Nur die kleine Schwester

Ich spürte Liz ihren Blick, als ich meinen Kopf schüttelte und von Billy und dieser Frau absah und schließlich zu ihr sah, während Liz die Stirn runzelte und dazu einen verwirrten Blick drauf hatte. "Was?", fragte ich sie und wusste genau, das jetzt reichlich fragen kommen würden, denn selbst meine beste Freundin hatte keine Ahnung was los war zwischen Billy und mir. "Was ist zwischen euch passiert?", fragte sie schließlich und musterte mein Gesicht ganz genau, was mich direkt von ihr absehen ließ. "Was soll da passiert sein? Nichts", sagte ich und nahm ein Schluck Bier aus meiner Flasche, während Liz ihr Blick mich durchbohrte und dieser Blick einfach nicht nachließ. Ein seufzte verließ meine Lippen, ehe ich kurz zu Billy und der Frau sah und anschließend mein Blick zu Liz führte. "Wir haben uns damals gezofft weil er der Meinung war, das ich nicht zum Militär gehen sollte, nur um Frank stolz zu machen, mehr nicht.. er hat sich einfach aufgespielt als wäre er mein Babysitter, es hat mich genervt und das war's, Ende der Geschichte", sagte ich und wollte da jetzt gerade auch echt nicht drüber reden, doch ich kannte Liz, sie würde einfach nicht locker lassen. "Gezofft? Wirklich? Das sieht aber nach mehr als nur gezofft aus Und…" "Und was?", unterbrach ich Liz etwas gereizt und sah sie dabei genau an, den dieses Thema wollte ich wirklich jetzt nicht aufgreifen. "Ihr beide habt euch so gut verstanden, ich mein du warst etwas verschossen in diesen Mann und da kann doch nicht ein kleiner Streit dazu führen, das du ihn mit diesem Blick ansiehst und dazu auch noch versuchst ihm aus dem Weg zugehen", meinte Liz, als ich auch schon aus dem augenwinkel wahrnahm, das Billy mit dieser Frau Aufstand und ich seine Blicke deutlich auf mir spürte, die ich flüchtig erwiderte, doch schnell wieder absah. "Ich geh ihm nicht aus dem Weg okay!?", meinte ich und nahm noch ein Schluck Bier aus meiner Flasche und beendete dieses Thema somit auch gleich wieder.

Ich war definitiv länger als eine Stunde mit Liz geblieben und es waren auch definitiv mehr Shots und mehr Bier, als eigentlich geplant und gut angetrunken waren Liz und ich auch, aber ich hatte definitiv seit langem mal wieder meinen Spaß. Auch wenn der Alkohol meine Sicht etwas benebelte, tat es wirklich mal wieder gut etwas zu Unternehmen und Spaß zu haben. "Ich muss mal eben für kleine Mädchen", sagte ich schmunzelnd und stand langsam auf, während ich leicht schwankend und kichernd da stand und mich etwas an Liz fest hielt, die genauso am rum kichern war wie ich. Mein gleichgewichtig erlangte ich so halb wieder und taumelte leicht in Richtung Toilette und öffnete die die Tür,leicht stolpernd und hatte da wohl gerade jemanden bei etwas gestört. "Ups..", entkam es mir schmunzelnd, da die beiden anscheind sehr beschäftigt gewesen zu sein schienen. Als der Mann sich aber umdrehte und die Frau hinter ihm her vorsah, erkannte ich direkt Billy und mein schmunzeln verschwand. Zum Glück waren die beiden nicht gerade weit gekommen, mit was auch immer sie hier veranstalten wollten, aber das Billys Hemd offen war, reichte schon komplett aus um zu wissen was hier vor sich ging. "Izzy..", nahm ich Billy seine Stimme wahr, die dieses mal ruhig und etwas überrascht klang. "Ich muss nur eben aufs Klo, dann könnt ihr hier weiter machen, mit..  naja.. was auch immer", mit diesen Worten wollte ich an den beiden vorbei, zu einen der Kabinen und stolperte kurz vor Billy, der mich geschickt fest hielt. Das dieser Mann eine schnelle Reaktion hatte war definitiv nichts neues. "Du kennst sie?", fragte die schwarzhaarige Frau und sah Billy und mich abwechselnd an. "Ja ich kenne sie", stimmte Billy zu und klang bei seinen Worten ziemlich nachdenklich. "Ist sie deine Freundin oder..", setzte die Frau an und klang nicht gerade begeistert über ihren Gedanken, jedoch unterbrach ich sie direkt. "Seine Freundin? Nein.. keine Sorge", sagte ich und sah Billy dabei genau in die Augen, der seinen Arm immer noch um mich gelegt hatte. "Sag ihr was ich für dich bin!", sagte ich ruhig, aber ernst und löste meinen Blick nicht einmal von ihm, während Billy mich ebenfalls ansah, aber schwieg. "Ich bin NUR die Schwester seines besten Freundes, nicht mehr und nicht weniger!", wiederholte ich die Worte, die Billy mir damals an den Kopf geworfen hatte, während unser Blickkontakt nicht abbrach und Billys Blick fast schon reumütig wirkte. "Deines besten Freundes? Redet sie von Frank Castle?", fragte die Frau, die wirklich verdammt neugierig zusein schien, doch Billy reagierte weder auf meine Worte, noch auf ihre Frage. "Ich sollte dich nach hause bringen!", kam es nur von ihm. "Willst du jetzt einfach abhauen? Wir..", setzte die Frau an, doch Billy unterbrach sie, genauso wie unseren Augenkontakt, ehe er seinen Blick auf die schwarzhaarige Frau richtete. "Ich kann sie schlecht so nach Hause laufen lassen alleine oder? Wir holen das hier nach okay!?", was mich etwas schmunzeln ließ. "Keine Sorge, im nachholen ist er wirklich verdammt gut. Ich hab's gesehen", sagte ich extra, ehe ich mir auch schon wieder Billys Blick einfing. "Musste das jetzt sein?", fragte er stirnrunzelnd, was mich etwas schmunzeln ließ. "Du solltest von vornherein ehrlich sein Russo, damit es keine Probleme oder Missverständnisse gibt", sagte ich, als es Billy dann aber auch schon reichte. "Okay, du solltest jetzt wirklich schlafen gehen", meinte er und warf mich einfach so über seine Schulter. "Hey..! Das ist kidnapping!", sagte ich direkt, hatte aber anscheind keine andere Wahl als über seiner Schulter herum zu baumeln, denn runter kam ich hier so schnell nicht mehr, nicht solange er es nicht wollte. Ich konnte nur von hier unten und überkopf sehen, wie Billy auf Liz zu maschierte und diese schließlich auch mit nahm, da sie genauso angetrunken war wie ich. Liz musste kichern als Billy sie an der Hand raus aus der Bar zog, da sie das ganze anscheind sehr amüsant fand. "Billy so stürmisch heute? Ich mein es ist ja kein Geheimnis das du gerne deinen Spaß hast, aber direkt mit Izzy und ihrer besten Freundin? Ich mein nicht das ich was dagegen hätte aber, das würde verdammt anstrengend für dich werden mit uns beiden", sagte Liz kichernd und ließ sich weiter taumelnd von Billy mitziehen. " Sehr nettes Angebot Liz, aber auf Spaß bin ich gerade ganz sicher nicht aus", hörte ich Billy, der sich schließlich von Liz den weg zu meiner Wohnung zeigen und beschreiben ließ, während ich weiterhin kopfüber, über Billys  Schulter hing und hauptsächlich nur den Boden betrachten konnte, während meine Arme vor der Brust verschränkt waren und mir dieser weg wie eine gefühlte Ewigkeit vorkam. 

Vielleicht lag es einfach nur daran das ich kopfüber über Billy seiner Schulter herum baumelte, aber so lang kam mir der weg von meiner Wohnung bis zur Bar nicht vor, zumindest nicht auf den weg zur Bar hin. Der endlose Heimweg, hatte dann aber auch mal ein Ende, als Billy meine Hosentasche nach meinem Schlüssel ab suchte, den er auch fand und mich erst in meiner Wohnung wieder von seiner Schulter runter ließ, was mich leicht zur Seite kippen ließ, schließlich war mir gerade Minutenlang das Blut in den Kopf gestiegen, das einem danach schwindelig war,wenn man wieder abgesetzt wurde, hatte ich schon wieder völlig vergessen. Billy hielt mich natürlich fest, ehe er die Tür schloss, nachdem er Liz mit reingezogen hatte. Er verfrachtete Liz direkt auf das Sofa und brachte mich in mein Schlafzimmer, was nicht schwer zu finden war in dieser kleinen Wohnung. 

"Du hättest mich jetzt nicht her bringen müssen, das hätte ich auch noch alleine geschafft", murrte ich. "Ach ja?", kam es von Billy, der mich kurz darauf los ließ und ich zur Seite schwankte, wo ich mich an meiner Kommode fest hielt und zu Billy sah, der sich sein Jackett auszog und ordentlich über mein Bett legte. "Hast du nicht was besseres zutun, als die kleine Schwester deines besten Freundes nach Hause zubringen?", fragte ich, weswegen Billy auf mich zukam und direkt vor mir stehen blieb. "Hör auf damit!", warnte er mich, was mich nur den Kopf schütteln ließ. "Und wenn nicht? Es ist doch so! Das waren doch deine Worte!", sagte ich. So schnell wie Billy seinen Arm um mich gelegt hatte und zu sich ran zog, so schnell konnte ich gar nicht reagieren, weswegen ich auch direkt leicht gegen seine Brust stieß und ich direkt zu ihm hoch sah. "Es waren meine Worte ja! Aber nur weil ich es gesagt habe, bedeutet das nicht gleich das ich es auch so gemeint habe oder!?", fragte er nach, während sein Blick ernst auf mir lag. "Und wie du das so gemeint hast! Sonst hättest du nicht.." "Sag es nicht!", warnte er mich erneut, während sein griff um mich etwas fester wurde. "Dann geh zurück zu deiner Schwarzhaarigen was auch immer", mit diesen Worten versuchte ich mich aus seinem griff zu befreien, doch dadurch wurde sein griff nur noch stärker, so das er meinen Oberkörper an seinen drückte. Billy hatte wirklich einen verdammt festen griff, da kam man wirklich nicht so leicht raus. "Oder was auch immer?", fragte er grinsend. "Ich hab einfach nur meinen Spaß Izzy, genauso wie ich ihn immer hatte. Sowohl vor als auch nach dem Militär, das wusste dein Bruder besser als jeder andere, genauso wie du es immer gewusst hast", sagte er, während wir den Augenkontakt keine Sekunde unterbrechen, sondern eher etwas intensiver wurde. "Du hast mich belogen! Mich benutzt und weggeworfen! Du hast doch nur Frank gegenüber ein schlechtes Gewissen, deswegen spielst du wieder den aufpasser!", meine Stimme klang ernst und genauso ernst meinte ich das ganze auch, denn in meinen Augen war es so. "Ein schlechtes Gewissen?", fragte er, während kurze Zeit später ein grinsen seine Lippen zierte. "Ich besitze so etwas wie ein Gewissen schon lange nicht mehr Izzy", flüsterte er mir entgegen, während sein Atem dabei leicht meine Lippen Strief und ich kurz die Augen schloss. "Dann weiß ich nicht warum du damals für mich da warst nach seinem Tod! Dann verschwinde einfach, am besten aus meinem Leben!", meinte ich, während mir leicht die Tränen in die Augen stiegen und ich einfach nur aus seinem griff raus wollte, doch er ließ einfach nicht locker. "Das kann ich nicht Izzy, das ist nicht so leicht wie du denkst, es ist nicht leicht einfach so aus deinem Leben zu verschwinden, denn wir werden uns jetzt sehr oft über den weg laufen kleine", bei diesen Worten war er meinem Gesicht etwas näher gekommen, so das bei seinen letzten Worten, seine Lippen für wenige Sekunden meine berührten, als er sprach. Verdammt dieser Kerl machte mich einfach nur wahnsinnig! "Du solltest besser auf dich aufpassen, vor allem morgen, denn du kennst diesen Typen nicht! Du gehst mit ihm einen Kaffee trinken, aber was wenn er ein durchgeknallter irrer ist? Was wenn ich ein durchgeknallter irrer bin?", er sah mir genau in die Augen während er sprach, gab mir danach  einfach einen kurzen Kuss auf die Stirn und löste seinen griff. "Du solltest schlafen gehen", meinte er, ehe er sich sein Jackett von meinem Bett griff und erst das Schlafzimmer und anschließend meine Wohnung verließ, während ich mich fragte was er mit seinen letzten Worten gemeint?

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