Let The Games Begin

Jade's Sicht

Ohne große Umwege, steuere ich nach betreten der Wohnung das Badezimmer an, um eine Dusche zu nehmen.

Jonas ignoriere ich schon seit der restlichen Autofahrt, obwohl er immer weiter versucht hat eine Antwort aus mir herauszubekommen. Dass er einfach so an mein Telefon ging und die Tatsache, dass ich es für besser empfand ihm fürs Erste nichts über die Wette zwischen Alex und mir zu sagen, ließen mich schweigen.

Auch jetzt, als er gegen die Tür hämmert.

Unbeeindruckt davon, entkleiden ich mich, werfe die Sachen in den halbvollen Wäschekorb und steige anschließend in die Duschkabine.

Durch das warme Wasser, welches über meinen Körper prasselt, werden Jonas' Worte, die er durch die abgeschlossene Badezimmertür ruft nur noch zu einem nebensächlichen Hintergrundgeräusch. 

Ich fass es nicht, da entscheide ich mich klugerweise dazu Alex in einer Nachricht von seinem Sieg zu berichten, damit Jonas nichts davon mitbekommt und dann geht letztgenannter einfach an mein Handy und erfährt es dadurch doch.

Auch nach reichlicher Überlegung, weiß ich nicht, was ich ihm erzählen soll. Eigentlich muss ich ihm auch keine Erklärung abgeben, immerhin bin ich ihm diesbezüglich keine Rechenschaft schuldig. Ich bin mir sicher, dass auch er mir nicht alles erzählt. Beispielsweise was er macht, wenn er mit den Jungs unterwegs ist.

Dass das keine Entschuldigung ist wird mir klar, als ich die Situation umtausche. Würde ich solch eine Nachricht auf seinem Telefon finden, würde ich auch wissen, wollen worum es geht. Schon allein meiner Neugierde wegen.

Seufzend massiere ich Conditioner in meine Haarspitzen, um ihn geschätzt eine Minute später wieder auszuwischen. So genau weiß man das ja nie, aber wer achtet da schon haargenau drauf.

Nach meiner 'After-Shower' Routine - die eigentlich nur aus dem abrubbeln meiner nassen Haare und der Verwendung einer Creme für meine Gesicht besteht - verlasse ich in einem Handtuch gewickelt das Badezimmer.

Stur laufe ich an meinem Freund, der im Wohnzimmer auf dem Sofa sitzt und auf seinem Handy herumtippt vorbei ins Schlafzimmer, um mir dort aus dem Fach mit meinen Klamotten etwas für die Nacht rauszusuchen.

Als ich gerade in ein Höschen gestiegen bin, erblicke ich durch den Schrankspiegel hindurch wie Jonas auf mich zukommt.

Ohne etwas zu sagen, lässt er einen Finger über meinen Rücken nach oben fahren, ehe seine Hände auf meinen Schultern zum liegen kommen und seine Nase sich in meinen Haaren vergäbt.

"Du riechst so gut, Prinzessin."

Obwohl er riecht wie eine Kneipe in der durchgefeiert wurde, kann ich nichts gegen die Gänsehaut, welche sich durch seine Berührungen auf meiner Haut bildet tun. Jede Faser  meines Körpers verzerrt sich nach diesem Mann.

In der Glasscheibe vor uns boabachte ich wie seine Hände zu meinen nackten Brüsten wandern. Bevor ich an einem Punkt ankomme, an dem ich das Ganze nicht mehr so leicht beenden kann, löse ich mich aus seinem Griff.

"Ich habe mit Alex gewettet, dass ich es nicht schaffen werde, eine Woche keinen Sex mit dir zu haben."

So jetzt ist es raus. Keine Lüge, kein drumherum Gerede.

Willkürlich schnapp ich mir ein Shirt aus seinem Schrank und ziehe mir dieses über. Anschließend greife ich nach meiner Lotion, die zusammen mit anderen verschiedenen Produkten auf einer Kommode steht und versorge meine Haut, die - weiß der Geier wieso - nach dem Duschen immer total trocken ist mit etwas Feuchtigkeit.

Nachdem ich mit meinen Armen fertig bin, stelle ich eins meiner Beine auf die Bettkannte ab, um auch ihnen Pflege zu schenken.

"Und du hast verloren?"

Ungläubig ruckt mein Kopf in Jonas' Richtung. Dieser steht nach wie vor vor dem Kleiderschrank und bedenkt mich mit einem Blick als würde er die Welt nicht mehr verstehen.

"Schatz, falls ich dich daran erinnern darf, du warst dabei. Außerdem hast du es doch vorhin auf meinem Handy gelesen."

Das genervte Seufzen, welches Jonas von sich gibt beachte ich nicht, creme stattdessen mein anderes Bein ein. Wenn hier jemand genervt reagieren
darf, dann ja wohl ich.

Mit seinen nächsten Worten lässt er seine Hände über meinen Hintern, der aufgrund meiner leicht gebückten Haltung herausgestreckt ist, gleiten und beugt sich zu meinem Ohr hinunter.

"Du bist doch nicht wirklich sauer deswegen?"

Erneut schiebe ich den wehrten Herren von mir, indem ich mich erhebe und mich zu ihm herumdrehe.

"Doch Jonas, das bin ich!"

Ich schieb mich an ihm vorbei, stell die eigentlich viel zu überteuerte Bodymilk zurück an ihren Platz und verlasse den Raum.

In der Küche, bereite ich mir ein Butterbrot mit Quark, frischen Kräutern und geschnittenen Tomaten zu.

"Warum pisst dich das so an?"

Jonas ist mir gefolgt und nimmt mir das Messer zum schmieren weg, damit meine ganz Aufmerksamkeit ihm gillt. Kurzerhand, nehme ich mir ein Neues aus der Besteckschublade.

"Digga, mach jetzt keine Faxen wegen sowas."

Energisch lege ich das eben noch benutzte Messer auf die Arbeitsplatte ab und wende mich meinem Freund, der sich zuvor gegen die Küchenzeile gelehnt hat zu.

"Wegen sowas? Jonas, du warst  unerlaubt an meinem Handy!"

"Ja und? Hast du Geheimnisse oder was?"

Er kann es nicht sein lassen. Anstatt er einfach zugibt, dass es nicht richtig von ihm war und sich dafür entschuldigt, provoziert er mich mit seinen irrsinnigen Fragen weiter.

"Gegenfrage; vertraust du mir nicht?"

Eine Antwort fordernd blicke ich mit zu schlitzen verengten Augen in das Gesicht meines Gegenübers.

"Lass den scheiß! Es war ja anscheinend nicht verkehrt auf dein Handy zu gucken, oder wann wolltest du mir von der Wette, die hinter meinem Rücken lief erzählen?"

Touché.

Aber wenn er jetzt glaubt, dass ich einfach so einräume, dann hat er sich geschnitten.

"Meine Güte, es war eine Wette.." –"Eine auf meine Kosten."

Augeneverdrehend nehme ich mir ein Glas aus einen der oberen Hängeschränke und fülle es bis zur Hälfte mit stillem Wasser auf.

"Die paar Tage ohne Sex brechen dir keinen Zacken aus der Krone. Hast ja zwei gesunde Hände."

Der Spruch kam bei Jonas wohl nicht so gut an. Nach einem missbilligten Schnauben, sieht er mich wütend an. Wie immer tritt dabei seine Zornesfalte heraus, außerdem verdunkeln sich seine Augen und blitzen mir gereizt entgegen.

"Du auch."

Kurz lass ich mir diese zwei Wörter durch den Kopf gehen, ehe der Groschen fällt und mir klar wird, was er damit meinen könnte.

"Was soll das werden, willst du mir mit Sexentzug drohen?"

Ein amüsiertes Aufschnauben kann ich mir beim besten Willen nicht verkneifen.

"Das ist lächerlich. Wir wissen Beide, dass du das nicht durchhältst."

Noch immer blickt er wie versteinert zu mir runter und verzieht dabei keine Miene. Er meint es ernst.

"Gut alles klar, fangen wir doch damit an, dass du heute auf der Couch schläfst."

Mit meinem Wasserglas in der einen und meinem Teller in der anderen Hand, laufe ich zurück ins Schlafzimmer. An der angelehnten Tür angekommen, öffne ich diese mit meinem Fuß.

"Arko mein Schatz, komm her."

Prompt erhebt sich der Bullterrier Rüde und folgt mir ins innere des Schlafraumes, bevor ich die Tür - ebenfalls mit meinem Fuß - schließe.
Das letzte was ich dabei sehe ist, wie Jonas sich einen Joint anzündet.

Erst nachdem ich den Schlüssel herumgedreht habe, lass ich mich samt meinem Abendessen auf dem großen Bett nieder.

Fast schon frustriert beiße ich ein Stück von meinem belegten Brot ab, dabei geht mir das Gespräch von gerade noch einmal durch den Kopf.

Sexentzug..

Pff,.. der spinnt ja wohl. Wenn überhaupt sollte ich ihn bestrafen. Dafür, dass er meine Privatsphäre nicht respektiert. Wir mögen eine Beziehung führen, aber das gibt ihm noch lange nicht das Recht ohne zu fragen an mein Telefon zu gehen.

Das Klopfen an der Tür lässt mich aus  meinen zynischen Gedanken aufblicken.

"Wenn du mich schon aus meinem Schlafzimmer wirfst, dann gib mir wenigstens mein Bettzeug."

Seufzend stelle ich meinen ohnehin fast leeren Teller auf den Nachttisch und packe mir hinterher sowohl das Kissen als auch die Decke von Jonas, um ihm beides durch die Tür zu reichen.

"Digga, dein ernst? Du willst das jetzt echt durchziehen, ja?"

"Du wolltest es so, also ja. Gute Nacht."

Und schon ist die Tür wieder geschlossen. Entnervt fahre ich mir mit einer Hand durch mein noch  feuchtes Haar.

Wie kann ein so attraktiver Mann nur so anstrengend sein? Aber gut, ich wusste ja bereits vorher worauf ich mich einlasse. Vor allem aber ändert all das es nichts an meinen Gefühlen.

Meine Laune bessert sich, als mein Blick auf Arko fällt. Dieser hat es sich auf Jonas' Bettseite ziemlich bequem gemacht. Normalerweise darf er genauso wenig wie bei mir Zuhause mit im Bett schlafen, aber das heute ist eine Ausnahme. Was er nicht weiß, macht ihn nicht heiß.

Vorsichtig schlüpfe ich auf der anderen Seite unter die Decke und lösche das kleine Licht neben mir.

Erst jetzt, als ich einen Blick auf die Uhrzeit werfen will, fällt mir auf, dass ich mein Handy beim Ausziehen meiner Sneaker im Flur liegen lassen haben muss. Auch das noch. Viel zu müde um jetzt erneut aufzustehen, belass' ich es einfach dabei, denn anders als Jonas zu glauben scheint, habe ich keine Geheimnisse vor ihm. Zumindest keine die sich auf mein Handy beziehen.

Ich schließe die Augen und kuschel mich tiefer in die Decke. Viel lieber würde ich jetzt auf der Brust meines Freundes liegen, aber der hat es sich mit seinem dämlichen Sexentzug selbst verbockt.

Er glaubt, dass er das lange durchhält? Das mag ich zu bezweifeln, spätestens in zwei Tagen kommt er an und will Sex. Aber gut, er will spielen?

Let the games begin!

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Hey ihr Schönen! (:

Ich weiß gar nicht was ich groß zu diesem Kapitel sagen soll, deshalb sagt mir doch sehr gern eure Meinung dazu! (:

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