Kapitel 55
Thalia erwähnte noch ein paar andere elbische Wörter. Unteranderem pedo, alta und caeleb. "Thalia, wir wollen ihnen noch Fluch der Karibik zeigen", bemerkte ich dann irgendwann und bremste meine Freundin in ihrem Redeschwall. "Wieso?", wollte die rothaarige wissen. "Wegen Will?", entgegnete ich. "Stimmt. Fili, du weißt doch wie das funktioniert, oder?". Thalia blickte den blonden Zwerg so zuckersüße an, wie man es nur sie konnte. "Wieso ich?". "Mal überlegen. Thorin, Legolas und Econa sind gerade verhindern. Kili ist einfach zu nett. Und Bilbo braucht nunmal seinen Schönheitsschlaf. Und du stehst da grad so schön mitten im Raum", erklärte Thalia und klimperte mit den Wimpern. Fili blickte hilfesuchend zu seinem Onkel. Dieser erwiderte seinen Blick. Dann wandte er sich an mich. "Econa, meinst du nicht, das du das übernehmen solltest? Wer weiß was da alles passieren könnte". Ich verdrehte die Augen und kämpfte mich hoch. Fili ergriff die Chance und ließ sich zwischen Thorin und Legolas auf das Sofa fallen. Ich tappte zum Fernseher und schaltete alles an und legte die DvD ein.
Wenige Minuten später schallte Fluch der Karibik durch das ganze Haus.
Als das erste mal Will zusehen war, pausierte Thalia den Film. "Kuck, er sieht aus wie Bard", erklärte sie. "Da stimme ich dir zu", bemerkte Thorin. Fili und Kili nickten zustimmend. "Aber keine Angst Legolas, Will war vor Bard", grinste Thalia den Elben an. Dieser zeigte keine Reaktion, sondern betrachtete den Fernseher mit schief gelegte Kopf. "Wie dem auch sei", bemerkte ich und ließ den Film weiter laufen.
Nach dem Film mussten Thalia und ich den Mittelerdlern erstmal erklären, was sie da alles gesehen hatten, denn in ihrer Welt gab es sowas nicht. Piraten: Kannte man nicht. Lebende Skelette die dich im Mondlicht verwandeln? Was soll den das? Will Turner: Der ist doch bestimmt nicht echt, wie Kili es ausgedrückt hatte. "Will Turner ist natürlich nicht echt", bestätigte Thalia ihm. "Aber theoretisch bist du auch nicht echt", fügte ich hinzu. "Also könnte Will Turner doch echt sein, in einer anderen Welt oder einer anderen Zeit", führte Thalia den Gedanken zu Ende. Das ließ sich Kili aber nicht gefallen. "Vielleicht seid ihr ja nicht echt", entgegnete er. "Nein, wir müssen echt sein. Sonst währe das ein Segen für die ganze Menschheit und das währe ja was gutes und nur gute Dinge sind nicht echt", erklärte Thalia von ihrer These überzeugt. "Aber wenn wir nicht echt sind... Sind wir dann was gutes?", wollte Bilbo wissen. "Du auf jeden fall", lächelte Thalia. "So hat sie das noch nie gesehen", grinste ich. "Oh Gott, da kriegt man ja seltsame Gedanken wenn man nach diesem Prinzip geht. Dann währen Filme nicht echt. Pizza währe nicht echt. Mein Bett währe nicht echt!", überlegte ich laut und steigerte mich in Panik hinein. Thalia schüttelte den Kopf. "Also erstens, Filme sind normalerweise eh nicht echt. Pizza ist ungesund also nicht gut also echt. Und dein Bett, dafür mussten Lebewesen ihr Leben geben! Also auch echt, weil nicht gut. Siehst du? Passt doch alles". "Warte, für mein Bett mussten Lebewesen ihr leben geben? Aber ich bin doch Vegetarier! Was mach ich denn jetzt?". "Du hörst auf Vegetarier zu sein? Warte mal. Seit wann bist du Vegetarier?". Thalia blickte mich verwirrt an. "Seit... Gerade eben!". "Also wenn ich meine Meinung dazu geben darf", meldete sich Thorin zu Wort, „es klingt nicht gut, also hör auf damit Econa". Der Zwergenkönig blickte mich mit schief gelegtem Kopf an. "Wenn du meinst... Aber bei diesen Horrorgedanken kann ich nie wieder in meinem Bett schlafen", beschloss ich und kuschelte mich auf meinen - zurückeroberten - Platz zwischen Thorin und Legolas zusammen.
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