01
Jimin
*
Das Leben war so unfair.
Während die einen mit den goldenen Löffel geboren werden und alles im Leben in den Arsch gesteckt bekommen ohne wirklich einen Finger gekrümmt zu haben. Gab es jedoch welche, die wirklich Arbeiten. Man glaubte es kaum.
Natürlich hatten diese Privilegien. Sie konnten sich alles kaufen was sie wollten, essen was sie wollten, aber sie verzichteten auf ihre Freizeit.
Dann gab es noch die, die wenig hatten und ich war einer von ihnen. Ich war ein Niemand.
Das sagte man mir ständig und ich denke mir jedes mal, -Wieso? Ich war doch Jemand. Ich war doch ich. Ja gut, ich war schüchtern, zurückhaltend und introvertiert.
Sobald man mich ansprach wurde ich rot wie eine Tomate und fing an mit stammeln. Dabei setzte mein Gehirn schlagartig aus und war völlig abgestürzt. Ganz zu schweigen, das mein Herz anfing zu rasen und ich ins schwitzen kam.
Ganz schlimm wurde es, wenn mein Team zum Meeting berufen wurde und ich sprechen musste. Daher übernahmen sie meistens das Sprechen bei den vorgesehenen Meetings.
Zum Glück hatte ich ein paar Teammitglieder die mich akzeptierten wie ich bin. Wir waren zwar keine Freunde, eher Bekannte. Ab und an trafen wir uns am Abend und gingen noch etwas Essen, aber mehr auch nicht.
Klar ich redete ja auch kaum, das hieß nicht, das ich nichts mitbekam. Ich bekam sehr viel mit, oh ja! Ich konnte mir auch verdammt viel merken. Lag an meinem Superhirn. Ich war Hochbegabt.
Und da fing das Problem an!
Hochbegabt zu sein war toll, man wusste vieles und man konnte so gut mitreden über jegliche Themen die einen interessierten.
Ja, nur ich nicht!
Ich konnte froh sein, das meine Noten so gut waren und in einem Entertainment arbeiten durfte. Es war das größte Entertainment in Seoul, das auf Mode, Gesang, Tanz und Schauspiel deklariert wurde. Das Min&Kim Entertainment.
Einfach eine Top Firma mit gute Bewertungen und wirklich gute Bezahlung, wenn man einen ordentlichen Posten hatte. Gute Noten waren eben nicht alles. Man musste sich beweisen und ich mit meiner Schüchternheit und den Hang über meine eigene Beine zu stolpern, auch bei purer Luft, war das schier unmöglich.
Jedenfalls gab es zwei CEO's, einmal Mr Kim Namjoon, ein gut aussehender und netter Mann. Er war verheiratet, sein Mann Kim Seokjin, ein Schauspieler und Model. Er hatte etwas Mütterliches an sich. Immer bedacht, das es seinen Freunden und Mann gut geht. Sie hatten Freunde, einmal Jung Hoseok. Er war der Choreograph in der Firma und brachte den Trainees das Tanzen bei. Zusätzlich strahlte er regelrecht eine Schönheit aus. Seine fröhliche Art und Lachen, was so herzlich rüberkam, betonte alles zusätzlich.
Kim Taehyung, ein Model und wie Kim Seokjin Schauspieler. Doch er modelt lieber bei seiner heisgeliebten Firma Gucci, eine Partnerfirma von vielen, die ihn unter Vertrag hatten. Er hatte einen Freund Namens Jeon Jungkook, ebenfalls verdammt gut aussehend und ein Muskelpaket. Er war Model und Sänger. Beide waren die anderen Freunde, der Gruppe. Sie waren so schön, das es einen fast aus den Socken haute. Oft sah ich sie mir alle an und dachte mir jedes mal, - 'Wie konnte man nur so schön sein?'
Mr Jeon war an einem Arm tätowiert und das gab ihm eine Badboy Aura. Aber in der Firma wussten wir es besser, er war so kindlich und niedlich wie man nur sein konnte. Doch wenn ihm etwas gegen den Strich ging, konnte er auch anders. Sagt man zumindestens.
Und dann wäre da noch der zweite CEO und sozusagen der Oberboss. Min Yoongi! Der beste Freund von Kim Namjoon und der anderen. Eine Clique und Einheit.
Sie alle besuchten damals die Schule und die Universität zusammen. Beendeten sie vorzeitig, mit großer Leistung und gründeten in kürzester Zeit die Firma und wurde innerhalb, eines Jahres Weltberühmt.
Min Yoongi war ein absolut heißer, atemberaubender und überaus schöner Mann. Talentiert in allen Bereichen. Jedesmal wenn ich ihn sah, schlug mein Herz verrückt. Ich starrte ihn unter meiner dicken Brille regelrecht hinterher. Ich hatte sogar heimlich ein Bild unter meinem Kopfkissen, das schon fast an psycho grenzte, aber was sollte ich tun? Meinen innerlichen Crush auf ihn zur Schau stellen?
Ha! Ich wäre doch die Lachnummer der ganzen Firma, am Ende durfte ich mein Tisch räumen und gehen. Nein! Es war heimlich und wer bitte schön, würde mich jemals lieben? Mich schüchterner Mann?
Ich seufzte tief aus, schob die dämliche Brille höher auf meine Nase und knabberte an meine Unterlippe, eine dumme Angewohnheit.
Warum traute ich mich nicht mein Mund aufzumachen? Es lag einfach daran, das ich Angst hatte Menschen mit meinen Worten zu verletzten, so wie es die Worte meiner Mitmenschen mit mir Taten. Ich fühlte mich einfach allein gelassen, außer von meinem Bruder. Dieser liebte mich abgöttisch und verstand mich.
Jackson! Ein erfolgreicher Star-Tätowierer. Sein Geschäft war heiß begehrt und gut besucht. Seine Mitarbeiter und Kollegen, sowie Freunde waren ein Teil seiner Arbeit. Unterstützen ihn.
Er sah gut aus und war ebenfalls trainiert. Sein Körper schmückten ein paar Bilder. Ab und an modelte er auch für die Firma, in der ich arbeite.
Daraufhin folgt das zweite Problem!
Niemand wusste, das er mein Bruder war, außer seine Freunde / Arbeitskollegen. Die auch zu meiner Familie wurden. Sie zogen mich mit groß. Um genau zu sein, war Jackson mein Halbbruder. Seine Eomma starb bei seiner Geburt und sein Appa lernte meine Eomma kennen, sie akzeptierte Jackson wie einen Sohn und zog ihn groß. Später bekamen sie mich.
Jedoch starben unsere Eltern an einen Unfall und Jackson zog mich groß. Er war 18 als sie starben und ich 14. Er war meine Familie, doch ich wollte nicht das er seinen guten Ruf verlor. Zu oft spürte ich die Blicke auf meinen Rücken, wenn wir mal gemeinsam einkaufen gingen.
Ich hatte genug!
Jedenfalls wollte er mich, nachdem ich die Schule abgeschlossen hatte unterstützen, jedoch lehnte ich ab. Ich wollte alles allein schaffen. Ich suchte mir eine Wohnung, die mit meinem Lohn bezahlbar war. Richtete sie mir ein. Natürlich in einem Viertel, das nicht ganz dem Standard entsprach, wo mich mein Bruder gern gehabt hätte.
Ich hatte jedoch genug zu Essen und konnte auch ein Paar kleine Scheine zum Sparen weglegen. Es war nicht viel, aber immerhin. Größere Sprünge konnte ich nicht machen, wollte ich auch nicht. Nur Jackson, passte dies alles nicht und er machte auch kein hehl daraus, dies permanent zu sagen.
Unsere Eltern haben uns ein kleines Vermögen hinterlassen. Mein Teil war weiterhin auf der Bank, rührte es nicht an und ließ es etwas durch Zinsen wachsen. Ich konnte es auch noch nicht anrühren, da ich es erst zu meinem 25 Lebensjahr ausgezahlt bekommen würde. Jackson hatte seinen Teil schon längst bekommen.
Dadurch erfüllte er sich seinen Traum, sein Tattoo Studio.
Ich könnte in eine teure Wohnung leben. Ich könnte mir mehr kaufen und leisten, aber ich wollte es nicht und noch ging es nicht. Doch das war okay. Ich war schon immer jemand, der sich mit dem wenigen zufrieden gab. Das was ich wollte, konnte man nicht wieder zum Leben erwecken und das andere konnte man mit Geld auch nicht Kaufen. Eltern und Liebe.
Desweiteren wollte Jackson, für mich damals eine Wohnung organisieren, da er durch seinen Job, sehr gutes Geld verdiente. Doch das lehnte ich auch ab.
Ich wollte einfach nur, das er für mich da ist, wenn ich mal eine Schulter zum weinen brauchte oder eine Umarmung.
Wenn Jackson für die Firma modelt, schrieb er mir und gab bescheid, wenn er hier war. Sodass wir uns "ignorieren" konnten, denn wie schon gesagt, niemand sollte es wissen, das er mein Bruder war. Natürlich schmeckte das meinem Bruder nicht, denn er wollte zu mir stehen. Er passte mit Argus Augen auf mich auf, das mich ja keiner verletzte, doch leider konnte er mich nicht immer beschützen.
Nicht nur Schläge können verletzten, sondern auch Worte und die, hatte er auch sehr oft benutzt, ohne sich bewusst zu sein, das sie einen Verletzen konnten.
Früher war ich aufgeschlossen, lachte viel und sagte was ich dachte. Doch dann kam die Pubertät und alles änderte sich. Ich fühlte mich mehr zu den männlichen Geschlecht angezogen und das wurde mir zum Verhängnis. Es fing mit Mobbing an und auch mit kleinen Schlägen. Der zusätzliche Verlust unserer Eltern machte es nicht besser.
Ich hielt alles geheim, das Mobbing.
Ich verschloss mich und änderte mich so, dass niemand etwas bemerkte. Nur weil ich Schüchtern war hieß es nicht das ich mich Körperlich nicht ändern durfte.
Denn ich war zwar Schüchtern und Verschlossen, aber auch ich war trainiert und versteckte es.
Ich war Tätowiert und versteckte es.
Ich konnte singen und versteckte es.
Ich konnte auch tanzten und dies versteckte ich auch.
All das, bis auf die Tattoos und mein trainiert sein, wusste auch mein Bruder nichts.
Nur in meiner kleinen Wohnung, konnte ich mich frei bewegen wie wirklich war, denn ich mochte keine Aufmerksamkeit.
Deshalb war es ein Geheimnis zwischen meinem Bruder, seiner Freunde und mir, denn er tätowierte die Bilder auf meinem Körper, die meinen Kompletten Rücken schmückten, einen auf dem Rippenbogen, ein Arm ebenfalls komplett zu Tätowiert, sowie ein komplettes Bein.
Jackson sagte selbst, ich könnte Model werden, egal wie schüchtern ich bin, doch das wollte ich nicht. Traute es mich nicht.
Ich blickte auf die Uhr, es war bereits nach 20 Uhr. Ich sollte mal nach Hause. Ich packte alle Blätter zusammen und schaltete das Licht aus.
Das war der Nachteil der Arbeit. Ich war sowas wie der "Laufbursche". Ich konnte gut übersetzen und somit hatte ich viel Papierkram zu erledigen, musste den anderen ihr Essen besorgen, Kaffee holen und und und...
Hatte ich erwähnt, dass das Entertainment auch vierteljährlich seine eigene Zeitschrift rausbringt? Nein? Ja, dafür musste ich auch noch diverse Dinge tun, die einem nicht erfüllen. Korrektur lesen etc. Öde!
Naja, ich Park Jimin hat ein einsames, langweiliges und ödes Leben. Egal! Lange genug in Selbstmitleid gesuhlt Jimin! Auf geht's, ab nach Hause und etwas trainieren.
*
Hallo ihr Lieben. :)
Da geht man Arbeiten und es kommt die Idee. Die Idee, die ihr gerade gelesen habt.
Falls euch das erste Kapitel gefallen hat, freut es mich sehr. Ich weis noch nicht, ob es sich lohnt sie weiter zu schreiben, aber ein paar Kapitel sind bereits geschrieben.
Lasst mir gern ein Stern und oder Kommentar da, wie ihr sie findet. :)
Copper-Curly
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