XXXI| pregnant
November, 1979
Eleonora POV
Müde sortierte ich die Unterlagen vor mir und band mir meine Haare zu einen Pferdeschwanz zurück. Warum konnte mir keiner sagen, dass der Theorie-Teil der Aurorenausbildung viel schwerer war, als der praktische Teil.
Das läuten an der Tür holte mich nach einiger Zeit aus meinen Gedanken. Verwirrt stand ich auf und ging zur Tür. Wer könnte das denn sein? Hatte Sirius seinen Schlüssel vergessen?
Es wäre nicht das erste mal seit wir vor 2 Monaten zusammen gezogen sind. Öffnete die Tür, ohne durch den Spion zu sehen oder den Schutzzauber zu lösen, bereit einen betrunkenen Sirius vor mir zu sehen.
Aber Sirius stand nicht vor mir. Überrascht wich ich zurück.
Der Mann vor mir, war in einen dicken schwarzen Mantel gehüllt, seine schwarze Haare fielen ihm ins Gesicht und er war nass von Regen.
Obwohl ich mich noch nie persönlich mit ihm unterhalten habe und ihn eigentlich immer nur flüchtig gesehen hatte, wusste ich genau wer es war. Es ist verblüffend wie ähnlich er Sirius sah.
"Regulus." Es war mehr eine Aussage, als eine Frage.
"Hallo, Eleonora. Ist Sirius hier?" Seine Stimme war ruhig und leise, aber trotzdem beunruhigte sie mich. Ich wusste genau, dass er verzweifelt war, obwohl er krampfhaft versuchte, es zu verstecken. Ich war selbst oft genug in so einer Situation.
Ich hielt den Türgriff immer noch in meiner Hand, als ich antwortete. "Nein, leider nicht. Er ist mit seinen Freuden ausgegangen."
Man konnte förmlich sehen, wie die Hoffnung in seinen Augen starb.
"Aber du kannst gerne reinkommen, wenn du willst. Sirius müsste wahrscheinlich bald zurück kommen."
Ich weiß nicht, warum ich Regulus anbot in meine Wohnung zu kommen. Jeder normaler Mensch hätte abgelehnt. Er ist ein Todesser und der Sohn des Mannes, der wiederholt gedroht hat mich zu töten.
Aber ich konnte nicht anders. Er tat mir leid. Trotzdem griff ich schnell zu Hosentasche, um sicher zu gehen, dass mein Zauberstab griffbereit ist.Ich trat aus der Tür und hielt sie für Regulus offen. Zögernd betrat er die Wohnung und dirigierte ihn in Richtung Küche.
"Willst irgendwas trinken?", fragte ich, nachdem er den Mantel ausgezogen und sich gesetzt hatte.
"Ich- Nein, nein, danke. Ich will keine Umstände machen." Man merkte deutlich merken, wie nervös er war.
Lächelnd schüttelte ich den Kopf. "Ich habe dich in meine Wohnung gebeten, ich glaube, ein Getränk macht da keine Umstände mehr."
Überraschenderweise schlich sich sogar ein kleines Schmunzeln auf Regulus' Gesicht.
"Jetzt ehrlich, was willst du trinken?" Ich setzten mich zu ihm und sah ihn an.
"Nein, lass mich raten. Café? Nein, Tee!"
Suspekt nickte er.
"Earl Grey? Mit einem Teelöffel Honig und Zitrone?"
An Regulus' Gesichtsausdruck konnte ich erkennen, dass ich Recht hatte. Schnell stand ich auf und fing an den Tee vorzubereiten.
"Woher weißt du das?", fragte Regulus verblüfft. Ohne mit der Wimper zu zucken, meinte ich: "Ich bin Hellseher."
"Nein, ich mach nur Scherze. Ich habe einfach nur das britischste Getränk genannt, dass mir eingefallen ist."
Lächelnd nickte Regulus und ich wandte mich wieder dem Tee zu. Ich stellte die Teekanne und Tassen auf den Tisch.
"Danke", murmelte Regulus und schenkte sich Tee ein.
Nun waren wir bei der unangenehmen Stille angekommen. "Das ist eine wirklich schöne Wohnung", meinte Regulus nach einigen Minuten.
"Danke, Sirius hat sie ausgesucht." Stumm nickte Regulus, trank etwas und wir schwiegen uns wieder an.
Nach einigen weiteren Minuten und einer leeren Teekanne, räusperte Regulus sich und stand auf. "Ich glaube, ich sollte gehen. Sirius wird nicht so bald er kommen. Kannst du ihm sagen, dass ich hier war?"
Ich stand auch auf und begleite ihn zur Tür. "Natürlich. Ich sage es ihm."
Regulus nickte resigniert und tritt hinaus.
"Regulus.", meinte ich noch schnell, bevor er weg war.
"Sirius hätte sich gefreut dich zu sehen."
-----
"Also Eli, wie läuft es so bei der Aurorenausbildung?"
Lily gab mir ein Glas Wasser und setzte sich zu mir. Seit wir unsren Abschluss haben, treffen wir uns jeden Samstag.
Ich zuckte mit den Schulter, während ich einen Schluck trank. "Ich weiß nicht. Es fühlt sich alles irgendwie so surreal an. Vor einem Jahr sind wir noch in die Schule gegangen. Und jetzt bin ich drauf und dran Auror zu werden und wir alle arbeiten für den Orden."
Lily nickte. "Ich verstehe dich voll und ganz. Ich bin nur froh, dass wir uns noch regelmäßig sehen. Ich könnte mir nicht vorstellen, was ich ohne dich machen würde.
Ich lächelte, griff nach ihrer Hand und drückte kurz. "Wir werden immer für einen da sein."
Wir sahen uns kurz in die Augen und dann brachen wir in Gelächter aus.
"Okay, dass war jetzt genug Kitsch für einen Tag.", meinte ich, als wir uns beruhigt hatten.
"Aber wie geht es James?"
Lily seufzte. "Es geht. Die Sache mit seinen Eltern setzt ihm immer noch stark zu. Aber es wird besser."
James Eltern waren vor kurzen, wegen Drachen Pocken verstorben. James war am Boden zerstört. Sirius ebenfalls. Lily versucht seitdem alles, um James aufzumuntern. Obwohl es ihr selbst auch nicht so gut geht. Ihr Mutter ist noch gestorben, als wir in der Schule waren und Petunia ignoriert sie seither nurmehr. Auch wenn Lily es nicht zugeben will, vermisst sie ihre Schwester.
"Wie ist es eigentlich so mit Sirius zusammen zu wohnen?", fragt Lily und schenkte mir und sich selbst Tee ein.
"Es ist...", ich suchte das richtige Wort, um es zu beschreiben. "...interessant. Ich meine, wir haben davor ja auch fast immer beieinander geschlafen und so. Aber es ist trotzdem irgendwie anders, offiziell zusammenzuziehen."
Lily nickte und fuhr sich durch die Haare. Suspekt sah ich sie an.
"Lily? Was ist los? Du verhältst dich den ganzen Tag schon so komisch."
Wieder fuhr sie sich durch die Haare. "Okay, okay, ich-" Sie fuhr sich durch die Haare.
Schnell griff ich wieder nach ihrer Hand. "Lily?"
Tränen stiegen in ihre Augen. "Ich-Ich weiß nicht, wie ich das erklären soll."
"Lils, du kannst mir alles erzählen."
Zögernd nickte sie. "Ich-Ich bin schwanger."
-----
Das Klingeln des Telefon durchbrach die Stille. "Warum genau haben wir dieses Ding eigentlich?", murrte Sirius und rollte zur Seite, damit er oder ich vom Sofa aufstehen konnte.
"Ich heb schon ab", meinte ich und ging zum Telefon. Ich lächelte als Sirius vom Wohnzimmer aus Grimassen schnitt, während ich zum Hörer griff.
"Ja?"
Lilys hysterische Stimme ertönte. "Ich hab es ihm gesagt, Eli! Ich hab es James gesagt."
Verblüfft schüttelte ich den Kopf: "Aber das ist doch gut, oder nicht?"
"Er ist abgehauen. Er ist einfach gegangen.", schniefte sie. Ich atmete laut aus. "Okay, bleib wo du bist. Ich bin gleich da."
Mit diesen Worten legte ich auf und wandte mich zu Sirius. Er war mittlerweile aufgestanden und zu mir gekommen, weil er mitbekommen hatte, dass etwas nicht stimmte.
"Was ist los?"
Ich winkte ab. "Lily und James haben sich gestritten. Ich geh schnell zu ihr."
Sirius ging mir nach, als ich meine Schuhe und meine Jacke anzog. "Wenn ich mich nicht irre, wird James sowieso bald hier auftauchen.", mit diesen Worten verabschiedete ich mich, drückte ihm einen Kuss auf den Mund und apparierte.
-----
Sirius POV
Kaum war Nora verschwunden, tauchte James auf. "Tatze!", rief er aufgeregt und fiel mir um den Hals. Er roch deutlich nach Alkohol. "Hol Moony und Wurmschwanz hierher, wir feiern jetzt."
Auch wenn ich wusste, dass etwas nicht mit ihm stimmte, trotzdem tat ich was er sagte und keine halbe Stunde später saßen wir zu viert zusammen in meiner Küche, tranken, lachten und erzählten Geschichten. Remus und ich warfen trotzdem immer ein Auge auf James, sagten aber nichts.
Und ich hatte Recht gehabt, denn ein paar Stunden später lag James weinend im Wohnzimmer. Remus, Peter und ich setzen uns zu ihm. Er war nicht wirklich ansprechbar.
"Er wird so klein sein. Wie soll ich bloß auf ihn aufpassen? So klein!", wisperte er nach ein paar Minuten. Und dann wussten wir was los war.
"Ist alle okay mit dir?", fragte ich vorsichtig und legte eine Hand auf seine Schulter. Er schluchzte laut und Tränen liefen sein Gesicht herunter, als er heftig nickte.
"Ich war noch nie glücklicher in meinem Leben!"
Remus, Peter und ich schüttelten nur die Köpfe und halfen ihm aufzustehen.
-----
Eleonora POV
James tauchte 4 Stunden und viele Eisbecher später bei Lilys und seinem Haus auf.
Sirius hat ihn nach Hause geschleppt, wo eine verängstige Lily, die mehr als nur ein bisschen verärgert über das Verhalten ihres Freunden war, wartete.
Lily öffnete stinksauer die Tür, wurde aber wieder weich, als sie James sah, der an Sirius lehnte. Sirius lächelte mich Schulter zuckend an und murmelte: "Tut mir lied, James ist eine Katastrophe, aber wenigstens ist er jetzt zuhause."
Noch während Sirius sprach, fiel James vor Lily auf die Knie und lallte: "Es tut mir leid, dass ich weggerannt bin. Ich habe Angst bekommen. Ich habe immer noch Angst. Aber ich bin auch glücklich."
Lily konnte nicht anders und lächelte. "Ist schon okay, James. Wir werden einen-"
James legte Finger auf seine Lippen und sagte ihr sie soll leise sein und zeigte auf ihren Bauch. "Ich rede mit meinem Sohn."
"Es könnte auch ein Mädchen werden.", meinte ich, als ich hinter Lily nach meiner Jacke griff.
"Oder Zwillinge. Oder sogar Fünflinge.", fügte Sirius grinsend hinzu. Lily versuchte krampfhaft nicht zu lachen, während James und beide ignorierte und weiter mit Lilys Bauch sprach.
"Ich werde deine Mama fragen, ob sie mich heiraten will, aber verrat es noch keinem. Ich muss noch einen Ring kaufen. Und einen Besen. Nicht für die Hochzeit. Für dich. Magst du Quidditch? Du weißt wahrscheinlich noch nicht was Quidditch ist, aber keine Angst. Ich werde es dir beibringen. Ich werde dir alles beibringen."
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top