Kapitel 6
Der Tag verlief so, dass wir den fünf erklärten was Strom ist und was Fernseher, Computer und Küchengeräte sind. Dann schauten wir einen Film, und zwar "Harry Potter". Was anderes wollten wir ihnen nicht zeigen.
Als es dann halb 10 Uhr abends war, zeigten wir den Mittelerdlern nochmal ihre Zimmer. Bis auf Thorin, der blieb im Wohnzimmer. Ich gab ihm noch eine Decke, bevor ich mit den anderen nach oben ging.
Als dann Thalia und ich endlich alleine in meinem Zimmer waren, bauten wir noch schnell mein Sofa zur Schlafcouch um. Danach machten wir uns Bettfertig wie es so schön hieß.
„Das war ein anstrengender Tag", bemerkte ich. "Du konntest nichtmal deinen Kaiserschmarrn essen". Ich grinste zu meiner Freundin rüber.
„Hey, dafür konnten wir Chips essen", verteidigte sie sich grinsend.
„Naja, lass uns schlafen. Vielleicht ist alles nur ein Traum, dann können wir morgen bis Mittag durchschlafen", meinte ich dann hoffnungsvoll. Ich war eine Langschläfern. Thalia dagegen war Frühaufsteherin, was mich jedes mal meinen Schlaf kostete.
Am nächsten morgen wurde ich, wie jedes mal wenn sie bei mir war, von Thalia geweckt. "Komm schon, ich mach auch das Frühstück", versuchte sie es, mich zum aufstehen zu bringen. Da sie das beste Frühstück der Welt machte, konnte ich nicht nein sagen und setzte mich verschlafen auf.
Thalia, schon angezogen, grinste siegreich und verschwand aus dem Zimmer, wahrscheinlich nach unten. Ich stand schlaftrunken auf, stellte mich vor meinen Schrank und öffnete ihn. Dann überlegte ich, was ich anziehen sollte. Ich entschied mich für die Sachen, die ich gestern anhatte. Normale Jeans und schwarzes T-Shirt, auf dem in weiß "God girls go to heaven, bad girls go to Asgard with Loki" stand. Nur hatte ich am Vortag noch eine dünne Stoffjacke drüber, die ich diesmal nicht angezogen hatte. Als dies getan war, ging ich ebenfalls nach unten.
Hätte ich nicht ein sägendes Schnarchen gehört, hätte ich glatt vergessen, dass die fünf Mittelerdler überhaupt da waren. Dafür bekam ich einen halben Herzinfarkt und stolperte über meine eigenen Füße. Ich konnte mich aber noch glücklicherweise mit beiden Händen an der Wand vor mir abstützen. "Au", jammerte ich und tappte in die Küche.
"Schnarcht der immer so?", fragte ich, halb aus Gewohnheit, halb aus Dummheit.
Thalia musste lachen. "Ich hab ihn erst ein mal schlafen gehört, also kann ich es dir nicht sagen".
Ich schlug mir mit der Hand gegen die Stirn. "Au...", sagte ich wieder. "Naja, bist du mit dem Frühstück fertig?", fragte ich dann hoffnungsvoll.
"Ich hab noch nichtmal angefangen", grinste Thalia und machte sich dann an die Arbeit.
Während ich wartete, hörte ich jemanden die Treppe runter laufen. Wenig später erschien ein verschlafener Bilbo. Inzwischen hatte auch Thorin aufgehört zu schnarchen, schlief aber immer noch. Kurze Zeit später erschienen auch die beiden Brüder und Thorin wachte endlich auf.
Nur noch Legolas fehlte, sonst saßen alle am Küchentisch und warteten, bis Thalia mit dem Frühstück fertig war. Sie hatte erst mal jeden gefragt, was er gerne auf dem Toast haben wollte und machte es jedem persönlich. Kili und ich nahmen Nutella. Fili und Thorin entschieden sich für Wurst. Welche Sorte war ihnen egal. Und Bilbo war es komplett egal, was er bekam.
Nachdem wir gefrühstückt hatten, ging ich nach oben, um nach dem Elb zu schauen. Ich klopfte an die Tür zu seinem geliehenen Zimmer. Als niemand antwortete öffnete ich die Tür. Das Zimmer war aufgeräumt, wie jedesmal, wenn mein Bruder woanders war. Auf dem Bett sah ich Legolas. Es schlief. Ist das normal? Ich glaube mal nicht. Also ging ich auf das Bett zu und schüttelte ihn sanft an der Schulter. Der Elb sprang sofort hellwach auf, bereit zum angriff. Bis er registrierte, dass ich es nur war und keine Gefahr drohte.
„Willst du was essen?", fragte ich unschuldig lächelnd. Legolas schaute mich erst verwirrt an, nickte dann aber. Ich versuchte währenddessen ein grinsen zu unterdrücken, den Legolas hatte verstrubbelte Haare und seine Kleidung war zerknittert. "Wir sind dann unten", rief ich als ich mich auf den Weg zurück zu den anderen machte.
Im Wohnzimmer saßen die Anderen und unterhielten sich. Ich setzte mich zu ihnen. Mal wieder musste ich auf dem Boden sitzen, denn irgendwie waren Sofa und Sessel voll besetzt. Sogar die Lehnen des Sofas, die eigentlich ziemlich breit waren. Auf der einen Lehne saß Bilbo, auf der anderen lagen Thalias Beine. Na toll.
„Leute, könntet ihr nicht ein mal für mich platz machen?", fragte ich genervt. Am vorherigen Abend musste ich ja auch schon auf dem Boden sitzen.
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