Side to Side

Jade's Sicht

"Wow, das war anstrengender als Lauftraining für Fortgeschrittene."

Erschöpft greife ich nach der Decke, die von unserer Wildheit halb auf dem Boden gelandet ist und ziehe sie mir über den nackten Körper.

Als Jonas sagte, dass ich fällig sei, sobald Maxwell die Wohnung verlassen würde, wusste ich, dass das keine Drohung, sondern ein Versprechen war, aber dass er mich so hart dran nimmt.. puh.

Nicht, dass es sonst sanfter abgelaufen ist, aber sonst hatten wir auch nicht mehrmals hintereinander Sex.

Mit noch fahrigen Fingern streife ich mir ein paar verschwitzte Strähnen aus dem Gesicht, bevor ich meinen Kopf zu Jonas drehe. Dieser liegt wie Gott ihn Schuf neben mir; einen seiner tätowierten Arme hat er dabei über seinen Augen liegen. Das kann ich trotz der Dunkelheit erkennen.

Auch er scheint erledigt zu sein.

Kommt davon, wenn man rammelt, als wäre es eine Olympische Disziplin.

Mit einem zufriedenen Grinsen, schaue ich an die Decke und genieße das Glücksgefühl und die vollkommene Entspanntheit, zumindest bis mich Jonas' Stimme zurück zu ihm sehen lässt.

"Ja war ganz okay." Mit diesen Worten richtet er sich auf und wühlt in der Tasche seiner Jogginghose, welche er zuvor vom Boden aufhob.

Mit einem Joint, den er sich anzündet, lehnt er sich zurück an die Bettkannte und zieht daran, sodass sich nebliger Dunst über uns bildet.

Ich hätte gar nicht mehr damit gerechnet, dass Jonas überhaupt antwortet, aber dass er unseren Sex von gerade nur als 'ganz okay' empfindet,.. damit hätte ich noch viel weniger gerechnet. Immerhin hat er uns voll ausgelastet.

"Ganz okay? Jonas ich weiß nicht, ob du es mitbekommen hast, aber du hast Dinge mit mir gemacht.." -"Ich würde dir die Note 5 geben."

Fassungslos starre ich die Person neben mir an. Das kann nicht sein ernst sein.

Jonas hat sich nicht so angehört, als wäre er nicht auf seine Kosten gekommen und die blauen Flecken, die mit Sicherheit morgen auf meiner Hüfte zu sehen sein dürften, sprechen ebenfalls gegen Sex, der angeblich nur 'ganz okay' war. 

"Also musst du nochmal mündlich ran."

Sein breites Grinsen würde ich ihm Aufgrund seiner miesen Verarsche am liebsten aus dem Gesicht schlagen, wenn ich nicht selbst über diesem dämliches Spruch schmunzeln müsste.

Ich schlage die Decke - sodass sie auf Jonas landet - zur Seite und will aufstehen, doch er ist schneller, drückt den Blunt blitzschnell aus, wirft die störende Decke nach unten und zieht mich am Arm zurück, sodass er sich über mich beugen kann.

"Jonas, ich will dusch..mh.."

Ich komm nicht dazu, meinem Satz zu beenden, denn schon liegen seine nach Marihuana schmeckenden Lippen auf meine und seine Hand geht bereits wieder auf Wanderschaft.

Wohlig seufze ich auf, als er meine Brust umfasst und mit seinem Daumen über meine bereits leicht aufrecht stehende Knospe streift.

Meine Hände legen sich auf seinem Rücken, während Jonas mit seinen Lippen über mein Kiefer, meinen Hals, bis zu dem Ort seiner Hand fährt.

"War in dem Joint Viagra oder was ist mit dir los?"

Meine Frage ist nicht mehr als ein erregtes Hauchen, denn seine freie Hand befindet sich bereits im Süden meines Körpers.

Anstatt mir eine mündliche Antwort zu geben, drückt er sich mir - wieder bereit - entgegen.

Der Kerl ist echt nicht müde zu kriegen. 

_

Am nächsten Tag, werde ich durch ein unangenehmes Geräusch geweckt.

Müde reibe ich mir über die Augen und Versuche mich zu orientieren. Ein Blick auf mein Handy, welches auf der Nachtkonsole liegt, zeigt mir an, dass es wir bereits kurz vor 14 Uhr haben.

Man muss dazu sagen, dass Jonas und ich erst am frühen Morgen schlafen gegangen sind und außerdem war es die erste Nacht, in der ich nicht von diesen erlebnisreichen Bildern in meinem Kopf geplagt wurde.

Ob es daran lag, dass ich vollkommen erschöpft und müde war, oder daran, dass Jonas neben mir lag, weiß ich nicht genau, aber es tat gut mal wieder durchschlafen zu können.

Gerade als ich glaubte, mir das weckend Geräusch nur eingebildet zu haben, ertönt das schrille Klingeln der Haustür erneut, diesmal jedoch länger.

Weil Jonas keinerlei Anstalten macht aufzuwachen, nehme ich mir das Recht raus und stehe selber auf.

Bereits dabei, spüre ich das leichte ziehen in meinen Oberschenkeln. Auch hier macht es sich bemerkbar, dass ich wohl mal wieder mehr Fitness betreiben sollte, auch wenn Jonas und ich diesmal vielleicht etwas übertrieben haben, liegt es wohl zum Teil auch daran, dass ich momentan nicht die Trainierteste bin.

Was soll's. Wegen ein bisschen Muskelkater auf Sex mit Jonas verzichten?

Sicher nicht.

Wie sagte Jane Fonda in ihren 80'er Jahren Aerobic Videos so schön "No pain, no gain."

Auf den Weg in den Flur, wäre ich beinahe über die Schuhe von Jonas gestolpert, weshalb ich die Nike Air Max 270er genervt zur seite kicke.

Jetzt weiß ich, wieso Matt es hasst, wenn meine Klamotten überall rumliegen.

Es klingelt erneut Sturm und so langsam beginnt mir das gebimmel wirklich auf die Nerven zu gehen.

"Heyyy Jonas, ich bin hier um.. DU? Scheiße, was machst du hier?"

Als ich die Tür öffne, steht nicht wie von mir vermutet einer der Jungs vor mir, sondern Sharifa, die mich entsetzt anstarrt.

Weshalb sie hier ist, muss sie nicht weiter Begründen; es ist offensichtlich.

Erst als ihr Blick an mir runter wandert, fällt mir wieder ein, dass ich in Jonas' Klamotten stecke.

Nachdem wir unsere abschließende Runde ausgeläutet hatten, bin ich mit der Bitte, dass Jonas mir Sachen von sich rauslegen soll, duschen gegangen.

Tatsächlich lag ein helles Shirt auf dem Bett, als ich in ein Handtuch gewickelt das Badezimmer verlassen und das Schlafzimmer betreten habe.

Auf die Frage wo denn eine Boxershorts sei meinte er, dass diese überflüssig wäre.

Nach kurzem hin uns her, hat sich der wehrte Herr aus dem Bett bewegt - er selbst trug übrigens eine Shorts - und hat mir eine seiner Boxershorts gegeben. 

"Wo ist er?"

Sharifa's Stimme holt mich aus meiner Erinnerung, der vergangenen Nacht, ins hier und jetzt zurück.

"Das geht dich nichts an und wie du siehst, wirst du hier auch nicht gebraucht. Bye."

Nach meiner Antwort will ich die Tür wieder zu machen, schließlich ist alles gesagt. Doch dazu kommt es gar nicht, denn dieses Miststück hält ihren Fuß - der in ziemlich billig Aussehenden High Heels steckt - dazwischen.

"Ich glaube nicht, dass du das zu entscheiden hast. Immerhin bin ich mit Jonas verabredet."

Ihr arrogantes Grinsen wird von einer dicken Schicht Gloss überzogen und ihre Augen, die sie bissig zu Schlitzen verhängt hat, sind aufgrund der dunklen Fake Lashes kaum zu sehen.

Sie ist das Paradebeispiel für; weniger ist mehr, aber jeder wie er will. Letztendlich ist sie es, die sich wohlfühlen muss.

Erst als sich möchtegern Pocahontas an mir vorbeidrückt, wird mir klar, was sie gerade gesagt hat.

Sie ist also mit Jonas verabredet.

Interessant.

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Hey ihr Schönen! (:

Mal wieder ein Kapitel, womit ich etwas zu kämpfen hatte, bis ich halbwegs zufrieden war. :D

Ich hoffe es gefällt euch, ich bin manchmal einfach zu kritisch mit mir selbst.

Wie findet ihr den Umgang zwischen Jonas und Jade? Und was sagt ihr zu Sharifa's auftauchen? Glaubt ihr, dass sie tatsächlich verabredet sind? 

Schreibt mir sehr sehr gern eure Meinung. (:  

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