Kapitel XI - Luca

Endlich. Ich war wieder zu Hause. Der Tag war anstrengend genug. Ich ging ins Treppenhaus und holte die Post aus dem Briefkasten. Hoffentlich ist mein Paket endlich da. Und ja, zwischen einigen Briefen lag ein orangener Schein. Ich ging die Treppe hoch und betrat meine Wohnung. Erst einmal alles ablegen, und dann das Paket holen. Man muss ja nichts überstürzen. Aber ich freute mich trotzdem. Es war wie Geburtstag und Weihnachten zusammen. Auch wenn ich immer wieder was im Shop bestellen könnte, ich freute mich jedes Mal. Ich schaute auf den Schein.

"Abgegeben bei den Nachbarn. Luca Reimann. Hm.", ich lachte. Seltsam. Anscheinend hat auch Conni einen Namensbruder. Meine Eltern und ich saßen damals beim Arzt und ich wurde aufgerufen. Doch ein weiterer Junge stand ebenfalls auf. Später stellte sich heraus, dass er genau den gleichen Vor- und Nachnamen hat wie ich. Zufälle gibt's. Ich nahm meinen Schlüssel und verließ meine Wohnung. Nur wo wohnten die. Oder der? Keine Ahnung. Ich habe bis jetzt noch niemanden hier im Haus getroffen. Direkt neben mir war die Klingel. Oh nein, nicht diese Nachbarn. Na ich glaube, da muss ich gleich mal ein wenig mehr besprechen. Da kann das Paket ruhig mal eine Minute warten.

Ich drückte die Klingel und wartete auf eine Reaktion. Nichts kam. Ich klingelte ein zweites Mal. Ob niemand da ist? Plötzlich klapperte etwas in der Wohnung und die Tür ging auf. Das erste was mir in die Augen fiel, war ein Pulli. Aber ein ganz bestimmter. Drei große Buchstaben zierten ihn in der Mitte. Schwarz auf grau. 'Con.'

Ich richtete meinen Blick nach oben. Und ich konnte es nicht fassen. Meine Augen wurden immer größer. Noch ein Stück weiter und sie wären rausgefallen. Mir blieben alle Worte im Hals stecken. Alles was ich sagen wollte, wegen den lauten Geräuschen in der Nacht, waren plötzlich so unwichtig. Es war so egal, ob es mich wach machte. Aber nur, weil er es war.

"Hallo.", kam es auf mich zu. Ich schüttelte leicht meinen Kopf und versuchte mich zu konzentrieren. "Ha-Hallo.", brachte ich nur schlecht hervor.

"Ah, du bist bestimmt Max. Heute kam dein Paket an." Oh Gott, er weiß meinen Namen. Warum nur? Ah, Moment, stimmt das Paket. Da steht mein Name drauf. Er drehte sich nach hinten um und verschwand in seinem Flur. Dann kam er wieder mit einem großen Karton in der Hand.

"Hier bitte schön." Immer noch leicht verwundert nahm ich das Paket an. "Ich habe jetzt einfach mal ein paar unterschriebene Sticker dazu getan. Ich hoffe es gefällt dir." Und mit diesen Worten hielt er mir das Paket hin. Oben lagen zwei große unterschriebene Smiley-Sticker drauf.

"Danke.", war alles, was ich mit einem großen breiten Grinsen hervor brachte. Bevor er wieder sprach.

"Magst du rein kommen?"

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