Kapitel 11
Wieder einmal wachte Olivia vor dem Wecker auf. Es hatte schon etwas Gutes an sich, das Nachtkatze-Sein. Es war nie schwer, morgens aus den Federn zu kommen. Sie machte es sich mit einem Buch gemütlich und genoss noch eine halbe Stunde Ruhe, bevor sie aufstehen musste. Nachdem ihr Wecker dann schließlich doch geklingelt hatte zog sie sich an und ging in die Küche um den Tisch zu decken. Sie frühstückte schnell und putzte sich danach die Zähne, um pünktlich an Kellys und ihrem Treffpunkt zu erscheinen. Der Unterricht verlief wie immer und sie hatte das Glück, dass sie Sam kein einziges Mal begegnete. Am Nachmittag ging Olivia mit zu Lilly und die beiden Mädchen backten(/buken?) Streuselmuffins, die sie auch direkt vernaschten. Während Olivia und Lilly, bei ihr in der Hängematte saßen und den Teppich vollkrümelten klingelte Olivias Handy. Leuchtbuchstaben auf dem Display verrieten ihr, dass es sich um ihren Cousin Theo handelte. Mit vollem Mund nahm Olivia ab und beeilte sich mit dem Kauen. Theo hatte schon dreimal "Livia?" gefragt, bevor sie endlich sprechen konnte. "Ja, sorry. Hatte gerade was im Mund!", sagte sie schnell. Theo stöhnte:" Immer nur am Fressen das Kind!" Dann lachte er,"hör mal Livia ich schmeiße Freitag Abend eine Party. Vielleicht habt ihr beide, also du und Sam, ja Lust, vorbei zu schauen." Olivia kletterte aus der Hängmatte und begann auf und ab zu laufen. "Es gibt kein wir beide mehr." Brachte sie schließlich hervor. "Nicht? Wie schade, du musst aber trotzdem kommen, Kel hat versprochen ein paar Jungs aus seiner Klassse mitzubringen." Kel war Theos besster Freund und eine Stufe über den beiden. "Theo! Du musst mich nicht gleich wieder verkuppeln!" Stöhnte Olivia. Sie rieb sich die Stirn."Weißt du was, ich komme trotzdem. Aber nur dirzuliebe, Okay?" Die Wahrheit war, dass ein Freund von ihrem Vater am Freitag mit Frau und Kindern vorbei kommen wollte und seine Zwillinge waren einfach unausstehlich. "Echt? Super Cousinchen, du kannst auch ruhig noch jemanden mitbringen", er lachte verschmitzt, bevor er fortfuhr,"bist du um halb sieben da?" "Ja klar, aber Theo? Kein Alk oder???" Nicht, dass Theo als Säufer bekannt war, aber die Sache mit Sam und Lilly hatte Olivia ziemlich verunsichert. "Quatsch Livia! Einfach nur ein bisschen Party. Ich muss los, wir sehen uns!" Verdattert schaute Olivia auf ihr Handy. Theo hatte einfach aufgelegt. Lilly war ebenfalls aufgestanden. Jetzt legte sie Olivia von hinten einen Arm um die Taille. "Hey Süße, nicht an Sam denken okay? Nicht traurig sein!" Sie rang sich ein lächeln ab und drehte sich um. "Kommst du mit zu Theo? Am Freitag Abend?""Nene, lass mal!" Lehnte Lilly ab, "ich habe gerade erst mal genug von Partys. Aber an seinem Geschenk beteilige ich mich natürlich trotzdem.""Geschenk?" Fragte Olivia verwirrt. "Hallo hier Universum an Olivia, wichtige Meldung: Ihr Cousin Theo hat am Donnerstag Geburtstag! Over und aus!" Lilly stellte die Apfelsaftflasche, die sie als Mikrofon benutzt hatte zurück auf den Tisch. Olivia seufzte. "Hatte ich echt vergessen, aus den Augen aus dem Sinn! Was sollen wir ihm denn schenken?"Lilly übrlegte nicht lange. "Eine CD, mit Disco-Mucke, was meinst du?" "Jep" Olivia nickte. "Mach ich gleich, soll ich sie dir dann direkt brennen?""Du willst die schon aufmachen?""Quatsch ich mach das über iTunes! Frollein hinterm Mond." Sagte Olivia und spielte damit auf die Meldung aus dem Universum an. Die Mädchen kicherten. Kurze Zeit später machte Olivia sich auf den Weg nach Hause. Dort wurde sie direkt zum Gemüseschnibbeln verdonnert. Nach dem Essen stellte sie die CD zusammen und brannte ein weiteres Exemplar für Lilly. Dann sah sie ihre Klamotten durch und legte sich schon mal etwas für den nächsten Tag zurecht. Olivia lag schon im Bett, da fielen ihr die Kontaktlinsen ein. Wie sollte sie damit eigentlich schwimmen? Sie flitzte kurz ins Bad, dann kroch sie wieder unter die warme Decke. Sie versuchte schnell einzuschlafen, in der Hoffnung Goldpfote wieder zu treffen, aber bis sie dann schliesslich in die Traumwelt eintauchte vergingen noch knappe zwei Stunden.
Endlich wachte sie im Lager auf, ausser ihr war niemand im Schülerbau. Schnell rappelte Olivia sich auf und trat auf die Lichtung. Eine Katzenmenge hatte sich um eine junge Kätzin versammelt. Felskralle erhob die Stimme:" Blütensommer hat ihre Prüfung abgeschlossen und bestanden. Sie wird als vollwertiges Mitglied angenommen und akzeptiert." Stolz hob die Katze den Kopf. Suchend sah Olivia sich um, da erkannte sie Goldpfote endlich in der Menge. Plötzlich war sie nervös. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte. Aber das war auch gar nicht wichtig, denn er hatte sie schon enddeckt und kam auf sie zu. "Hey...", miaute er sanft und strich mit dem Schwanz wie beiläufig über ihre Wange. "H...hallo", brachte sie hervor, verblüfft über seine Begrüßung. Goldpfote dachte doch hoffentlich nicht, dass sie jetzt zusammen waren oder so...Sie rang mit sich und stupste ihn schlißlich mit der Schanuze an. "Wie geht's dir?" "Ich bin voller Tatendrang. Und du? Trainieren wir zusammen?" Unsicher knetete Olivia den Boden" Ich weiß nicht, was Eisstern dazu meint..." "Und ich weiß nicht, was du hast, frag ihn doch einfach! Oder war er wieder so streng?" Olivia sog scharf die Luft ein, als er ihr in die Augen sah. Seine Augen, die die Farbe von flüssigem Honig hatten strahlten so eine Intensität und gleichzeitig Besorgnis aus, dass sie seinem Blick (@eisstern13 ein Mal pro Kapitel ist doch OK?) nicht standhalten konnte. Sie schaute auf ihre Pfoten. "Oder willst du nicht mit mir trainieren?" Olivia hob den Kopf und sah einen verletzten Schimmer hinter dem strahlenden Gold seiner Iris. "Nein, das ist es nicht?" "Nachtbrise, was ist es dann? Sag mir, was los ist, du kannst mir vertrauen!"
Was sollte sie jetzt sagen etwa " ich habe keine Ahnung was zwischen uns läuft und du verunsicherst mich total" oder "wir kennen uns kaum und trotzdem habe ich das Gefühl dir alles erzählen zu können und das macht mir Angst".
Denn so war es wirklich. Olivia spürte das zarte Band, das sich zwischen ihren Herzen gespannt hatte nur allzu gut. Aber wie konnte das sein, sie kannten sich doch wirklich kaum. "Jetzt sag schon. Was bedrückt dich Nachtbrise?" "Hör mal Goldpfote, es ist nicht so, dass ich dir nicht vertraue, im Gegenteil, ich vertraue dir wirklich. Aber wir kennen uns kaum und ich bin immer noch verunsichert über meine nächtlichen Abenteuer und ich brauch einfach meine Zeit." Entschied Olivia sich für eine Mischung aus beidem. "Und was ist jetzt?" Fragte Goldpfote, dem der verletzte Ausdruck noch nicht aus den Augen gewichen war. Olivia sah Eisstern unter dem Strauch, wo die Krieger schliefen, hervor treten. "Ich frag ihn." Sie lief ihm entgegen und begrüßte ihn. "Goldpfote fragt, ob wir zusammen trainieren können." Es war mehr eine Aussage als eine Frage, das hatte auch Eisstern bemerkt. Mit einem amüsierten Unterton fragte er:"Und was willst du?" Das warf Olivia total aus der Bahn.
Was wollte sie? Sie wollte einfach wissen, was los war!
"Ich natürlich auch!" Antwortete sie schnell. "Gut, wir gehen wieder jagen. Sag Goldpfote wir brechen sofort auf." "Aber..." Wollte sie einwenden und schaute herüber zum Frischbeutehaufen. Dort lag nur eine magere Amsel und eine kleine Maus. "Erst jagen." Sagte Eisstern und lief auf den Lagerausgang zu. Olivia winkte Goldpfote mit dem Schwanz zu sich und wollte auf ihn warten, aber er rief ihr zu, dass er noch Silbersturm Bescheid geben wolle. Also lief Olivia Eisstern hinterher und hoffte, dass Goldpfote sie finden würde. Die Nachtluft war eisig außerhalb des Lagers und Olivia bemühte sich zu Eisstern aufzuschließen, der ein flottes Tempo vorlegte. "Es ist zu kalt zum trödeln." Bemerkte dieser und kleine weiße Wölkchen bildeten sich um seine Schnauze. Nach einem langen Lauf, der Olivias Muskeln zwar erwärmt, ihre Pfoten jedoch zu Eisklumpen hatte werden lassen begannen sie mit der Suche nach Beute. Olivia strengte sich höllisch an und bald entdeckte sie ein Eichhörnchen, welches am Fuß einer Buche hockte und an einer Buchecker knabberte. "Zeig was du kannst", flüsterte Eisstern und lies sie allein.
Was wollte er sehen, wenn er sie allein lies? Beobachtete er sie heimlich?
Angespannt schlich Olivia sich an. Sie war nur noch eine Sprunglänge entfernt, da hob das Eichhörnchen den Kopf und witterte sie. Olivia stieß sich vom Boden ab und warf sich auf das Eichhörnchen, doch ihre Pfoten wirbelten nur Laub auf. Vor ihr erkannte sie den buschigen Schwanz des Eichhörnchens, der auf und ab wippte, als es flüchtete. Sie füllte ihre Lungen mit der kalten Winterluft dann sprintete sie los. Ihre Pfoten donnerten über den Boden und sie holte Stück für Stück auf, da schlug es plötzlich einen Haken. Olivia blieb schlitternd stehen, als Goldpfote vor ihr aus dem Unterholz brach. Er raste an ihr vorbei und erledigte das Beutetier mit einem Hieb. Außer Atem trat Olivia neben ihn. Sie standen sich gegenüber und ihr Atem verband sich zu einer Wolke, die über ihren Köpfen zerfaserte. "Danke", sagte Olivia. "Nicht mir", erwiederte Goldpfote und nickte dem Eichhörnchen zu, "Dank lieber ihm hier, jetzt haben wir nämlich was zu Essen!" "Gute Arbeit ihr Beiden!" Rief Eisstern, der in dem Moment zwischen den Bäumen hervor trat. "Wir nehmen das Eichhörnchen mit und schauen, ob wir auf dem Rückweg noch etwas gefangen bekommen, wenn nicht müsst ihr es euch teilen." Er verschwand einen Augenblick, dann kehrte er mit zwei toten Wühlmäusen im Maul zurück. "Auf geht's!" Miaute Goldpfote und nahm seinen Fang zwischen dir Kiefer.
Sie war zu nichts nütze, sie hatte gar nichts gefangen!
Leute über 400 reads Dankesankedankedanke!!!!
Ich bin sooooo happy!!!
*freu*lach*grins*
Über Kommis und Votes freue ich mich natürlich immer.
Dieses Kapitel widme ich @Omega-girl
Und wo ich grade schon dabei bin, schaut doch einfach mal in ihre Geschichte rein! Naja das nächste Kapitel kommt jetzt auch noch sofort
:-*
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