Kapitel 57

Minzie schnurrte zustimmend. "Siehst du, so viel besonderer sind Elben garnicht". "Mehr besonders", kam es von Thalia. "Was?". "Es heißt wie bitte. Und das Wort besonderer gibt es nicht". "Das sagst du doch jetzt nur so". Ich blickte zu meiner Freundin auf. "Ich hol mir gleich deinen Duden, dann beweise ich es dir", versprach Thalia und verschwand sogleich. Ich schüttelte den Kopf und kraulte Minzie hinter den Ohren. Diese bearbeitete munter den Tisch mit ihren Krallen. "Minzie, böse Katze. Wenn du jetzt den Tisch kaputt machst kaufst du mir einen neuen!", drohte ich ihr. Minzie blickte mich nur an und maunzte unschuldig. Also hob ich sie hoch und reichte sie Legolas. "Halt mal, bei dir ist sie brav". "Das liegt wohl daran, dass ich ein Elb bin", scherzte er. "Du machst Witze? Omg, ich bin begeistert". "Wie bitte?". "Ach, nichts".

"Ich hab hier den Duden und kann dir gleich beweisen, dass es dein Wort nicht gibt". Thalia ließ sich gegen über von mir auf einen Stuhl fallen und blätterte in dem dicksten, unnötigsten Buch der Menschheit. Wer braucht den bitte schon Rechtschreibung und vorgaben, welche Wörter es gibt. Niemand, völlig überbewertet. "Hast du dich jetzt ernsthaft extra dafür umgezogen?". "Was? Ach das. Ja", nickte Thalia abwesend. Sie hatte sich wohl extra für den Moment ein T-Shirt angezogen auf dem stand: Ich hab immer recht. „Was ist das für ein Kack. Warum braucht man den Duden, wenn keine Steigerungsformen drinnen stehen? Gaah", rief Thalia durchs halbe Haus und schreckte alle auf. Auch Kili, der seine nächste hinterhältige Tat im Keller plante. „Googles doch", bemerkte ich. Dafür warf Thalia mir einen giftigen Blick zu.

"Also Google sagt, besonders kann man nicht steigern", erklärte ich Thalia, nachdem ich kurz nachgeschaut hatte. "Echt jetzt? Aber wie steigert man das denn jetzt?". "Ich hab keine Ahnung, dass solltest du nach den Ferien mal unseren Deutschlehrer fragen". "Ach, nein danke, sonst schweifen wir wieder ab und reden über Gott und die Welt nur nicht darüber". "Auch wieder wahr". Minzie, ganz die unartige Katze, versuchte von Legolas zu entfliehen und zurück auf meinen Schoß zu kommen. Jedoch unterbrach sie diese Aktion, als sie Fili entdeckte, der gerade das Wohnzimmer betrat und nutzte einen unachtsamen Moment seitens des Elben und sprang zu ihrem neuen Freund. Fili ging auf Abstand und musterte sie erst einmal misstrauisch. Die Sache mit seinen Haaren hatte er ihr wohl nich nicht vergessen. "Ich bin dann mal im Garten falls ihr mich sucht", beschloss ich und ging nach hinten in den Garten. Auch wenn ich nicht genau wusste, was ich dort wollte.

Ich wollte mich gerade auf die Bank dort setzen und nach denken was ich eigentlich hier wollte, also ich Thorin erblickte, der auf genau dieser Bank lag und schlief. "Erst mein Bett und jetzt die Bank? Na danke Thorin", beschwerte ich mich. Der Zwerg ließ sich jedoch nicht von mir stören und schlief einfach weiter. Also wandte ich mich dem Baumhaus zu und kletterte nach oben. Jedoch blieb ich dort nicht sehr lange, Kili hatte sich in meinem Lieblingsort, neben meinem Zimmer, breit gemacht und hatte einen Haufen an Büchern vor auch ausgebreitet. "Was zum Shinichi machst du da?", fragte ich ihn. "Ich hab mir ein paar Bücher geholt, über Tiere. Ihr habt so viele Tiere in eurer Welt die es bei uns nicht gibt, da wurde ich neugierig", erklärte sich der Zwerg. "Und du hast die Bücher woher?". "Thalia", war die Antwort, bevor sich Kili den Büchern wieder zu wand. Also kletterte ich wieder nach unten und wusste noch immer nicht, was ich tun sollte. Dann blitzte ein Gedanke in meinem Kopf auf. Fußball, das Beste um Freundschaften zu zerstören. Und um Rachepläne durchzuziehen. Hoffentlich hatte keiner Pläne dieser Art. Und so machte ich mich auf den Weg zurück, um meinen Geistesblitz mit den Anderen zu teilen.

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