Kapitel 13

Von den Moment an, in dem Olivia die Augen aufschlug, dachte sie an Goldpfote.

Ob sie sich heute Nachmittag wirklich treffen würden? Würde sie einschlafen können?

Sie beschloss direkt aufzustehen, damit sie auf jeden Fall schlafen konnte. Nach einem kurzen Sprung unter die Dusche zog sie sich an und deckte den Frühstückstisch. Sie stellte ihren Eltern jeweils eine Tasse Kaffee hin, dann machte sie sich auf den Weg zur Schule. Der Himmel war klar und die Luft stach eisig in ihren Lungen. Olivia freute sich über das schöne Wetter und griff nach ihrem Fahrrad, welches endlich repariert war. An ihrem üblichen Treffpunkt wartete sie einige Minuten auf Kerry dann machten sie sich auf den Weg.
Mit klammen Fingern schloss Olivia ihr Rad ab. Dann rief sie Kerry ein "bis gleich!" zu und begab sich zu ihrem Schließfach. Als sie zu ihrem Klassenraum laufen wollte, kam ihr Lilly entgegen. Die beiden begrüßten sich und Olivia wartete an die Schließfächer gelehnt, während Lilly ihre Sachen zusammen suchte. Es klingelte und sie flitzen los und schafften es gerade noch vor ihrem Lehrer in dem Raum zu huschen. In den ersten beiden Stunden hatten Sie Deutsch. Ihr Lehrer stellte Ihnen ein Gedicht vor und sie sollten eine weitere Strophe dazudichten. Begeistert stürzte Olivia sich auf die Aufgabe.

Das war genau, was sie gerade brauchte!

Als sie am Ende der Stunde ihre Hefte abgeben sollten, war sie richtig zufrieden. Beschwingt machte sie sich auf zum Biologieraum. Vincent, ein Junge aus ihrer Parallelklasse setzte sich zu ihr. "Hey, Olivia! Ist es okay wenn ich dir heute Gesellschaft leiste?" Sie nickte und schob ihren Ordner ein Stück zur Seite, um Platz für ihn zu machen. Vincent war groß, hatte breite Schulter, blonde strubbelige Haare und blaugraue Augen, aus denen er sie amüsiert musterte. Olivias Wangen röteten sich und sie senkte den Kopf, weil sie ihn so offen angestarrt hatte. "Guten Morgen!" Rief Herr Groes beschwingt und wuchtete seine Tasche auf das Lehrerpult. "Guten Morgen Herr Groes!" Rief der gesamte Kurs mehr oder weniger im Chor. Es wurde etwas unruhig als sie sich setzten und die meisten Schüler begannen zu Plaudern. "Ruhe bitte!" Herr Groes begann den OHP her zurichten. "Wir beginnen heute mit einer Projektarbeit zum Thema Umweltschutz ihr dürft in Gruppen von zwei bis drei Schülern zusammenarbeiten. Ich gebe euch fünf Minuten Zeit, euch aufzuteilen und in den Gruppen zusammen zu setzen. Wenn ihr das nicht schafft, dann losen wir." Ein Seufzen ging durch die Reihen, dann folgte lautes Gerufe und Gedrängel, als die Gruppen sich zusammen setzten. "Sollen wir?" Vincent sah Olivia aus den Augenwinkeln an. "Gerne", sie nickte und die beiden zogen sich an einen Tisch in den hinteren Reihen zurück.
Auf einem Collegeblock notierten sie alles, was Herr Groes ihnen diktierte. "Wenn du magst mache ich die Recherchen heute Nachmittag und gebe dir morgen die Infos", bot Vincent an und Olivia nickte dankend. Sie teilten die einzelnen Aufgaben auf und dann war der Unterricht auch schon vorbei. Der Rest des Tages, Französisch und Physik gingen im Gegensatz zu den ersten beiden Fächern nur schleppend langsam vorbei und Olivia war froh, als sie sich von Lilly verabschiedete, ihr die CD in die Hand drückte und sich auf ihr Fahrrad schwang. Kerry konnte sie leider nicht begleiten, weil sie noch in die Stadt wollte. Zuhause machte sie sich Pfannkuchen und stellte etwas Teig für den Abend zurück, dann machte sie sich an die Hausaufgaben, damit die Zeit schneller verging. Es dauerte viel zu lange, bis es endlich drei Uhr war. Olivia zog die Vorhänge zu, machte sich ruhige Musik an und versuchte zu schlafen. Sie war ziemlich aufgeregt, doch der Tg hatte sie erschöpft und sie schlief schließlich doch ein.

Eine Weile wartete sie im Schülerbau, in der Hoffnung Goldpfote beim Erwachen begrüßen zu können. Als er jedoch nicht auftauchte trat sie nach draussen, um ihn im Lager zu suchen. Nur sehr wenige Katzen waren auf der Lichtung. Einige Ältere sonnten sich auf den Felsen nahe dem Eingang und eine Kätzin mittleren Alters saß am Frischbeutehaufen und teilte sich mit Sokrates eine Amsel. Olivia lief auf die Beiden zu. "Nachtbrise, schön dich zu sehen!" Begrüßte Sokrates sie. "Wenn ich vorstellen darf, das ist Tränenwolke." Die Kätzin wandte sich ihr zu und schnurrte Freundlich. "Habt ihr Goldpfote gesehen?" Erkundigte Olivia sich. Sokrates warf ihr einen amüsierten Blick zu, dann sagte er, dass Goldpfote gewöhnlich nur in der Nacht hier auftauchen würde. Etwas enttäuscht verabschiedete Olivia sich und sah noch einmal in den Schülerbau, um sich davon zu überzeugen, dass er noch nicht da war. Nein, er war nicht da. Sie schluckte den Kloß im Hals runter und machte sich auf den Weg zu Felskralles Bau. Am Eingang blieb sie stehen und miaute zaghaft. Als keine Reaktion folgte, trat sie ein und entdeckte ihn auf seinem Moosnest schlafend zusammen gerollt. Olivia machte kehrt doch hatte sie ihn schon geweckt. "Nachtbrise, hallo. Kann ich dir helfen?" Felskralle setzte sich auf und streckte sich genüsslich. "Wie kommt es, dass du schlafen kannst, ohne dich aufzulösen?" Fragte Olivia verblüfft. "Das darf ich dir leider nicht erklären, meine Liebe. Ist Eisstern schon hier?" Siedendheiss fiel ihr ein, dass sie noch gar nicht nach ihm gesucht hatte. "Ähhh... Ich geh mal schnell gucken!" Druckste sie und flüchtete aus dem Bau. Nachdem sie im Kriegerbau nachgesehen und Eisstern nicht gefunden hatte kehrte sie zu Felskralle zurück und schüttelte den Kopf. "Er ist nicht da...Entschuldigung" , sie gähnte herzhaft. "Dann leg dich doch hin und komm heute Abend nochmal wieder", bot Felskralle ihr an. Olivia nickte und ging in den Schülerbau. Sie versuchte noch möglichst lange auf Goldpfote zu warten, doch die Müdigkeit zerrte sie in den Schlaf. Wiederwillig gab Olivia sich ihm hin.

Die Leuchtziffern ihres Weckers zeigten 16:11, als sie die Augen aufschlug. Sie war traurig, weil Goldpfote sie versetzt hatte dennoch wollte sie sich nicht den Tag verderben lassen und beschloss einen Kuchen für Theo zu backen. Den Rest des Nachmittags verbrachte sie in der Küche und versuchte so wenig Gedanken wie möglich an den Kater mit den Honigfarbenen Augen zu verschwenden.

Endlich habe ich es geschafft das nächste Kapitel zu schreiben, vielen Dank an alle, die so geduldig waren und mich immer wieder angestupst haben weiter zu schreiben.
Ich freu mich ganz doll über Kommis und Votes!
Leute, wenn euch meine Story gefällt dann gebt mir doch bitte ein Sternchen⭐️⭐️⭐️
Ganz lieben Dank im Voraus
Eure Nachtkatze❤️

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