Die Flucht

Ich genoss den Kuss in vollen Zügen und konnte einfach nicht beschreiben wie sehr mir das gefehlt hatte. Jetzt wo Billy wach war würde alles wieder gut werden, zumindest würde ich dafür sorgen dass es das wieder wird. Doch jetzt mussten Billy und ich die Zeit erst mal mit Dr. Dumont rumkriegen, da diese gerade schließlich einfach wieder rein platzte, weswegen Billy und ich keine andere Wahl hatten, als diesen Kuss zu lösen.

Billy richtete seine Maske wieder, während ich zu der Therapeutin sah, die mich nicht gerade sehr begeistert ansah. "Also.. können wir weitermachen? Am besten mache ich das ganze lieber ohne sie Izzy, nichts für ungut, aber ihre Anwesenheit lenkt Billy sehr ab. Dennoch sollte sie ihm nichts sagen, denn seine Erinnerungen müssen von.." "Alleine wieder kommen, sonst mache ich alles nur noch schlimmer... ja ja ich weiß", sagte ich etwas genervt. "Wir sehen uns später noch mal okay?", sagte ich leicht lächelnd und wuschelte Billy durch seine Haare, da die eh schon völlig durcheinander waren und dennoch liebte ich sie.

Ich verließ schließlich Billy's Zimmer und wartete erstmal vor der Tür, während ich die Polizisten beobachtete, die vor Billys Tür stand. Gerade musste wohl ein Schichtwechsel stattgefunden haben und wenn ich mir die Polizisten mal genauer ansah, hatten wir fast dieselbe Größe, sie war zwar etwas fülliger, aber was machte das schon für einen Unterschied?

Ich verschwand um eine Ecke von der aus ich dennoch Billys Zimmer im Blick hatte und wartete darauf das Dr. Dumont sein Zimmer wieder verließ, was an die zwei Stunden gedauert hatte nachdem sie mich quasi rausgeschmissen hatte. Sie ging den Flur entlang, bis zum Ende und bog schließlich links ab, während ich meinen Plan nun in die Tat umsetzen würde, den ich die ganze Zeit in meinem Kopf durchgegangen war. Ich zerzauste meine Haare etwas, die ich mir extra etwas ins Gesicht fallen ließ, damit man mich nicht wirklich erkannte und riss meinen Pullover etwas ein und atmete etwas durch und lief panisch zu der Polizisten. "Sie müssen mir helfen bitte", sagte ich und zog sie an der Hand. "Miss.. Ich kann hier nicht weg, ich" "Ich wurde gerade fast vergewaltigt, ich hab den Typen in einer Besenkammer eingesperrt, bitte..", sagte ich und klang dabei mehr als nur überzeugend und somit schaffte ich es auch das die Polizisten sich mitziehen ließ, bis zu der Besenkammer die am anderen Ende des Flurs war. "Okay Ich öffne die Tür und sie warten hier okay!?", sagte die Polizisten, was mich nur nicken ließ. Während sie mit der Tür beschäftigt war, die wirklich abgeschlossen war, sah ich mich kurz auf dem Gang um ob jemand kam, ehe die Tür zu der Besenkammer aufging. "Tut mir wirklich leid", sagte ich direkt und bevor sie sich zu mir drehen, oder etwas sagen konnte, knockte ich sie mit nur einem Schlag von hinten aus und zog sie in die Besenkammer, wo ich die Tür schloss und anfing mich bis auf die Unterwäsche auszuziehen, ehe ich die Polizisten auszog und sie so gut es ging in meine Klamotten quetschte, da sie wie gesagt etwas fülliger war als ich, aber in Unterwäsche konnte ich sie hier ja schlecht liegen lassen. Schnell zog ich mir ihre Uniform an und checkte die Waffe ab, die noch reichlich Munition hatte, ehe ich mich aus der Besenkammer schlich und zu Billys Zimmer lief, welches ich betrat und die Tür direkt hinter mir schloss. Als ich mich dann aber umdrehte, stand Billy plötzlich direkt vor mir, was mich zusammenzucken ließ, da ich mich erstmal an diese Maske gewöhnen musste, die jetzt auch noch angemalt war. "Verdammt Billy, du hast mich zu Tode erschreckt", sagte ich und musterte die Maske, ehe ich die Farbe auf dem Tisch hinter Billy sah. "Dr. Dumont meinte ich soll sie anmalen. Tut mir leid, ich wollte dich nicht erschrecken, aber.. was hast du da bitte an?", fragte Billy mich direkt. "Naja.. Ich hab vielleicht einen Cop für ein paar Minuten ausgeschaltet, ich sagte doch ich hol dich hier raus, du musst einfach nur mitspielen okay!?", meinte ich und hielt die Handschellen hoch, die sich an dem Waffengürtel der Polizistin befanden. "Was soll das werden? Fesselspiele?", fragte Billy, was mich nur die Augen verdrehen ließ, ich mir aber ein schmunzeln nicht verkneifen konnte. "Naja, fesseln werd ich dich müssen, wenn ich dich hier raus schaffen soll und wir sollten uns beeilen, denn der Cop den ich gerade ausgeschaltet habe, ist nicht für immer Bewusstlos", sagte ich, weswegen Billy die Hände nach vorne streckte, so das ich ihm die Handschellen um legen konnte, was ich auch direkt tat und anschließend das Zimmer mit Billy verließ. "Ich hoffe der Cop hat dein Gesicht nicht erkannt", hörte ich Billy leise sagen. "Nein, meine Haare waren zum Teil vor meinem Gesicht, keine Sorge", sagte ich ruhig und schaffte es wirklich mit Billy, aus dem Krankenhaus raus und verschwand mit ihm zu meinem Auto, wo wir einstiegen und ich ihn erstmal von den Handschellen befreite, ehe ich mir die Polizei Jacke auszog und auf den Rücksitz warf und ich anschließen den Motor startete und direkt los fuhr.

Ich konnte gerade selbst nicht glauben was ich da getan hatte, aber Billy musste da einfach raus. Wie sollten wir ein normales Leben führen, wenn ständig die Cops um uns rum waren, oder Billy im Knast landen würde? "Hör zu, wir beide müssen hier aus dieser Stadt verschwinden. Die Cops werden dich sonst irgendwann in die Finger bekommen", sagte ich und sah kurz zu Billy rüber, der nur nach vorne aus dem Fenster sah. "Schatz? Ich Rede mit dir!", sagte ich, ehe ich mich wieder auf die Straße konzentrierte und meinen Blick wieder nach vorne gleiten ließ. "Ich hab gehört was du gesagt hast, lass uns gleich in Ruhe darüber reden okay!?", ich sah noch einmal kurz zu ihm rüber und fuhr anschließend geradewegs auf den schnellsten Weg zu meiner Wohnung, wo ich auf dem Parkplatz parkte und mit Billy Ausstieg und ich sofort nach seiner Hand griff und meine Finger mit seinen verschränkte.

Man tat wirklich einiges für die liebe, das merkte jetzt sogar ich und genau deswegen konnte ich Frank verstehen, was Maria anging. Selbst nach ihrem Tod hatte er alles getan um ihren Tod und den Tod seiner Kinder zu rächen und genauso fühlte ich mich gerade Billy gegenüber, denn dieses Bedürfnis alles für diesen Mann tun zu wollen, war noch nie so groß wie in diesem Moment.

Als wir in meiner Wohnung angekommen waren, schloss ich direkt die Tür zweimal ab und legte die Sicherheitskette vor diese, ehe ich zu Billy ging, der direkt meine Hand griff und ich seine Maske musterte. "Das hast du wirklich gut hinbekommen, sieht besser aus als nur dieses weiß", sagte ich ehrlich, während Billy mich weiterhin stumm ansah, bis er nach wenigen Minuten dann doch etwas sagte. "Mit der Sache was das abhauen angeht Izzy... bevor wir abhauen brauchen wir mehr Geld okay? Lass mich erstmal etwas Geld besorgen", meinte er, was mich etwas die Stirn runzeln ließ. "Wenn du sagst Geld besorgen, dann meinst du genau was damit?", fragte ich ihn direkt und ahnte ehrlich gesagt nichts gutes. "Lass das meine Sorge sein okay!? Je weniger du weißt, desto besser ist es, glaub mir", sagte er ruhig, was mich leicht nicken ließ, auch wenn mir diese Aussage etwas Angst machte. "Okay.. Ich hol uns mal was zu trinken okay!?", mit diesen Worten drehte ich mich um, wurde von Billy aber direkt an meiner Hand wieder zurück gezogen, so das ich ihn wieder ansehen musste. "Bevor wir das alles hier durchziehen, will ich wissen ob du deine Worte gerade im Krankenhaus genauso gemeint hast okay!?", ich wusste nicht genau was er meinte, denn wenn ich ehrlich war hatte ich im Krankenhaus viel gesagt. Als Billy dann aber seine Rechte Hand an den Rand seiner Maske legte und diese Stück für Stück von seinem Gesicht nahm, bis er sie schließlich ganz abnahm und seine Haare ihm von oben etwas ins Gesicht fielen. Vorsichtig schob ich diese zur Seite und musterte sein Gesicht, auch wenn er seinen Blick von mir abwendete. "Hey.. diese Narben sieht man kaum okay!? Wirklich, nur wenn man nahe genug an deinem Gesicht ist, aber das wird noch verblassen, das ganze ist erst drei Monate her, sie werden noch verblassen und dann wird man vielleicht auch gar nichts mehr davon sehen. Du bist immer noch wunderschön, du brauchst diese Maske überhaupt nicht", sagte ich ehrlich, denn genauso war es. Ich nahm sein Gesicht in meine Hände und legte meine Lippen kurz auf seine, ehe ich ihn anlächelte. "Du bist wirklich süß." "Nein bin ich nicht, ich bin nur ehrlich", gab ich ihm zur Antwort. "Okay.. Ich glaube dir das vielleicht, wenn du es mir beweist. Wenn du mir beweist das ich nicht so schrecklich aussehe, wie ich es selbst von mir denke und das es wirklich für dich nicht so schlimm aussieht", sagte er leise, was mich leicht lächeln ließ. "Okay, dann Beweis ich es dir", mit diesen Worten nahm ich seine Hand und zog ihn somit mit in mein Schlafzimmer, wo ich die Tür hinter uns zu stieß und ihm definitiv beweisen würde, dass er für mich immer noch genauso gut aussah wie vorher auch.


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