26 / Dessert
"Und wie findest du Australien so, Paris?", fragte Mary, als wir alle zusammen am Tisch saßen.
Marys leckere Pasta lag in der Mitte des Tisches, sodass jeder davon nehmen konnte. Auch weitere Sachen wie Salat hatte sie zubereitet, aber meine Aufmerksamkeit galt nur ihrer legendären Pasta, die ich als Kind immer geliebt habe.
Wie auf Komando knurrte mein Magen, da ich bis jetzt nur die Cracker im Auto gegessen hatte. Oh nein, wie peinlich!
Mit einem kurzen Husten versuchte ich das laute Knurren zu vertuschen, jedoch bemerkte ich, dass mein Magen nicht aufhörte.
Verdammt, wie lange willst du noch knurren, scheiß Magen!
Mit einem weiteren Husten übertönte ich meinen Magen, jedoch merkte ich wie alle am Tisch mich langsam sorgend ansahen. "Alles okay?", fragte Gared, der mir gegenüber saß, und gab mir ein Glas Wasser. Dankend nahm ich an und trank einen großen Schluck
"Jaja alles okay. Nur ein kratziger Hals", log ich und hörte Francis neben mir leise lachen. Wetten er hat bemerkt, dass es nur gefaked war, um das Knurren zu vertuschen?
Mit einen kleinen Stoß gegen sein Fuß, den Mary und Gared nicht sahen, da es unter dem Tisch passierte, versuchte ich ihm mitzuteilen, dass er ja seine Klappe halten sollte.
"Kommen wir wieder zu meiner Frage. Wie gefällt dir Australien?", wiederholte Mary ihre Frage und nahm sich eine Portion ihrer Pasta. "Es gefällt mir sehr. Ich wollte schon lange in Australien wohnen und jetzt ist mein Traum in Erfüllung gegangen", erzählte ich ihr und nahm auch eine große Portion.
"Francis hat mir erzählt, dass ihr in die selbe Uni geht. Was studierst du denn?", Mary sah mich neugierig an.
"Jura", antwortete ich knapp, da ich mich zu sehr aufs Essen konzentrierte. "Und wie läuft es in der Liebe? Bei so einer hübschen Frau stehen die Männer doch Schlange", fragte sie und sah mich voller Neugier an.
Fast erstickte ich an meiner Pasta, als sie dies fragte. Die Männer stehen bei mir Schlange? Schön wär's.
"Mary, schau doch wie du sie in Verlegenheit gebracht hast. Deine Neugier ist echt nicht zu stoppen, Schatz", tadelte Gared Mary, jedoch hatte er trotzdem ein sanftes Lächeln im Gesicht.
"Nein, nein, ist schon okay. Ich bin momentan single", antwortete ich und hoffte das sie aufhören würde Fragen zu stellen...vergeblich.
"Acha, also nur momentan. Hast du denn jemanden im Auge?", ihre Augen glitzerten wissensdurstig, während ich einfach nur im Erdboden versinken wollte.
Neben mir konnte ich Francis wahrnehmen, wie er sich kurz verkrampfte. "Mom, wird das hier zu einem Verhör?", verteidigte er mich, sodass Mary stummte.
"Tut mir leid, Paris. Manchmal übernimmt meine Neugier die Kontrolle", entschuldigte sich Mary, woraufhin ich verstehend nickte.
"Schon okay", sagte ich nur und aß die Pasta fertig.
"Eigentlich würde ich jetzt die Nachspeise servieren, aber sie ist leider noch nicht fertig. Wenn ihr wollt könnt ihr in Francis altes Zimmer. Ich ruf euch dann, wenn es fertig ist", verkündete sie.
"Die Pasta reichte doch vollkommen. Ich will keine Umstände machen", sagte ich, sodass Mary mich mit einem geschockten Blick ansah.
"Was für Umstände? Und das ist ja nicht irgendein Besuch, sondern du, Paris. Ich hab dich seit Jahren nicht mehr gesehen. Da kann man doch sich etwas mehr Mühe geben und jetzt ab in Francis Zimmer", befahl sie lachend, woraufhin Francis aufstand und die Treppen hochging.
Schweigend folgte ich ihm. "Ich war seit Ewigkeiten nicht mehr hier", erwähnte er und sah sich in seinem alten Zimmer um. Die Wände waren dunkelblau gestrichen, jedoch wirkten, weil kein Licht brannte, fast schwarz. Aus dem Fenster konnte man die Sonne am Horizont sehen, wie sie kurz davor war unterzugehen.
Francis schmiss sich auf sein Bett, das laut quietschte, als er darauf sprang. Ich ging derweil zu seinem Schreibtisch, wo alte Bilder standen, viele Bilder von ihm selbst oder mit seinen Freunden. Auf einem Foto sah man ihn am Tag seines Anschlusses mit der typischen schwarzen Robe.
"Die Bilder sind voll süß", sagte ich und sah zu ihm hinter, wie er mich von seinem Bett aus beobachtete.
Plötzlich stand er auf und kam in meine Richtung, jedoch stoppte er kurz vor mir und öffnete einer der Schreibtischschubladen.
Nach einem langen Wühlen holte er etwas heraus. Beim zweiten Hinsehen bemerkte ich, dass er ein Bild in der Hand hielt. "Dieses Foto finde am süßesten", flüsterte er und lächelte verschmitzt.
Auf dem Foto konnte man uns beide sehen. Mich, wie ich lachte, und Francis, wie er mich anstarrte. Es war dasselbe Bild, das auch auf meiner Fotowand war und wo Em meinte, dass Francis mir verliebte Blicke zuwarf.
"Weißt du...du hast echt komisch gelacht, das muss man schon sagen, aber das waren einer der Sachen, die ich an dir bewundert habe", äußerte er und kam mir langsam näher, sodass ich mein Kopf leicht heben musste, um in seine Augen zu schauen.
"Was waren denn die anderen Sachen, die du an mir bewundert hast?", fragte ich und merkte gar nicht, dass ich dabei auch flüsterte.
Francis Augen funkelten, während er eine Strähne meiner rotem Haaren zwischen seinen Finger bemusterte.
"Zum Beispiel deine Haare...Ich weiß, dass du sie früher gehasst hast, vielleicht sogar heute noch, aber ich liebe sie oder auch dein feuriges Temperament, was mich zwar oft zur Weißglut gebracht hat, aber ich dennoch bestaunte", seine tiefe Stimme wurde immer leiser, sodass ich ihm näher kam, um ihn zu verstehen.
Unser Blickkontakt wurde dabei nie unterbrochen. Wie könnte ich denn auch woanders hinschauen, wenn er mich mit seinem Blick fesselte? Dieses intensive Grün in seinen Augen konnte ich trotz der Dunkelheit erkennen.
"Soll ich noch mehr Sachen aufzählen?", fragte er und strich meine Strähne hinter mein Ohr, jedoch nahm er seine Hand nicht von mir weg, sondern strich er sanft meine Wangenknochen entlang.
"Nein...das reicht schon", flüsterte ich ehe ich meine Lippen an seine drückte. Als hätte er meinen Kuss schon erwartet, erwiderte er ihn sofort, während seine freie Hand, die er nicht auf mein Gesicht platziert hatte, meinen Körper erkundete.
Wie auf Knopfdruck wurde unsere sanftes Küssen zu einem leidenschaftlich Zungenkampf um die Oberhand. Mit einer Hand kniff er in mein Po, sodass ich gleichzeitig aufschreckte, aber auch stöhnte. Er nutzte schamlos diese Gelegenheit, in der ich nicht konzentriert war, und schmiss mich sanft auf sein Bett.
Mit seinen Händen rechts und links neben meinem Kopf kesselte er mich ein und küsste mich verlangend. Obwohl er sich abstützte lag sein schweres Gewicht auf mir, sodass ich seine Härte auf meinem Körper spüren konnte.
Mit einer kurzen Bewegung, die mir aber viel Kraft gekostet hatte, drehte ich uns, um, sodass ich jetzt auf ihn saß. Fast zeitgleich stöhnten wir auf, als unsere empfindlichen Bereiche sich trafen.
"Du machst mich irgendwann noch fertig", keuchte er, als meine Hand unter seinem Tshirt verschwand. Sofort merkte ich, wie er wegen meinen Berührungen eine Gänsehaut bekam, während ich weiter seinen trainierten Bauch auf und ab strich.
"Das Desser ist fertig! Ihr könnt runterkommen!", rief eine gedämpfte Stimme von unten. Laut stöhnte Francis auf, aber nicht wegen Erregung, sondern wegen Verärgerung. "Sie hätte sich keine bessere Zeit aussuchen können!", seine Stimme triefte nur so vor Sarkasmus.
Kichernd stieg ich von ihm auf, jedoch hielt er mich an der Taille fest. "Nur noch ein kleines bisschen länger", verlangte er und ging mit seinen Händen runter zu meinen Po, um es sanft zu kneten.
Wieder packte mich das Verlangen und fast wäre ich seiner Bitte nachgegangen, doch stand ich trotzdem auf. "Deine Mutter wartet unten. Und ich hab Bock auf Nachtisch", erklärte ich.
"War ich dir als Nachtisch etwa nicht genug, dass du jetzt noch etwas anderes vernaschen willst?"
××××××
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top