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Als ich langsam wach wurde dröhnte mein Kopf. Ich war ja einiges gewohnt, aber Arthur und Peter hatten sich als relativ trinkfest erwiesen. Ich schnippte und zwei Phiolen mit Anti-Kater-Trank schwebten aufs Bett zu. 

Als ich diesen getrunken hatte, betrachtete ich die kleine Hexe neben mir. 21. Wie jung und unschuldig sie noch war. Womit hatte ich sie nur verdient? Widererwarten war der Abend doch ganz erträglich gewesen. Wenn Molly abgelenkt war, blühte Arthur richtig auf. Ich glaube ich habe mich noch nie so viel mit ihm unterhalten, wie gestern Abend.

Einige Wochen später hatte sich alles etwas eingespielt. Hermine hatte langsam Routine beim unterrichten entwickelt. Die Schüler hatte schnell gelernt, dass sie mit Respekt weiter kamen und sie sich damit das Leben leichter machten. 

Die Probleme hatte ich nicht. Noch immer zuckten die Schüler zusammen, wenn ich beim betreten des Raumes, die Tür an die Wand schlagen ließ. Kurz für mich war alles beim alten. Mittlerweile war es Ende November und alle schienen verstanden zu haben, das unser Privatleben nicht in der Öffentlichkeit stattfand. Trotzdem zweifelte niemand mehr daran, dass Hermine zu mir gehört.

Und auch wenn ich es ungern zu gab, es fühlte sich großartig an. 

Dieses Wochenende hatten wir Beide die Aufsicht in Hogsmeade. Doch irgendwie schien Hermine in Gedanken zu sein. Sie war ganz abwesend. Sie war schreckhaft und irgendwas stimmte hier nicht. Als ich sie darauf ansprach verneinte sie und behauptete nur schlecht geträumt zu haben. Wer es glaubte. 

Die nächsten Stunden war ich voll und ganz damit beschäftigt diese Quälgeister zu beaufsichtigen. Immer wieder standen knutschende Pärchen in irgendwelchen Seitenstraßen. Und fast alle besuchten die neue Zweigstelle von Weasleys zauberhafte Zauberscherze. 

Vielleicht sollte ich dem Laden auch mal wieder einen Besuch abstatten. Es war immer gut zu wissen, auf was man sich in nächster Zeit gefasst machen musste. Das die Produkte in Hogwarts schon lange verboten waren, hielt leider einige vorwitzige Kandidaten nicht davon ab, diese trotzdem im Unterricht zu testen.

Gerade hatte ein kleiner Longbottomverschnitt explosive Federn gekauft. Diese Kombination konnte nur in einer Katastrophe enden. 

Nach einigen Stunden waren die meisten auf dem Rückweg. Ich hatte Hermine wieder gefunden und wir würden uns mit den letzten Nachzüglern gleich auf den Weg zum Schloss machen. 

Gerade hatte ich ihr von den Federn erzählt und sie schien wieder nur halb zuzuhören. "Wenn alle Kinder so nervig wie Weasley oder tollpatschig wie Longbottom wären, würde ich den Job glaub an den Nagel hängen."

"Wenn du den Großteil der Kinder so nervig findest, frage ich mich warum du es noch nicht getan hast." Mit diesen Worten rauschte sie davon und wieder einmal fragte ich mich, was genau ich falsches gesagt oder getan hatte. 

An diesem Abend ging sie mir aus dem Weg. Bis spät saß sie in der Bibliothek, was meistens ein Zeichen war, dass sie ihre Ruhe wollte. Es war bereits nach 22 Uhr, als sie unsere Räume betrat.

"Entschuldige, das war heute einfach nicht mein Tag. Ich nehme noch ein Bad und gehe dann schlafen. Morgen wird es hoffentlich besser." 

Damit ließ sie mich ruhelos zurück und in dieser Nacht war ich es, der nur wenig Schlaf bekommen hatte. Als ich die Augen langsam wieder öffnete, war das Bett neben mir schon leer. Keine Spur von Hermine. Auch zum Frühstück tauchte sie nicht auf. Selbst Eileen wusste nicht wo sie war.

Damit wünsche ich euch eine schöne Woche 😁



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