Kapitel 14

Jungkook pov

Ich packte mein Handy wieder weg, nachdem das Gespräch mit Tae beendet wurde und ging kurz was frühstücken. Leider kam heute Namjoon wieder, weshalb ich Tae bis heute Abend nicht antworten kann. Hoffentlich denkt er nicht ich würde ihn extra versetzen oder so.
Nach dem Frühstück ging ich zurück in mein Zimmer, indem ich mein Lernmaterial aus seinem Schrank holte und schon mal bereit auf den Tisch legte. Die kurze Zeit die mir noch blieb, bevor Namjoon kommen würde verbrachte ich noch auf Instagram, schauen, was ich so auf meinem Hauptaccount verpasst habe, wobei dies eigentlich so ziemlich irrelevant ist. Jedoch fiel mir auf, dass ich seit einiger Zeit nichts gepostet habe, sollte ich am besten mal machen, wenn ich fertig mit meinen Aufgaben bin.

Schon klingelte es an der Tür, zu der ich auch sofort rannte. Ich öffnete sie und ein grinsender Namjoon schaute mich an. "Bereit für deine tägliche Folter?" sagte er, während er bereits eintrat. "Natürlich, wann bin ich es denn nicht." antwortete ich ihm mit ironischem Unterton und wir beide musste daraufhin lachen. "Keine Sorge, es wird schnell wieder vorbei sein."
Und damit begaben wir uns in mein Zimmer, zum lernen. Konzentrieren fiel mir jedoch ziemlich schwer heute, da meine Gedanken immer wieder zu Tae abschweiften. Was er wohl gerade machte? Ob er wohl auch an mich denkt? Im Hintergrund hörte ich bloß ein seufzen und schaute wieder zu Namjoon, der wohl ein wenig genervt war, von meinem ständigen abdriften. "Was ist denn los, dass es dir keine Ruhe lässt? Sonst bist du nie so." Tatsächlich ist es das erste mal, dass ich mich wirklich überhaupt nicht auf das Lernen konzentrieren kann, auch wenn ich es ziemlich hasse. "Ich weiß nicht. Ich muss in letzter Zeit immer wieder an eine Person denken. Ich krieg sie einfach nicht aus meinem Kopf." Verständnisvoll nickte mein gegenüber. "Ja, das kenne ich ziemlich gut. Das schöne Gefühl immer wieder wenn du an diese Person denkst." "Genau! Woher weist du denn das?" Ich war ziemlich neugierig. Normalerweise redete er nie über seine Gefühle. "Ich habe das selbe durchgemacht wie du, ziemlich lange sogar. Aber zurück zu dir. Du hast wirklich keine Ahnung was du fühlst oder? Kannst du das Gefühl vielleicht beschreiben?" Ich dachte kurz nach. "Naja, ich bin immer fröhlich wenn ich die Person sehe, oder überhaupt allein der Gedanke macht mich glücklich. Ich fühle immer so ein angenehmes Kribbeln im Bauch, seine Anwesenheit macht mich so glücklich wie noch nie und mein Herz schlägt bei seinem Anblick immer so schnell. Diese Freude..." Ich machte eine kurze Pause, bevor ich fortsetzte. "Es ist so schwer zu bereiten, es ist einfach das beste Gefühl, dass ich je hatte." Ich beendete meine Erklärung und schaute Namjoon wieder in die Augen. Er nickte, schien kurz nachzudenken und grinste mich dann an. "Ich weiß genau was mit dir los ist." "Ja? Dann sag es mir bitte!" Ich schaute ihn schon fast flehend an, ich wollte endlich Klarheit haben. Aber er schüttelte bloß den Kopf. "Das musst du selber herausfinden Jungkook. Aber ich bin mir sicher, wenn der richtige Augenblick da ist, wirst du es schon selbst wissen. Du wirst auf dein Herz hören." Und damit ließ er mich noch mehr im unwissenden stehen. Er klatschte daraufhin in seine Hände. "So. Für heute soll es mal reichen, es ist schon ziemlich spät." Sagte er und zeigte dabei auf die große Wanduhr die in meinem Zimmer hing. Tatsächlich war es bereits kurz nach fünf und ich schaute das Gerät überrascht an. "Wow, schon so spät?" Nickend stand der ältere auf und ich machte es ihm gleich. Zusammen gingen wir zur Tür, an der wir uns verabschiedeten. "Und du willst es mir wirklich nicht sagen?" fragte ich noch einmal mit einem Hauch von Hoffnung nach. Lachend schüttelte er seinen Kopf. "Wie gesagt. Wenn die Zeit gekommen ist, wirst du wissen was alles zu bedeuten hat." Mit diesen Worten verließ er das Gelände und fuhr mit seinem Wagen auch schon weg. Ich schloss die Tür und ging nachdenkend wieder zurück in mein Zimmer. Dort packte ich noch schnell die Sachen weg, die auf dem Tisch stehen geblieben sind und zog mich um, um zum Wald zu gehen. Ich wollte versuchen mit Tae darüber zu reden. Ob das klappen würde, da war ich selber überfragt. Aber ich wollte es versuchen. Bevor ich das Haus verließ, las ich mir die Nachrichten von ihm durch, die ich seit heute morgen nicht gesehen hatte.

Entschuldige, dass ich die nicht geschrieben hatte, war beschäftigt ;-;

Mit dieser kurzen Nachricht packte ich mein Handy wieder weg und verschwand nach draußen, nachdem ich einer der Personen in unserem Haus Bescheid gesagt hatte, dass ich weg bin. Ich rannte, wollte so schnell wie möglich in den Wald, um endlich mit ihm zu reden, um vielleicht Klarheit zu schaffen. Jedoch war ich dabei auch ziemlich aufgeregt und mit jedem Schritt wurde es schlimmer. Nach einer gefühlten Ewigkeit kam ich dann auch endlich am Wald an. Ich atmete noch einmal tief ein und aus und mit neuem Selbstbewusstsein rannte ich weiter, Richtung große Wiese, in der Hoffnung Tae wieder zu treffen.

Nach einem kurzen Sprint kam ich dann auch an der Lichtung an und schaute mich schnell um. Erst sah ich ihn nicht, konnte dann aber seine Haare aus dem Gras herausragen sehen und musste direkt lächeln. Langsamen Schrittes ging ich in Richtung blauer Haarschopf und versuchte mich zu beruhigen. Mein Herz schlug ziemlich schnell, nicht wegen dem Rennen, sondern weil ich aufgeregt war. So viele neue Gefühle auf einmal, das war mir einfach zu viel. Meine Gedanken kreisten herum und ich konnte keinen klaren fassen.
Irgendwann kam ich dann auch schon bei Tae an und schaute runter zu ihm. Er saß im Schneidersitz auf dem Boden und schien etwas mit Blumen zu machen. Anscheinend war er ziemlich vertieft in seine Arbeit, denn er bemerkte mich nicht. Ich räusperte mich kurz und lächelte ihm zu, als er dann doch endlich aufschaute. Erst schien er ziemlich erschrocken, fing dann aber auch an zu lächeln. "Hey, schön dich zu sehen!" fing Tae an, so glücklich wie immer. "H-hey" sagte ich etwas leiser und hätte mir eine Klatschen können. Was würde ich im Moment dafür geben, einfach ruhig zu sein. Vielleicht war es doch keine so gute Idee heute hier hin zu kommen.

Mein gegenüber schaute mich verwirrt an. "Was ist denn los, dass du so nervös bist?" fragte er lachend und rutschte dabei etwas auf Seite, damit ich mich neben ihn setzen konnte. Ich kam seiner unaufgeforderten Bitte nach und ließ mich neben ihn einfach auf den Boden plumpsen. Ich musste überlegen wie ich ihm diese Gefühle indirekt erklären konnte. Ich wollte nicht, dass er direkt wusste, dass es um ihn geht. "Naja, also, i-ich wollte mit dir ü-ü-über etwas reden." Fing ich leise an und er schaute mich nun ernster an. "Was ist denn los?" Ich atmete noch einmal kurz durch bevor ich anfing. "Du bist halt der einzige mit dem ich darüber reden kann. Also da ist d-diese Person." Ich pausierte kurz und schaute ihn an. Es schien glatt so als hätte ich für einen kurzen Moment Schmerz in seinen Augen gesehen, aber ich vermute, dass ich mir dies nur eingebildet hatte. "Okay, erzähl weiter." sagte er danach, als wäre er vollkommen okay. Vertrauend darauf setzte ich fort. "Ich weiß nicht wie ich das erklären soll. I-ich fühle mich einfach so wohl bei dieser Person u-und er macht mich immer so glücklich, egal was auch passiert. Lange kenne ich ihn noch nicht, aber glücklicher hat mich noch nie jemand gemacht. Ich hatte auch mit meinem Privatlehrer darüber geredet, aber der meinte nur, ich würde wissen, was es ist, sobald der Zeitpunkt da ist. Ich will doch einfach nur verstehen, was zum Henker mit mir los ist. Es ist das erste mal, dass ich gegenüber einer Person so empfinde. I-ich wollte wissen, o-ob du vielleicht weist, was m-mit mir los ist." Beim letzten Satz schaute ich Tae wieder in die Augen, weshalb ich auch anfing zu stottern. Schon wieder sah ich dabei diesen Schmerz in seinen Augen. Immer noch wusste ich nicht, ob ich mir das bloß einbildete oder nicht, aber es machte mich langsam stutzig. Wieso sollte er denn verletzt sein? Ich hab ja auch nicht gesagt, wen ich meine. Er schaute kurz weg und schien zu überlegen. Dann schaute er mich grinsend an. "Ich sag dir was los ist. Du bist verliebt mein lieber, das ist los." Während er das sagte, grinste er einfach weiter. Ich ließ mir seine Worte nochmal durch den Kopf gehen. Ich soll verliebt sein? In Tae? Ich schaute ihn wieder an, nachdem ich meinen Kopf umgedreht hatte und meine Augen fingen an sich zu weiten. "Ich bin verliebt?! Du bist dir ganz sicher?!" "Aber ja doch. Ich kenne mich damit aus, das Gefühl wie du hatte ich auch schon mal. Es ist ein schönes Gefühl, nicht wahr?" Meine Wangen erhitzten sich und ich schaute verlegen runter. "J-ja." flüsterte ich ganz leise und hatte dabei ein kleines Lächeln auf meinem Gesicht. "Wer ist denn die glücklich, wenn ich fragen darf?" fragte er und ich hob schnell meinen Kopf, nur um geschockt die Person anzuschauen, in die ich mich in der kurzen Zeit anscheinend verliebt hatte.

Was sollte ich denn jetzt darauf antworten?!

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Und da komm ich wieder mit einem neuen Kapi, das euch hoffentlich gefällt :3
Verbesserungsvorschläge oder so gerne in die Kommentare :3

Hoffe ihr habt einen wunderbaren Tag, wann immer auch ihr das lest :3

~Luna

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