Ein Leben lang
"Über Billy ja?! Und was genau? Was genau geht gerade sie etwas was mit Billy zutun hat an Krista?", fragte ich ruhig, aber dennoch etwas ernst, denn ich hatte keine Ahnung was sie mir gerade damit sagen wollte. "Billy war bei mir vor zwei Tagen. Er ist zu mir gekommen, weil er nicht wusste wo er hin sollte. Verstehen sie was ich ihnen damit sagen will?" "Nein, ehrlich gesagt nicht", sagte ich ihr direkt und die aufsteigende Wut in mir, stieg mit jedem Wort von ihr immer mehr. "Er war bei mir, weil er mir mehr vertraut als ihnen Izzy. Ihre Beziehung mit Billy ist so gut wie vorbei, denn er wird zu mir kommen, weil ich die bin, die ihm wirklich helfen kann mit meiner Erfahrung als Therapeutin, abgesehen davon kann ich ihm die Liebe geben, die du ihm niemals geben könntest", sagte Krista und das wir jetzt auch schon beim 'Du ' waren, war mir definitiv neu, aber wenn sie es so wollte, dann bitte. "Also.. da wir ja jetzt anscheind beim 'Du' sind, sag ich dir jetzt mal etwas Krista. Denkst du wirklich, das sich jemals irgendwer zwischen Billy und mich stellen könnte? Er liebt mich, auch wenn er bei dir aufgetaucht ist", sagte ich und drehte mich um, um trotz allem zwei Tassen und Teebeutel aus meinem Küchenschrank zu holen, was sich jedoch als bitterer Fehler herausstellte, denn ich sah nur noch wie Krista den Kochtopf von der heißen Herdplatte zog und ich mich zu ihr drehen wollte, doch da spürte ich auch schon wie sie meine Haare in ihr Hände drehte und mich nach vorne über die Herdplatte drückte, so das ich recht schnell spürte, wie es an meiner rechten Halshälfte, immer heißer wurde. "Du blödes Miststück wirst dich nicht zwischen uns stellen, ich werd dich aus dem Weg räumen, denn er liebt mich, sonst wäre er nicht zu mir gekommen!", keifte sie mich mit einer total kranken Stimme an, diese Frau war definitiv außer Kontrolle! "Du bist krank!", knurrte ich sie an, während ich mich mit den Händen an der Arbeitsplatte abstützte und versuchte gegen Krista Druck aufzubauen, doch mit ihrer freien Hand schlug sie mir in die Rippen, so das ich einknickte und mit meinem Hals auf der glühend heißen Herdplatte landete, was mich laut aufschreien ließ und der brennende Schmerz mit jeder weiteren Sekunde immer unerträglicher wurde. Aus Reflex griff ich die Pfanne die auf der Spüle stand und schaffte es irgendwie Krista damit zu erwischen, so das sie von mir abließ und ich sofort laut aufschreiend von der Herdplatte verschwand. Krista kam wieder auf mich zu gestürmt, doch ich holte sofort mit Tränen in den Augen mit der Pfanne aus und schlug sie ihr direkt ins Gesicht. Diese Schmerzen waren so unerträglich, das mir die Tränen durchgehend automatisch in die Augen schossen. Diese Frau war vollkommen wahnsinnig, sie brauchte definitv einen sehr guten Psychologen und das vermutlich nicht nur einen, falls man dieser Frau überhaupt noch helfen konnte. "Du hättest dich nicht mit mir anlegen sollen Krista! Billy wird nie dir gehören... uns verbindet einfach mehr als jeder andere zu glauben scheint! Du bist krank, du hast den Verstand verloren und das vollkommen!" Sagte ich und lehnte mich an die Wand neben meinem Küchenfenster, während ich die Bratpfanne in der Hand hielt und immer wieder ausholte, bis Krista sie mir aus der Hand schlug und das ganze in einer rangelei und anschließend in einer prügellei ausartete, ich erwischte sie ein paar mal sehr gut trotz meiner Schmerzen und schaffte es mir ein Messer aus dem Messerblock zu holen, doch als ich mich gerade umdrehte, schubste Krista mich kräftig nach hinten und ich hörte nur noch das klirrende Geräusch meines Küchenfensters, aus dem ich schließlich fiel und drei Stockwerke runter in die Tiefe stürzte. Der Fall dauerte nur wenige Sekunden, ehe ich auch mit dem Rücken, auf den kalten und harten Asphalts auf dem Gehweg aufschlug und genau in diesem Moment spürte ich erstmal gar nichts mehr, mein gesamten Körper war völlig taub und ich war nicht mal mehr in der Lage, meine Fingerspitzen leicht zu bewegen.
Billy's Sicht:
Ich hatte den Bulli so gut es ging weit von hier weggeschafft und hatte Curtis noch einen Besuch abgestattet, er war anscheind auch nicht gerade davon begeistert mich wieder zusehen, aber wieso das so war hatte er mir nicht gesagt. Ich dachte er würde mir Antworten geben, aber er meinte genauso wie Izzy, das es alles nur noch schlimmer machen würde. Ich glaubte einfach nicht daran das meine Erinnerungen zurück kommen würden und dieser Gedanke alleine schon, ließ mich innerlich wahnsinnig werden.
Ich hatte mich wie versprochen so gut es ging beeilt und Izzy noch zehn rote Rosen besorgt. Sie liebt diese Farbe und außerdem hatte sie es verdient einfach mal eine nette Geste von mir zu bekommen. Klar waren Blumen jetzt nicht gerade viel, oder was großes, trotzdem wollte ich Izzy einfach irgendwas mitbringen, um ihr zu zeigen, das ich sie wirklich liebte und sie schätzte, für das was sie alles für mich tat und riskierte.
Als ich in der Nähe von Izzy's Wohnung ankam, sah ich schon eine größere Menschenmasse, die sich auf dem Gehweg und der Straße gesammelt hatten. Was war hier denn los? Ich ging etwas schneller und drängelte mich durch die Menschenmasse und sah erstmal nur die Beine einer Person die zur Seite lagen, ehe ich mich weiter vorarbeitete und die Person von unten aufwärts musterte und mir direkt die Rosen aus den Händen fielen, als ich Izzy dort liegen sah, ihre Arme lagen an ihrem Körper, während ihr Kopf und ihre Beine zu ihrer rechten Seite gedreht waren, das ganze Blut um sie herum schockierte mich und mein Herz raste wie verrückt und die Tränen schossen mir in die Augen. Mein Blick glitt hoch zu Izzy's Küchenfenster, wo ich direkt Krista stehen sah, die zu Izzy runter sah. Als ich dann die Sirene von einem Krankenwagen und der Polizei hörte, rannte ich hoch in die Richtung von Izzys Wohnung. In mir stieg einfach nur noch der Hass auf, Hass auf dieses Miststück! Hatte sie Izzy wirklich aus dem dritten schock geschubst? Ich rannte die Treppe hoch und und trat einmal richtig gegen Izzys Tür, die direkt aufsprang, doch als ich mich umsah, war Krista nirgends zusehen. Vermutlich hatte dieses Miststück sich im Treppenhaus versteckt, doch ich musste hier weg, die Bullen würden gleich kommen und die durften mich definitiv nicht in die Finger kriegen. Ich würde so oder so rausfinden, wo Izzy ins Krankenhaus kommen würde, denn alleine lassen würde ich sie ganz sicher nicht! Ich liebte diese Frau und genau deswegen würde ich sie niemals im Stich lassen!
Ich suchte die Wohnung nach den Sachen ab die Izzy gepackt hatte und fand diese schließlich in der Badewanne. Ich schnappte sie mir und verschwand über einer Feuerleiter. Ich sprang die letzten Stufen der Feuerleiter herunter und rannte die Seitengasse entlang und verhielt mich auf der Straße unauffällig, bis zu der Lagerhalle, wo ich Izzy und mir neue Matratzen und warme Decken besorgt hatte, während ich die Taschen abstellte und erstmal meine Handykarte unterwegs aus meinem Handy genommen hatte. Ich hatte mir noch eine neue besorgt gehabt, bevor ich Izzy die Rosen gekauft hatte und fummelte diese in mein Handy rein. Izzy war sicher schon im Krankenhaus zumindest hoffte ich das. Ich würde Krista noch packen, wenn es nicht die Cops schon längst getan hatten. Vermutlich war ich nicht mal der einzige der Krista oben am Fenster gesehen hatte, es gab sicher Zeugen. Ich würde diese Frau so fertig machen, das sie ihres Lebens nicht mehr froh sein wird! Wenn Izzy stirbt, oder ihr sonst etwas passiert ist, dann werde ich dieser Frau Dinge antun die sie nie wieder vergessen würde. Ich dachte ja schon das ich psychisch einen an der Waffel hatte zumindest weil alle das sagten, aber diese Frau übertraf einfach alles, sie war größenwahnsinnig, etwas anderes konnte ich dazu nicht mehr sagen.
Mit meiner Waffe in der Hand lief ich in der Lagerhalle nervös auf und ab und rief gefühlt hunderte Krankenhäuser an, damit ich wusste wo Izzy steckte und wie es ihr ging. Bei dem letzten Krankenhaus welches ich anrief wurde ich echt nervös, denn was wenn sie auch in diesem nicht war, wo sollte ich bitte dann weiter nach ihr suchen?
Als eine Frau dann ran ging atmete ich leise durch und schloss meine Tränen gefüllten Augen für einen kurzen Moment. "Hallo, ich würde gerne wissen ob eine Izabell Castle bei ihnen eingeliefert wurde?", fragte ich nach und öffnete meine Augen wieder. "Sind sie ein Angehöriger?", fragte die Frau am Telefon und ich zögerte keinen Moment, um diese Frau direkt anzulügen. "Ja, ich bin ihr jüngerer Bruder", gab ich ihr direkt zur Antwort. "Okay, Moment ich seh mal nach",
Dieser Moment zog sich so lang wie noch nie irgendwas anderes in meinem Leben, was mich nur noch nervöser machte. "Ja, vor zwanzig Minuten wurde ihre Schwester bei uns eingeliefert. Sie würde direkt in die Notaufnahme gebracht, mehr kann ich ihnen am Telefon leider nicht sagen, außer das sie gerade operiert wird", sagte die Frau am Telefon, weswegen ich gleich wieder meine Augen schloss und mir eine Träne die Wange runter lief. "Danke!", sagte ich nur noch, ehe ich das Handy von meinem Ohr nahm und auflegte.
Izzy's Sicht:
Mit einem dröhnenden Schädel öffnete ich leicht meine Augen, während ich etwas blinzeln musste, das Licht war einfach so grell, das es etwas dauerte bis ich sie geöffnet lassen konnte. "Hey..", hörte ich direkt eine Stimme neben mir und spürte wie diese Person seine Hand auf meine legte, weswegen ich meinen Kopf leicht zur Seite drehte und direkt in Dinah's besorgtes Gesicht sah. "Du weißt was passiert ist oder?", fragte Dinah mich ganz vorsichtig, was mich leicht nicken ließ. "Dieses Miststück hat mir den Hals verbrannt und mich aus dem Fenster geschubst!", sagte ich und sah Dinah dabei an. "Homeland sucht nach ihr, soll ich Frank anrufen? Er würde bestimmt direkt vorbei kommen und..." "Nein! Nein.. Frank sollte da bleiben wo er ist, er sollte nicht wieder in die Stadt kommen, du weißt das alle hier hinter ihm her sind. Ich will Frank nicht wieder in die schusslinie holen, außerdem ist er doch erst gerade mal ein paar Tage weg, er soll erstmal zur Ruhe kommen", sagte ich und atmete leise und frustriert aus. " Okay..aber.. was genau wollte Dr. Dumont bei dir Izzy? Ich dachte sie empfängt ihre Patienten nur zuhause?" "Ja, ist ja auch so, aber sie stand einfach vor meiner Tür Dinah, sie meinte sie wäre privat bei mir und nicht beruflich und dann fing sie an irgendwas davon zu quatschen, das Billy ihr gehören würde und ich im weg wäre", sagte ich Dinah ehrlich, doch ich würde Billy ganz sicher nicht auffliegen lassen!
"Diese Frau ist größenwahnsinnig Dinah! Die hat komplett den Verstand verloren und mir soll nochmal einer sagen, das Billy den Verstand verloren hat und ein Psychopath wäre!" "Izzy, Billy ist ein Psychopath hörst du! Ja er war immer charmant, freundlich und alles und du kennst ihn schon ewig, aber er ist nicht dieser Mann in den du dich damals verliebt hast, er war niemals dieser Mann den er vorgegeben hat zu sein, tief in sich war er schon immer ein Psychopath den andere Menschen nicht interessiert haben Izzy. Frauen sind nicht mehr als ein Vergnügen für ihn. Er ist und war immer ein Psychopath, auch wenn es das letzte ist was du hören willst", versuchte Dinah ruhig auf mich einzureden. "Psychopathen lieben nicht Dinah", verteidigte ich ihn. "Vielleicht war er einer vor seinem Unfall, früher hat er nicht so gewirkt, erst als Frank wieder in seinem Leben aufgetaucht ist. vielleicht habe ich es früher nicht bemerkt, aber Psychopathie entsteht durch traumatische Erlebnisse Dinah und ich kenne Billy's Vergangenheit okay!? Ich kenne ihn und seine Vergangenheit, aber Psychopathen lieben nicht, sie fühlen liebe und Mitgefühl vermindert", erklärte ich ihr, da ich mich in den letzten Monaten einfach mal etwas schlau gemacht und informiert hatte. "So wie Billy für mich empfunden hat und empfindet, kann er keiner sein Dinah, vertrau mir bitte einfach", sagte ich und sah genau wie Dinah mich besorgt musterte. "Du weißt wo er ist oder?" Mir war direkt klar das sie wusste, oder zumindest vermutete das ich eine Ahnung hatte so Billy steckte, doch ich konnte es ihr nicht sagen, ich konnte Billy nicht verraten dafür liebte ich ihn zu sehr. "Nein ich weiß es nicht." "Und selbst wenn du es wüsstest, dann würdest du es mir nicht sagen oder?" "Nein würde ich nicht! Wenn ich wüsste das du auf unserer Seite stehen würdest, so wie auf meiner und Franks, wäre die ganze Sache anders, dann würde ich es dir vielleicht sagen, wenn ich wüsste wo er wäre", sagte ich leise und sah Dinah dabei nicht mal an. "Okay, ich versteh dich, aber du solltest jetzt versuchen zu schlafen", sagte Dinah, was mich leicht nicken ließ, denn ich war wirklich tot müde, alleine schon durch die ganzen Medikamente.
Kaum hatte ich meine Augen geschlossen, schlief ich auch direkt ein und wie man sich denken konnte war mein Traum genauso wie jedes verdammte mal, einfach nur ein reiner Alptraum, gefangen in meiner Vergangenheit und den schrecklichsten Erlebnissen die mir die letzten Monate und Jahre passiert waren, damit würde ich nun mal ein leben lang klar kommen müssen, genauso wie mit dieser hässlichen Narbe an meinem Hals, die ich nun ein leben lang ertragen musste.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top