Salty But Sweet

Hey ihr Schönen! (:

Ich weiß, es ist eine Weile her, dass hier, oder eigentlich auch generell ein Kapitel kam, aber ich habe es jetzt schon ein paar mal erwähnt, glaube aber, dass ich in dieser Story die meiste Reichweite habe, deshalb hier nochmal; es hat einen privaten Grund, weshalb ich aktuell nicht so aktiv bin. Mehr möchte ich dazu nicht sagen. Dennoch möchte ich mich bei euch bedanken, dafür dass ihr Verständnis habt und wartet. 💞

Noch ganz kurz vorab; folgt mir sehr gerne, damit ihr keine Updates oder Infos verpasst. Kostet ja nichts. :D

Genug geredet, viel Spaß beim lesen. (:

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Jade's Sicht

"Warte!"

Jonas' Aufforderung - die trotzdessen, dass sie gerufen ist, nicht wütend oder aggressiv, sondern viel mehr reumütig klingt - bringt mich tatsächlich dazu stehen zu bleiben. Es dauert auch nicht lang', bis er die kurze Distanz zu mir aufgeholt hat und vor mir zum stehen kommt.

Seine Gesichtszüge sind im Vergleich zu vorher viel weicher. Meine dagegen dürften ziemlich genervt wirken. Mit vor der Brust verschrenkten Armen, blicke ich wartend darauf, was Jonas zu sagen hat zu ihm nach oben. Offenbar vergebens, denn von dem werten Herrn kommt kein Wort.

Genervt lass' ich meine Arme sinken und schieb mich an ihm vorbei. Sein Arm, der sich um meine Hüften schlingt, hält mich jedoch am weitergehen ab.

"Jonas, würdest du mich bitte.." - "Es tu mir leid!"

Sofort hören meine Versuche seinen Arm von mir zu nehmen auf, um ungläubig in das Gesicht meines Freundes zu blicken.

Es mag seltsam klingen, aber Jonas' Entschuldigung überfordert mich ein wenig. ich hätte nach seinem Verhalten gerade nicht damit gerechnet, immerhin schien ihm dieser kleine Fauxpas ziemlich aufgeregt zu haben. Und das obwohl es meine Hose ist, die nass wurde.

"Es tut dir leid?" Unschlüssig, ob er das was er sagte auch wirklich ernst meint, hacke ich noch einmal nach.

Sein Blick wird härter. Seufzend wühlt er in seiner Hosentasche, um sich kurz darauf eine Zigarette anzuzünden. Ich weiß, wie schwer es Jonas fällt, eigene Fehler einzusehen, vor allem aber sich anschließend für selbige auch noch zu entschuldigen, trotzdem - oder genau deshalb - will ich sicher gehen.

"Ja, irgendwie..-"

"Irgendwie?" Nicht überzeugt, wandert nun auch meine andere Braue in die Höhe.

Jonas bedenkt mich stattdessen mit einem ernsten Blick, ehe sich ein wissendes Schmunzeln auf seinem Gesicht bildet.

"Du Miststück, genießt das Ganze hier, mh?"

Er hat nicht ganz unrecht. Es tut ganz gut, dass er es mal ist, der mir zu Kreuze kriecht.

Mit seinen Worten hat er erneut einen Arm um meine Hüften geschlungen, anders als vorhin aber nicht, um mich am gehen zu hindern, sondern viel mehr, um an meinen Hintern zu gelangen.

Ich unterdrücke den Impuls zu Grinsen, immerhin erwarte ich noch immer eine ordentliche Entschuldigung, für sein mehr als ungebrachtes Verhalten im Lokal. Nicht nur, dass es mir furchtbar unangehm vor den anderen Gästen war,  es macht mich auch traurig dass er das bisschen Zweisamkeit, welche wir ohne Alltagsstress genießen sollten, durch solche Aktionen hinwirft. Ihm muss doch klar sein, dass das zu einem Konflikt zwischen uns führt.

Bevor Jonas mich mit seinen Berührungen und leichten Küssen, welche er versucht mir auf Schulter und Hals zu drücken, um den kleinen Finger wickeln kann, schiebe ich ihn ein Stück von mir weg und schau auffordern zu ihm hinauf. Ich brauch' nichts sagen, sein genervtes Stöhnen lässt mich auch so wissen, dass er ganz genau weiß, was ich hören will.

Nach einem letzten Zug, schnippt er die nur halb aufgerauchte Kippe beiseite. Erst dann wendet er sich mir erneut zu.

"Es tut mir leid, dass ich mich da drinnen so hochgefahren habe, vielleicht war das ein bisschen übertrieben, aber.."

Jonas unterbricht sich und auch unseren Blickkontakt. Plötzlich, wie aus dem Nichts wirkt er nachdenklich, irgendwie sogar Abwesend. Um ihn aus dieser Trance zu holen, lege ich ihm meine Hand an die Wange und streichel mit meinem Daumen über selbige.

"Aber was?"

Mir meiner sanft gestellten Frage, scheine ich Jonas' Aufmerksamkeit zurückerlangt zu haben, dennoch liegt in seinen Augen etwas unerklärliches. Als sich dies ändert, seine Augen sich verdunkeln und ich unter meiner Hand deutlich spüre, wie er seinen Kieferknochen anspannt, erschrecke ich.

Auch wenn ich inzwischen weiß, wie schnell seine Stimmung umschlagen kann, Verlangen mir genau solche  Momente viel ab. Vor allem, wenn ich den Grund für seinen Launenwechsel nicht kenne.

Bevor Jonas zu einer Antwort ansetzt, nimmt er meine Hand von seiner Wange, hält sie jedoch mit seiner verschlossen. Es macht den Eindruck, als würde ihm das was er mir sagen will ziemlich schwer fallen, weshalb er diesen Halt braucht.

Dann, ganz plötzlich, bricht es aus ihm heraus.

"Man Prinzessin, ich habe einfach Angst um dich. Ich will nicht, dass dir was passiert und schon gar nicht, dass dir jemand weh tut. Ich hätte damals auf dich aufpassen müssen, stattdessen habe ich dich allein an dieser verfickten Bar stehen lassen und somit riskiert, dass dieser Hurensohn dich beinahe vergewaltigt hätte. Das passiert mir nicht nochmal, ich werd' nicht mehr zulassen, dass dir irgendein Pisser zu nahe kommt!"

Seine Worten klingen ernst und die Wut ist deutlich aus ihnen zu hören. Mit Blick auf den Asphalt, versuche ich das von ihm Gesagte zu realisieren.

Mir war nie bewusst, dass Jonas sich  die Schuld an meiner 'Beinahe-Vergewaltigung' gibt. Dieser absurde Gedanke, kam mir nie in den Sinn, ich dachte seine Überfürsorge rührt ausschließlich mit seiner Eifersucht einher. Wie oft hatten wir Diskussionen, weil mich ein anderer Mann angesprochen hat - manchmal reichte auch nur ein einziger Blick.  Erst nach seinem Ausbruch gerade wird mir klar, dass er Angst hatte. Angst davor, dass mir jemand dasselbe wie Kenno antun könnte. 

Jonas, der fluchend gegen einen neben uns stehenden Baum boxt, holt mich abrupt aus meinen verzwickten Gedanken. 

"Schatz, hey.. hör auf damit."

Mit klopfendem Herzen und leicht zitternden Händen, nehme ihn Jonas' Hand - die natürlich leichten Schaden von seiner überstürzten Aktion getragen hat - in meine und versuche das bisschen Blut, welches aus seinen Fingerknöcheln fließt, mit einem Taschentuch, dass ich aus der Hosentasche meiner Stoffhose ziehe abzutupfen. Jonas gibt dabei keinen Ton von sich.

Ich lass' von seiner lädierten Hand ab und blicke meinem Freund ins Gesicht. Dieser scheint wieder tief in Gedanken versunken zu sein. Es tut mir weh, Jonas in diesem zustand zu sehen, er wirkt verzeifelt, fast schon gebrochen. Es ist das erste Mal, dass ich ihn in dieser Verfassung sehe, sonst überspielt oder betäubt er seine Gefühle immer - spielt mir, vor allem aber sich selbst den starken, unnahbaren Kerl vor. Dass ich der Auslöser für den Riss in seiner Fassade bin, rührt mich. Gleichermaßen schockiert es mich jedoch, dass er sich für das was passiert ist tatsächlich die Schuld gibt.

"Schatz.. hey, sie mich an." Auch wenn ich erneut mit meiner Hand, die sich unter sein Kinn legt, nachhelfen muss, finden seine grünen Augen, meine braunen. "Du hast an nichts was mir passiert ist auch nur im geringsten Schuld." Jonas will protestieren und sich meiner Berührungen entziehen, doch ich fange seine Hände ein und halt sie fest bei mir. So bringe ich ihn wieder dazu, mir zuzuhören. "Baby,..niemand außer dieser Mistkerl ist für das was passiert ist verantwortlich. Das hätte überall, in egal welcher Situation passieren können. DU bist nicht schuld. DU warst mein Held an diesem Abend. Wegen DIR ist nichts weiter passiert. Ich hab DIR zu verdanken, dass dieser Kerl nicht bekommen hat, was er wollte. Du musst aufhören, dir die Schuld zu geben. Das gerade,.. es ist doch überhaupt nichts passiert. Mir wurde nicht zum ersten mal ein Getränk über meine Klamotten verschüttet und es war sicherlich auch nicht das letzte Mal. Und.. ja, vielleicht rempelt mich im Supermarkt mal jemand an, oder mir tritt jemand auf den Fuß, aber Schatz, das sind Dinge, die passieren. Du kannst mich vor solchen Sachen nicht beschützen und du brauchst mich in solchen Fällen auch nicht vertreidigen. Nicht so. Ich liebe dich, Gott.. ich liebe dich wirklich, aber sowas wie gerade eben, will ich nicht nochmal."

Lange sehen wir uns an. Es ist ein jener Blick, der mich alles vergessen lässt. Es ist egal, dass wir uns noch immer auf der offenen Straße vor dem Lokal befinden. Es ist egal, das desshalb viellecht Passanten von uns notiz genommen haben. Es ist egal, was gerade, vor einer Woche, oder einem Jahr passiert ist. Ich bin hier mit Jonas - dem Mann, der in mir jedesmal ein Feuerwerk der Gefühle auslöst, den ich liebe, mit dem ich mir eine Zukunft vorstellen,.. nein sogar wünschen würde. Dieser Augenblick lässt mich die Sorgen in Deutschland vergessen. Nur wir zählen. Er und Ich.

"Okay."

Seine Antwort ist rar, aber sie genügt mir. Der Kuss, welchen er mir danach auf die Lippen drückt, sagt ohnehin all das, was Jonas mit Worten nicht kann.

Meine Hände, die seine noch immer hielten, schieben sich in seinen Nacken. Seine legen sich auf meinen Hüften ab. Es ist ein Kuss, der intensiven Art. Keiner, der unbändige Lust verspüren lässt. Das einzige was ich spüre ist das Gribbeln, welches seit unserem ersten Kuss,- der nicht mit Sex einherging - nie nachgelassen hat. Ein Geühl, welches mich noch immer überwältigt.

Wohl auch deshalb bin ich froh, dass es Jonas ist, der diesen Kuss unterbricht und sich mit einem Grinsen von mir löst. Sein Grinsen irritiert mich etwas, irgendwas führt mein werter Herr in Schilde. Ich kann nicht jeden seiner Blicke deuten, aber dieses verschmizte Schmunzeln kenne ich. Er trägt es oft, wenn er versaute Gedanken hat.

"Woran denkst du?" Auch ich kann mir mit dieser Frage ein Grinsen nicht länger verkneifen.

Kurz sieht Jonas sich suchend um, bevor sein Blick wieder auf mein abwartendes Gesicht fällt.

"Auf dem Weg hierher hab ich ein Schild für einen Escape Room gesehen.."

Bereits bei den Worten 'Escape Room' habe ich begonnen mit dem Kopf zu schütteln, was das Grinsen meines Freundes nur breiter werden ließ. Er weiß ganz genau, wie schrecklich ich alles was mit Grusel und unheimlichen Dingen zu tun hat finde. Ich bin für sowas einfach nicht gemacht.

"Lass uns lieber nachhause, unsere  Badesachen packen und an den Strand gehen. Bisschen sonnen, bisschen schwimmen, einfach ein wenig entspannten, mh?"

Das verlockende Angebot in Kombination mit meinem gekonnten Schmollmund scheinen nichts zu bringen, denn Jonas verneint, also muss ich tiefer in die Trickkiste greifen.

Um an sein Ohr zu gelangen, halte ich mich an seinen breiten Schultern fest und stelle mich auf die Zehenspitzen. "Ich ziehe auch den extra knappen Bikini an."

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Ich weiß, das Ende dieses Kapitel wirkt vielleicht etwas plötzlich. Ich habe auch wirklich lang überlegt, ob ich es dabei belassen will und habe mich (ganz offensichtlich) dafür entschieden. Dies hat allerdings auch einen Sinn; normalerweise war für dieses Kapitel noch etwas anderes geplant, allerdings, fande ich es im nachhinhein eher unpassend, dieses Vorhaben mit in dieses Kapitel zu packen, weil es vom eigentlichen Thema ablenken könnte. Ich wollte den Fokus auf die Gefühltswelt der Beiden legen und glaube, dass das kommende davon abgelenk hätte. Ich weiß, dass dieses Kapitel dadurch vielleicht etwas kurz und aktionslos wirkt, aber wir war das wichtig. Ich hoffe natürlich dennoch, dass es euch gefallen hat und würde gern von euch wissen, was ihr denn glaubt, lässt Jonas sich dazu überreden an den Strand zu gehen? :D

Schreibt mir sehr gern eure Meinung! (:

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