tun, aber eine Wolfsprinzessin sollte sich auch wie eine echte Prinzessin verhalten, also blieb mir nichts anderes übrig. Ich saß da und döste in der Sonne. Plötzlich spürte ich eine warme Tatze, die über mein Fell streichelte. Ich hob meinen Kopf und lächelte als ich sah, dass es meine Mutter war die mich so liebevoll streichelte. Ich schmiegte mich an ihren warmen Körper und genoss es gekrault zu werden. Sie murmelte etwas vor sich hin. Ich spitzte meine Wolfsohren um zu hören was sie da vor sich her redete:

"Nur noch eine Nacht..."

Das stimmt! Nur noch eine Nacht und ich war 18 Jahre alt. Damals kam ich um genau 00:00 Uhr auf die Welt. Schon ein lustiger Zufall... Ich wusste das Vater etwas plante, aber immer wenn ich fragte sagte er mir mit einem kleinen Grinsen im Gesicht:

"Eine große Überraschung für mein großes Mädchen."

Ich konnte es nicht abwarten. Ich hörte wie einige unserer Leute leicht jubelten und öffnete genervt mein rechtes Auge. Als ich sah, dass sie Brote und Hühnerfleisch in einem Beutel mit sich zogen sprang ich als erste auf und rannte hin. Ich hatte seit Tagen nichts mehr gefressen. Wir mussten unregelmäßig ins Dorf gehen, sonst würden noch mehr Jäger kommen als sonst. Die Jungs warfen mir ein Hähnchen zu und ich nahm es dankend an. Dann rannte ich zu einem Schattenplatz und verspeiste es genüsslich. Mein Vater sprach mal wieder mit seinen besten Männern und die jüngeren zwinkerten mir mal wieder, immer wenn sie an mir vorbei kamen, zu. Ich hatte jedoch kein Interesse, da sie nicht in meinem Alter waren und sie alle auch nicht den Charakter hatten den ich mir für meine große Liebe wünschte. Ja, sie waren alle ganz nett, aber ich glaube auch, dass sie das waren, weil mein Vater sie vielleicht auch aus dem Rudel werfen würde, wenn sie mir in irgendeiner Weise Leid antäten. Es dämmerte nun und ich wurde schläfrig. Ich legte meinen Kopf auf meine Pfoten und schlief nach ein paar Minuten ein.

"Lucy...Lucy, Schätzchen..."

Ich blinzelte ein paar mal und sah Mutter die vor mir stand. Sie lächelte mich an und ich stand noch ganz verschlafen auf.

"Mutter? Ist es nicht noch Nacht? Wieso weckst du mich so früh?"

"Alles Gute zu deinem 18. Geburtstag, mein kleiner Wolf! Komm mal mit..."

Sie lief voraus und ich ihr neugierig hinterher. Da hörte ich die Turmuhr. Nun war ich 18 Jahre alt! Ich war volljährig! Als wir auf dem Hauptplatz unseres Reviers standen jaulten plötzlich alle los und mein Vater kam zu mir:

"Na mein kleiner Schatz? Bereit für dein Geschenk des Lebens?"

Ich sah ihn kurz an und lächelte gerührt. Ich nickte einmal dankbar und verspürte ein leichtes Kribbeln. Ich war sehr aufgeregt.

"Dann komm mal mit!"

Meine Eltern gingen vor mir und brachten mich zu einem kleinen Felsen der ein wenig abseits stand. Der Mond leuchtete sehr stark auf ihn und er wirkte sehr mysteriös. Mein Vater stand nun rechts von mir und meine Mutter links. Sie nickten mit dem Kopf in Richtung des Steines was wohl bedeuten sollte, dass ich auf ihn klettern sollte. Unsicher bestieg ich ihn und drehte mich wieder zu ihnen um. Meine Mutter lächelte mit Tränen in den Augen und mein Vater sah zu unserem Volk und nickte kurz. Ich verstand nicht ganz und zog eine Augenbraue hoch. Plötzlich leuteten sie und ich traute meinen Augen nicht als meine Verwandten und Bekannten in menschenartiger Gestalt vor mir standen. Sie sahen aus wie Menschen, hatten aber an den Schienbeinen und den Unterarmen Fell mit Schnüren befestigt. Auch ihre Schwänze hatten sie alle noch. Ich konnte nicht glauben was ich da sah und plötzlich erschien ein leuchtender Kreis um mich und ich spürte wie sich mein Körper ein wenig umformte. Dann verschwand das Licht und ich sah an mir herab. Ich war zu einer menschenartigen Gestalt geworden, so wie alle anderen! Dann fiel ich in die Arme meiner Eltern, da ich mich nicht auf meinen neuen Beinen halten konnte. Ich verstand die Welt nicht mehr:

"Wa-Was..? Was ist mit euch geschehen? Was ist mit mir geschehen?!"

"Herzlichen Glückwunsch Prinzesschen! Endlich bist du ein vollständiger Dämon!"

"Ich...ich bin ein ganzer Dämon?"

"Ja! Nun kannst du dich verwandeln und dir stehen ganz neue Welten offen!"

"Und wie...mach ich das?"

"Wir werden dir alles beibringen! Und der Unterricht beginnt jetzt!"

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top