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Die nächsten Tage bescherten mir gemischte Gefühle. Hermines Vater schien mich einfach nicht zu mögen. Aber wer würde es ihm verübeln. Ist seine Tochter doch 19 Jahre jünger als ich. So wirklich verstehe ich das Ganze ja auch noch nicht.
Hermines Mutter hingegen war hauptsächlich dankbar, "dass ich so gut auf ihre Tochter aufgepasst habe."
Ich weiß gar nicht was unangenehmer ist. Aber Hauptsache Hermine ist glücklich. Die Frage ist nur, seit wann hat sie solch einen festen Platz in meinem Leben? Warum räumt sie mir diesen in ihrem Leben ein? Wie geht das hier weiter? Was wenn es nicht klappt?
Das nächste Ziel ist ihre Zwischenprüfung im Sommer. Danach schauen wir weiter. Wie wird es sein, wenn wir beide wieder in Hogwarts sind? Will sie die Beziehung wirklich öffentlich machen? Was wenn ihre Freunde dagegen sind? Was wenn sie doch Weasley nimmt? "Hör auf zu grübeln! Ich bin hier, rede mit mir. Wir haben doch gesehen wo das sonst hinführt."
Ich schrak auf und sah in Hermines Gesicht. Sie sah besorgt aus, auch wenn ein leichtes Lächeln auf ihren schönen Lippen lag.
"Wir müssen morgen zurück. Ab da müssen wir mehr Abstand halten. Bis zum Sommer sind es noch ein paar Monate."
Langsam wurde das Lächeln trauriger. "Ja aber das schaffen wir schon."
Die Verabschiedung der Grangers viel ziemlich feucht aus am nächsten Tag. Ein Gedrücke und Geschniefe. Das ist nun wirklich nicht meins. Gut das ihr Vater mich relativ kühl verabschiedete. Doch plötzlich zog mich ihre Mutter in eine Umarmung. "Pass mir gut auf meine Kleine auf. Und es wäre schön, wenn ihr mit Enkeln bis nach dem Studium wartet." Mit einem Grinsen ließ sie mich genau so plötzlich wieder los und Hermines Lachen nach zu urteilen, ist mein Gesichtsausdruck wohl urkomisch.
Verstimmt verkleinerte ich unser Gepäck und steckte es ein. Hermine nahm immer noch lachend meinen Arm und ich apparierte uns zurück ins Manor. Noch bevor ich etwas sagen konnte, umfasste sie mein Gesicht mit ihren zarten Händen und küsste mich. "Egal was sie gesagt hat, nimm es nicht zu ernst." Hauchte sie mir danach ins Ohr.
"Wenn das mal keine Überraschung ist."
Erschrocken fuhren wir auseinander. Ein grinsender Draco stand mitten im Flur. "Ich hatte mir Sorgen gemacht, da dich meine Eule nicht gefunden hat."
"Severus?" Da kam auch schon Eileen aus dem Salon geeilt. "Da bist du ja Draco. Kommt rein ich hab Tee gemacht."
So saßen wir wenig später alle zusammen im Salon und das Gespräch ging überhaupt nicht in die Richtung, wie ich mir das vorgestellt hatte.
"So nun raus mit der Sprache. Heißt das ihr seit zusammen?" Draco bohrte einfach weiter. Meinen Totesblicken wich er gelangweilt aus. "Ich wüsste nicht, was DICH das angeht."
"Nun sei mal nicht so Severus. Mich würde das auch interessieren?" Nun stieg Eileen auch noch ein. "Tut mir leid ich stehe nicht auf Kaffeekränzchen. Wenn ihr mich entschuldigt."
So elegant wie ich nur konnte rauschte ich aus dem Zimmer. Hoffentlich plauderte Hermine nicht zu viel aus. Aber eigentlich war sie da nicht der Typ dazu. Es dauerte über eine Stunde, bis Hermine in meinen Räumlichkeiten auftauchte. "Wurde das Kreuzverhör endlich beendet?"
"Sev ist es so schlimm? Das da unten sind deine Mutter und dein Patensohn. Sollen wir sie etwa auch belügen? Die Beiden sind weder blind noch dumm. Und nur zu deiner Information Harry weiß auch bescheid. Ich werde mich nicht verstecken. Meinetwegen halten wir es bis zum Sommer aus der Öffentlichkeit heraus. Aber verlange nicht, dass ich meine Freunde belüge."
Damit drehte sie sich um und verschwand.
Dann ein schönes Wochenende ihr lieben 😊
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