11
Jimin
*
"Jimin! Ich lege dir eine weitere Hose ins Büro. Zieh sie an wenn du eine kleine Pause hast. Die anderen sind wieder weg.", sprach Kookie zu mir, der exta runter zu meiner Abteilung kam.
"Danke Kookie!", sprach ich aufrichtig aus.
"Naww! Hör auf so niedlich zu sein.", grinste er und kniff mir in die Wangen.
Langsam dachte ich wirklich ich wäre hier ein Kind.
"Hör auf damit!", grummelte ich.
Doch die Blicke meiner Kollegen konnte ich wie frisch geschliffen Messer auf mein Rücken spüren, die man mir regelrecht reinrammt.
"Ach ja. Jin sagte mir das ihr euch Morgen hier treffen werdet und zusammen zum Hotel fahrt. Er benötigt noch Unterlagen für das Sportevent.", sprach Kookie und ich nickte.
Kookie lächelte und klopfte mir auf die Schulter. Richtete sich auf und blickte sich um, sah die anderen mit einem erntsen Blick an, bis er lächelte und salutierte.
Gott! Wer ist der niedlicher von uns beiden?
Oder der verrückteste?
Er sah wieder zu mir zwinkerte mir zu und ging. Allein war ich mit meinen Kollegen.
Felix und Jisung kamen sofort zu mir.
"Jimin? Was hat Jeon Jungkook bei dir zu suchen? Seid ihr Freunde?", sprach Felix aus.
Und wieder wären wir bei den Worten die einen leicht verletzen konnten.
Was hat ein Mensch bei mir zu suchen? Durfte er das nicht nur weil er berühmt ist?
Durfte ich es nicht, weil ich ein Niemand war?
Statt richtig zu antworten, sagte ich nur.
"P-private Gründe.", schnappte mir ein Paar der Zettel, stand auf und lief zum Drucker.
Ließ sie somit stehen.
Für den restlichen Tag ließen sie mich zum Glück in Ruhe und es passierte zum Glück kein peinliche Situation. Das einzige peinliche ist, der Fleck auf meiner Hose. Später konnte ich eine neue anziehen.
Der Tag verging zum Schluss sehr schnell. Mein Glück für mich. Als der größte Teil der Belegschaft weg war, schaltete ich ebenfalls alles aus und packte zusammen. Verabschiedete mich und ging zu Jungkooks Büro, klopfte vorsichtig an, doch niemand war da. Ich öffente sie und sah die Hose auf dem Sofa liegen.
Ich legte alles ab und zog die beschmutzte Hose aus und die andere an. Und dieses mal kam keiner reingeplatz. Sehr gut! Die Hose saß ziemlich locker, aber egal. Ich packte die andere in mein Rucksack, da wo meine anderen Sachen schon drin waren.
Mit allem bewaffnet, ging ich nach Hause. Morgen war ein Tag, der für die Firma von großer Bedeutung sein würde. Wie jedes Jahr!
Gute Kritiken kamen bisher immer vor und es war wichtig das wir die Firma unterstützen. Zufriedene Kunden, zufriedene Chefs. So einfach war das.
Ich trat aus der Firma und lief ein Stück. Richtung Haltestelle, als es laut neben mir hupte.
"Jinin!", rief mir eine sehr bekannte Stimme. Die Stimme die mich in meinen Träumen verfolgt. Die Stimme die ich gern hören würde wen ich unter ihn verschwitzt...
"Jimin?", rief sie wieder und holte mich aus meinen Gedanken. Ich drehte mich um.
Mr Min war in seinem Auto und sah einfach nur...
Wow!
"Komm steig ein! Ich fahr dich schnell nach Hause."
Was? Ich mit ihm im Auto? Allein? Oh ye...Nein!
"Na komm schon! Ich beiße nicht!"
Oh! Er dürfte mich gern beißen...
Ich wollte ihn nicht weiter warten lassen, daher lief langsam zu seinem Auto. Öffnete die Beifahrertür, nahm mein Rucksack ab und stieg ein.
Sofort hüllte mich der herrliche Duft von ihm ein. Männlich und doch sanft. Ich könnte in diesem Duft baden. Allein das, sorgte dafür, das mein Herz völlig aus dem Takt kam und ich völlig nervös wurde. Ich biss mir auf die Unterlippe.
"D-danke Mr Min.", kam es leise aus meinem Mund, glaubte fast nicht das er es hörte.
"Nicht dafür. So spät solltest du nicht alleine nach Hause fahren."
Ahja! Wenn er wüsste, wie oft ich allein in der nichts draußen unterwegs war. Vor allem ich war alt genug. Das Glück hier in Korea war, das kleine Shops bis Mitternacht offen hatten. Wenn man sehr spät von Arbeit kam, konnte man noch einkaufen gehen. Manchmal war ich nicht vor 23 Uhr zu Hause. Doch diese Tage passierten selten. Die Kamen dann vor, wenn wir unter Zeitdruck standen.
Ich sagte nichts weiter dazu und sah mich im Auto um. Das war wirklich ein schickes Teil, nicht übermäßig teuer, aber dennoch passte es zu ihm. War ja auch nicht relevant. Hauptsache man kam sicher von A nach B. Mein Blickt glitt weiter umher und dann sah ich seine Hände auf den Lenkrad.
Oh man!
"Wie ist deine Adresse Jimin?", fragte mich Mr Min und holte mich wieder zurück von meinen nicht jugendfreien Gedanken.
Ich nannte sie ihm und er nickte. Dabei runzelte er leicht die Stirn. Naja, nicht jeder konnte im noblen Viertel verkehren.
Die Fahrt verlief schweigend. Für mich theoretisch angenehm und entspannend, aber hier etwas unangenehm.
Mit dem Auto waren wir in kürzester Zeit angekommen. Mr Min hielt an, sah jedoch skeptisch nach draußen. Als ein alter Mann etwas beschwipst neben dem Auto torkelte.
Ich stieg langsam aus. Mr Min ebenfalls, er kam neben mir zum Stehen, als irgendwo mit einem dumpfen knall eine Mülltonne umkippte, eine Katze miaute und irgend eine Dame ihren Mann an schrie.
Ja! Willkommen in meinem Viertel. Ich sah kurz zu Mr Min. Sein Blick war ernst und schien fast besorgt aus und sah skeptisch zu dem torkelten Mann.
"Mr Min... i-ich...", wollte ich sprechen, konnte jedoch nicht weiter als von weitem die Sirenen eines Streifenwagen zu hören waren. Natürlich fuhren sie schnell an uns vorbei und hielten nur wenige Meter an.
Sie rannten rein und kamen wenig später mit einem schimpfenden Mr Chen aus dem Haus.
"Oh je!", entschlüpfte es mir.
Mr Chen sah mich.
"Jimin! Mein Junge! Sag den Herren hier, dass das doch Spaß war. Das war eine Spielzeugpistole.", rief er aus.
Mehr konnte er nicht mehr sagen, er wurde ins Auto gesteckt und die Polizei fuhr so schnell wieder fort, wie sie gekommen waren.
Wow! Da hat sich meine Gegend ja prima von der besten Seite gezeigt. Macht einen guten Eindruck bei meinem Chef, der Mann meiner Träume.
Jetzt war es totenstill.
"Jimin, geht das hier immer vor sich zu? Was meinte der Mann mit Spielzeugpistole?", fragte er.
Ich blickte zu ihm rauf und mein Herz schmilzte. Er sah mich wirklich besorgt an.
Ich schob meine Brille nach oben und benetzte meine Lippen, räusperte mich zusätzlich und sprach:
"Mr Chen ist nicht ganz knusper im Kopf, jedenfalls ärgert er seine Nachbarn gern mit einer Fake-Waffe", nickte ich und lächelte.
Mr Mins Augen wurden groß.
"Bitte was?"
"Ja, aber das sieht doch jeder, dass das eine Spielzeugpistole ist, daher konnte er mich nie erschrecken. Zumindest in dieser Sache.", murmelte ich leise.
Wow! Ich konnte mit ihm reden ohne zu stottern.
Und tatsächlich konnte Mr Chen mich nicht damit erschrecken. Ziemlich idiotisch. Alles andere erschreckte mich, aber das. Gut lag wahrscheinlich daran, das ich Mr Chen vor Schreck die Fake-Waffe entwendet und ihn mit einem Griff über meine Schulter geworfen habe. Das war ihm wohl eine Lehre, seit dem versuchte er es nicht mehr.
"Weis dein Bruder das du hier wohnst? Was für eine Frage, natürlich weiß er das.", sprach er rau aus und blickte zu dem Gebäude hoch.
Na hoffentlich kam er nicht auf die Idee mir nach oben zu folgen. Er würde glatt an einem Herzkasper sterben. Manche Türen gingen nicht richtig zu und man musste stark dagegen drücken und abschliesen. Leider war das auch einer meiner Türen.
Doch das mussten er ja keiner wissen. Nicht mal mein Bruder wusste davon. Der würde mir eins Überbraten, mich sofort über die Schulter werfen und wie ein Gorilla aus dem Haus schaffen.
"Mir gefällt das nicht.", sprach er leise aus. Ich blickte zu ihm. Für den eine kurzen Moment stand für mich die Welt still und verlor mich in seinen Augen. Die mir besorgt entgegen blickten. Doch dann knallte es es irgendwo wieder und ich zuckte zusammen.
Scheiße!
"M-machen sie sich keine S-sorgen. Ich k-komme klar. Bis Morgen M-mr Min.", sprach ich aus, verbeugte mich schnell und lief zu meinem Hauseingang. Ich sah nicht einmal zurück. Spürte jedoch die Blicke auf meinem Rücken.
Ich würde mich Morgen noch einmal bei ihm bedanken, das er mich nach Hause gefahren hat. Am besten mit etwas Gebäck oder so. Ich könnte noch Muffins backen, die gehen schnell. Mit dieser Idee und positiver Einstellung stürmte ich nach oben.
*
Copper-Curly
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