Prison Thoughts
Hey ihr Schönen!
Wie angekündigt erfahrt ihr in diesem Kapitel wie es Jonas geht, deshalb ohne groß rumzuschnacken..
..viel Spaß beim lesen. ❣
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Jonas' Sicht
Zwei Wochen in einer Zelle, in der man gerade einmal vier große Schritte nach vorn und zwei zur Seite machen kann, fühlen sich an wie Jahre. Auch wenn es nicht das erste Mal ist, dass ich meine Zeit in Gefangenschaft absitze, ist das Gefühl kein angenehmes. Eben noch in Freiheit und nur Stunden später stehen einem maximal 9 qm zur Verfügung.
Dazu kommt das Wissen, dass das Leben draußen weiter geht, während man selbst nur aus dem Fenster, jedoch nicht über die Mauer sehen kann.
Ich sollte mich daran gewöhnen, denn nachdem ich trotz Bewährung wieder aktiv auffällig wurde, dürfte klar sein, wie das Urteil ausfallen wird.
Egal, ich weiß wofür ich es gemacht habe.
Für Jade.
Mein dummes Prinzesschen.
Vor ein paar Tagen kam mein Anwalt zu mir und erzählte mir, dass man Drogen in meiner Wohnung fand. Koks und Haze. Beides befand sich in einem Paket ohne Absender. Ich bin ein Idiot, aber so dämlich mir Drogen in die eigenen vier Wände liefern zu lassen, bin ich nicht. Zum einen ist mir das viel zu unsicher und zum anderen hatte ich nie vor Jade davon zu erzählen, dass mir Gras manchmal einfach nicht mehr reicht. Jetzt weiß sie es und trotzdem nahm sie die Sache auf sich.
Sie riskiert so viel, nur um mir keinen weiteren Ärger einzuhandeln. Ich glaube ja, dass es der Staatsanwaltschaft egal ist wofür sie mich drankriegen, hauptsache sie können mich möglichst lang wegsperren. Diese Wichser.
Trotzdem hielt meine Freundin es für nötig mir den Arsch zu retten. Dass ihr das Ganze ziemlich großen Ärger einhandeln könnte, schien ihr egal zu sein.
Ich wusste nicht, ob ich wütend, oder beeindruckt sein soll. Irgendwie war ich beides. Auf der einen Seite fragte ich mich, wie jemand so unfassbar Dumm sein kann, immerhin spielt jetzt auch für sie einiges auf dem Spiel. Mal davon abgesehen, dass ihre Lüge strafrechtliche Konsequenzen mit sich ziehen wird, sollte die Sache mit den Drogen an die Öffentlichkeit kommen, dürfte ihr Image des unschuldigen Mädchens nach unserem damals ungewollt veröffentlichten Video nun vollends dahin sein.
Auf der anderen Seite fragte ich mich, wie sehr sie mich lieben muss, dass sie all diese Schwierigkeiten auf sich nimmt. Sie hält zu mir, obwohl sie von meiner ganzen Scheiße weiß und ich mich die meiste Zeit wie das größte Arschloch verhalte.
Egal wie viel Mist ich baue, diese Frau bleibt an meiner Seite.
Das Problem dabei ist, dass ich nicht weiß, ob ich das verantworten. Jade reitet sich wegen mir in die Scheiße, ich scheine ihr offensichtlich nicht gut zu tun.
Die Gedanken daran führen mich zu dem Grund weshalb ich mich überhaupt in dieser beschissenen Situation befinde.
Flashback
Nachdem ich von Mitchell erfuhr, was vorgefallen war, bin ich in meinen Benz gestiegen und hab mich auf den Weg Richtung Park gemacht. Dort angekommen traf ich allerdings nur auf zwei Hampelmänner dieses Hurensohns. Es dauerte nicht lang', bis einer der Beiden zwitscherte und mir die Adresse sagte. Ohne Umschweife fuhr ich dorthin und bereitete mich innerlich schon auf das bevorstehende Gespräch vor.
Am genannten Ort, parke ich meinen Wagen in der Nähe des Blocks und steige aus. Es ist dunkel, trotzdem sehe ich mich kurz um, bevor ich wahrlos alle Klingeln betätige, damit ich ins Gebäudeinnere gelange.
Nach kurzer Suche, habe ich die Tür mit den Nachnamen des Pissers gefunden. Die Gegend scheint sehr ruhig zu sein, umso schwieriger wird es nicht aufzufallen. Egal, dieser Hurensohn macht meiner Freundin Angst und dafür wird er jetzt den Preis zahlen müssen. So als wäre ich zum Kaffee eingeladen, klopfe ich an die Tür. Es dauert einen Moment, bis dahinter Geräusche zu hören sind und sich selbige darauffolgend öffnet, doch kaum ist das der Fall, drücke ich diesen Bastard in sein Wohnung und werfe die Tür zu.
Er wirkt überrascht, jedoch nicht eingeschüchtert. Mit einem Schnauben lacht er mir dreckig ins Gesicht.
"Scheiße, du schon wieder? Was ist.."
Ohne ihn aussprechen zu lassen, landet die erste Faust gezielt in seinem Gesicht. Keno kommt ins wanken, schafft es aber Halt an der Wand zu finden.
Mit seinem Handrücken wischt er sich das Blut seiner aufgeplatzten Lippe vom Gesicht. Wieder versucht er etwas zu sagen, doch auch dieses Mal kommt er nicht dazu. Immer wieder schlage wie im Rausch gnadenlos auf diesen Sohn einer Hure ein. Erst als seine kläglichen Versuche sich zu währen aufgehört haben, lasse ich von ihm ab.
Mein Mitleid als ich in sein demoliertes Gesicht blicke und das Blut an meinen Händen bemerke, hält sich in Grenzen. Viel zu abgestumpft sind meine Gefühle, als das mir leid tun könnte, was ich getan habe.
"Ich hab dich gewarnt!"
Kurz schüttel ich meine lädierte Hand, bevor ich vor dem Pisser in die Hocke gehe, damit er diesemal auch wirklich versteht, was ich ihm zu sagen habe.
"Du hast die Gegenanzeige nicht zurück gezogen, is' okay, damit kommst du kleine Fotze sowieso nicht durch, aber dass du weiterhin versuchst an Jade heranzukommen.." ein verächtliches Schnauben entfährt mir. ".. glaubst du, ich hätte Späße gemacht als ich sagte, dass ich dich ficken werde, wenn du sie nicht in Ruhe lässt? Ey.. guck mich gefälligst an, wenn ich mit dir rede!"
Nur schwerfällig hebt er seinen Kopf, die rote Farbe in seinem Gesicht ekelt mich fast an.
"Mit mir Verhandeln ist ein Fehler. Ich hoffe, du hast draus gelernt!"
Er Antwortet mit irgendwelchen genuschelten Worten, die ich nicht verstehe, mir ist aber auch egal was dieser Wichser zu sagen hat, Hauptsache meine Message ist angekommen.
Erst als ich mich an diesem Abend zu meiner schlafenden Freundin ins Bett legte, wurde mir bewusst, welche Konsequenzen das Ganze für mich haben könnte, wenn diese Pussy mich anzeigt.
Dass er das tatsächlich durchzieht hätte ich allerdings nicht gedacht. Er ist 'ne Fotze, aber für 'nen 31er hätte ich ihn nicht gehalten, denn echte Männer klären sowas ohne Bullen.
Die sich öffnende Stahltür holt mich aus meinen Gedanken. Mit gerunzelter Stirn beobachte ich wie mein Anwalt in Begleitung eines Beamten die Zelle betritt.
Vielleicht hat er zur Abwechslung mal gute Nachrichten, sowas wie, dass meine heiße Freundin mich doch besuchen darf. Ihr Antrag wurde aufgrundessen, dass sie weder eine nahe Verwandte, noch meine Ehefrau ist, abgelehnt.
Reine Schikane.
Ich vermisse die Kleine. Alles an ihr, nicht nur den Sex.
Ihren unverwechselbaren Duft, die Blicke mit denen sie mich in bestimmen Situationen ansieht. Ich vermisse es mit ihr an meiner Seite einzuschlafen und ihre nervige Art am Morgen oder wenn sie versucht mich zurechtzuweisen. Mir fehlt sogar ihr Gezicke, wenn es mal nicht so läuft wie Prinzessin es will.
Vielleicht wäre das ganze hier erträglicher, wenn ich Jade nicht so vermissen würde und vielleicht sollte ich darüber nachdenken, was ich mache, wenn ich wirklich für länger weggeknackt werde. Ich will ihr diese Beziehung auf Distanz nicht antun.
"Jonas, sie dürfen gehen."
Mit gerunzelter Stirn ruckt mein Kopf in die Richtung meines Anwalts. Nur zur Sicherheit, weil ich glaube mich verhört zu haben, fordere ich ihn auf, das Gesagte nocheinmal zu wiederholen. Gleichzeitig stehe ich von der Pritsche, auf der ich saß auf.
"Die Anzeige von Herrn Keno Anaber wurde aus welchen Gründen auch immer zurückgezogen. Es wird diesbezüglich keine Anklage geben. Kommen sie, ich glaube, man erwartet sie schon."
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Tatsächlich bekomm ich wenig später meine wenigen Wertgegenstände zurück und darf die Mauern hinter mir lassen.
Draußen warten Carlos, John und Pascal auf mich. Alle begrüße ich unter kleinen Jubel mit einem Handschlag. So sehr ich mich freue ein Teil meiner Jungs zu sehen, jemand besonderes fehlt.
" Wo ist Jade?"
Wir laufen bereits zu meinem Wagen, den Pascal herfuhr, als es selbiger ist, der mir eine Antwort gibt.
"In ihren Studio. Sie arbeitet an ihrem Album und hatte deshalb kein Zeit. Du weißt ja, Arbeit geht vor und so."
Mein Blick wird skeptisch. Niemals ist sie aus diesem Grund nicht hier.
"Willst du mich verarschen?"
Die Jungs tauschen einen amüsierten Blick aus, bevor John mir sagt, dass sie im Studio ist, weil sie sich der Ablenkung wegen in die Arbeit stürzt und noch gar nicht weiß, dass ich heute raus komme. Sie haben geplant sie zu überraschen. Da bin ich dabei, hauptsache ich kann sie so schnell wie möglich sehen.
Inzwischen sind wir am Wagen angekommen. Ich verstaue meine Tasche im Kofferraum, verlange meinen Autoschlüssel und steige auf die Fahrerseite ein. John lässt sich neben mir nieder und der Rest nimmt auf der Rückbank Platz.
"Der Hurensohn hat also die Anzeige zurückgezogen. Wie kommt's, ihr habt doch sicher eure Finger im Spiel."
Feixend lenke ich meinen Benz in die Richtung Jade's Studio, während ich mir nebenbei eine Kippe Anmache.
"Vielleicht solltest du da deine schlaue Freundin fragen."
Nur kurz geht mein Blick zu John, der gerade an seinem Spliff zieht und den Rauch im Inneren des Wagens verteilt.
"Sie hat ihren Bullenfreund um Hilfe gebeten. Er sollte eine Schriftstück, dass aussagt Jay hätte die Anzeige wegen versuchter Vergewaltigung zurückgezogen anfertigen.." Die Knöchel meiner Finger treten vor Anspannung weiß hervor, als John dieses Thema anspricht. "..Sie verhandelte mit ihm.." –"Sie war wieder bei ihm? Ihr solltet auf sie aufpassen und lässt sie zu ihm?"
Mein Griff um das Lenkrad wird noch fester.
Pascal lehnt sich in seinem Sitz etwas vor. "Entspann dich. John und Alex waren bei ihr."
Sofort löst sich die Anspannung. Der Gedanke, dass mein Mädchen allein bei diesem Bastard war, hätte mich krank gemacht. Nie mehr werde ich zulassen, dass man ihr weh tut oder irgendwie anders zu nahe kommt.
"Digga was ist mir dir, wir hätten sie nie allein dort hingelassen." John wirft nach diesen Worten seinen aufgerauchten Joint aus dem Fenster, bevor er mit seiner Erzählung fortfährt.
"Jay hat ihm also angeboten ihre Anzeige zurückzuziehen, wenn er seine zurückzieht. Nach kurzer Diskussion ließ er sich darauf ein, denn eine Verurteilung könnte ihn richtig ficken. Am nächsten Tag hat er laut Jay's Cop die Anzeige bei einem Kollegen zurückgezogen und Zack, jetzt sitzt du hier. Die Idee war besser als jede Korruption."
Auch ich kann mir wegen diesem Einfall meiner Freundin kein - fast schon stolzes - Grinsen verkneifen. Doch als mir einfällt, dass sie deshalb ihre Anzeige zurückgezogen hat und dieser Jockel jetzt einfach so davon kommt, ziehen sich meine Augenbrauen argwöhnisch zusammen.
Das war meine Freilassung nicht wert.
"Jetzt ist dieser Hund also ebenfalls aus'm Schneider?"
"Nicht ganz." Meine Augen streifen den Rückspiegel, um das schmunzelnde Gesicht unseres Fotografens einzufangen.
"Der Clou an der Sache war, dass der Brief, den dieser Keno Tage darauf erhalten hat, gefälscht war. Matt hat ihn verfasst, jedoch so, dass er nicht rechtskräftig ist. Die Anzeige wurde also nicht offiziell zurückgezogen. Das wird der Penner aber erst merken, wenn er eine Vorladung zum Gerichtstermin bekommt."
Jetzt erfüllt unser Lachen den Wageninnenraum.
"Ich muss mir auch 'ne schlaue Alte anschaffen, dann kann ich scheiße bauen ohne dafür abwandern zu müssen."
Obwohl Carlos' Aussage von einem Lachen begleitet wird und er diese mit Sicherheit nicht ernst meint, nerven mich seine Worte.
"Jade ich nicht irgendeine Anschaffung, ich liebe sie!"
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Ich kann eure 'Endlich-Seufzer' schon hören, finally hat er es ausgesprochen, jetzt muss er es nur noch ihr sagen. :D
Wie gefällt euch denn dieses Kapitel? Es gab einen Rückblick, damit ihr erfahrt weshalb der Gute denn überhaupt in U-Haft musste, auch wenn man es sich bereits denken konnte. Anyways, was sagt ihr zu Jade's Plan oder generell ihrem Einsatz? :D
Würde mich sehr interessieren, deshalb schreibt mir das gern. (:
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