Kapitel 17

„Nicht unbedingt, ich möchte einfach, dass du mir vertrauen kannst. ", nervös knetete er den Boden mit den Pfoten, "Ich weiß ja nicht ob du einen Freund hast und das geht mich auch nichts an, aber ich fände es einfach so schön, wenn wir beide...also wenn wir was Besonderes sind." Erleichtert stieß sie die Luft aus, die sie die ganze Zeit angehalten hatte. „Ich bin froh, dass du das so siehst!" Sie konnte also ohne schlechtes Gewissen mit Goldpfote befreundet sein und sollte sich daraus mehr ergeben war das in Ordnung. „Danke Goldpfote, das musste ich einfach klären. Ich wusste nicht was jetzt war, ich bin neu hier, ich kenne nicht die Regeln und alles...danke, wirklich". „Nachtbrise! Schau mich an" Olivia sah ihm in die Augen. „Es tut mir leid!" Olivia schloss die Augen, denn lehnte sie sich ein Stück vor und legte ihren Kopf auf seine Schulter. „Schon vergessen", flüsterte sie und schnurrte. Plötzlich wurde ihr ganz schummerig und sie kippte auf die Seite. „Nachtbrise!" Alarmiert sprang Goldpfote auf. „Was ist los?" Um Olivia drehte sich alles. Sie stürzte in ein schwarzes Nnichts. Alles ging so schnell und trotzdem nahm sie Goldpfotes Stimme wie durch Nebel wahr. Da war noch etwas, ein schrilles Piepsen...

Mit einem Ruck wachte sie in ihrem Bett auf. Sie tastete nach dem Wecker und ließ sich zurück in die Kissen fallen. Schwer atmend dachte sie an die letzten Sekunden.

Das passierte also, wenn man als Nachtkatze wach war und als Mensch geweckt wurde. Hoffentlich machte Goldpfote sich keine allzu großen Sorgen!

Es war doch Samstag, anscheinend hatte sie vergessen, den Wecker auszustellen. Sie zog sich die Decke bis zum Kinn. Als sich ihr Herzschlag beruhigt hatte, glitt sie zurück in den Schlaf.

Es war nicht schwer, Goldpfotes Geruchsspur zu finden. Sie traf ihn kurz vor dem Lagereingang. „Goldpfote, ich bin aufgewacht, tut mir leid!" Rief sie. Er blieb ruckartig stehen und drehte sich um. „Ich hab mir solche Sorgen gemacht! Weißt du, was für ein Angst ich hatte?" Sagte er und kam auf sie zugeeilt. Schnurrend begrüßten sie sich Nase an Nase. „Ich hatte auch Angst, mein bescheuerter Wecker!" „Psscht!" Goldpfote legte ihr den Schwanz vor den Mund. „Keine Menschenwelt-Details" „Sorry", nuschelte Olivia durch ein Knäul aus Fell. Plötzlich brach Eisstern neben ihnen aus dem Gestrüpp, er sah sich kurz nach hinten um und preschte dann weiter durchs Unterholz. Die beiden Schüler hatte er gar nicht bemerkt. „Was ist denn mit dem los?" Verwundert wandte Olivia sich an Goldpfote. „Das frage ich mich schon was länger", antwortete dieser. „Komm mit!" Mit ausgefahrenen Krallen rannten sie Eissterns schwacher werdendem Geruch nach. Nach einiger Zeit verließen sie den Wald liefen auf den Hügeln weiter. Eisstern konnte sie jederzeit sehen, wenn er sich umdrehte, aber sie durften ihn nicht verlieren. Olivias herz schlug doppelt so schnell wie sonst und das lag nicht nur daran, dass sie so schnell rannten. Eisstern hatte eindeutig nicht vor, einen Spaziergang zu machen. Plötzlich blieben sie schlitternd stehen, vor ihnen ging es steil nach unten, sie sahen gerade noch, wie Olivias Mentor hinter einer Felsnase verschwand. Nach einem übereinstimmenden Blick schlichen sie noch ein Stück näher, dann duckten sie sich eng aneinander gedrängt in eine Mulde. Goldpfote keuchte leise von dem schnellen Lauf. „Felskralle!" Eissterns tiefes Knurren ließ Olivia zusammen zucken. Sie spürte, wie Goldpfote sich noch tiefer in die Mulde drückte. „Eisstern, hau ab, du hast hier nichts zu suchen!" Diese Stimme gehörte eindeutig zu Felskralle.

Was hatte er vor? Hatte das etwas mit ihrer Diskussion neulich zu tun?

„Felskralle, das ist zu gefährlich!" „Halt dich da raus!" Die beiden Kater knurrten sich an und Olivia hörte Kampfgeräusche. Zwischendurch sagte Eisstern immer wieder etwas. „Verboten... bist du eigentlich verrückt?...Lass mich los!...Das darfst du nicht machen...was wenn es rauskommt?"

Wenn was rauskam? Was war da los?

„Halt... dein Verdammtes Maul!"E in Scharren und ein leichtes Röcheln waren zu vernehmen. „Weißt du jetzt, warum ich Felskralle heiße? Wag es nie wieder, dich in meine Führung einzumischen!" „Und ob!" Eissterns Stimme klang rau. „Ich werde nicht zulassen, dass du noch mehr Menschen so manipulierst, wie Nachtbrise und Federgras!" Das war wie ein Faustschlag, Olivia keuchte. Zum Glück hatten die beiden Kater sie nicht gehört. Goldpfote neben ihr verkrampfte sich ebenfalls, als er ihren Namen hörte. „Das was du tust, ist unverzeihlich, Felskralle, und ich werde dafür sorgen, dass dies sein Ende findet!" Eisstern schoss aus dem Bau, um Haareslänge wäre er über Goldpfote und Olivia gestolpert. Aber die Gefahr war noch nicht vorbei, das wussten die Beiden. Sie zogen sich langsam zurück und als sie weit genug entfernt waren, preschten sie über die Hügel zu der Lichtung im Wald, wo sie schon einmal eine Nacht verbracht hatten. „Goldpfote, ich hab Angst!" „Fürs erste wird dir nichts passieren, ich habe die beiden schon mal belauscht, das war kurz nachdem ich hierhergekommen bin und ungefähr zwei Wochen später bist du hier aufgetaucht." „Echt, was haben sie gesagt?" „Irgendwas von Gefahr und unfreiwillig und was von unmöglicher Inszenierung...ich weiß nicht mehr genau." „Meinst du das hatte was mit mir zu tun" „ich weiß es nicht aber das finden wir raus und jetzt schläfst du erst einmal" „Bleibst du wach, bis ich eingeschlafen bin?" „Versprochen!"

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