Was nun?
Der Welpe schaute mich mit seinen großen Augen an. Ich schob die Farnwedel langsam wieder zurück und entfernte mich ganz langsam. Ich wollte keinen Ärger mit den Eltern des Wolfes.
Als ich gerade gehen wollte, fing er wieder an zu wimmern und ich zögerte für einen Moment.
Was sollte ich bloß tun. Es könnte sein, dass seine Mutter ihn sucht, oder...?
Oder sie wurde von einem Auto überfahren. Plötzlich verstand ich es. Der eingefangene Wolf war der Vater und die übergefahrene Wölfin war wahrscheinlich die Mutter des Kleinen.
Ich konnte ihn doch nicht einfach hier zurücklassen. Ich beugte mich wieder zu dem Farn runter und der Wolf humpelte mir schon entgegen. Wenn er so aufrecht stand, sah er schon gar nicht mehr so klein aus. Es war eine dunkelgraue Wölfin.
Was sollte ich jetzt tun? Ich konnte sie doch nicht einfach mitnehmen, oder? Sie ist schließlich ein wildes Tier. Aber wirklich gefährlich sah sie nicht aus, nur etwas schwach.
Vorsichtig näherte ich mich der Kleinen.
Ich setzte meinen Rucksack ab und nahm die Wölfin hoch. Vielleicht konnte ich sie ja in meinem Rucksack mit nach Hause nehmen und dann weiter entscheiden. Hinter mir hörte ich plötzlich Stimmen. Ich steckte die Wölfin schnell aber auch vorsichtig in meinen Rucksack und machte ihn nicht ganz zu, damit noch etwas Luft reinkam. In dem Moment kamen auch schon zwei Jungs um die Ecke und unterhielten sich.
Ich rannte schnell nach Hause und ging in mein Zimmer. Vorsichtig holte ich den Wolf raus und schaute ihn an. Er sah sehr müde aus. Ich setzte ihn auf mein Bett. Meine Eltern waren zum Glück nicht zu Hause. Da hatte ich genug Zeit zu schauen, was wir hier hatten, was sie fressen könnte.
,,Warte hier", sagte ich zu der Wölfin, obwohl ich wusste, dass sie mich sowieso nicht verstand.
Ich ging in die Küche und öffnete nach und nach ein paar Schubladen. Fleisch, das Menschen essen, dürfen Hunde, also auch Wölfe, am besten nicht. Ich fand nichts Brauchbares. Also ging ich wieder nach oben. Die Wölfin lag schlafend auf meinem Bett. Ich zog mein Portmonee unter meinem Bett hervor, wo auch sehr viel andere Kram liegt. Wenn es hier nichts gab, dann musste ich eben was kaufen gehen. Gespart hatte ich genug.
Ich ging unsere Straße runter zu einem großen Supermarkt, wo auch ein Bäcker war, was ich gut finde.
Am Eingang schnappte ich mir einen Korb und betrat den Laden. Ich lief gleich zu der Haustierabteilung durch und suchte ein paar Sorten Hundefutter aus da ich ja erstmal ausprobieren musste, was sie mochte und was nicht. Als nächstes schnappte ich mir noch ein paar Leckerlis und drei Näpfe. Eigentlich bräuchte ich noch einen Schlafplatz, aber wie sollte ich den nach Hause bekommen. Also kaufte ich zuerst noch vier kleine Spielzeuge. Schließlich fand ich noch ein Körbchen, was man kleiner falten konnte.
Ich ging mit den ganzen Sachen zur Kasse und bezahlte. Die Frau dort schaute mich nur urkomisch an. Ich hatte mir dazu noch einen große Tasche gekauft, um alles zu verstauen, und danach rannte ich schnell wieder nach Hause.
Die kleine Wölfin lag immer noch auf meinem Bett. Allerdings war sie wach und schaute mich mit ihren blauen Augen erwartungsvoll an. Ich holte das Körbchen raus und stellte es neben meinen Schreibtisch. Daneben legte ich die vier Spielsachen. Die Näpfe stellte ich in die Ecke von meinem Zimmer, damit meine Mom das auch nicht sehen würde. Ich überlegte kurz und stellte das Körbchen und die Spielsachen dann auch dorthin. Ich holte meinen Sitzsack dort weg, damit genug Platz für den Wolf war. Allerdings war das direkt vor dem Fenster. Ich zog die unteren Rollläden bis zur Mitte hoch. Das Futter stellte ich nach oben in mein Bücheregal.
,,Akaya", kam es von unten.
Oh nein. Meine Mutter war zurück.
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So, endlich mal wieder ein Kapitel! Wie hat es euch gefallen?
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