7

Am nächsten Morgen wachte Nachtjunges in der Kinderstube auf, weil seine Schwester sehr unruhig schlief. Die ganze Zeit bewegte sie sich. Mit fünf Monden waren die Geschwister groß genug um alleine in einem Nest zu schlafen, doch an der Stelle wo Nachtjunges normalerweise schlief hatte es getropft, deswegen war er bei seiner Schwester untergekrochen. Genervt zuckte er mit den Ohren und legte den Kopf auf die Pfoten. //Was könnten sie heute machen?// 

"He, Nachtjunges, du Schlafmaus aufwachen", miaute eine Stimme und eine Pfote stupste ihn an. Er knurrte unwillig, öffnete aber seine Augen. Seine Schwester Silberjunges schaute ihn ungeduldig an. "Ich weiß was wir heute machen", platzte es aus ihr heraus und fuhr dann etwas leiser fort, da sie bemerkte wie Grauschweif zu ihnen herüberschaute," Wir machen du weißt schon was! Gewitterjunges hat es gefunden" Nachtjunges Augen begannen zu leuchten und er sprang sofort auf die Pfoten. Vor ein paar Tagen hatten er, Silberjunges und Gewitterjunges gehört wie die Krieger darüber gesprochen hatten. Sie hatten gesagt das man dort eine Patrouille hinschicken müsste, da das Zweibeinernest in der Blattlere oft den Tieren des Waldes Schutz bot und man dort  in der Blattleere oft Beute fand. Doch die Krieger hatten auch gesagt, das sie keine Zeit hatten und ihre Schüler auch nicht. "Also müssen wir das machen", hatten die Wurfgefährten beschlossen, mit dem Nebengedanken im Kopf das man sie für diese mutige Tat vielleicht früher zu Schülern ernennen könne. Es gab nur eine Sache die an Nachtjunges nagte und als sie gemeinsam zum Schmutzplatz gingen sprach er seine Zweifel laut aus:" Wie finden wir das kaputte Zweibeinernest und wie verhindern wir es den Kriegern zu begegnen?" "Mach dir keine Sorgen, wir riechen das doch", ermunterte ihn seine Schwester und Gewitterjunges kräuselte seine Oberlippe und knurrte:" Ich wette den elenden Rattengestank riecht man schon aus einigen Fuchslängen Entfernung." Nachtjunges fühlte sich nun besser. Aufgeregt hüpfte er seinen Geschwistern hinterher zum Schmutzplatz. Der Schmutzplatz befand sich hinter dem Lager und um zu ihm zu kommen musste man durch einen Brombeerheckentunnel durch. Der Schmutzplatz war von einem Farnwall umkreist und da durchzukommen war für einen Krieger unmöglich. Doch nicht für Junge. Gewitterjunges führte seine Geschwister zu dem Teil des Schmutzplatzes wo der Farnwall an den Brommbeerheckenwall grenzte. Dort war ein kleines Loch, gerade groß genug für Nachtjunges und seine Geschwister. Voller freudiger Erwartung schlüpfte er als erstes durch die Lücke und als Nachtjunges an der anderen Seite angekommen war, blieb ihm das Maul offen stehen. Der Wald war unglaublich. Überall waren Bäume, Sträucher, Moos, Pflanzen und und und. Außerdem diese Beutegerüche, Nachtjunges lief das Wasser im Mund zusammen. "He, geht's da auch mal weiter?", erklang Silberjunges gedämpftes Miauen. "Tschuldigung", murmelte Nachtjunges beschämt und trat zur Seite. Er hatte gar nicht gemerkt das er den Ausgang blockiert hatte. Silberjunges kroch aus dem Tunnel und auch ihr blieb das Maul offen stehen. Doch sie besann sich etwas schneller als Nachtjunges und trat rasch zur Seite damit Gewitterjunges krabbeln konnte. Nachtjunges schnurrte amüsiert als auch Gewitterjunges staunend den Wald betrachtete. Aufgeregt blickte er seine Geschwister an. Sie schauten zurück und nickten. Sie waren bereit.

Gewitterjunges führte die Gruppe an, dicht gefolgt von Silberjunges und das Schlusslicht bildete Nachtjunges. Vorsichtig tappte sie durch den Wald. Plötzlich stieg Nachtjunges ein unangenehmer Geruch in die Nase. "Ihhh, was ist denn das?", rief Silberjunges angeekelt aus. "Ich glaube so riechen Ratten", miaute Nachtjunges," Dahinten sehe ich nämlich auch einen merkwürdigen Bau." Er zeigte mit der Schwanzspitze in die Richtung. Gewitterjunges folgte seinem Blick und maunzte:" Ja, das denke ich auch."

Aufgeregt gingen die Jungen auf das Gebäude zu. Als sie dort angekommen waren, atmete Gewitterjunges tief durch, dann stieß er die Tür auf. Nachtjunges atmete so flach er konnte als sie den Bau betraten. Die Wände waren merkwürdig, so gerade und das Dach hatte Löcher. Auf einmal stürzte sich ein Schatten auf Nachtjunges und biss ihm ins Vorderbein. Nachtjunges jaulte schmerzerfüllt auf und schleuderte den Schatten von sich. Doch schon kam der nächste Schatten und diesmal konnte er erkennen was es war. Es war eine Ratte! Nachtjunges spürte Panik in sich aufsteigen, es waren viel mehr Ratten als e gedacht hatte.  Und sie waren viel größer als Mäuse! Er schaute zu Gewitterjunges und Silberjunges die ebenfalls gegen die Ratten kämpften. Diesen kleinen Moment der Unaufmerksamkeit hatten die Ratten genutzt, von allen Seiten kamen sie auf ihn zu und bissen ihn. Nachtjunges kämpfte verbissen doch für jede Ratte die er tötete kamen zwei oder drei neue Ratten. "Wir müssen zur Tür", brüllte Nachtjunges seinen Geschwistern zu," Es sind zu viele." Die Wurfgefährten versuchten auf den Ausgang zu zu gehen doch die Ratten hatten sie umzingelt. Nachtjunges kämpfte noch wilder als ihn eine Ratte tief ihn sein rechtes Hinterbein biss jaulte er laut auf und schleuderte sie von sich. Blut sprudelte wie Wasser aus einer Quelle aus ihm heraus und Nachtjunges fühlte nur noch den brennenden Schmerz als ihm langsam Schwarz vor den Augen wurde. Das letzte was er sah war ein großer schwarzer Kater der sich über ihn beugte, dann verlor er das Bewusstsein. 

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top