🖤Prolog🖤
„Dreh dich um."
Die Stimme weht wie ein zarter Windhauch in meine Richtung und ihr Klang nistet sich in meinem Ohr ein. Wie in Trance mache ich, was mir gesagt wurde.
„Schön", kommentiert die Stimme, „Und nun öffne deine Augen."
„Was werde ich sehen?", fragt eine andere Stimme, die wie meine eigene klingt, unsicher.
„Tu was ich dir sage", erwidert die Stimme daraufhin nur.
Langsam öffne ich meine grünen Augen und muss mich erst an das gleißende Licht gewöhnen, das mich umgibt und von allen Seiten in meine Richtung strahlt. Als ich ausreichend sehen kann, erkenne ich, dass vor mir fremde Menschen stehen. Sie sind alle unterschiedlich alt und haben unterschiedliche Staturen. Alle tragen bunte Kleidung. Diese Art von Gewand habe ich noch nie gesehen. Bei uns trägt jeder nur weiß, schwarz und grau, wie es die neue Regierung vorschreibt. Ich frage mich, wer diese außergewöhnlichen Leute sind, traue mich aber kein Wort zu sprechen.
„Komm mit uns", meint eine ältere Frau, die einen orangenen Pullover trägt, „Komm mit uns, Phoenix."
Phoenix. Ist das mein Name? Ich weiß es nicht.
Ich möchte etwas erwidern, aber ich kannn nicht sprechen und mich auch nicht mehr bewegen.
„Komm mit uns", sagen plötzlich alle aus der kleinen Menschengruppe wild durcheinander.
Meine Gedanken kreisen umher und ich merke, dass mein Körper das Gleichgewicht verliert. Langsam falle ich nach unten, viel zu langsam, um der Realität zu entsprechen. Meine Augen schließen sich automatisch und der Klang der fremden Stimmen verblasst nach und nach und bleibt nur als Echo in meinen Ohren zurück.
Mein Fall dauert länger, als er eigentlich sollte, aber als ich schließlich am Boden aufkomme, lande ich überraschend weich. Der Duft von frischem Leinen umgibt mich und ich glaube, ich will gar nicht mehr aufstehen.
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