48
1 Monate später
Jimin
*
"Ja! Sehr gut! Genau so~!", schwärmte der Fotograf und ich stellte mich wieder in eine andere Position.
Hätte ich gewusst, wie anstrengend alles sein wird, hätte ich das niemals gemacht, da war ja mein Schreibtischjob ein purer Luxus gewesen.
Richtig gehört, g-e-w-e-s-e-n!
Aufgrund meiner ansteigenden Popularität und jede Menge Termine, musste ich mein Schreibtischjob, an den Nagel hängen. Sehr zum Leidwesen meines Teams. Selbstverständlich auch meiner Wenigkeit. Ich wollte diesen Job behalten, jedoch hatte ich mich, nachdem die Zeitschrift veröffentlicht wurde, drei Tage nach dem Meeting, regelrecht überarbeitet. Nach den ganzen Terminen setzte ich mich noch freiwillig an den Tisch und schlief oft ein, bis mich immer einer weckte.
Einmal tat es sogar der Securitymann. Die Chefs waren auf Geschäftsreise und die anderen hatten mit mir Termine, aber am Abend passierte nicht viel. Zumindest bei ihnen, bei mir schon. Ich arbeitete weiter.
Fazit: Überarbeitung, Konzentrationsschwierigkeiten und mein Gestammel kehrte zurück, weil ich schlichtweg überfordert war.
Zweites Fazit: Ein Job musste an den Nagel und da die Firma mit Sicherheit meinen neu gewonnenen hohen Standard nicht gefährden wollten, musste der Schreibtischjob weg.
Ich höre immer noch das Jammern von Jisung, Felix und Hyunjin. Und ich muss gestehen, ich vermisste sie.
Ich vermisse mein Hemd und meine Brille. Meine Hosenträger und die potthässlichen Lackschuhe. Ich vermisse es unsichtbar zu sein. Still und leise vor mich hin zu schmachten, wenn Yoongi den Raum betritt.
Yoongi begleitet mich fast überall zu Terminen, da er der CEO, der Firma war und jetzt auch bekannterweise mein Freund. Was viele befürworten, aber auch Kritik einbrachte.
Ich würde nur so "berühmt" sein, wegen Yoongi. Klar war es nur Dank ihm soweit gekommen, aber erfordert das auch nicht etwas Mut von mir selbst, mich so zu präsentieren?
Natürlich ließ, dass das Entertainment nicht auf sich sitzen. Sie setzten ein klares Statement. Tae hatte die Idee, ein kleines Interview zu geben. Wie es zu Stande kam, das Yoongi und ich zusammen gekommen sind.
Natürlich gab es viele positive Resonanzen, denn auch meine Familie gab ein Statement ab und selbst heute noch lachte sich Jackson förmlich Scheckig, wie auch jetzt grinste er wie eine Fettbemme und wackelte mit den Augenbrauen.
Was auch immer da zu lachen gab. Natürlich wurde bei dem Interview, meine peinlichen Momente berichtet. Doch was das alles wieder wett machte, waren junge Kinder, die selbst schüchtern waren, wie ich, aber sich langsam trauten mutig zu werden. Sich nicht mehr versteckten und etwas offener wurden. Das freute mich.
"Ja sehr gut! Jackson, leg deinen Arm um Jimins Schulter. Jimin dreh dich etwas seitlich. Gott seid ihr Brachtkerle~!", rief der Fotograf euphorisch holte mich aus meinen Gedanken.
Es gab ein neues Projekt in den mein Bruder eine Rolle spielte. Demnächst würden wir beide auf eine weitere Titelseite stehen. Auf einer Art ganz cool, aber muss es nur in Unterwäsche sein?
Zu allem Übel ist mein Bruder auch noch ein kleiner Perverser.
"Jackson!", fauchte ich.
"Was denn? Ich mache doch nichts."
"Du machst nichts? Ich spüre deine Hand bis auf meine Knochen. Also nimm deine Hand von meinem Hintern!", schrie ich jetzt etwas laut auf.
Sofort sahen einige zu uns und schmunzelten. Die waren das mittlerweile gewohnt. Sogar Yoongi und Namjoon schüttelte belustigt mit den Kopf und sprachen leise weiter.
Gott! Bitte beseitigt meinen Bruder. Er nervt...
"Du hast einen schönen Hintern! Und was heißt hier nimm die Hand weg. Du vergisst, das ich Eomma geholfen habe, deine Windeln zu wechseln.", rief er mir zu und das obwohl er hinter mir steht.
"Schrei mich nicht an!", rief ich zurück.
"Ich schrei dich an, wann mir danach ist.", geifte er zurück.
"Du warst 5 Jahre alt...", sprach ich nun ruhiger aus.
"Ja, aber du vergisst, das ich 10 war als du nackt durch die Wohnung gerannt bist, wenn du Baden müsstest, also habe ich alles von dir gesehen.", grinste er jetzt und wackelte wieder mit seinen Augenbrauen.
Ich rollte mit den Augen. Ich stellte mich wieder etwas anders hin, jedoch fing Jackson ganz langsam an, seine Hand von meiner Schulter runter zu meinem Arm zu fahren und dann auf meinen Bauch zu legen, strich tiefer...
"Ah! Ngh-hh!", stöhnte Jackson und lies mich los. Na endlich!
Ich drehte mich etwas um und blickte triumphierend zu ihm runter. Jackson saß in der Hocke.
"Tut's weh?"
"Jimin!", knurrte er.
"Jackson?", sprach ich fest aus. Wir starrten uns an, lieferten uns einem Blickduell, nicht bewusst das wir weiterhin beobachtet wurden.
Jackson Gesicht schrie vor Schmerz. Tja, wenn er so... so nahe an mich kommt, was eine Grenze überschreitet, Spaß hin oder her, musste er fühlen. Ein Schlag in seine Juwelen hat noch keinem geschadet.
Plötzlich sprang Jackson auf und nahm mich in den Schwitzkasten. Böser Fehler!
Ich parierte es gekonnt und schmiss ihn über meine Schulter. Er landete stöhnend auf den Rücken und keuchte auf.
Ich setzte mich provokativ auf ihn drauf und griff in seine Haare und zog daran. Das was er ja so gern mochte.
"Jimin, hör auf! Nicht meine Haare. Hilfe!", rief er aus.
"Du bist selber schuld! Was fasst du mich auch so an. Nur Yoongi darf das.", rief ich aus.
"Was? Darf ich jetzt nicht mal meinen Bruder, meine brüderliche Liebe zeigen?"
"Doch das kannst du, aber nicht so. Aua!", rief ich aus und zog mein Arm weg.
Jackson hatte mich gebissen!
Entsetzt sah ich auf die Bissstelle. Das schien Jackson zu besinnen, denn er schubste mich von sich runter, stand schnell auf und rannte weg.
Ich knurrte auf.
"Jackson! Bleib stehen! Niemand beißt mich und kommt ungestraft davon.", rief ich und rannte ihm hinter her.
Das Shooting völlig vergessen.
*
Yoongi
*
"Jackson! Bleib stehen! Niemand beißt mich und kommt ungestraft davon.", rief Jimin und rannte los.
Namjoon und ich standen Arme verschreckend nebeneinander und beobachten das Spektakel.
"Die Zwei! Das Jackson es auch immer wieder versucht. Er weiß doch das er gegen seinem Bruder nicht ankommt."
Ich drehte mich zu Namjoon.
"Du kennst doch Jackson. Erinnere dich vor zwei Wochen, als wir zu dritt unterwegs waren ohne Jimin, weil er mit Tae und Kookie zu tun hatte. Jackson, du und ich. Jackson hat sich dermaßen betrunken und regelrecht von seinem Bruder geschwärmt. Wie Stolz er auf ihn ist. Wie sagte er, seit dem er so viel zu tun hat, bekommt Jackson viel zu wenig seine "Jimin-Portion". Da muss er eben auf "Arbeit" seine Portion abholen.
Namjoon schmunzelte.
"Ja. Aber mal ehrlich, Jimin ist ja auch echt niedlich und manchmal echt angsteinflösend. Er hat manchmal Blicke drauf.", schüttelte sich Joonie sein Haupt.
"Erinnere mich nicht daran. Er ist Teufel und Engel zugleich."
Ich darf gar nicht erst an letzter Woche denken. Meine Aufmerksamkeit lag an dem einen Abend zu sehr auf Mochi, dem kleinen Stubentiger. Sie war ja auch wirklich goldig wie sie immer schmusen wollte und ihr Fell war auch so weich. Nicht mehr so stumpf wie am Anfang. Das passte Jimin nicht so ganz, da er nach seiner Meinung, viel zu wenig Liebe von mir bekommen hatte.
Wohlgemerkt hatten wir zwei Stunden zuvor im Bett gelegen und mit Sicherheit nicht mit unser Kleidung gespielt. Der Blick, nachdem ich ihm sagte, er habe doch genug von mir bekommen. Das trieb mir immer noch eine Gänsehaut über den Körper.
Namjoon wollte noch etwas sagen, als wir Jimins lachen hörten. Jackson kam mit Jimin Huckepack zurück gelaufen.
Jackson breit grinsend.
"Das ging ja schnell.", murmelte ich und Namjoon brummte nur.
"Hach! Jetzt geht es mir besser. Jiminie-Portion für den Tag erfolgreich abgesahnt.", grinste er und ließ Jimin runter.
"So Bruderherz. Ich glaube wir sind hier durch. Also, denk an dein Versprechen! Nur weil du so viel zu tun hast, heißt das nicht das wir uns nur über Handy sehen oder schreiben müssen. Es finden sich immer Wege.", strich er sanft über die Wange seines Bruders.
"Geht klar Hyung.", lächelte Jimin.
"Ciao ihr Bitches!", winkte er uns zu und ging. Hoffentlich zieht der sich noch was an.
Jimin seufzte auf.
"Was los Kleiner?", fragte Namjoon.
Jimin sah zu uns und sah sich noch einmal um, um genau zu schauen ob sein Bruder weg ist.
"Jackson hat sich bei mir beschwert, oder eher gesagt gejammert, aber es war ein anderes jammern. Eher so ein Ernst-Jammern. Er beschwerte sich, das ich für ihn keine Zeit mehr habe. Früher haben wir immer 1 Tag im Montag zusammen als Brüder verbracht. Nur wir zwei und 1 Tag im Monat mit allen anderen zusammen, als Familie. Das will er wieder haben.", seufzte mein Mochi.
Namjoon und ich sahen uns an.
Ich ging näher zu Jimin und legte einen Arm um ihn. Mir gefiel es nicht ihn so bedrückt zu sehen.
"Ich weiß das momentan viel los ist, aber die Zeit mit deinem Bruder werden wir frei schaufeln.", sprach ich aus.
"Wirklich?", fragte Jimin mich mit leuchtenden Augen. Ich sah weg und in Namjoons Augen.
Unsere Stille Kommunikation funktionierte hervorragend. Diese Augen von Jimin waren gefährlich, besonders wenn er so aussah. Namjoon nickte mir leicht zu.
"Mir fällt gerade ein. Haben wir nicht in zwei Wochen alle ein paar Tage frei? Lasst und doch alle wegfahren und gemeinsam Zeit miteinander verbringen.", sprach Namjoon.
"Geht das denn?", fragte Jimin und sah zu uns hin und her.
"Klar! Wir sind die Chefs.", kam es schlicht von mir.
"Namjoon kümmere du dich um das ganze. Organisiere ein Hotel und den Rest. Ich kümmere mich um die anderen Termine. Eine Woche sollte genügen."
"Wird gemacht! Siehst du Jimin, du musst nur mit uns reden. Familie ist für uns auch wichtig."
Namjoon legte einen Arm um Jimins Schulter und schubste somit meinen Weg.
Ich musste schmunzeln. Der große Namjoon und mein kleiner Mochi. Ein herrliches Bild.
"Danke Namjoon, das ihr das möglich macht.", hörte ich ihn sagen.
Namjoon lächelte.
"Hey! Was ist mit mir?", beschwerte ich mich.
Jimin und Joonie drehten sich zu mir.
Jimin grinste mich jedoch nur an und zwinkerte mir zu, ehe er aus dem Raum ging. Namjoon folgte ihm schulterzuckend.
Hmpf!
"Danke Yoongi! Du bist der beste.", sprach ich zu mir selbst. Ich strich mir über meine Haare und ging ebenfalls. Dann wollen wir mal etwas Zeit frei schaufeln.
*
Tja, dann wollen wir mal Fanilienmomente mit einbringen. Urlaub mit den ganzen Chaoten.
Copper-Curly
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