Der Blaue Hirsch.
[Alae Mellyn,
Herzlich willkommen zu meiner Fanfiction.
Um euch nicht direkt im ersten Kapitel zu verwirren möchte ich euch kurz aufklären. Das hier ist eine Herr der Ringe Fanfiction. :D
Mittelerd kommt direkt im nächsten Kapitel. Bei dem Konzept der Geschichte habe ich mich von etwas inspirieren lassen. Vielleicht kommt ihr ja im Laufe der Zeit darauf. Der Gewinner kriegt Kekse. :D
Also dann, viel Spaß beim lesen. ^^]
,,In jener Nacht...wird sie erscheinen...die Hoffnung...das Licht...in jener Nacht...in jener Nacht..."
,,Hey (y/n)! Träumst du wieder? Wach doch mal auf!"
War ich am träumen? Hatte ich wieder das Gefühl in einer völlig anderen Welt zu sein?
Es ist als würde ich in etwas tiefes fallen. Ein Fall ohne ein Ende und ohne das Bedürfnis danach gerettet werden zu wollen. Menschen wollen nicht fallen, aber ich wollte es. Denn mich umhüllte dieses warme Licht, welches mir immer wieder etwas zu geflüstert hat. Es war merkwürdig, aber schön. Warum? - Weil diese Stimmen gesungen haben. Sie singen immer wieder und ich kann alles verstehen.
,,Was ist denn los, Maja?"
Fragend blickte ich zu meiner besten Freundin während sie leicht grinsend in ihr Schulbuch geblickt hatte.
,,Gut geschlafen, (y/n)?! Wenn du schon aus deinen Träumen wieder erwacht bist, dann kannst du uns auch das Ergebnis von der Aufgabe sagen."
Jetzt war mir ihr grinsen klar. Meine Wenigkeit hatte es mal wieder geschafft sich in der Klasse zu blamieren. Leider ist es nicht das erste mal, dass mir das passiert.
,,J-ja...also das...ich...tut mir leid..."-,,Also wirklich. Bis morgen hast du den Text auf Seite 394 auswendig gelernt."
Mein Lehrer seufzte und fuhr dann mit dem Unterricht fort. Natürlich ist es unangenehm sich vor der Klasse zu blamieren. Aber was hätte ich meinem Lehrer sagen sollen? "Entschuldigen sie, aber ich höre seit kurzem immer wieder jemanden singen."
Der hätte mich doch für verrückt gehalten.
Maja klopfte mir aufmunternd auf die Schulter. Wenn man sich in der Schule blamiert, ist es immer schön jemanden zu haben, der einem zur Seite steht. Auch wenn sie mich als meine beste Freundin immer auslacht. Das macht aber eine gute Freundschaft aus.
Gott sei Dank war dies die letzte Stunde. Das klingen sagte quasi ,,Du hast es überstanden.", zu mir. Und das hatte ich auch. Neun Stunden Unterricht - heißt bis Sechzehn Uhr - waren doch ganz schön anstrengend. Ich bin froh, dass ich noch nie im Unterricht eingeschlafen bin. Zwar war das keine Entschuldigung für mein ständiges träumen, aber es war besser zu träumen als zu schlafen. Man möge sich nie ein Beispiel an mir nehmen.
,,Man bin ich müde..."seufzte ich genervt, als wir den Klassenraum verlassen hatten.
,,Du hast doch gerade geschlafen."-,,Ich hab nicht geschlafen. Träumen und schlafen ist nicht das gleiche."
Seufzend schüttelte Maja den Kopf, wodurch ihre kurzen lockigen roten haare ordentlich im Schwung mit gegangen sind. Mit ihren Hippie Rucksack auf ihrer Schulter lief sie neben mir her und genoss sichtlich die Sonne, die noch etwas war Himmel stand, bevor der Mond uns Grüßen sollte.
,,Das passiert dir in letzter Zeit aber ziemlich oft. Schläfst du nachts nicht gut?"
,,...Doch eigentlich schon..."fing ich an, während wir durch die leeren Straßen gelaufen sind.
,,Ja, eigentlich schlafe ich echt gut. Dieses Träumen passiert ganz plötzlich. Ich kann es mir auch nicht erklären...aber diese Stimmen klingen wunderschön..."
Ein Lächeln legte sich auf meine lächeln, während ich wieder anfing dem Herrscher der Träume zu verfallen.
,,Welche Stimmen?"
Erschrocken zuckte ich zusammen, lachte etwas peinlich berührt und kratzte mich am Nacken.
,,Ahaha! Schon gut. Wie gesagt es ist nur ein Traum."
Es schien als hätten die Laternen in unserer Straße auf uns gewartet. Als wären sie voller Freude uns zu sehen, gingen ihre Lichter an als wir an ihnen vorbei liefen.
Der Himmel färbte sich Orange rot und die Sonne nahm ihren Abschied von uns.
Manchmal hatte ich das Gefühl als würde sie wirklich leben. Meine Sicht auf diese Welt war ganz anders, als die der anderen Menschen. Was viele für natürlich hielten, war für mich ein wunder so wie der Sonnenauf- und Untergang oder das helle leuchten des Mondes.
,,Pass nur auf, dass du morgen nicht wieder einschläfst, sonst ruft die Schule noch deine Großeltern an."
Mit einen leichten stupser hatte sich Marie von mir verabschiedet und bog in der nächsten Kreuzung ab. Hüpfend lief sie nach Hause und ich hörte die Anhänger ihres Rucksacks klimpern. Es waren ein Peace Symbol, und kleine Gänseblümchen. Somit wusste man immer, dass sie in der Nähe war.
Schmunzelnd betrat ich mein Haus und zog mir die Schuhe am Eingang aus.
,,Bin wieder zuhause!"war mein erster Ruf. Meine Großeltern sollten schließlich keinen schreck kriegen, wenn ich ohne mich anzukündigen ins Wohnzimmer komme. Die beiden sind ja auch nicht mehr die jüngsten.
,,Da ist ja unsere kleine Prinzessin."
Großvater kam die alten knartschenden Treppen runter. Sie hatten bereits einkerbungen und Kratzer. Geschmückt waren sie mit kleinen Teppichen aus Blumenmustern, die auf jeder einzelnen Stufe lagen. Sie fingen an zu Fransen, aber ohne sie wäre die Treppe irgendwie nicht die gleiche. Anders kannte ich dieses Haus schließlich nicht.
,,Hallo Großvater."
Ich grüßte ihn mit einer Umarmung und ging sofort in die Küche. Ich wusste, dass meine Großmutter dort sein würde um das Essen für mich warm zu machen.
,,Nabend Großmutter."
Ein Kuss auf die Wange und schon nahm ich den Platz von ihr ein um mir das Essen selbst warm zu machen. Sie haben schon so viel für mich im Leben getan, auch wenn wir nicht blutsverwandt sind. Sie haben mich aufgenommen, als ich draußen wie aus dem Nichts mitten auf der Straße lag. Meine Eltern müssen lebensmüde gewesen sein, als sie mich genau dort abgelegt hatten. Ich bekam keine Liebe von ihnen. Nichts außer meinen Namen dem Tuch gestickt war, indem man mich eingewickelt hatte. Zudem war mein Name auch mehr als merkwürdig. Als würde er aus einem völlig anderem Land - gar aus einer ganz anderen Welt kommen.
,,Kind, ist alles in Ordnung?"
Die Stimme meiner Großmutter holte mich aus den Gedanken zurück. Sie hatte bereits den Herd für mich ausgestellt, damit mir das Essen nicht anbrennt.
,,Ja...alles gut...ach was versuche ich es zu verstecken? Du findest doch sowieso alles raus."-,,Ich bin ja auch deine super Großmutter. Also...erzähl es mir..."
Somit setzte ich mich zusammen mit meinen Großeltern an den Tisch und erzählte ihnen alles. Von meinen täglichen Träumen, von den Stimmen die ich singen hörte und diese merkwürdige Sprache die ich ohne Probleme verstehen konnte. Meine Großeltern hörten aufmerksam zu und dabei konnte man sehen wie ihr Ausblick mehr und mehr zu besorgt wechselte. Sie würden mich niemals für verrückt halten, aber meine Gesundheit war ihnen trotzdem wichtig.
,,Das ist alles andere als normal..."fing mein Großvater an und schaute dabei ins Glas mit dem Blutroten Wein. Ein Glas musste immer einmal in der Woche sein, sonst fehlt im was. Er hat es geschafft es stark zu reduzieren. Da möchte man meinen, dass es schwieriger sei mit dem Rauchen aufzuholen. Ist aber beides gleich schwer.
,,Hattet ihr...jemals das Gefühl, dass ich anders bin?"-,,Anders?"
Meine Großmutter sah mich an, nahm meine Hände und drückte sie sanft. Ihre waren ganz warm. Die blauen Adern waren auf ihrem Handrücken zu erkennen.
,,Natürlich bist du anders. Anders im positiven Sinne. Du hast nie mit Puppen oder so gespielt, hast dich stark von den anderen Kindern unterschieden. Du hast nie gelacht...aber dein Lächeln. Das ist das schönste was du uns jeden schenken kannst. Dein Lächeln zeigt uns, dass es dir gut geht."
,,Und wegen der Träume."fügte mein Großvater hinzu. "Mach dir da mal keine Sorgen."
Er legte seine Hände auf die meiner Großmutter, welche noch immer meine Hand hielten. Im Gegensatz zu ihren waren seine rau und oftmals trocken. Aber das war völlig in Ordnung, denn gestört hat es mich nie.
Ich lächelte meine Familie an. Sie war klein, aber wahrhaftig ein wunder. Sie liebten mich so wie ich bin und mein lächeln sollte mein danke für alles sein, was sie für mich getan haben.
,,Ich sollte dann mal so langsam ins Bett..."
Schmunzelnd stand ich auf und wollte das Wohnzimmer verlassen, als ich plötzlich erschrocken stehen blieb. Mein Blick war raus zum Garten gerichtet. Dort stand ein König. Wahrhaftig ein richtiger König. Der König der Wälder - Ein Hirsch.
Jedoch schien er ganz anders zu sein. War er echt? Er wirkte wie ein Geist, war blau aber auch durchsichtig. Er schien in einem hellen Licht, sodass nicht mal ein Auto ihn übersehen könnte. Ich konnte spüren wie er mich ansah. Seine Augen durchbohrten mich, mein Puls fing an zu rasen und meine Augen wurden größer. Er war...wunderschön...
,,(y/n)? Kleines, was hast du denn?"
Mein Großvater legte behutsam seine Hände auf meine Schultern, was mich kurz zusammen zucken ließ.
,,D-da ist ein Hirsch...genau da draußen in unserem Garten..."
,,.....da ist kein Hirsch..."
Ich blinzelte mehrmals irritiert, als ich dann feststellen musste, dass da wirklich nichts war. Mein puls der bis gerade eben noch gefühlt zu explodieren drohte, beruhigte sich wieder. Somit stand ich erstmal ein paar Sekunden da und sagte nichts.
,,E-entschuldigt...ich bin sehr müde...ich gehe ins Bett..."
Schwach lächelnd sah ich meine besorgte Familie an und lief dann die Treppen nach oben um mich zur Ruhe zu legen.
Das mit dem Hirsch sollte keine Einbildung gewesen sein. Hatte nur ich ihn sehen können?
In dem kommenden Tagen habe ich ihn nämlich immer wieder gesehen. Es war merkwürdig. Es war beängstigend. Man konnte hier jetzt nicht von Beobachtung reden, aber der Hirsch war immer weiter weg hinter einem Baum zu sehen und nur ich war es der den König sehen konnte.
Der König...
,,Hey (y/n) du bist ja schon wieder am träumen. Huhu! Aufwachen, ich rede mit dir!"
,,Maja...siehst du das auch?"
Wir hatten Freitag. Heute nach der Schule habe ich den Rest des Tages mit meiner besten Freundin verbracht. Erst sind wir was essen und dann ins Kino gegangen. Ich war jetzt nicht der große Fan von dem Horrofilm der da lief, aber erschrocken hatte es mich auch nicht. Das ist doch alles total unrealistisch.
Da war der Hirsch, der auf der anderen Straßenseite stand, viel unheimlicher und da mag er auch noch so schön gewesen sein.
,,Was soll ich denn sehen?"
Zwecklos. Auch sie konnte ihn nicht sehen. War ja zu erwarten.
,,Ach...nur eine Einbildung..."-,,Du scheinst heute ja mal wieder besonders müde zu sein. Komm gehen wir nach Hause."
War ich wirklich so müde? Das ganze ging jetzt schon den Rest der Woche so. Sollte ich wirklich so müde gewesen sein, weshalb ich schon Halluzinationen hatte? Konnte ich dieses schöne Tier wirklich so betiteln? War es überhaupt lebendig?
Als ich zuhause angekommen bin, ging ich direkt ins Bett, doch auch die Nacht gab mir nicht die Ruhe, die ich mir gewünscht hatte.
Ich drehte mich nach links, nach rechts, auf den Bauch und dann wieder auf den Rücken. Es war wie ein Wrestling Kampf. Das quietschen meines Bettes war jedoch nicht der Auslöser dafür, dass ich plötzlich aufgewacht bin. Ich hörte jemanden singen. Diese Stimmen...sie klangen so wunderschön wie eh und je.
Ich stand auf und wollte mir eigentlich nur ein Glas Wasser holen, doch da sah ich aus meinem Fenster wieder dieses helle blaue Licht vom König. Er stand da mitten in unserem Garten, rührte sich kein Stück, sondern stand da steif wie eine Statue. Der Hirsch gab den Flugzeugen am Himmel so helles Licht wie auf einer Landebahn.
,,Okay, genug ist genug..."
Schnell flitzte ich aus meinem Zimmer, die alten Treppen nach unten, direkt durch das Wohnzimmer und dazu auch noch barfuß und im Nachthemd nach draußen in den Garten. Je näher ich dem Hirsch kam, desto größer wirkte er. Das er nicht abgehauen war, wunderte mich jedoch viel mehr. Er stand da und blickte mir direkt durch die Seele. Es war kalt, warm, schön aber auch beängstigend. Meine Gefühle und mein Körper spielten verrückt. Fuhren Achterbahn, schlugen Purzelbäume, verhielten sich nicht wie sonst. Als hätte ich nichts von beidem unter Kontrolle.
,,Was möchtest du von mir?"fing ich leise und vorsichtig an. Ich hatte die Nerven verloren, wollte das Tier aber nicht anschreien. Es war schön, doch wusste ich nicht was es mit mir anstellen würde, wenn ich es durch mein Verhalten verärgert hätte.
Natürlich war es nicht schlau auf eine richtige Antwort zu hoffen, denn der Hirsch sah mich noch eine Weile an, bis er kehrt machte und mit langsamen Schritten in den Wald lief.
Da ich das nicht einfach so auf mir sitzen lassen und auch antworten haben wollte folgte ich dem Hirsch tief in den Wald hinein. Der Boden war kalt und es war definitiv nicht die kluge Idee barfuß raus zu gehen. Der Boden war feucht, die Erde klebte an meinen Fußen und nahm auch zwischen meinem Zehen Platz. Aber konnte ich ahnen, dass der Hirsch in den Wald laufen wollte?
Ich lief Gefühlt eine Stunde durch den Wald, bis der Hirsch vor einem riesigen Baum stehen blieb. Er war kräftig und wunderbar. Auch wenn es dunkel gewesen ist, wusste ich was für ein schönes Exemplar vor mir stand. Die vielen Vögel die ihre ihre Nester darin gebaut hatten, waren der Beweis. Aber was ganz anderes war gerade wichtiger.
,,Du hast mich her geführt...zeig mir bitte was du von mir möchtest..."
Eine Weile lang geschah einfach nichts. Ich wusste nicht, ob der König mich verstehen konnte, oder nicht. Um ihn zu zeigen, dass ich nichts böses wollte, streckte ich meine Hand aus. Der Hirsch trat langsam näher, fing an zu schnuppern und stupste dann meine Hand mit seinem Kopf. Mein Herz erwärmte sich. Er schenkte mir sein Vertrauen.
Doch was dann geschah, konnte keiner ahnen. Der Hirsch verneigte sich vor mir und weil ich nicht unhöflich sein wollte, verbeugte ich mich ebenfalls. Ein warmes Gefühl strömte durch meinen Körper, ließ jeden Muskel und Nerv gefühlt elektrisieren und meinen gesamten Körper zittern.
Ehe ich mich versah, löste sich der Hirsch vor meinen Augen auf. Sein helles Licht umarmte meinen Körper, hüllte mich darin ein und schien mich zu tragen. Mein Körper rührte sich nicht. Von jetzt auf gleich fühlte sich alles wie gelähmt an. Ich verlor den Boden unter meinen Füßen, drehte mich mehrmals um meine eigene Achse, bis mir schließlich ganz komisch vor Augen wurde und ich mitten im Wald zusammenbrach.
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