Kapitel 68
Nach einer aufregenden Nacht voller Planereien, Teufeleien und witzigen Ideen, machten wir uns am nächsten Morgen mit diversen Utensilien (Schilder, Drähte, Gießkannen voll Wasser, Spaten, Pickeln, Decken, ...) auf den Weg in den Wald. Die Schilder wollten wir auf dem Weg aufstellen um Spaziergänger vor Fallen, Schlammlöchern, Erdhaufen und Decken die von Bäumen fallen könnten zu warnen. Wir hatten sogar eine Karte von dem Weg gezeichnet, den wir bestreiten wollten. Eher gesagt hatte Lucy die Karte gezeichnet, wir anderen hatten festgelegt, wo wir was hin bauen wollten. Dabei hatten wir davon abgesehen großartig etwas ins Dorf einzuplanen, sondern hatten uns vor allem auf die Waldpfade konzentriert. Und ich hatte Livi und Lucy eingeladen auch bei der Nachtwanderung dabei zu sein. So als nachträgliche Geburtstagsfeier. Sonst hätte ja eh keiner Lust mit Thalia und mir was zu unternehmen.
Das erste was wir machten, war die Schilder aufstellen auf denen stand:
"Vorsicht! Nachtwanderung. Wir raten davon ab diesen Pfad in den nächsten 24 Stunden zu nutzen. Wir warnen vor Fallen, Schlammlöchern und Stolperdrähten. Begehung auf eigene Gefahr! Eltern haften für ihre Kinder, ebenso für sich selbst.
Hochachtungsvoll, Thalia, Olivia, Econa, Lucy.
PS: Wir raten echt davon ab, sonst zerstört ihr die Überraschung für unsere Gäste die diesen Pfad durchwandern müssen"
Danach verlegten wir in Zweierteams die Fallen, Schlammlöcher und Stolperdrähte und weiß Gott was noch. Last euch einfach überraschen was passiert. Nachdem wir den Weg präpariert hatten gingen wir zurück ins Dorf, wo wir doch die ein oder andere Kamera aufbauten, um lustige Filmchen zu machen, die wir uns dann in der letzten Ferienwoche anschauen würden. Überzeugt davon, dass diese Nachtwanderung perfekt werden würde, liefen wir am Nachmittag verschwitzt, verdreckt und müde zu mir nach Hause. Das Erste was wir dort taten, war eine ordentliche heiße Dusche zu nehmen, die dreckigen Klamotten in die Waschmaschine zu stopfen und ein kleines Nickerchen einzulegen, wobei wir uns erst noch vier verschiedene Wecker stellten, dass wir auch ja wieder rechtzeitig wach waren.
So wurden wir um 20 Uhr von vier Weckern geweckt, die in voller Lautstärke vier verschiedenen Lieder spielten. Kili kam angestürmt und beschwerte sich lautstark. „Was macht ihr für einen Lärm? Chao ist gerade eingeschlafen und da schallen eure seltsamen Lieder durch das Haus. Sie hat jetzt den Schock ihres Lebens!". „Was ist mit meinem Baby? Wer hat ihr was angetan?". Alarmiert sprang Thalia aus ihren Tiefschlaf auf und rannte nach unten zu ihrer Kätzin. Livi rieb sich verschlafen die Augen und blinzelte den Zwerg verständnislos an. Lucy saß emotionslos mitten auf dem Boden, auf dem sie bis eben noch geschlafen hatte und suchte nach ihrem Handy, das in schönsten Tönen vor sich hin lärmte. Ich blieb einfach liegen, zog die Decke über den Kopf und suchte mein Handy in meinem Bett, denn dort hatte ich es irgendwo liegen, bevor ich eingeschlafen war.
Nach zehn Minuten waren alle Wecker aus, Thalia hatte nach ihrem Baby geschaut und Kili war wieder beruhigt zu seinem Bruder und Bilbo zurückgekehrt, die irgendetwas im Garten fabrizierten. Ich wollte garnicht wissen was. „Lasst uns die Mittelerdler zusammentrommeln und sie über ihr Verderben in Kenntnis setzen", schlug ich vor. „Ja, bitte, ich schlaf sonst wieder auf der Stelle ein", stimmte Lucy mir zu. Also rafften wir uns auf und gingen nach unten ins Wohnzimmer. „Wieso habt ihr alle Pferde auf eurer Kleidung?", wunderte sich Legolas, der auf dem Sofa lag und bis gerade eben ein Buch gelesen hatte. „Das ist alles meins, passt denen zwar nicht so ganz, aber was besseres hatte ich grad nicht parat. Und wieso liest du Helden des Olymp? Du musst doch erst Percy Jackson lesen". „Bilbo hat mir das Buch gegeben". „Das ist keine Entschuldigung!", rief ich, nahm ihm mehr oder weniger sanft das Buch ab und drückte es an mich. „Hab ich was falsch gemacht?". Verwirrt blickte der Elb zu Thalia, die gerade all zu sehr damit beschäftigt war an dem T-Shirt herum zu zupfen, das von mir stammte, da es ihr viel zu klein war. Aber das war ihr Pech, denn die zwei, die ihr gepasst hätten, wollte sie nicht haben. Das eine wegen Gollum und das andere, weil dort eine Katze drauf war, die nach ihrer Meinung mir viel zu ähnlich sah. „Leute, kommt mal alle her!", rief Thalia laut.
Von allen Winkeln des Hauses kamen Mittelerdler angekrochen. Thorin mit tropfnassen Haaren von oben und Bilbo, Kili und Fili mit Blättern im Haar aus dem Garten. „Jo Leute, wir gehen jetzt auf eine Nachtwanderung. Ach und es ist so ne halbe Geburtstagsnachfeier vom Ecolein, also seid brav und benehmt euch, sonst gibts Schläge", erklärte Olivia kurz und knapp und mit wenigen Worten. Thalia hakte sich bei den Zwergenbrüdern unter, Lucy sich bei Bilbo, Livi bei Thorin, wobei sie ihren Kopf vor dem Wasser in Sicherheit brachte das von seinen Haaren tropfte, und ich zog Legolas vom Sofa hoch und hakte mich ebenfalls unter. So mit einem oder mehr Mittelerdlern im Schlepptau verließen wir wieder das Haus und liefen die Dorfstraßen entlang. Wir hatten die perfekte Zeit getroffen, denn die Sonne war fast schon unter gegangen und bis wir im Wald waren, war es bestimmt schon dunkel und wenn man nicht wusste, das unsere Überraschungen existierten, würde man sie nicht sehen. Doch die erste Überraschung zeigte sich schon viel früher bei der ersten Kamera im Ort. Oder eher am Rand. Durch einen Bewegungsmelder lösten wir den Blitz aus, durch den sich jeder der Mittelerdler erschreckte und zwei Sekunden später nahm die Kamera ein perfektes Bild von uns allen auf. Die nächste Kamera erschreckte die fünf genauso wie die erste und machte gleich noch ein kurzes Video von zehn Sekunden. Oder eher Lucy bleib kurz stehen und beendete die Videoaufnahme und schaltete die Kamera ab. Dann packte sie sie ein, so wie die vorherige. Nicht das noch jemand auf die Idee kam sie zu klauen.
Nach einer Minute laufen kamen wir am Waldrand an. „Jetzt passt auf wo ihr hintretet, nicht dass euch noch etwas passiert", warnte Thalia und lachte sich innerlich tot. Sie und Lucy führten jetzt den Trupp, Olivia und ich bildeten den Schluss. Wir wollten ja nicht, dass ein Mittelerdler aus Versehen verloren ging.
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