Time Flies
Hey beautys! (:
Ihr wolltet es, ihr bekommt es. Danke nochmal für eure Motivation indem ihr diese Geschichte lest, sie favorisiert und vielleicht sogar kommentiert. ❤️
In diesem Kapitel wird es einen kleines Zeitsprung geben, aber das werdet ihr ohnehin bemerken. :D
Viel Spaß beim lesen ❣️
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Jade's Sicht
2 Monate später
Frei.
Dieses Wort beschreibt meine aktuelle Gefühlslage wohl am besten.
Ich bin Frei von der Anspannung, die mit den vergangenen Geschehnissen einherging. Nervenaufreibene Wochen liegen hinter uns. Wochen der Ungewissheit und Wochen der Angst den Menschen ins Gesicht blicken zu müssen, die mir schreckliches angetan haben.
Nachdem man Armilla und auch Sharifa vorrübergehend Festnahm und zu den Anschuldigen befragte, informiertierte Matt mich darüber, dass man erstere wegen Fluchtgefahr ins Untersuchuchshaft stecken ließ.
Neben sämtlich anderen Sachen, die auf ihre Tat hindeuten, fand man wohl auch Flugtickets nach Barbardos. Beweisen kann man es natürlich nicht, aber alles weist darauf hin, dass sie sich - wie auch immer sie das anstellen wollte - mit mir in ihr Heimatland absetzen wollte. Dieser Gedanke lässt mir auch jetzt einen ekelerrgenden Schauer über den Rücken wandern.
"Bin ich froh, da raus zu sein."
Die Stimme meines Freundes holt mich aus meinen Gedanken. Er steht dicht neben mir und zündet sich gerade ein Zigarette an, während sein Blick über das Gebäude hinter uns schweift. Mit einem leichten nicken gebe ich ihm Recht. Dachte ich, dass es nach dem zweiten Mal anders, vielleicht weniger unangenhem sein wird, so habe ich mich getäuscht. Gerichtsverhandlungen sind einfach nichts für meine sonst eigentlich strapazierfähigen Nerven.
Bereits als es um das Urteil von diesem Mistkerl Kenno ging, war mir Angst und Bange, dabei sprach alles gegen ihn und für mich. Am Ende gestand er aufgrund der Zeugenaussagen seine Tat, doch von Reue keine Spur. So war es auch kein Wunder, dass er wegen Sexueller Nötigung mit dem Versuch einer Vergewaltigung zu einer Haftstrafe von 4 Jahren ohne Bewährung antreten musste. Auf Schmerzensgeld habe ich verzichtet. Kein Geld der Welt macht seine Tat ungeschehen. Noch immer träume ich manchmal davon, wie er mein Gesicht packt, sich versucht zwischen meine Oberschenkel zu drängen und dabei sein heißer Atem gegen meine Haut prallt. Erneut durchfährt mich ein unangenehmer Schauer.
Leicht mit dem Kopf schüttelnd, um dieser Gedankenspirale zu entkommen, fällt mein Blick auf die Person, die gerade die Treppen, des Gerichtsgebäudes hinuntersteigt.
Ihr dunkles Haar trägt sie zu einem strängen Zopf zusammen, ihr Körper - von dem ich in der Vergangenehit unweigerlich schon mehr als gewollt gesehen habe - steckt in einem dunklen Mantel. Ihr Anblick lässt mich noch mehr frösteln als ohnehin schon, weshalb ich meinen beige-farbenen Trenchcoat enger um meine Hüften ziehe und die Schultern straffe.
Anders als ihre Komplizin, hat sich Sharifa von beginn an äußerst kooperativ gezeigt. Sie gestand mir aufgelauert und mir diese Nachrichten geschrieben zu haben und auch dass sie das Kokain in Jonas' Wohnung deponiert hat, hat sie zugegeben. Außerdem rief sie damals die Polizei und beoorderte diese in Armilla's Wohnung.
Alles in mir sträubt sich gegen den Gedanken, dass ich es ihr zu verdanken habe, daaa noch cht schlimmeres passiert ist, denn wer weiß wie das Ganze verlaufen wäre, wenn die Beamten nicht vor Ort gewesen wären und doch muss ich mir eingestehen, dass sie es nun mal war, die uns aus dieser misslichen Situation geholfen hat. Laut aussprechen würde ich dies jedoch nie, denn ihr schlechtes Gewissen mildert all ihre anderen Handlungen nicht im geringsten, jedoch erhielt sie durch ihr Geständnis und ihre Mitarbeit, eine deutlich mildere Strafe. Sie muss sich wegen Stalking und Besitz von unerlaubten Betäubungsmitteln verantworten indem sie Sozialstunden ableistet.
Das ist okay für mich, auch wenn sie mit Armilla gemeinsame Sache betrieben hat, glaube ich nicht, dass sie so weit gegangen wäre Jonas oder mir körperlich zu schaden. Ihre Intuition war es mir angst zu machen, so sehr, dass ich mich in ihrem Optimalfall von Jonas trenne. Das schien ihr der Richter zu glauben, weshalb es zu einer eher geringen Strafe kam.
Armilla dagegen wurde in eine psychatrische Einrichtung gebracht, dort wird sie neben ihrer Haftstrafe, die aufgrund des Einbruchs, der Nötigung und ihrer Bedrohung mit dem wollen Jonas' zu verletzen - wenn nicht sogar schlimmeres - höher ausfällt, als ginge es hier 'nur' um den Strafbestand eine Nachstellung, zusätzlich behandelt, denn das Armilla einige Probleme zu haben scheint, fiel wohl auch dem Hauptes des Tribunals auf.
Schon seltsam. Da denkt man, man kennt seinen Gegenüber und dann passiert sowas. Nie hätte ich auch nur erahnt, das Armilla - meine einst beste Freundin hinter allem steckt. Die Person, die immer für mich da war. Die mich getröstet hat, wenn es mir schlecht ging und mit mir an besseren Tagen gelacht hat. Ich vertraute Armilla, ich hatte für sie meine Hände, ach was, mein Arme und Beine ins Feuer geworfen.
Für nichts.
Ihre Taten sind unverzeihlich. Nicht nur, dass sie mich Wochenlang quälte, sie missbrauchte zusätzlich - und das finde ich beinahe schlimmer - meine Vertrauen. Mein Gott, wegen ihr war ich im Gefängnis.
Dennoch ist da ein Teil in mir, der Mitleid mit ihr hat. Nur ein Kleiner, aber dennoch vorhanden. Sie scheint tiefergehende Probleme zu haben und ich hoffe, dass man ihr dort wo sie ist helfen kann.
Sharifa's Augen treffen auf meine, weshalb sich ein zierlichen Lächeln auf ihren Lippen bildet. Kein gemeines oder bösartiges, wie ich es von ihr gewohnt bin, es hat eher etwas entschuldigenes. Ohne darauf auch nur mit einem Wimperzucken zu reagieren, wende ich meinen Blick ab und richte meine Aufmerksamkeit auf den Mann, der wohl die vergangenen Monate ebenfalls durch die Hölle ging und das nicht zu letzt, wegen den Beiden.
Durch diese unaustähliche Anspannung hielt sich mein Spielraum für bestimmte Toleranzgrenzen oftmals ziemlich klein, weshalb es des öfteren zu Diskussionen und auch größere Streits mit Jonas kam. Zudem wollte ich weiterhin an meinem Album arbeiten. Zwar schlug Tarik mir vor, mir in dieser Zeit eine Pause zu genehmigen und auch mein Management riet mir dazu, doch ich lehnte ab. Die Musik hilft mir, das hat sie schon immer außerdem verschief mir wenigstens das ein bisschen Ablenkung. So stürzte ich mich quasi in die Arbeit, nur um am Abend mehr als erschöpft ins Bett zu fallen. Viel mit Zweisamkeit war da nicht, denn an Sex oder andere gemeintschaftliche Dinge war von mir aus nicht zu denken.
Umso dankbarer bin ich Jonas, dass er diese Strapazen mit mir zusammen gemeistert hat und trotz allem noch immer an meiner Seite steht.
Erleichtert darüber, dass ich auch diese Gerichtsverhandlung überstanden habe, lege ich meine Arme um Jonas' Körper und schmiege meine Wange an seine Brust. Müde schließe ich die Augen und genieße die Zuneiging, welche von Jonas ausgeht, als er mir über den Kopf sreichelt. Tief inhaliere ich seinen ganz eigenen Geruch, der nicht nur berauschend, sondern auch beruhigend auf mich wirkt, bevor ich zu ihm aufblicke und eine Hand an seine Wange lege.
Er sieht müde aus, aber wer kann es ihm nach solch einer Zeit verübeln. Mein Daumen streift über seine leicht schattierte Wange, die Stoppeln darunter kitzeln meine Haut. Sein linker Mundwinkel beginnt zu zucken, ehe er mich an der Taille noch enger an sich heranzieht und sich darauffolgend zu mir hinunter beugt und seine Lippen auf meine legt. Nicht stürmisch, nicht harsch, nicht besitzergreifend. Es ist ein Kuss, der so sanft ist, dass er mir eine Gänsehaut beschert.
Diese Intimität zwischen uns wird jäh unterbrochen als mein Handy anfängt zu klingeln. Mit einem genervten Stöhnen löst Jonas sich von mir und lockert seinen Griff um meine Hüfte, damit ich das klingelnde Teil aus meiner Tasche fischen kann.
Verwundert darüber was mein Musikproduzent jetzt von mir will, nehme ich den Anruf mit einem entschuldigenem Schmunzeln in Jonas Richtung entgegen, während ich zeitgleich nach seiner Hand greife und mich gemeinsam mit ihm auf den Weg seiner Wohnung mache. Jetzt, wo ich weiß, wer hinter allem steckte, kann ich dort wieder problemlos schlafen und wie schon zuvor gehört es zu meinem zweiten Zuhause.
"Hey Jadi-Baby, ich habe gute Nachrichten. Sowohl das Boxdesign, als auch dein Albumcover sind fertig. Ich habe beides vor mir liegen und, was soll ich sagen, ich bin begeistert."
Tarik's Aussage lässt mich erfreut aufquiecken und bringt mir einen verwunderten Blick meines Freundes ein, welchen ich zunächst ignoriere. Stattdessen frage ich meinen Producer wo er sich denn befindet.
"Im Studio. Kommst du her, oder willst du später drübergucken?"
"Wir kommen sofort!"
Noch ohne eine Antwort abzuwarten, lege ich auf und berichte Jonas von den wirklich guten Neuigkeiten.
Mein zweites Album bedeutet mir nicht minder viel als mein erstes, dementsprechend wichtig ist es mir, dass alles möglichst so verläuft, wie ich es mir vorstelle. Lange saßen professionelle Mitarbeiter und ich zusammen, um ein Cover zu entwerfen, welches meinem Stil entsprechend und Zeitgemäß ist. Es folgten einige Fotoshootings, doch irendwie war ich trotz der wirklich schönen Bilder, welche das Resultat eines großartigen Fotografens darstellte, nie wirklich zufrieden.
Nachdem ich mich eines Abends wieder einmal mit Jonas in die Wolle bekam, weil dieser die Jungs zu sich einlud, die allesamt das Wohnzimmer welches ich zuvor stunden aufgeräumt und geputzt habe, in ein wahrhaftiges Schlachtfeld verwandelt haben, bin ich entnervt ins Schlafzimmer geflüchtet. Man hätte fast meinen können, wieder wäre jemand eingebrochen, nur mit dem Unterschied, dass dieser 'jemand' nur da gewesen ist, um zu trinken und zu rauchen. Dass beispielsweise der Aschenbecher schon übervoll war, schien keinen der Beteiligten zu interssieren, ebenso wenig, die verschütteten Flecken auf dem Tisch, teilweise auch auf dem Boden.
Im Schlafzimmer schmiss ich mich auf das gemachte Bett und scrollte druch mein Instagram. Ich ging verschiedene Bilder auf denen ich markiert wurde durch und verteile Herzen oder hinterließ wahlweise auch ein Kommentar. Ich stoppte, als ein Foto von einem Mädchen, welches mein Album 'Naked' in den Händen hält, auf meinem Display erscheint. Das Mädchen gratulierte mir zum Einjähringen denn zu diesem Zeitpunkt war es ein ganzes Jahr her, als dieses Album erschien. Es ist unglaublich wie schnell die Zeit vergeht und was ich in selbiger alles erlebt habe.
Time flies.
Mein Blick fixierte sich auf das Cover meines Debütalbums und plötzlich kam mir die Idee. Damals gab es ebenfalls ein Fotoshooting, weil ich jedoch aus der Masse herausstechen wollte und das nicht nur musikalisch, sondern eben auch mit der Optik meines Covers, entschied ich mich damals dazu, das gewählte Foto grafisch so bearbeiten zu lassen, dass es wie gezeichnet aussieht. Das Ergebnis faszinierte mich, denn es wirkte tatsächlich so, als habe mich jemand mit Ölfarben aufs Papier gebracht. Mit dieser recycelten Idee im Kopf traf ich mich wenige Tage später mit den Verantwortlichen. Gemeinsam besprachen wir das Ganze und suchten schon einmal Rohmaterial heraus.
Mit einem Hauch Nervosität schlage ich den Weg meines Studios ein. Jonas scheint nichts dagegen zu haben, denn widerstandslos lässt er mich führen und auch als ich die Tür meines Arbeitsplatzes öffne, lässt er sich mit ins inner führen.
"Hey, da seid ihr ja."
Freudestrahlend kommt Tarik auf mich zu und zieht mich in eine feste Umarmung, welche ich gern erwidere. Danach nimmt er mein Gesicht in seine Hände und lässt seine warmen braunen Augen über mein Gesicht wandern.
"Gehts dir gut?" Nach einem Nicken meinerseits, zieht er mich abermals in eine Umarmung. "Endlich hat dieser Mist ein Ende." Gedanklich stimme ich ihm zu, denn ein erneutes Kopfnicken würde in der Positon, in der ich mich befinde keinen Sinn machen.
Nachdem er Jonas mit einem Handschlag und einem Schulterklopfer begrüßt hat, gehen wir auf den Tisch in meinem Studio zu. Eine vorgefertige Box und mein Album sind auf diesem ausgebreitet und ich kann es kaum erwarten beides in den Händen zu halten. Allein das Ergebnis unserer Arbeit vor mir liegen zu sehen, zaubert mir ein breites Grinsen ins Gesicht.
Fahrig wische ich mir die leicht feuchten Hände, an meiner dunklen Stoffhose ab und greife zuerst meine limitierte Box. Diese ist ganz dezent in Schwarz gehalten, jedoch sind silberfarbende Glitzerpartikel in das Material verarbeitet worden. Am auffälligsten - und so sollte es sein - ist der goldene Buchstabe 'J' - der Name meines Albums. Man könnte meinen, dass dieser für mein Name steht, doch dem ist nicht so.
Nicht ganz.
Er steht für Jonas.
Einige, beinhahe über die Hälfte der Songs auf diesem Album handeln um ihn, um uns und über unsere bisherige Zeit. Es sind keine kitschigen Liebeslieder, eher Songs die man auf Situationen projezieren kann, die im Grunde jeder erlebt hat. Nur wer uns kennt und ganz genau darauf achtet, versteht die Message hinter meinen gesungenen Worten.
"Die ist echt schön geworden."
Mit bedacht, so als könnte sie zerbrechen, wenn ich sie falsch anfasse, lege ich sie zurück auf den Tisch vor uns ab und bedenke Jonas, der in der zwischenzeit mein Album begutachtet und es seinem schmunzelnden Gesichtsausdruck nach zu urteilen wohl für gut befindet, mit einem Grinsen.
Glücklich lehne ich meinen Kopf gegen seinen Oberarm und nehme es ihm aus der Hand als er es mir mit den Worten 'Ist geil geworden.' reicht. Er hat recht, es ist sogar besser geworden als ich es mir vorgestellt habe.
Auch das Cover ist dunkel gehalten. Im Grunde ist es ein ganz normales Foto von mir. Augenscheinlich trage ich kein besonderes Outfit, sondern ein Shirt von Jonas und statt eines Accessoires in Form eines teuren Autos, trage ich lediglich meine Ohrringe und einen goldenes Armband, welches nahezu perfekt zu dem großen 'J' über mir passt. Der Hintergrund vermischt sich mit meinen Haaren, was dem Ganzen nocheinmal das gewisse Etwas gibt. Im Grunde jedoch nur deshalb, weil es im Comicstyle bearbeitet wurde.
"Es gefällt mir unglaublich gut."
Ich ernte annerkendes Nicken von Tarik und einen Kuss auf den Scheitel von Jonas.
Ich bin nicht nur stolz darauf, dass mein Album endlich fertig ist, sondern auch froh, denn zum Einen fällt so eine weitere Anspannung von mir - eine positive zwar, aber dennoch - und zum Anderen bedeutet das, dass ich bald auf Tour gehen werde.
Es wird meine Erste sein, denn zu meinem Debüt gab es keine, da die Anfrage noch nicht so hoch war als das es sich gelohnt hätte. Dies ist ein Jahr später anders und ich freue mich auf die Erfahrungen, welche ich sammeln werde und noch viel mehr auf die Leute, die mich supporten und mir diese Tour erst ermöglichst haben.
Doch bevor diese Ansteht, möchte ich meine neu gewonnene Freiheit genießen und mich bei dem Mann, der mir half all das überhaupt erst durchzustehen ordentlich bedanken.
Ich weiß auch schon wie.
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Könnt ihr euch denken, wie sie sich bedanken wird? Ich bin auf eure Vermutungen und generell auf eure Meinung zu diesem Kapitel gespannt. :D Lasst mir gern ein Kommentar da. (:
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