Kapitel 2

"Anna, komm runter es gibt essen", ruft mir meine besorgte Mutter zu. "Kein Hunger", schreie ich zurück. Ich esse immernoch sehr wenig, wenn auch der Unfall schon 5 Jahre her ist. Es tut mir weh, meine Mutter so besorgt zu sehen, aber ich kann nicht anders. Ich kann wirklich nicht essen. Ich kann einfach nicht, ich bin zu niedergeschlagen.
Doch plötzlich höre ich mum schluchzen. Dad versucht es mit den worten"wir schaffen das" welche mum jedoch nicht beruhigen können.
Ich denke an Mike, und daran das er bestimmt gewollt hätte, dass ich da jetzt hinunter gehe und soviel in mich hineinstopfe wie Platz hat...

Simone's Sicht
Ich bin am Boden zerstört. Der Unfall von Mike, und die Tatsache, das Anna nichts mehr isst, rauben mir meine letzte Kraft.
Tränen brennen mir in den Augen und rinnen langsam meine roten Wangen hinunter.
Mein Mann spricht mir gut zu, dass alles wieder gut wird, doch ich kann seinen Worten keinen glauben schenken.
Wenn Anna nicht bald aufhört, nichts mehr zu essen, wird sie es nicht mehr schaffen.
Und auch noch mein letztes Kind zu verlieren, könnte ich mir wirklich nicht vorstellen.
Ich bin gerade dabei, mir und Phillip das Essen aufzutischen, als ich höre Wie Anna's Tür sich öffnet. Mit langsamen Schritten steigt sie die Treppe hinab.
"Was brauchst du denn Schatz?", murmele ich. "Essen. Ich muss essen", antwortet Sie leise. Ich konnte mein Glück nicht fassen. Anna. Wollte. Essen!
Ich laufe zu ihr und umarme sie, und auch sie erwidert die Umarmung glücklich.

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2 pizzastücke habe ich gegessen.
Es war nicht einfach, aber Ich denke es Tat gut. Doch Dann war mir richtig schlecht, ich war es nicht gewohnt, so viel aufeinmal zu essen.

Ich gehe in mein Zimmer und suche meine Tasche, nachdem ich meinen Stift, und das scrapbook geholt habe. Ich habe schon so gut wie alle Seiten verwendet, wodurch es langsam schwer wird, Platz für alle meine Ideen zu finden. Mit Tasche, Stift und Buch gehe ich wieder runter, meiner Mutter sagend, ich würde wieder mal zu Mike fahren.
Oder eigentlich gehen, denn seit dem Unfall, rühre ich keinen Bus mehr an. Selbst Autofahren fiel mir schwer, doch das musste eben sein.
Ich gehe an dem Blumenladen, mit den duftenden Rosen vorbei, und beschließe kurzerhand, mit dem wenigen Geld das ich habe, ein paar Rosen für meinen bruder zu besorgen.
"3,60 bitte", meint die Verkäuferin und hält mir meine 3 roten Rosen hin.
Ach wie die duften! Himmlisch.

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Sobald ich auf meinem Sessel sitze, nehme ich Mike's Hand und schon übermahnen mich ein Haufen Ideen.
Ich beginne einfach zu zeichnen, weiß noch nicht einmal was. Zuerst zeichne ich einen Kopf, er erinnert mich an, Hmm, an ein Pferd. Danach folgt der Körper eines Vogels, eines Adlers um genau zu sein, und schlussendlich folgt noch ein Drachenschweif. Interessantes Wesen, aber perfekt. Perfekt für meine Traumwelt.
Dann will ich noch eine Pflanze malen.
Natürlich nicht irgendeine die es schon da draussen gibt oder so, sondern meine Pflanze.
Ich beginne mit den Blättern. Es sind eher kräftigere aber schmale Blätter, und sie gehen in einem Herz zusammen. Aus den Blätter kommen kleine Zweige, die in das innere des herzes führen und eine Kugel aus gelblich, orangenen Blüten bilden.
Es sieht aus, wie eine kleine Sonne.
Ich schließe mein Scrapbook, und beschließe wieder nach draußen zu gehen. Meine Hoffnung er würde erwachen, ist wie jeden Tag, ein bisschen kleiner geworden.

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